Stabsunteroffizier
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Der Stabsunteroffizier ist in Deutschland ein niederer Unteroffiziersdienstgrad bei der Bundeswehr. In der Nationalen Volksarmee der DDR hieß der Dienstgrad Unterfeldwebel. In Österreich ist Stabsunteroffizier kein Dienstgrad, sondern bezeichnet einen höheren Unteroffizier im Bundesheer.
[Bearbeiten] Deutschland
Der Stabsunteroffizier (Abk.: StUffz, in Listen SU) bezeichnet in Deutschland einen Soldaten im höchsten Unteroffizierdienstgrad ohne Portepee bei der Bundeswehr. Bei der Deutschen Marine heißt dieser Dienstgrad Obermaat. Angehörige der Laufbahngruppe der Offiziere durchlaufen diesen Dienstgrad in der Regel nicht.
Der Stabsunteroffizier zählt zu den Unteroffizieren ohne Portepee. Soldaten in diesem Dienstgrad können innerhalb der durch die Vorgesetztenverordnung (VorgV) gesetzten Grenzen Mannschaften aufgrund des Dienstgrades Befehle erteilen. Sie werden nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) mit A6 bis A7 entlohnt.
Bei der Bundeswehr löste der Stabsunteroffizier 1955 die alten Dienstgradbezeichnungen Unterfeldwebel und Unterwachtmeister (bei Kavallerie, Artillerie und Panzertruppe) ab. Diese fanden von 1921 bis 1945 bei Reichswehr und Wehrmacht Verwendung und waren ihrerseits aus der Bezeichnung Sergeant (Kaiserliche Armee) hervorgegangen.
niedrigerer Dienstgrad Unteroffizier Fahnenjunker |
Unteroffizierdienstgrad Stabsunteroffizier |
höherer Dienstgrad Feldwebel Fähnrich |
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Einordnung: Mannschaften - Unteroffiziere o.P. - Unteroffiziere m.P. - Leutnante - Hauptleute - Stabsoffiziere - Generale/Admirale Alle Dienstgrade auf einen Blick: Bundeswehr Dienstgrade · Die Bundeswehruniformen: Uniformen |
[Bearbeiten] Österreich
Im österreichischen Bundesheer werden die höheren Unteroffiziere als Stabsunteroffizier bezeichnet. Die Verwendungsgruppe M ZUO 1 (Unteroffiziere auf Zeit 1) umfasst den Stabswachtmeister, den Oberstabswachtmeister und den Offiziersstellvertreter, die Verwendungsgruppe M BUO 1 (Berufsunteroffiziere 1) umfasst zusätzlich den höchsten Unteroffiziersdienstgrad Vizeleutnant.
Die Stabsunteroffiziersausbildung wurde 1995 reformiert und im Jahr 2000 allgemein bei den Streitkräften eingeführt. In den Genuss dieser Ausbildung sollen zunächst vorwiegend Berufsunteroffiziere kommen - vor allem jene, die bereits in der Verwendungsgruppe M BUO 1 einen Arbeitsplatz besitzen. Zugelassen werden jährlich 150 Teilnehmer. Voraussetzung sind mindestens vier Jahren im Unteroffiziersdienstgrad (ab Wachtmeister aufwärts) und sehr gute Englischkenntnisse.
Nach positiver Zulassungsprüfung besuchen die Bewerber den Stabsunteroffizierlehrgang (Neu) an der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) in Enns. Die einjährige Ausbildung ist in zwei Abschnitte gegliedert: einem sechsmonatigem Kurs an der HUAk und weiteren sechs Monaten an der jeweiligen Waffengattungs- oder Fachschule. Die erfolgreichen Absolventen des Stabsunteroffizierslehrgangs sind als Führer eines Zuges und im Stabsdienst einsetzbar.
Siehe auch: Dienstgrade im Bundesheer