Durize
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Die rote Rebsorte Durize wird im Schweizer Kanton Wallis in kleinen Mengen um den Ort Fully kultiviert und ist eine sehr alte, autochthone Sorte. In früheren Tagen durchaus weit verbreitet, wurden im Jahr 2002 nur noch 0,65 Hektar bestockter Rebfläche erhoben. Sie stammt wahrscheinlich aus dem italienischen Aostatal.
Aus Durize kann im Idealfall ein vollmundiger Rotwein gekeltert werden. In weniger guten Jahren sind die Weine jedoch alkoholarm und reich an Säure. Die Sorte ist frühreifend und trägt mäßig, aber sehr unregelmäßig. Außerdem reagiert sie sehr empfindlich auf Magnesiummangel im Boden. Die Beeren sind ausgesprochen knackig.
Genanalysen ergaben, dass die Durize eine natürliche Kreuzung der Sorte Roussin aus dem Aostatal und einer noch unbekannten Sorte ist.
Durize gehört zu einer Familie von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Zur dieser Familie gehören auch die Sorten Bonda, Completer, Cornalin d'Aoste (Humagne Rouge), Cornalin du Valais, Crovassa, Eyholzer, Fumin, Goron de Bovernier, Himbertscha, Humagne Blanche, Lafnetscha, Mayolet, Ner d'Ala, Petite Arvine, Petit-Rouge, Planscher, Prëmetta (Prié Rouge), Prié Blanc, Rèze, Roussin, Roussin de Morgex, Vien de Nus und Vuillermin.
Siehe auch den Artikel Weinbau in der Schweiz sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: Rouge de Fully oder Vieux rouge de Fully
Abstammung: Roussin x unbekannte Sorte