Kamerunische Fußballnationalmannschaft
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Heimtrikot
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Auswärtstrikot
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Spitzname | |||||||||||||||||||
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Lions Indomptables Die unzähmbaren Löwen |
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Verband | |||||||||||||||||||
Fédération Camerounaise de Football | |||||||||||||||||||
Trainer | |||||||||||||||||||
vakanter Posten / auf neuer Suche | |||||||||||||||||||
Rekordspieler | |||||||||||||||||||
Rigobert Song (107) | |||||||||||||||||||
Rekordtorschütze | |||||||||||||||||||
Patrick Mboma (33) | |||||||||||||||||||
Erstes Länderspiel | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (?, Madagaskar; 13. April, 1960) |
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Höchster Sieg | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (?, Madagaskar; 13. April, 1960) |
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Höchste Niederlagen | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (Oslo, Norwegen; 31. Oktober 1990) ![]() ![]() (San Francisco, USA; 28. Juni 1994) |
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Weltmeisterschaft | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: 5 (Erste: 1982) Bestes Ergebnis: Viertelfinale 1990 |
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Afrikameisterschaft | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: 13 (Erste: 1970) Bestes Ergebnis: Afrikameister 1984, 1988, 2000, 2004 |
Die kamerunische Fußballnationalmannschaft ist die offizielle Fußballauswahl des afrikanischen Landes Kamerun. Sie untersteht dem nationalen Verband Fédération Camerounaise de Football. Cheftrainer ist seit August 2006 der Niederländer Arie Haan.
Kamerun konnte bereits vier Mal den Afrika-Cup gewinnen, zuletzt im Jahr 2002, sowie die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2000. Ein weiterer großer Erfolg war das Erreichen des Viertelfinals der Weltmeisterschaft 1990.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Anfänge
Der Fotograf Georges Goethe aus Sierra Leone, der in der kamerunischen Stadt Douala lebte, soll das Fußballspiel 1923 nach Kamerun gebracht haben. Im Jahre 1950 wurde die Fußballnationalmannschaft von Kamerun gegründet. Nach einer Reise von Offiziellen vom 13. September bis zum 21. Oktober 1950 nach Frankreich wurde die Auswahl gegründet. Das erste Spiel gegen den französischen Amateurverein OGC Nizza wurde mit 2:3 verloren.
Seit dem 31. Oktober 1972 wird die Nationalmannschaft auch offiziell als die "Unbezähmbaren Löwen" bezeichnet. Das Land richtete 1972 die Afrikameisterschaft aus.
[Bearbeiten] 80er Jahre
1982 erreichte Kamerun erstmals die WM-Endrunde. Mit dem legendären Thomas N'kono im Tor erkämpfte sich das Team drei Remis gegen Peru, Polen und Italien, doch zum Weiterkommen reichte es nicht: Kamerun schied aufgrund weniger geschossener Tore gegenüber dem späteren Weltmeister Italien aus.
1984 wurde die Mannschaft durch einen 3:1-Sieg über Nigeria erstmals Afrikameister. Bei der Afrikameisterschaft 1986 erreichten die Kameruner ebenfalls das Finale, unterlagen aber dem Gastgeber aus Ägypten im Elfmeterschießen. Der zweite Titel wurde 1988 widerrum durch einen Sieg über Nigeria (1:0) errungen.
[Bearbeiten] 90er Jahre
Die kamerunische Nationalmannschaft war das erste afrikanische Land, das ein Viertelfinale bei einer Fußball-Weltmeisterschaft erreichte. Bei der WM 1990 verlor die Auswahl aus Kamerun erst in der Verlängerung gegen England. Schon beim Eröffnungsspiel gewann die Mannschaft überraschend 1:0 gegen Argentinien.
Das Selbstbewusstsein der Kameruner erhielt einen Dämpfer, als überraschend die Teilnahme am Afrika-Cup 1994 verpasst wurde. Der Franzose Henri Michel wurde neuer Nationaltrainer und erreichte die Qualifikation zur Weltmeisterschaft.
Nach einem Unentschieden gegen Schweden und einer klaren Niederlage gegen Brasilien unterlag Kamerun auch im letzten Spiel gegen Rußland. Der Russe Oleg Salenko schoss beim 6:1-Sieg seines Teams fünf Tore. Der zwischenzeitliche 1:3-Anschlusstreffer wurde vom eingewechselten Roger Milla geschossen, der damit einen Schlusspunkt unter seine Karriere setzte und gleichzeitig zum ältesten WM-Torschützen aller Zeiten wurde. Trotz des 6:1 schied Russland zusammen mit Kamerun aus dem Turnier aus.
