Benutzer:Randalf/In Arbeit2
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Georg Rimpler war ein berühmter Festungsbauer und Mineur im 17. Jhd. Geboren wurde er im Jahr 1636 in Leisnig, nahe Leipzig (Sachsen). Sein Höhepunkt war die Verstärkung der Festung Wien zur Zweiten Wiener Türkenbelagerung. Sein technisches Wissen trug wesentlich dazu bei, daß Wien lange genug durchhalten konnte bis das Entsatzheer eintraf. Er wurde bei einem Gegenangriff der Wiener am 25. Juli 1683 nach einer der ersten Minen der Türken verwundet und starb in der Nacht von 2. auf 3. August 1683.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kindheit
Geboren wurde Georg Rimpler als Sohn eines Fleischhauers etwa im Jahre 1636 in Leisnig. Beim großen Stadtbrand von Leisnig 1637 infolge des Dreißigjährigen Kriegs kamen seine Eltern und später seine Schwester ums Leben. Er lebte ab da bei seiner Großmutter. Mit den Geldern seiner Familie war es ihm möglich zu studieren.
[Bearbeiten] Lehrjahre
1655 lies er sich von den Schweden im Krieg gegen Polen und Rußland anwerben und kämpfte bei der Belagerung von Riga mit. Er gewinnt hier erste Eindrücke vom Festungsbau.
Nach 1660 studiert er Festungsbau bei Nürnberg unter Georg Christian Gorck.
1665 und 1666 war er als Leutnant und Pionieroffizier wieder in schwedischen Diensten bei der Belagerung von Bremen.
1669 kämpfte er als Hauptmann in den letzten Monaten der Belagerung von Candia mit. Hier vervollständigte Georg Rimpler sein Wissen vom Festungsbau und gleichzeitig war es seine Feuerprobe. Die Belagerung war zu einem riesigen Minenkrieg ausgeartet, der bis zum Ersten Weltkrieg einzigartig blieb. Bei einem Minenangriff wurde Georg Rimpler verletzt und kam knapp mit dem Leben davon.
Die Zustände bei der Truppe waren noch grauenvoller und die Kriegsführung war extrem unmenschlich. Später wird er in einem seiner Bücher klagen: "Wie schwer es doch die Generalität lerne, mit ihrem kostbarsten Material, nämlich dem Soldatenblut umzugehen. Es ist unverantwortlich, daß man das unschuldige und redliche Volk so auf die Schlachtbank führt. Die Infanterie als die Seele und das Leben der Festung so vorsetzlich in den Tod zu schicken, ist ein großes Versehen."[1]
[Bearbeiten] Meister des Festungsbau
1670 bis 1674 schrieb er an seinen beiden Werken „Ein dreyfacher Tractat von den Festungen“ und „Befestigte Festung“.
1674 war er bei der Belagerung von Grave,
1675 bei der Belagerung von Trier und
1676 bei der Belagerung von Philippsburg dabei. In letzterer lernte er Kaiser Leopold I. und Herzog Karl V. von Lothringen kennen. Er war damit im deutschen Sprachraum bekannt und hatte einen ausgezeichneten Ruf als Festungsbauer und Mineur.
[Bearbeiten] Zweite Wiener Türkenbelagerung
1682 wurde er für 2000 Gulden von Kaiser Leopold I. zur Verstärkung der Festungen gegen die Türken von Raab bis Wien als Oberstleutnant in Dienst gestellt.[2] Die meisten baulichen Maßnahmen zur stärkeren Befestigung der Städte gehen auf Georg Rimpler zurück. Die Überlegungen waren die türkische Streitmacht von Raab bis Wien zu brechen und die geschwächten türkischen Truppen mit einem Entsatzheer zurück zu schlagen.
Georg Rimpler erkannt richtig, daß der Hauptangriff der Türken bei der Festung Wien zwischen Burgbastei und Löbelbastei statt finden wird. Er lies diesen Abschnitt besonders verstärken, errichtete Kaponniere und eine Künette im Graben. Die Stadtmauer, die Bastionen, Ravelins und die Kontereskarpe wurden ausgebessert und erhielten an der Face Schießscharten für die Artillerie. Der gedeckte Weg wurde mit Palisaden verstärkt. Auf ihn geht die Trennung und Abteilung der Festungsteile zurück, um die Besetzung einer ganzen Anlage bei Eroberung eines Abschnittes zu verhindern.
Am 25. Juli sprengten die Türken eine Mine vor dem Burgravelin und warfen einen großen Mauerabschnitt der Kontreskarpe in den Graben. Beim Gegenangriff der Wiener zur erneuten Befestigung dieses Abschnittes wurde Georg Rimpler am linken Arm verwundet. Er starb eine Woche später in der Nacht von 2. auf 3. August 1683 an den Folgen dieser Verletzung.
Auch nach seinem Tod wurde Wien mit seinen Ideen und Grundsätzen verteidigt. So bauten die Wiener Anfang September 1683 die ersten Straßenzüge zu einer weiteren Verteidigungslinie aus, die aber nicht mehr benötigt wurde.
[Bearbeiten] Rimplers Werke
- „Ein dreyfacher Tractat von den Festungen“ (1671)
- „Befestigte Festung“ (1674)
[Bearbeiten] Spuren von Georg Rimpler
Im 18. Wiener Gemeindebezirk erinnert noch heute die Rimplergasse an ihn.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Krieg der Maulwürfe
- ↑ Das Kreuz und der Halbmond. Die Geschichte der Türkenkriege von Klaus-Peter Matschke S358f.
Festungsbaumeister Georg Rimpler und die Zweite Türkenbelagerung von Wien anno 1683
[Bearbeiten] Literatur
‚Kanonikus François Louis Rumpler - Festungsbaumeister Georg Rimpler‘ von Kurt Rumpler, erscheint im Selbstverlag Jänner 2007
Personendaten | |
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NAME | Georg Rimpler |
KURZBESCHREIBUNG | berühmter Festungsbauer und Mineur im deutschsprachigen Raum im 17. Jahrhundert |
GEBURTSDATUM | 1636 (genaue Daten sind bei einem Stadtbrand 1637 verbrannt) |
GEBURTSORT | Leisnig bei Leipzig in Sachsen |
STERBEDATUM | 3.August 1683 |
STERBEORT | Wien |