Caisse d'Epargne
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Caisse d'Epargne ist ein spanisches Profiteam im Straßenradsport. Die Mannschaft besteht bereits seit 1990, allerdings fuhr das Team unter mehreren Namen. So konnte das Team in den 1990er Jahren als Team Banesto fünf Tour de France-Siege durch Miguel Indurain feiern. 2001 benannte sich das Team in iBanesto.com um, aber der Hauptsponsor blieb weiterhin die spanische Bank Banesto. 2004 übernahm das Fremdenverkehrsamt der Baleareninseln Mallorca, Menorca, Formentera und Ibiza das Sponsoring des Teams. Banesto blieb noch ein Jahr als Co-Sponsor erhalten und so startete das Team unter dem Namen "Illes Balears-Banesto". 2005 stieg die französische Sparkasse Caisse d'Epargne als Co-Sponsor ein und übernahm zu Beginn der Saison 2006 das Hauptsponsoring. Bis Ende 2006 trat Illes Balears noch als Co-Sponsor auf, zog sich dann aber aus dem Radsport zurück.
Caisse d´Epargne wird sich Ende 2007 als Sponsor aus dem Profiradsport zurückziehen. Seit 2005 nimmt die Mannschaft an der UCI ProTour teil, deren Gesamtwertung mit Alejandro Valverde ein Fahrer des Teams 2006 gewinnen konnte.
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[Bearbeiten] Saison 2006
Im Mittelpunkt der Saison sollte die Tour de France stehen, die der Star des Teams, Alejandro Valverde, in Angriff nehmen wollte. Doch schon im Frühjahr konnte das Team Akzente setzen. Joaquim Rodríguez konnte eine Etappe von Paris-Nizza gewinnen, aber besonders Valverde stach heraus. Bei der Baskenland-Rundfahrt belegte er den zweiten Platz im Gesamtklassement und holte einen Etappensieg. Mitte April konnte er dann den Halbklassiker Flèche Wallone gewinnen und nur vier Tage später den ältesten Eintagesklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Damit hatte Valverde vorläufig die Gesamtführung in der UCI ProTour übernommen. Eine Woche später konnte er die Führung mit einem Etappensieg und dem dritten Platz im Gesamtklassement bei der Tour de Romandie ausbauen. Joan Horrach konnte im Mai beim Giro d'Italia einen Etappensieg holen.
Nachdem Jan Ullrich, Ivan Basso und Francisco Mancebo auf Grund ihrer vermuteten Verstrickung in den Dopingskandal Fuentes bei der Tour de France nicht starten durften und das Team Astana mit Alexander Winokurow auf eine Teilnahme verzichten musste, nachdem es die vom Tour-Reglement für die Teilnahme vorgeschriebene Mannschaftsstärke von mindestens sechs Fahrern ebenfalls auf Grund von Dopinganschuldigungen nicht erreichte, war nun Alejandro Valverde einer der absoluten Topfavoriten. Doch auf der 3. Etappe brach sich Valverde bei einem Sturz das Schlüsselbein und das Team musste nun ohne Kapitän auskommen, denn schon nach den Pyrenäen war kein Fahrer mehr in aussichtsreicher Lage. Doch dann kam die kuriose 13. Etappe auf der Óscar Pereiro, der mit mehr als 25 Minuten Rückstand im Gesamtklassement abgeschlagen war, in einer Ausreißergruppe fast 30 Minuten auf das Hauptfeld herausfuhr und am Ende des Tages ins gelbe Trikot schlüpfte. Unverhofft hatte das Team nun doch wieder einen Kapitän. Zwei Mal durfte Pereiro das gelbe Trikot tragen ehe er es wieder an Floyd Landis verlor. Doch nur für einen Tag, denn auf der 16. Etappe profitierte Pereiro von einem Einbruch von Landis, der acht Minuten verlor und konnte sich somit das Führungstrikot wieder zurück holen. Nun gehörte auf einmal Oscar Pereiro zu den Topfavoriten auf den Tour-Sieg. Aber Floyd Landis vom Team Phonak griff am nächsten Tag an und hatte nur noch 30 Sekunden Rückstand auf Pereiro im Gesamtklassement. Pereiro startete im gelben Trikot in das entscheidende Einzelzeitfahren auf der vorletzten Etappe, konnte es aber nicht verteidigen und kam am Ende der Tour de France auf Platz 2 im Gesamtklassement 57 Sekunden hinter Floyd Landis. Doch kurz nach der Tour wurde bekannt, dass Landis positiv auf Testosteron getestet wurde. Nach der positiven B-Probe ist es nun fast schon sicher, dass Oscar Pereiro zum Sieger der Tour de France erklärt wird. Der eigentliche Kapitän, Alejandro Valverde, startete bei der Vuelta a España um dort um den Gesamtsieg mitzufahren.
