Frank Capra
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Frank Capra (eigentlich Francesco Rosario Capra, * 19. Mai 1897 in Bisacquino, Sizilien, Italien; † 3. September 1991 in La Quinta, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Filmregisseur.
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[Bearbeiten] Leben
Die sizilianische Familie Capras emigrierte 1903 in die USA nach Kalifornien. Sein Vater arbeitete hier als Obstpflücker. 1918 machte Frank Capra am California Institute of Technology einen Abschluss als Ingenieur. 1922 suchte eine Hollywood-Produktionsfirma junge Regisseure per Zeitungsanzeige. Die Produktionsfirma ging sehr schnell pleite, doch Capra blieb dem Filmgeschäft erhalten. 1925 begann er in der Drehbuchabteilung von Produzent Hal Roach zu arbeiten. Hier entwickelte er sich zum Comedy-Spezialisten, so dass der Produzent Mark Sennett ihn 1926 für die Filme von Harry Langdon abwarb. Capras Gags machten Langdon zu einem der erfolgreichsten Komikern am Ende der Stummfilmzeit. 1928 engagierte ihn das große Studio Columbia Pictures, für das er bis 1941 erfolgreich tätig sein sollte. Hier entwickelte er sich zu einem der ersten und der besten Regisseure der Screwball-Komödie.
Er gehörte zu den wenigen Regisseuren, deren Namen auch einem breiteren Kinopublikum bekannt war. Als besondere Auszeichnung verstand er selbst, dass sein Name über dem Titel des Films stand. The Name above the Title nannte er darum auch seine Autobiographie.
Capra bekam 1934, 1936 und 1938 für Es geschah in einer Nacht, Mr. Deeds geht in die Stadt und Lebenskünstler den Oscar für die beste Regie. Zusätzlich gewann er den Oscar als Produzent von Lebenskünstler für den besten Film.
Im Zweiten Weltkrieg diente er als Oberst und produzierte für die US-Army von 1942 bis 1945 die preisgekrönte Why We Fight-Dokumentarfilmreihe, die Capra als Antwort auf Leni Riefenstahls Propagandafilm Triumph des Willens verstand. Zusätzlich produzierte er 28 etwa drei- bis fünfminütige S/W-Cartoons über "Private Snafu", die zu Unterrichtszwecken in den Streitkräften eingesetzt wurden.
Sein bekanntester Film ist das Fantasymelodram Ist das Leben nicht schön? mit James Stewart. Ironischerweise floppte der Film anfangs. 2006 wurde er in den USA zum "inspirierendsten Film aller Zeiten" gewählt (Quelle: dpa vom 17. Juli 2006). Einer ähnlichen Beliebtheit erfreut sich seine Komödie Arsen und Spitzenhäubchen mit Cary Grant.
[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)
- 1926: Der starke Mann (The strong man) – mit Harry Langdon
- 1927: Die ersten langen Hosen (Long pants) – mit Harry Langdon
- 1928: Power of the Press
- 1931: Das Luftschiff (The dirigible)
- 1931: Vor Blondinen wird gewarnt (Platinum Blonde) - mit Loretta Young und Jean Harlow
- 1932: Der Tag, an dem die Bank gestürmt wurde (American madness)
- 1934: Broadway Bill
- 1933: Lady für einen Tag (Lady for a day)
- 1933: The Bitter Tea of General Yen – mit Barbara Stanwyck
- 1934: Es geschah in einer Nacht (It happened one night) - mit Clark Gable und Claudette Colbert
- 1936: Mr. Deeds geht in die Stadt (Mr. Dees goes to town) - mit Gary Cooper und Jean Arthur
- 1937: In den Fesseln von Shangri-La (Lost horizon) - mit Ronald Colman und Jane Wyatt
- 1938: Lebenskünstler (You can’t take it with you) - mit Jean Arthur, Lionel Barrymore und James Stewart
- 1939: Mr. Smith geht nach Washington (Mr. Smith goes to Washington) - mit James Stewart und Jean Arthur
- 1941: Hier ist John Doe (Meet John Doe) - mit Gary Cooper und Barbara Stanwyck
- 1943: The Nazis Strike
- 1944: Arsen und Spitzenhäubchen (Arsenic and old lace) - mit Cary Grant, Raymond Massey und Peter Lorre
- 1945: Your Job In Germany
- 1945: Know Your Enemy: Japan
- 1947: Ist das Leben nicht schön? (It’s a wonderful life) - mit James Stewart, Donna Reed und Lionel Barrymore
- 1948: Der beste Mann (State of the Union) - mit Katharine Hepburn, Spencer Tracy
- 1950: Lach und wein mit mir (Riding high) – mit Bing Crosby
- 1951: Hochzeitsparade (Here comes the groom) – mit Bing Crosby
- 1959: Eine Nummer zu groß (A hole in the head) – mit Frank Sinatra, Edward G. Robinson
- 1961: Die unteren Zehntausend (Pocketful of miracle) - mit Bette Davis, Glenn Ford und Peter Falk
[Bearbeiten] Autobiographie
- Autobiographie (OT: The Name Above the Title). Diogenes, Zürich 1992, ISBN 3-257-01938-6
[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)
- Victor Scherle und William Turner Levy: The Complete Films of Frank Capra. Citadel Press, New York und Secaucus 1992, ISBN 0-8065-1296-2
- Jeanine Basinger (Hrsg.): The It's a Wonderful Life Book. Alfred A. Knopf, New York 1994, ISBN 0-394-74719-4
- Robert Sklar, Vito Zagarrio, Thomas Schatz, et al.: Frank Capra. Autorship and the Studio System. Temple University Press, Philadelphia 1998, ISBN 1-56639-608-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Frank Capra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frank Capra in der Internet Movie Database
- Prisma Online - mit TV-Hinweisen
- Hollywood Renegades (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Capra, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1897 |
GEBURTSORT | Palermo |
STERBEDATUM | 3. September 1991 |
STERBEORT | La Quinta, Kalifornien |