Neustadt an der Weinstraße
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 21′ N, 8° 9′ O49° 21′ N, 8° 9′ O | |
Höhe: | 136 m ü. NN | |
Fläche: | 117,10 km² | |
Einwohner: | 53.655 (31. Okt. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 458 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 67433, 67434, 67435 (alt: 6730) | |
Vorwahlen: | 06321, 06327 | |
Kfz-Kennzeichen: | NW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 16 000 | |
Gemeindegliederung: | Kernstadt, 9 Stadtteile |
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Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 67433 Neustadt |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Hans Georg Löffler (CDU) |
Neustadt an der Weinstraße ist eine kreisfreie Stadt und liegt an der mittleren Weinstraße (Pfalz) in Rheinland-Pfalz. Die Stadt gilt als eines der Zentren der deutschen Weinindustrie. Bekanntheit erlangte Neustadt außerdem durch das im Stadtgebiet gelegene Hambacher Schloss, das Schauplatz des Hambacher Festes war.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Kernstadt liegt zwischen der Haardt, dem östlichen Rand des Pfälzer Waldes, und dem Westrand der Oberrheinischen Tiefebene inmitten der Hügel der Weinstraße (Pfalz), des um 10 km breiten und 85 km langen größten Weinbaugebietes der Pfalz. Die Stadt wird von West nach Ost vom Speyerbach durchflossen sowie vom Rehbach, der sich innerhalb der Stadt am Winzinger Wassergescheid nach links vom Speyerbach trennt, um einige Kilometer weiter nördlich als dieser in den Rhein zu münden.
Die West-Ost-Ausdehnung des Stadtgebiets mitsamt den eingemeindeten Ortsteilen beträgt 22,5 km, die Nord-Süd-Ausdehnung 9,5 km. Der höchste Punkt liegt bei 619 m ü. NN am Hohe-Loog-Haus und der tiefste bei 108 m ü. NN im Ortsteil Geinsheim.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Kernstadt und Stadtviertel
Mit der Kernstadt sind im Laufe der Zeit einige umliegende Siedlungen, Weiler und Gehöfte so zusammengewachsen, dass ihre einstigen Grenzen zur Stadt verwischt sind, so der Branchweilerhof im Südosten, die Hambacher Höhe im Südwesten sowie das Afrikaviertel (so genannt wegen der Straßen, die nach Afrikaforschern heißen) und das Schöntal im Westen. Sie gelten heute als Stadtviertel ohne besondere Privilegien, zählen also rechtlich nicht als eingemeindete Stadtteile.
Das bekannteste Stadtviertel ist Winzingen; denn die Winzinger Kerwe ist das zweitgrößte Neustadter Volksfest. Winzingen wurde 774 erstmals erwähnt und ist damit viel älter als die im frühen 13. Jahrhundert gegründete „Neue Stadt“. Es war ein Winzerdorf, das am Speyerbach unterhalb, also östlich der Neugründung lag. Im Jahre 1892 wurde es in das damalige Neustadt an der Haardt eingemeindet. Mittlerweile ist die Stadt weiter nach Osten über Winzingen hinaus gewachsen.