Auf der siebten Etappe griff Valverde erstmals entscheidend in den Kampf um den Vuelta-Sieg ein. Auf den letzten zwei Kilometern des Schlussanstieg hatte Alexander Winokurow vom Team Astana attackiert und sah wie der sichere Sieger aus, doch 500 Meter vor dem Ziel zog Valverde das Tempo noch einmal an, fuhr alleine zu Winokurow auf, ließ ihn einfach stehen und holte sich den Etappensieg. Zwei Tage später war es erneut Winokurow, der auf einer Bergetappe zusammen mit seinem Teamkollegen Andrei Kaschetschkin attackiert hatte. Valverde musste sie erst ziehen lassen, konnte später jedoch im Alleingang an Kaschetschkin heranfahren. Valverde holte sich zwar nicht den Tagessieg, doch er konnte sich am Ende der Etappe das goldene Trikot des Gesamtführenden überstreifen. Valverde verteidigte das Trikot mehrere Etappen erfolgreich, allerdings sah er sich durch die beiden Kasachen vom Team Astana einer gegnerischen Übermacht gegenüber, die er in Schach halten musste. Dies gelang jedoch nicht. Abwechselnd attackierten Kaschetschkin und Winokurow auf den Bergetappen und brachten Valverde in Bedrängnis. Auf der 17. Etappe gelang es Alexander Winokurow Valverde das Trikot abzunehmen und er baute seine Führung am Tag darauf aus, da Valverde die Kräfte schwanden. Valverde belegte am Ende Platz zwei im Gesamtklassement hinter Winokurow und holte damit wichtige Punkte in der UCI ProTour, die er damit fast uneinholbar anführte.
Die Entscheidung über den Gesamtsieg fiel im drittletzten ProTour-Rennen der Saison, der Meisterschaft von Zürich. Alejandro Valverde war gar nicht am Start und der einzige Konkurrent, der noch eine kleine Chance auf den Gesamtsieg hatte, war Cadel Evans, der jedoch alle verbleibenden Rennen hätte gewinnen müssen. Doch Evans belegte nur den 18. Platz und somit stand Valverde als Sieger der UCI ProTour 2006 vorzeitig fest.
Während der Vuelta kamen Gerüchte auf, dass Valverde ebenfalls in den spanischen Dopingskandal verstrickt sein könnte, weil ein Dokument aufgetaucht war auf dem ein Kürzel auf Valverde hindeuten soll. Der spanische Radsportverband erklärte im Rahmen der Straßen-Radweltmeisterschaft 2006, dass er nichts mit dem Dopingskandal um Eufemiano Fuentes zu tun habe.
[Bearbeiten] Erfolge in der ProTour
Datum | Rennen | Fahrer |
---|---|---|
10. März | 5. Etappe Paris-Nizza | Joaquim Rodríguez |
3. April | 1. Etappe Baskenland-Rundfahrt | Alejandro Valverde |
19. April | La Flèche Wallonne | Alejandro Valverde |
23. April | Lüttich-Bastogne-Lüttich | Alejandro Valverde |
29. April | 4. Etappe Tour de Romandie | Alejandro Valverde |
19. Mai | 12. Etappe Giro d'Italia | Joan Horrach |
1. September | 7. Etappe Vuelta a España | Alejandro Valverde |
5. März-14. Oktober | Gesamtwertung UCI ProTour | Alejandro Valverde |
[Bearbeiten] Erfolge in der Continental Tour
Datum | Rennen | Fahrer |
---|---|---|
5. Februar | Trofeo Mallorca | Isaac Galvez |
6. Februar | Trofeo Alcudia | Isaac Galvez |
21.-25. Februar | Gesamtwertung Valencia-Rundfahrt | Antonio Colóm |
26. Februar | Clásica de Almería | Francisco Pérez |
[Bearbeiten] Saison 2007
[Bearbeiten] Erfolge in der ProTour
Datum | Rennen | Fahrer |
---|---|---|
17. März | 6. Etappe Paris-Nizza | Luis León Sánchez |
[Bearbeiten] Erfolge in der Continental Tour
Datum | Rennen | Fahrer |
---|---|---|
12. Februar | Trofeo Cala Millor-Cala Bona | Vicente Reynés |
14. Februar | 1. Etappe Mittelmeer-Rundfahrt | Mannschaftszeitfahren |
11.-15. Februar | Gesamtwertung Mallorca Challenge | Luis León Sánchez |
14.-18. Februar | Gesamtwertung Mittelmeer-Rundfahrt | José Ivan Gutiérrez |
27. Februar-3. März | Gesamtwertung Valencia-Rundfahrt | Alejandro Valverde |
7. März | 1. Etappe Murcia-Rundfahrt | José Joaquin Rojas |
10. März | 4. Etappe Murcia-Rundfahrt | Alejandro Valverde |
7.-11. März | Gesamtwertung Murcia-Rundfahrt | Alejandro Valverde |
[Bearbeiten] Team 2007
[Bearbeiten] Abgänge-Zugänge
Zugänge | Team 2006 | Abgänge | Team 2007 |
---|---|---|---|
David López | Euskaltel-Euskadi | Antonio Colom | Astana |
Sébastien Portal | Crédit Agricole | José Julia | Karriereende |
Alberto Losada | Kaiku | Mikel Pradera | Benfica |
José Joaquin Rojas | Astana | José Luis Carrasco | Andalucía-Cajasur |
Luis León Sánchez Gil | Astana | Iker Leonet | Fuerteventura-Canarias |
Isaac Galvez | Tod am 26.11.2006 |
[Bearbeiten] Mannschaft 2007
[Bearbeiten] Weblinks
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