Remchingen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Enzkreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 57′ N, 8° 35′ O48° 57′ N, 8° 35′ O | |
Höhe: | 171 m ü. NN | |
Fläche: | 24,06 km² | |
Einwohner: | 11.694 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 486 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 75196 | |
Vorwahl: | 07232 | |
Kfz-Kennzeichen: | PF | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 36 071 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 5 75196 Remchingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Oechsle |
Remchingen ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Ortsgliederung
Remchingen hat vier Ortsteile: Wilferdingen, Singen, Nöttingen und Darmsbach.
[Bearbeiten] Geschichte
Dass eine so fruchtbare Landschaft wie der Kraichgau bereits in der frühesten Zeitepoche besiedelt war, ist geradezu eine Selbstverständlichkeit. So finden sich auch im Pfinztal genügend Beweise für eine frühe Besiedlung.
- 1. Jahrtausend v. Chr. Keltische Besiedlung (Grabfunde 1947)
- Zwischen 80 und 90 n. Chr. Römische Besiedlung (Zahlreiche Funde, u. a. zwei Leugensäulen aus Nöttingen, zwei in die Kirchen Nöttingens und Remchingens eingemauerte Viergöttersteine, Inschriftenplatte von der Siedlung Vicus Senotensis)
- Nach dem fluchtartigen Abzug der Römer um das Jahr 260 n. Chr. besiedeln Alamannen das Land rechts des Rheins, werden aber bereits nach einer großen Schlacht im Jahre 496 von dem Stamm der Franken gezwungen, den Kraichgau aufzugeben und die Landschaft bis zur Murg zu räumen.
- Die ersten schriftlichen Nennungen von Remchinger Ortsteilen stammen aus dem 8. Jahrhundert: Am 1. Juni 769 schenken in „Sigincheim im Pfinzgau“ vier Franken dem Kloster Lorsch eine Hofraite, 34 Morgen Ackerland, eine Wiese und ein Stück Wald. Der Abt dieses Klosters vertauschte nun zwischen 888 und 893 weiteren Besitz dieses Klosters in „Vulvirincha“, dem heutigen Wilferdingen, gegen die gleiche Fläche in Illingen südöstlich von Maulbronn (erstmalige Erwähnung von Wilferdingen).
- Um 825 schenkt ein gewisser Noting, vermutlich mit den Grafen von Calw verwandt, nach einer Quelle des 16. Jahrhundert dem Kloster Reichenau Güter in Nöttingen, Dietenhausen und Singen, die damals wie das ganze nördliche Pfinztal im Ufgau lagen.
- 1160: Erste Nennung der Herren von Remchingen, einem Niederadelsgeschlecht. Sie erbauten vermutlich die Remchinger Wasserburg in etwa auf dem Gelände, auf dem sich heute das Freibad befindet.
- 1287: Erste Erwähnung von Darmsbach, eine erst im Hochmittelalter entstandene Ausbausiedlung
- kurz nach 1300: Die Herren von Remchingen müssen ihre Wasserburg verkaufen
- 16. Jahrhundert: Remchingen beteiligt sich am Bundschuhaufstand (1502) und am Bauernkrieg (1525)
- 14. April 1604: Markgraf Ernst Friedrich von Baden stirbt bei einem calvinistischen Glaubenskriegszug gegen Pforzheim in Remchingen am Schlag
- 1861: Eisenbahnanschluss über die Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker
[Bearbeiten] Religionen
1556 wird die Reformation in Remchingen eingeführt.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU | 45,3 % | +3,5 | 10 Sitze | +1 |
FWV | 32,2 % | +2,9 | 7 Sitze | ±0 |
SPD | 22,5 % | -1,6 | 5 Sitze | ±0 |
Andere | 0,0 % | -4,8 | 0 Sitze | -1 |
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde Remchingen ist Mittelpunkt der Entwicklungsachse Karlsruhe-Pforzheim und im Landesentwicklungsplan zusammen mit Königsbach-Stein als Unterzentrum ausgewiesen. Durch großzügige Erschließungen von Gewerbegebieten und Wohngebieten in ruhigen Lagen, mit dem Bau von Sport- und Freizeiteinrichtungen, einem beheizten Freibad und der Fertigstellung der Kulturhalle und des Altenpflegeheims in der Neuen Ortsmitte, hat sich die Gemeinde auf die ihr übertragenen Funktionen eingestellt.
[Bearbeiten] Verkehr
Remchingen liegt an der Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker, die über Pforzheim führt und besitzt einen eigenen Bahnhof. Neben der Stadtbahn des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) hält auch der Regionalexpress der Deutschen Bahn. Der ÖPNV wird durch den Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis und den KVV gewährleistet.
Über die Bundesstraße B 10, die durch den Ortsteil Wilferdingen führt, ist Remchingen an das überregionale Straßennetz angebunden.
Bei Nöttingen gibt es eine illegale Auffahrt zur A 8.
[Bearbeiten] Bildung
Remchingen verfügt über ein Gymnasium in Singen, und eine Realschule in Wilferdingen. Außerdem gibt es noch eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in Singen. In Wilferdingen und Nöttingen gibt es je eine Grundschule.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Archäologische Römer-Ausgrabungen
An dem Neubaugebiet "Niemandsberg" in Wilferdingen befindet sich eine achäologische Ausgrabungsstätte eines alten römischen Gutshofes.
Im Buchwald (beim Sportplatz) in Wilferdingen sind Rückstände einer Römerstraße zu finden.
Auf dem Hügel im Freibad stand einst der Bergfried der ehemaligen Wasserburg.
[Bearbeiten] Sport
Der Fußballverein FC Nöttingen, im gleichnamigen Ortsteil beheimatet, spielte in der Saison 2004 in der Fußball Regionalliga Süd. Aus dieser ist der FC noch in der gleichen Saison abgestiegen und spielt nun in der Oberliga Baden-Württemberg. Der FC Alemannia Wilferdingen spielt in der Landesliga Mittelbaden Fußball und der FC Germania Singen ist in der vergangenen Saison in die Bezirksliga des Fußballkreises Pforzheim aufgestiegen.
Mit dem TV Nöttingen, dem TV Singen 1898 e.V. und dem TB Wilferdingen 1896 e.V. gibt es in Remchingen drei weitere grosse Vereine mit einem reichhaltigen Sportangebot.
Ebenso ist der Rhönradsport -angeboten beim TBW- sehr erfolgreich.Viele Turner sind Landesweit bekannt. Für ein halbes Jahr gibt es eine koopertion mit der Realschule. Die Schüler durften Rhönrad als Sportprofil wählen. Dies gilt noch bis März 2007.
[Bearbeiten] Musik
Aus Remchingen stammt die Folk-Punk-Band Across The Border, die Hip-Hop Crew Bling Records, MC WieZe als Vertreter des Rap und außerdem finden sich in der Gemeinde verschiedene Musikvereine, -schulen und Gesangsvereine.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Remchingen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
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