- Stadtteile
1969 wurden die Dörfer Diedesfeld, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf und Mußbach sowie 1974 Duttweiler nach Neustadt eingemeindet, die zwischen 1 und 10 km von der Kernstadt entfernt liegen. Sie sind rechtlich Stadtteile, werden Ortsteile genannt und besitzen einen Ortsvorsteher, auf den ein Teil der Funktionen des ehemaligen Bürgermeisters übergegangen ist.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn und beginnend im Norden:
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Überblick
774 | Erste urkundliche Erwähnung der Dörfer Winzingen, Lachen und Speyerdorf | |
um 1200 | Bau der Wolfsburg durch Pfalzgraf Ludwig I. | |
13. Jh. | Gründung der „Neuen Stadt“ durch die Pfalzgrafen Ludwig I. und seinen Sohn Otto II. unterhalb ihrer Burg Winzingen | |
1254 | Mitglied des Großen Rheinischen Städtebunds | |
1275 | Verleihung der Stadtrechte | |
1797–1815 | Neustadt französisch (Département Mont Tonnerre) | |
1816–1945 | Neustadt bayerisch (Rheinkreis, später Rheinpfalz) | |
1832 | Hambacher Fest: Demonstration von 30.000 Menschen auf dem Hambacher Schloss für Demokratie und staatliche Einheit | |
1847 | Eröffnung der Bahnstrecke Ludwigshafen am Rhein–Neustadt | |
1892 | Eingemeindung des Dorfes Winzingen | |
1969/1974 | Eingemeindung von neun umliegenden Winzerdörfern |
[Bearbeiten] Entwicklung des Namens
Die Stadt Neustadt war in ihrer Geschichte unter verschiedenen Namen, die sämtlich „Neue Stadt“ bedeuten, und Beinamen bekannt:
1253 | Nova Civitas | |
1339 | Nuwenstadt | |
1414 | Neunstat an der Hart | |
1452 | Nuwenstadt ann der Hart | |
1716 | Neustatt ahn der Haardt | |
19. Jh. | Neustadt an der Haardt | |
1935/1937–1945 | Neustadt an der Weinstraße | |
1945-1950 | Neustadt an der Haardt | |
seit 1950 | Neustadt an der Weinstraße |
[Bearbeiten] Frühe Geschichte
Die Gegend von Neustadt war zur Zeit der Römer besiedelt. Funde weisen auch darauf hin, dass vor den Römern bereits Kelten auf dem Gebiet der heutigen Stadt lebten. Von ihnen gibt es Ringwälle, Tongefäße, Münzen und Waffen, die auf die Zeit um 150 v. Chr. datiert werden. Vermutlich um das Jahr 20 n. Chr. nahmen die Römer die Gegend in Besitz. Um 400 erfolgte die Landnahme durch die Alemannen, gegen 500 wurden diese durch die gleichfalls germanischen Franken abgelöst.
Über die Jahrhunderte nach dem Ende der Römerherrschaft gibt es keine genauen Erkenntnisse. So viel ist aber gewiss, dass es vor der eigentlichen „Neustadt“ schon Dörfer gab: Winzingen, das 1892 nach Neustadt eingemeindet wurde, wurde schon 774 urkundlich erwähnt. Auch Mußbach, Lachen-Speyerdorf, Geinsheim, Duttweiler und Hambach sind erheblich älter als die Stadt Neustadt.
[Bearbeiten] Verleihung des Stadtprivilegs
Am 6. April 1275 erhielt Neustadt durch Rudolf von Habsburg die Stadtrechte:
- »Wir, Rudolf von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, entbieten all des Römischen Reiches Getreuen, die diesen Brief ansehen, Unsere Huld und alles Gute.
- Dieweil Wir Uns als zu diesem Behufe vom höchsten Richter dem König der Könige berufen und auf dem Gipfel der Königlichen Würde gestellt betrachten, daß Wir alles, was nur immer dem Nutzen des gemeinen Wohls und dem aller des Reichs Getreuen dient, wo es auch immer sei, freigebig fördern und mit Eifer und Wirksamkeit vollführen sollen, so haben Wir in Anbetracht dessen Uns allerhöchst bewogen gefunden, die Bitten Unserer lieben Getreuen, der Bürger von Neustadt, Untertanen Unseres geliebten Sohnes Ludwig Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Bayern, die sie um ihr Recht und ihre Freiheit Uns demütig unterbreitet haben, gnädiglich aufzunehmen; dergestalt, daß Wir die vorbesagte Stadt aus Allerhöchster Königlicher Machtvollkommenheit laut des gegenwärtigen Briefs gefreiet haben, indem Wir den Bürgern der selbigen Stadt alle Rechte und Freiheiten, deren die Stadt Speyer sich erfreuet, frei einräumen...«
[Bearbeiten] Stadtviertel im Mittelalter
Im Spätmittelalter war Neustadt in vier Stadtviertel eingeteilt, deren Namen über Stand und Berufe der maßgeblichen Bewohner Auskunft geben:
- Lauerviertel – Dicht am Speyerbach arbeiteten die Gerber.
- Kesselringviertel – Das Viertel ist nach einer einflussreichen Familie des 14. Jahrhunderts benannt.
- Frauenviertel – Hier lagen kirchliche Besitztümer, die unter dem Patrozinium der Gottesmutter standen.
- Judenviertel – In diesem Viertel lebte die jüdische Gemeinde.
