Kung-Fu Master (Computerspiel)
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Kung-Fu Master | ||
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Entwickler | {{{Entwickler}}} | |
Entwickler | Irem | |
Autoren | unbekannt | |
Verleger | Irem, Data East | |
Release | 12/1984 | |
Plattform(en) | {{{Plattform}}} | |
Genre | Side-Scrolling Beat 'em up | |
Spielmodi | {{{Spielmodi}}} | |
Spielmodi | 2 Spieler abwechselnd | |
Steuerung | {{{Bedienung}}} | |
Steuerung | 4-Wege-Joystick; 2 Knöpfe | |
Gehäuse | Standard, Mini und Cocktail | |
Arcade System | Irem M-62 = Haupt CPU: Z80 (@ 3,072 Mhz) Sound CPU: M6803 (@ 894,886 khz) Sound Chips: 2 × AY-3-8910 , 2 × MSM5205 |
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Monitor | Raster Auflösung 256 × 256 (4:3 Horizontal) Farbpalette: 512 | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: Keine Klassifizierung |
Information: | 1. horizontales Beat ’em up |
Kung-Fu Master (jap. スパルタンX, Spartan X) ist ein Arcade-Spiel, das 1984 von der japanischen Irem Corporation entwickelt wurde. Es war das erste scrollende Beat-’em-up-Spiel und wird oft als Inspiration für spätere Genre-Erfolge wie Double Dragon genannt. In den USA wurde es unter Lizenz von Data East USA, Inc. vertrieben. Später folgten verschiedene Portierungen für die gängigsten Homecomputer, zum Beispiel den C64.
Kung-Fu Master gilt als eines der bekanntesten Kung-Fu-Spiele der damaligen Zeit. Zudem war es recht schwierig, denn es erforderte ein sehr gutes Reaktionsvermögen. Man konnte mit Händen und Füßen zuschlagen und springen; es umfasst fünf Levels.
Das Spiel basiert auf dem Jackie-Chan-Film Kwai tsan tseh (deutscher Titel: Powerman) und wurde in Japan unter dem japanischen Filmtitel „Spartan X“ veröffentlicht. Der Inhalt entspricht eher dem Bruce-Lee-Film „Das Spiel des Todes“ (Game of Death 1973/78), siehe unten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ziel des Spiels
Der Spieler (Thomas) muss seine Freundin Sylvia retten, die von Mr. X entführt wurde. Beim Münzeinwurf (1 DM) schreit Thomas Huah! Nach dem Auswählen der Spieleranzahl (max. 2, abwechselnd), hält Thomas einen Brief der Entführer in den Händen.
Man startet auf der 1. Ebene rechts auf dem Bildschirm und geht nach links. Von beiden Seiten kommen lilafarbige Elitekämpfer, die Thomas von beiden Seiten umklammern wollen und an dessen Lebenspunkten (Balken oben) zehren; zum Abschütteln muss der Spieler den Joystick schnell nach links und rechts bewegen. Ferner gibt es Messerwerfer, die man zweimal treffen muss. Sie werfen Messer oben oder unten, später in der C64-Version diese auch ganz tief. Der Spieler muss springen oder sich ducken. In Wirklichkeit bewegt sich die Spielfigur nicht seitwärts, sondern es bewegen sich lediglich die Gegner und der Hintergrund.
Am Ende jeder Etage stehen Endgegner (Bosse). Wenn man sie tötet, kann man die Treppe zur nächsten Etage hochgehen (für jede Etage existiert ein Zeitlimit von 2000 Einheiten). Bei Level 2 und 4 bewegt man sich vom linken zum rechten Bildschirmrand.
Level 2: In der ersten Hälfte fallen Tonkrüge und Bälle von der Decke, aus denen Schlangen und feuerspeiende Drachen kommen, sowie explodierende Konfetti-Bälle. Danach kommen wieder Elitekämpfer.
Level 4: Zunächst kommen Mörderbienen aus ihren Waben und greifen Thomas an. Ab Level 3 gibt es Zwerge, die Purzelbäume schlagen können und die Spielfigur am Kopf treffen. Zur Abwehr muss Thomas springen, um diese am Bauch abprallen zu lassen.
[Bearbeiten] Endgegner
- Level 1: Stockkämpfer (haut oben oder unten mit Stock), wenn Thomas ihm ganz nah kommt, kann er nicht getroffen werden
- Level 2: Bumerangwerfer (wirft oben oder unten)
- Level 3: Riese (boxt oder tritt), Figur ist dem farbigen Basketballer Kareem Abdul-Jabbar nachempfunden (Bruce-Lee-Film: Das Spiel des Todes/Game of Death)
- Level 4: Zauberer (wird unsichtbar, wechselt die Seiten, wirft Schlangen, Fledermäuse, Drachen)
- Level 5: Mr. X , sehr intelligent und ausdauernd, links dahinter ist Sylvia am Stuhl gefesselt
Wenn Sylvia befreit ist, küsst Thomas sie und es ertönt eine Melodie. Danach startet das Spiel wieder, mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, auf der ersten Etage (mit Zwergen).
Die 5 Etagen kennzeichnen die 5 verschiedenen Kampfstile. Auf der obersten steht „Jeet Kune Do“. Mr. X trägt den gleichen gelben Anzug wie Bruce Lee. Somit kämpft er praktisch gegen sich selbst.
