PZL P.11
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die PZL P.11 war ein in Polen konstruiertes einmotoriges Standard-Jagdflugzeug aus den 1930er Jahren.
Mit dem 1928 eingestellten jungen Konstrukteur Zygmunt Puławski begann die polnische PZL (Staatliche Flugzeug-Werke) mit dem Bau von Jagdeindeckern mit Möwenflügeln. Alle frühen Serienmodelle wurden von in Polen gebauten Jupiter-Motoren angetrieben. Eine große Zahl von PZL P.7a -Jägern bildete das Rückgrat der jungen polnischen Luftstreitkräfte. Die P.11 war der Nachfolger.
Doch gerade als der Prototyp flugbereit war, kam Puławski im März 1931 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Seine Nachfolger wurden Stanislaw Prauss und W. Jakimiuk.
Der Erstflug des Prototyps P.11/I fand im August 1931 zunächst mit einem 384 kW (522 PS) starken Jupiter IX.ASb statt. Erst im Dezember 1931 folgte die P.11/II mit einem 395 kW (537 PS) starken Bristol Mercury IVA mit breitem Townendring.
Nach längeren Versuchen ging die P.11a mit dem in Polen gebauten Mercury IVS in Serie. 1934 wurde die Sicht für den Piloten dadurch verbessert, dass der Motor tiefer eingebaut und der Pilot höher gesetzt wurde (P.11c). Gleichzeitig wurde das Leitwerk und die Flügel geändert und Vorkehrungen für den Einbau von zwei weiteren MGs in die Flügel und ein Funkgerät getroffen. Sie standen jedoch für den Einbau gewöhnlich nicht zur Verfügung. Es wurden 175 produziert. Das letzte Serienmodell war die P.11b (50 Stück) für den Export, die in Rumänien als IAR P.11f (80 Stück) gebaut wurde. Weitere Entwicklungen waren geplant.
Zur Luftverteidigung Polens traten im September 1939 jedoch 12 Staffeln P.11c mit nur zwei MGs an. Sie operierten ohne Warnsystem unter chaotischen Bedingungen. Trotzdem schossen sie bei einem Verlust von 114 eigenen 126 deutsche Flugzeuge ab, darunter 9 Messerschmitt Bf 109 und 6 Messerschmitt Bf 110. Die letzten PZL-Jäger bildete die P.24- Familie, von denen viele Varianten nur für den Export gebaut wurden.
Sie wurden nach der Septemberkampagne von den Deutschen auch zu Schulungszwecken verwendet.
Technische Beschreibung: Die P.11c war ein abgestrebter Hochdecker in Ganzmetall-Bauweise mit markantem „Möwen“-Knickflügel. Das Normalleitwerk war ebenfalls aus Metall und verstrebt. Starres Fahrwerk. Am Heck befand sich ein Schleifsporn.
[Bearbeiten] Technische Daten
PZL P.11c | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 7,55 m |
Höhe | 2,85 m |
Flügelspannweite | 10,72 m |
Flügelfläche | 17,90 m² |
Antrieb | ein luftgekühlter 9-Zylinder-Sternmotor PZL Mercury VIS2 mit 645 PS / 475 kW |
Höchstgeschwindigkeit | 389 km/h in 5.500 m Höhe |
Steigrate | 800 m/min |
Dienstgipfelhöhe | 8.000 m |
Reichweite | normal 670 km, bei Marschgeschwindigkeit max. 810 km |
Leergewicht | 1147,5 kg |
Fluggewicht | max. 1630 kg |
Besatzung | 1 |
Bewaffnung | zwei 7,7-mm-MG Wz 33 mit je 500 Schuss an den Rumpfseiten und Gehänge für leichte (12,25 kg) Bomben unter den Tragflächen |
[Bearbeiten] Vergleichbare Typen
Frankreich: Dewoitine D.510
Vereinigtes Königreich: Gloster Gladiator
Tschechien: Avia B.534
Italien: Fiat CR.32
Sowjetunion: Polikarpow I-15