Ende des 15. Jahrhunderts kamen außerhalb der Befestigungsanlagen weitere Viertel dazu:
- Stadtgasserviertel
- Kirschgartenviertel
- „Ägyptenvorstadt“
[Bearbeiten] Reformation
- Calvinisten und Lutheraner
Während der Reformation regierte in der Pfalz bis 1544 der um Ausgleich bemühte Calvinist Ludwig V., der Friedfertige. Sein Religionsedikt vom Jahr 1538 erlaubte den Lutheranern die Predigt und die Kelchkommunion. Ebenso ausgleichend regierte sein Bruder und Nachfolger Friedrich II., der Weise. Erst ihre Nachfolger wurden strenge Lutheraner. Als Friedrich III. im Jahr 1576 starb, verfügte er in einer Testamentsklausel, dass nicht sein lutherischer Sohn Ludwig VI. die Ämter Kaiserslautern und Neustadt erben sollte, sondern dessen calvinistischer Bruder Johann Casimir.
- Universität unter Johann Casimir
Pfalzgraf Johann Casimir gründete im Jahr 1578 die Neustadter Hochschule, das nach ihm benannte Casimirianum, weil sein lutherischer Bruder Ludwig in Heidelberg die Universität von Calvinisten säuberte; Johann Casimir engagierte sich als Anwalt des reformierten Glaubens und bot den vertriebenen Professoren und Studenten Asyl. Als er im Jahr 1583 nach Heidelberg übersiedelte, um dort nach dem Tod des Bruders die Regentschaft für dessen noch unmündigen Sohn zu übernehmen, war Neustadts kurze Zeit als Universitätssitz wieder beendet.
[Bearbeiten] Dreißigjähriger Krieg
Die Auseinandersetzungen um den rechten Glauben wurden im folgenden Jahrhundert nicht mehr mit Argumenten ausgetragen, sondern mit Waffen, und die Pfalz wurde von einem Feldzug nach dem anderen heimgesucht. Sechsmal wurde Neustadt im Dreißigjährigen Krieg erobert:
- 1622 von den Spaniern
- 1631 von den Schweden
- 1635 von den kaiserlichen Truppen
- 1638 durch Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar
- 1639 von den Franzosen unter Feldmarschall Herzog de Longueville
- 1644 wieder von den Franzosen
Bei jedem Wechsel der Besatzer wechselten auch die Konfessionen.
Dafür gab es - im Gegensatz zu anderen pfälzischen Städten - kaum Beschädigungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1689–1697).
[Bearbeiten] 18. Jahrhundert
1744 waren von den 2.496 Einwohnern der Stadt 1.676 Reformierte, 620 Katholiken und 200 Lutheraner. Juden wurden in dieser Statistik nicht aufgeführt.
Im 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen, da die kriegstechnisch überflüssig gewordenen Stadtmauern abgerissen wurden. Nachdem im Jahre 1722 die Staatsstraße nach Mannheim gebaut worden war (heute B 38), wurde 1723 die nördliche Stadtmauer durchbrochen.
[Bearbeiten] Französische Revolution
Nach dem Übergreifen der Französischen Revolution 1797/98 auf die linksrheinischen Gebiete der Kurpfalz war Neustadt als Kantonshauptstadt im Département Donnersberg nur ein unbedeutendes Verwaltungszentrum. Napoleon passierte die Stadt auf dem Rückweg von Erfurt nach Paris und wurde von den Offiziellen feierlich empfangen. Als fünf Jahre später Teile der bei Leipzig geschlagenen Armee des Kaisers durch die Stadt zogen, war die Stimmung allerdings ins Gegenteil verkehrt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt auf schwarzem Grund einen rechtsgewendeten goldenen Löwen, der rot bewehrt und bezungt ist und eine rote Krone trägt, an der sich drei rote Kreuze befinden. Es handelt sich um den Löwen der Kurpfalz, zu deren Regierungssitzen Neustadt bzw. die Burg Winzingen zählte.
