Dornstadt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 28′ N, 9° 57′ O48° 28′ N, 9° 57′ O | |
Höhe: | 600 m ü. NN | |
Fläche: | 59,24 km² | |
Einwohner: | 8571 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 89156–89160 | |
Vorwahlen: | 07348, 07336 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 031 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 2 89160 Dornstadt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Erich-Georg Mack bis 31.05.2007 |
Dornstadt ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg (Deutschland), 8 km nördlich von Ulm.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Dornstadt liegt am Südrand der Schwäbischen Alb, genauer auf der Ulmer Alb. Dornstadt selbst liegt auf 600 m über NN, der Teilort Scharenstetten auf 700 m über NN.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Lonsee, im Osten an Westerstetten und Beimerstetten, im Süden an die Stadt Ulm, im Südwesten an Blaustein, und im Nordwesten an Merklingen, Laichingen und Nellingen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1209 urkundlich erwähnt. Lange Zeit gehörte er zu den Besitztümern des Klosters Elchingen bis zu dessen Auflösung im Jahr 1803 im Rahmen der Säkularisation. Daraufhin wurde Dornstadt bayerisch, bis es schließlich 1810 dem Königreich Württemberg zufiel. Heute ist der Ort Dornstadt selbst der größte Teilort der Gemeinde mit rund 4600 Einwohnern.
Die Gemeinde in ihrer jetzigen Zusammensetzung ist erst vor gut 30 Jahren entstanden. Nachdem die Gemeinde Bollingen mit ihrem Ortsteil Böttingen bereits am 1. Juli 1971 eingemeindet worden war, wurden zum Jahresbeginn 1975 die Gemeinden Dornstadt, Scharenstetten, Temmenhausen und Tomerdingen zu der neuen Gemeinde zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Bollingen
Bollingen liegt am Rande des Kiesentals und kann auf urkundliche Erwähnungen aus dem 12. Jahrhundert zurückblicken. Es hat derzeit rund 1000 Einwohner. Enge Bindungen bestehen zum benachbarten Weiler Böttingen.
[Bearbeiten] Scharenstetten
Scharenstetten - mit seinen ca. 800 Einwohnern - liegt etwas über 700 m hoch auf einer Anhöhe der sogenannten Kuppenalb. Überragt werden seine Dächer von dem 28 m hohen Wasserturm und dem 23 m hohen Kirchturm. Von beiden aus sieht man weit über die Ostalb, zum Donautal und manchmal bis zu den Alpen. Der Name des Ortes wird abgeleitet von dem Namen „Scaro“, dem vermutlichen Gründer des Dorfes. Urkundlich genannt wird Scharenstetten erstmals 1260. Die frühere Nennung im Jahr 1108 ist nicht belegt (Landesarchivdirektion Baden-Württemberg). Jedoch schon in der Bronzezeit vor ca. 3000 bis 4000 Jahren war die hiesige Gegend besiedelt.
Scharenstetten hatte einen alten Ortsadel, die sogenannten Herren von Scharenstetten, welche im Dienste der Grafen von Helfenstein standen. Ihr Wappen, drei übereinander liegende Steinbockshörner, wurde in das Ortswappen übernommen. Es wird vermutet, dass die Herren von Scharenstetten im Jahr 1396 von hier abgegangen sind, als die Helfensteiner Scharenstetten und viele andere Gemeinden an die Reichsstadt Ulm verkaufen mussten, weil sie ihre Schulden bei den Ulmern nicht mehr bezahlen konnten. Bis zum Jahr 1803 bestimmten dann die Ulmer Ratsherren die Geschichte der Gemeinde mit. An die Ulmer Herrschaft erinnern noch das „Amtshaus“ - heute Klosterstraße 4 -, in dem der Amtmann die Regierungsgeschäfte für die Ulmer Herren besorgte, und der prachtvolle Flügelaltar in der Kirche, welcher auch in mehreren Fremdenführern erwähnt wird. Bei diesem Altar - welcher nach dem Bildersturm der Reformationszeit einige Zeit in einem Ulmer Magazin lagerte - handelt es sich um das wichtigste, noch intakt erhaltene, Werk aus der Schule von Hans Multscher, entstanden bereits um das Jahr 1450 !
[Bearbeiten] Temmenhausen
Temmenhausen liegt am Strand des schwäbisches Meeres - welches allerdings bereits vor einigen Millionen Jahren austrocknete. Es beheimatet gut 600 Menschen.
Für die Jugend gibt es zwei Jugendtreffs, den Container Temmenhausen und die Molke Temmenhausen.
[Bearbeiten] Tomerdingen
Der flächenmäßig größte Teilort Tomerdingen mit etwa 1800 Bewohnern war schon während der La-Tène-Zeit besiedelt. In der Kirche St. Martin finden sich Siedlungsfunde seit der Karolingerzeit.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat am 13. Juni 2004: (25 statt 24 Sitze)
CDU/BWV | 48,9 % | (-3,4) | 12 Sitze | (-1) |
FreieWähler | 35,3 % | (+10,0) | 9 Sitze | (+3) |
SPD | 15,8 % | (-6,6) | 4 Sitze | (-1) |
[Bearbeiten] Partnerschaften
Dornstadt pflegt eine Partnerschaft zum französischen Coutras [1].
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Dornstadt liegt direkt an der A 8 Stuttgart-München, Autobahnausfahrt Ulm-West/Dornstadt (Ausfahrt 62).
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Dornstadt hat einen 40 ha großen Business Park namens Exit62 eingerichtet, Expansionsraum für Unternehmen in der Region Ulm / Neu-Ulm. Zudem gibt es einen Containerbahnhof, der im November 2005 eröffnet wurde. Die günstige Verkehrslage macht Dornstadt für viele Unternehmen attraktiv.
[Bearbeiten] Windpark Temmenhausen
Seit November 2006 werden zwischen Temmenhausen und Bermaringen fünf Windanlagen der Firma Vestas aufgebaut. Die Nabenhöhe der Windräder, welche auf der Bermaringer Seite liegen, beträgt 108 m, die derjenigen bei Temmenhausen 98 m. Für das Jahr 2007 ist der Aufbau fünf weiterer Windanlagen zwischen Bermaringen und Tomerdingen direkt an der Autobahn geplant.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Zürn/ F. Fischer, Die keltische Viereckschanze von Tomerdingen. Materialh. Vor- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 14, Stuttgart, 1991
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Dornstadt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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