PZL P.24
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Die PZL P.24 war ein in Polen konstruiertes einmotoriges Jagdflugzeug aus den 1930er Jahren. Sie war international ein großer Wurf und wurde in die Türkei, Bulgarien, Griechenland und Rumänien exportiert oder (40 P.24E) in Lizenz gebaut, wobei der Großteil der Maschinen (40 P.24A und 26 P.24C) an die Türkei ging.
Im Februar 1932 mit den Arbeiten beginnend, leitete man das Modell aus Zygmunt Pulawskis PZL P.11 ab, dem damaligen Standardjagdflugzeug der polnischen Luftstreitkräfte. Von ihr wurde auch das Flugwerk übernommen. Als Antrieb diente zunächst ein französischer Gnome-Rhône 14Kds Mistral Major mit 760 PS.
Der Erstflug des Prototypen P.24/I fand im Mai 1933 statt und endete fast in einer Katastrophe, als der Propeller abmontierte und die Maschine notlanden musste. Dadurch bedingt verzögerten sich die Tests und konnten erst im Oktober wieder aufgenommen werden. Sie brachten einige Mängel zutage und zogen einige Veränderungen im Bugbereich nach sich. So wurde die Motorverkleidung etwas verlängert und statt des Zweiblatt-Propellers ein dreiblättriger verwendet.
Dieser als P.24/II oder auch als Super P.24 benannte zweite Prototyp wurde 1934 erprobt und stellte im selben Jahr einen FAI-Geschwindigkeitsrekord von 414 km/h in seiner Klasse auf.
Die dritte Maschine erhielt als augenscheinlichste Veränderung ein geschlossenes Pilotencockpit sowie einen stärkeren 930 PS Motor Gnome-Rhône 14 Kfs. Die Bezeichnung lautete P.24/III oder Super P.24bis. 1934 wurden die beiden Super P.24 auf dem Luftfahrtsalon Paris der Öffentlichkeit vorgestellt, was auch prompt zu einigen Aufträgen aus dem Ausland führte.
In Rumänien wurde 1939 auf Basis der P.24 der Tiefdecker IAR-80 entwickelt und ebenfalls in Serie gebaut. In Griechenland stellte die P.24 das Gros der Jagdfliegerstaffeln und wurde im Balkanfeldzug mit Erfolg gegen die deutschen und italienischen Luftstreitkräfte eingesetzt.
Technische Beschreibung: Die P.24 war ein abgestrebter Hochdecker in Ganzmetall-Bauweise. Der markante "Möwen"-Knickflügel besaß zwei Holme in Doppel-T-Form und eine Blechbeplankung. Das Normalleitwerk war ebenfalls aus Metall und verstrebt. Die Haupträder des starren Fahrwerks besaßen eine stromlinienförmige Verkleidung. Am Heck befand sich ein Schleifsporn.
[Bearbeiten] Technische Daten
PZL P.24F | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 7,60 m |
Höhe | 2,70 m |
Flügelspannweite | 10,70 m |
Flügelfläche | 17,90 m² |
Antrieb | ein luftgekühlter 14-Zylinder-Doppelsternmotor Gnome-Rhône 14N07 mit 723 kW / 970 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 430 km/h in 4.500 m Höhe |
Steigrate | 14,7 m/s |
Dienstgipfelhöhe | 10.500 m |
Reichweite | maximal 700 km |
Leergewicht | 1322 kg |
Fluggewicht | k. A. |
Besatzung | 1 |
Bewaffnung | zwei 20-mm-Kanonen Oerlikon FF sowie zwei 7,7-mm-MG (alle im Oberflügel) |
[Bearbeiten] Vergleichbare Typen
Frankreich: Dewoitine D.510
Vereinigtes Königreich: Gloster Gladiator
Vereinigte Staaten: Grumman F3F
Tschechien: Avia B.534
Italien: Fiat CR.32, Fiat CR.42
Sowjetunion: Polikarpow I-15, Polikarpow I-16