Bei der Afrikameisterschaft 1996 kam Kamerun nicht über die Vorrunde hinaus. Auch bei der Weltmeisterschaft 1998 enttäuschte die Mannschaft und kam nicht über Unentschieden gegen Österreich und Chile hinaus.
[Bearbeiten] 2000er
2002 konnte Kamerun den Erfolg der Afrikameisterschaft zwei Jahre zuvor wiederholen: In Mali verteidigte die Mannschaft von Trainer Schäfer ihren Titel, und blieb dabei in sechs Spielen ohne Gegentor. Patrick M'Boma und Salomon Olembé wurden mit jeweils drei Treffern Torschützenkönige des Turniers, wobei sich sich den Titel mit dem Nigerianer Aghahowa teilten, der ebenfalls drei Mal traf.
Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea konnte Kamerun zum wiederholten Mal keinen Erfolg erringen: Obwohl die Mannschaft kurz zuvor noch zum "Team des Jahrhunderts" gewählt worden war, gelang nur ein Sieg gegen Saudi-Arabien. Das 0:2 gegen den späteren Finalisten Deutschland bedeutete das Aus.
2004 schied Kamerun im Viertelfinale des Afrika-Cups aus. Im November des Jahres trat Trainer Winfried Schäfer wegen Streitereien um Prämienzahlungen und auch wegen sportlicher Erfolglosigkeit von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Artur Jorge.
Die Qualifikation für die WM 2006 verpasste Kamerun aufgrund eines verschossenen Elfmeters des Spielers Pierre Womé im Spiel gegen Ägypten. Womé, dessen Haus in Mailand von Fans verwüstet wurde, trat daraufhin aus der Nationalmannschaft zurück. Trainer Artur Jorge wurde entlassen, sein Nachfolger wurde der Niederländer Arie Haan.
Beim Afrika-Cup 2006 scheiterte Kamerun erneut im Viertelfinale. In einem dramatischen Spiel gegen die Elfenbeinküste verschoss ausgerechnet Samuel Eto'o einen entscheidenen Elfmeter, und Kamerun unterlag mit 11:12 im Elfmeterschiessen. Eto'o hatte in der Vorrunde noch fünf Tore geschossen. Obwohl er nur vier Spiele absolvierte, wurde er am Ende auch alleiniger Torschützenkönig des Turniers.
Nun wird eine sichere Qualfikation für den Afrika-Cup 2008 erwartet: Gegen die Qualifikationsgegner Liberia, Ruanda und Äquatorial-Guinea ist Kamerun Favorit. Die ersten Spiele in Ruanda und gegen Äquatorial-Guinea wurden bereits klar mit jeweils 3:0 gewonnen.
Siehe auch: Fußball-Afrikameisterschaft 2008/Qualifikation Gruppe 5
[Bearbeiten] Trikot
Die Nationalmannschaft von Kamerun erschien zum Afrika Cup 2004 in einem neu entworfenen, körperbetonenden Einteiler. Als Designelement waren über den Bauchmuskeln Spuren von Löwenklauen eingenäht. Die Fifa sah dies jedoch als Verstoß gegen die eigenen Regeln, wonach die Sportkleidung aus einem Trikot und einer Hose bestehen muss. Gegen das Team von Kamerun wurde eine Strafe von CHF 200.000 verhängt, und für die kommende Qualifikation zur WM 2006 zog man ihm sechs Punkte ab. Der Punktabzug wurde jedoch später von der Fifa wieder zurückgenommen.