[Bearbeiten] Steuerung
Joystick (4 Wege), 2 Knöpfe
Thomas kann treten (kick) und boxen (punch). Beim Boxen gibt es doppelte Punkte, dies ist allerdings riskanter als zu treten. Man kann normal boxen/treten, oder dies während des Duckens oder Springens tun. Beim gleichzeitigen Springen und Treten ertönt ein Schrei („Huah!“).
[Bearbeiten] Musik
Die 3-stimmige Hintergrundmusik des AY-3-8910 ist monoton aber eindringlich. Sie wiederholt sich ständig. Die Melodie, die bei der Befreiung Sylvias ertönt, ist hingegen fröhlich, teils disharmonisch und nutzt die Register des Musik-Chips voll aus. Außerdem gibt es eine andere Melodie beim Spielstart und nach jedem abgeschlossenem Level.
[Bearbeiten] Umsetzungen / Plattformen
[Bearbeiten] Arcade-Hardware
- Original Arcade-Version (1984) Irem M-62 Hardware (3 PCBs)
- als Kung Fu für das Playchoice-10 Arcade-System (1985), einfachere Grafik
[Bearbeiten] Portierungen
- Atari 2600 (1984)
- Sinclair ZX Spectrum (1984)
- als Kung Fu für das Nintendo Entertainment System (NES) 1985 (optisch wie Playchoice-10-Version)
- C64 (1985)
- Apple II e /c/c+ (1985) (auf Rückseite der C64-Diskette)
- Schneider CPC 464 (1986)
- Game Boy (s/w) (1990)
- als Spartan X 2 für NES (1991)
- für jap. PlayStation/Sega Saturn (I'Max, 1996 auf Irem Arcade Classics) 1:1 Umsetzung
- als Nagual für Gameking (s/w, tragbar) 2005, vermutlich NES-Klon
Anmerkung: Alle Versionen ähneln der Arcade-Version, außer zweien:
- Die Game-Boy-Version (s/w) hat nicht den Etagen-Charakter, Spieler hat Bomben, 6 Levels.
- Spartan X 2 spielt draußen, zum Beispiel auf einem Zug.
Weitere / andere Portierungen
- Kung-Fu Master, MSX (ASCII Mass Tael, 1983 – erschien vor der Arcade-Version!)
- Kung Fu ('Karate'?) ZX Spectrum (Bug-Byte, 1984)
- Jackie Chan – The Kung-Fu Master, Arcade (Kaneko, 1995)
- Rise to Honour: Kung-Fu Master, PlayStation 2 (2004)
- Kung-Fu Master DX (EmuDX, 2005) vermutlich mit Zwischenvideos
- Kung-Fu Master 3D (PD, 2005/2006, siehe Weblinks)
- Kung-Fu Master (Handyspiele)
[Bearbeiten] Infos
[Bearbeiten] Nachfolgespiele
- (Arcade): Super Kung-Fu Master / Super Spartan X (Prototyp 1985) entwickelt, ROM's noch nicht ausgelesen.
- (Arcade): Vigilante (3/1988)
- (Nintendo Famicom): Spartan X 2 (1991)
[Bearbeiten] Filme
Obwohl das Spiel auf japanisch Spartan X heißt, hat es mit dem Film Spartan X (dt. Powerman, engl. Wheels on Meals) nur den Titel und die Namen der Charaktere gemein. Das Spiel basiert hauptsächlich auf Bruce Lees Das Spiel des Todes (Game of Death). Nur hier gibt es eine 5-stöckige Pagode, den Riesen Kareem Abdul-Jabbar und die Entführung Sylvias. Im Film Bruce's Finger (1964, auf Bruce Lee: Best of the Best) sieht man den Entführerbrief und eine Frau im roten Kleid am Stuhl gefesselt.
Im Film Goodbye, Bruce Lee: Sein letztes Spiel mit dem Tod (1975 mit Bruce Li, nicht Lee) gibt es eine 7-stöckige Pagode. Hier sieht man die roten Säulen (Farbe verändert sich in den oberen Levels (dreimal rot, zweimal braun, zweimal schwarz) und die Deckenleiste, die in diesem Spiel sehr ähnlich sind.
Das Arcade-Spiel ist zu sehen in dem Film Die Zeit mit Julien (Kung-Fu master!).
[Bearbeiten] Ort der Pagode
Die Pagode ist der Buddhistentempel Pope Jusaw in Südkorea. Siehe: Bruce Lee, Der Weg eines Kämpfers/A Warrior's Journey (Spiel des Todes Doku, 2000 mit neuen Ausschnitten, die 27 Jahre nach dem Tod gefunden wurden.) Im Film hat Bruce Lee vier Mitkämpfer, von denen pro Etage einer stirbt, bis er oben alleine kämpft.
Level 1 heißt Hall of the Tiger. Der Endgegner ist Master of the Escrima (philippinischer Stockkampf, geplanter Schauspieler: Dan Inosanto)
Level 2 heißt Floor of the Praying Mantis (Gottesanbeterin). Die ersten beiden Levels hat Bruce Lee nicht gedreht. Es startet mit dem 3. (Stockkämpfer), der im Spiel der erste ist. Der 5. Level (Riese Kareem) ist daher der dritte im Spiel.
Level 4 heißt Red Area. Der Kampfstil dort heißt Hapkido und wird von dem Schauspieler Ji Han Jae dargestellt.
[Bearbeiten] Emulation
Neben einem Online-Java-Emulator ist hauptsächlich M.A.M.E. zu nennen. Die ROMs (Spiele) sind allerdings urheberrechtlich geschützt und müssen anderweitig erworben, oder selbst ausgelesen werden.