[Bearbeiten] Turniere
[Bearbeiten] Fußball-Weltmeisterschaft
Turnier | Abschneiden | Artikel |
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1930 in Uruguay | nicht teilgenommen | |
1934 in Italien | nicht teilgenommen | |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen | |
1950 in Brasilien | nicht teilgenommen | |
1954 in der Schweiz | nicht teilgenommen | |
1958 in Schweden | nicht teilgenommen | |
1962 in Chile | nicht teilgenommen | |
1966 in England | zurückgezogen | |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert | |
1974 in Deutschland | nicht qualifiziert | |
1978 in Argentinien | nicht qualifiziert | |
1982 in Spanien | Vorrunde | Artikel |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert | |
1990 in Italien | Viertelfinale | Artikel |
1994 in den USA | Vorrunde | Artikel |
1998 in Frankreich | Vorrunde | Artikel |
2002 in Südkorea/Japan | Vorrunde | Artikel |
2006 in Deutschland | nicht qualifiziert |
[Bearbeiten] Fußball-Afrikameisterschaft
Turnier | Abschneiden |
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1957 im Sudan | nicht teilgenommen |
1959 in Ägypten | nicht teilgenommen |
1962 in Äthiopien | nicht teilgenommen |
1963 in Ghana | nicht teilgenommen |
1965 in Tunesien | nicht teilgenommen |
1968 in Äthiopien | nicht qualifiziert |
1970 im Sudan | Vorrunde |
1972 in Kamerun | 3. Platz |
1974 in Ägypten | nicht qualifiziert |
1976 in Äthiopien | nicht qualifiziert |
1978 in Ghana | nicht qualifiziert |
1980 in Nigeria | nicht qualifiziert |
1982 in Libyen | Vorrunde |
1984 in der Elfenbeinküste | Sieger |
1986 in Ägypten | 2. Platz |
1988 in Marokko | Sieger |
1990 in Algerien | Vorrunde |
1992 im Senegal | 4. Platz |
1994 in Tunesien | nicht qualifiziert |
1996 in Südafrika | Vorrunde |
1998 in Burkina Faso | Viertelfinale |
2000 in Ghana/Nigeria | Sieger |
2002 in Mali | Sieger |
2004 in Tunesien | Viertelfinale |
2006 in Ägypten | Viertelfinale |
[Bearbeiten] Ergebnisse gegen deutschsprachige Mannschaften
[Bearbeiten] Ergebnisse gegen Deutschland
- Kamerun 0:2 Deutschland (11. Juni 2002; Shizuoka, Japan) Fußball-Weltmeisterschaft 2002-Vorrunde
- Deutschland 3:0 Kamerun (17. November 2004; Leipzig, Deutschland) Freundschaftsspiel
[Bearbeiten] Ergebnisse gegen Österreich
- Kamerun 1:1 Österreich (11. Juni 1998; Frankreich) Fußball-Weltmeisterschaft 1998
[Bearbeiten] Spiele gegen die Schweiz und Liechtenstein
- Bisher keine Begegnung
[Bearbeiten] Bekannte Spieler nicht mehr Aktiv
- Roger Milla spielte bei drei Weltmeisterschaften für Kamerun: 1982, 1990 und 1994. Er erzielte bei der WM 1994 im Alter von 42 Jahren, einem Monat und acht Tagen ein Tor und ist damit der älteste Schütze eines WM-Tores aller Zeiten.
- Thomas N'kono ist eine Torwartlegende der 80er Jahre. Er spielte bei der Weltmeisterschaft 1982 für das Nationalteam, wo er nur in drei Spielen nur ein Gegentor kassierte, und sieben Jahre für Espanyol Barcelona. 1988 stand er im Finale des UEFA-Cups. Heute ist er Torwartrainer bei Espanyol, wo auch der aktuelle Nationalkeeper Idriss Carlos Kameni spielt.
[Bearbeiten] Nationalspieler aus Kamerun
- Samuel Eto´o
- Bill Tchato
- Mohamadou Idrissou
- Eric Djemba-Djemba
- Raymond Kalla
- Rigobert Song
- Thimothee Atouba
- Kameni
- Serge Branco
- Lucien Mettomo
- Jean-Michel Tchouga
- Pierre Wome
- Joel Epalle
- Pierre-Owone Ebedé
- Francis Kioyo
[Bearbeiten] Ehemalige und aktuelle Trainer
- Claude Leroy
- Peter Schnittger
- Henri Michel
- Winfried Schäfer
- Artur Jorge
- Arie Haan
[Bearbeiten] Weblinks
Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo, Demokratische Republik | Kongo, Republik | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | Sansibar | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
Assoziierte Mitglieder
Réunion
Ehemalige Afrikanische Nationalmannschaften
Vereinigte Arabische Republik (Syrien/Ägypten)
Fußballnationalmannschaften der:
AFC (Asien) | CONCACAF (Nord- und Mittelamerika) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien) | UEFA (Europa)
1900: Vereinigtes Königreich | 1904: Kanada | 1908: Vereinigtes Königreich | 1912: Vereinigtes Königreich | 1920: Belgien | 1924: Uruguay | 1928: Uruguay | 1936: Italien | 1948: Schweden | 1952: Ungarn | 1956: Sowjetunion | 1960: Jugoslawien | 1964: Ungarn | 1968: Ungarn | 1972: Polen | 1976: Deutsche Demokratische Republik | 1980: Tschechoslowakei | 1984: Frankreich | 1988: Sowjetunion | 1992: Spanien | 1996: Nigeria | 2000: Kamerun | 2004: Argentinien