[Bearbeiten] Stadtrat
Bei den Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- CDU 47,1% (-2,9) - 21 Sitze (-2)
- SPD 22,3% (-9,2) - 10 Sitze (-4)
- FWG 15,8% (+6,7) - 7 Sitze (+3)
- GRÜ 9,3 (+3,6) - 4 Sitze (+2)
- FDP 5,5% (+2,3) - 2 Sitze (+1)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Neustadt an der Weinstraße unterhält Städtepartnerschaften mit
- Mâcon (Frankreich)
- Lincoln, Lincolnshire (Vereinigtes Königreich)
- Musange (Ruanda)
- Wernigerode (Sachsen-Anhalt)
- Quanzhou (Volksrepublik China)
- Mersin-Yenisehir (Türkei)
- Manchester, New Hampshire (Vereinigte Staaten)
Neustadt Mitglied der internationalen „Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa“ mit 34 Mitgliedern aus fünf Staaten (Stand: 2005).
[Bearbeiten] Vorreiterrolle bei Verwaltungsreform
Neustadt an der Weinstraße war bis 2004 die einzige kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz, die seit 1993 in Folge ihren Haushalt ausgleichen und gleichzeitig den kommunalen Schuldenberg zwischen 1989 und 1999 um über 1/3 (etwa 37 Millionen Euro) reduzieren konnte.
Dabei hatte die Verschuldung der kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße bereits Mitte der 1980er Jahre ihren Höhepunkt mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 2.297 Euro (zu damaligen Preisen) bei einer Einwohnerzahl von etwa 50.000 erreicht. Mitte 1999 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei etwa 1.173 Euro.
Neustadt an der Weinstraße erhielt für diese Leistung 1997 den „Verwaltungsmanagement Award 97“ für intelligente Sparkonzepte vom Institute for International Research und der Zeitschrift Die innovative Verwaltung.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Größte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet |
Rang unter allen rheinland-pfälzischen Weinbaugemeinden nach Rebfläche |
Bestockte Rebfläche (in ha) |
Rebsorten | |
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weiße | rote | |||
(in %) | ||||
Pfalz | 23.363 | 59,3 | 40,7 | |
Landau (Pfalz) | 1 | 2.039 | 59,8 | 40,2 |
Neustadt (Weinstr.) | 2 | 2.012 | 60,8 | 39,2 |
Bad Dürkheim | 4 | 855 | 62,8 | 37,2 |
Billigheim-Ingenheim | 5 | 818 | 56,6 | 43,4 |
Kirrweiler | 14 | 594 | 65,0 | 35,0 |
Edesheim | 17 | 500 | 55,3 | 44,7 |
Deidesheim | 18 | 486 | 83,7 | 16,3 |
Wachenheim (Weinstr.) | 19 | 477 | 71,1 | 28,9 |
Göcklingen | 22 | 456 | 62,5 | 37,5 |
Freinsheim | 26 | 432 | 54,0 | 46,0 |
Bockenheim (Weinstr.) | 29 | 415 | 54,4 | 45,6 |
Heuchelheim-Klingen | 31 | 400 | 57,1 | 42,9 |
Ruppertsberg | 32 | 397 | 74,2 | 25,8 |
Weinbau und Tourismus zählen zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Neustadt an der Weinstraße ist mit 2.012 Hektar bestockter Rebfläche nach Landau in der Pfalz (2.039 Hektar) die größte Weinbaugemeinde in Deutschland. In Neustadt beginnen Wanderwege in den Pfälzer Wald sowie Radwege durch die oberrheinische Tiefebene.
Die Stadt ist Sitz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd). Sie wurde im Jahre 2000 gegründet und löste die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz ab. Im Gegensatz zu dieser besitzt die SGD Süd als mittlere Verwaltungsbehörde nicht mehr regionale, sondern funktionelle Zuständigkeiten, die sich teilweise auf das gesamte Bundesland erstrecken.
In Neustadt an der Weinstraße hat außerdem das Finanzgericht Rheinland-Pfalz seinen Sitz. Im Gerichtskomplex befinden sich auch das Verwaltungs- und das Amtsgericht. Daneben sind weitere Behörden ansässig, darunter die Oberfinanzdirektion (zukünftig Bundesfinanzdirektion). Von der Innenstadt an den Ostrand des Ortsteils Mußbach zog 1974 das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR), das bis 2004 unter den Namen „Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau“ und dann „Agrarinformation Rheinland-Pfalz“ bekannt war.
[Bearbeiten] Ortsansässige Unternehmen
- Hornbach Holding AG, Firmensitz
- SIGMA Elektro GmbH, Firmensitz
- Team Rosberg GmbH
- Deutsche Telekom AG
- Sulo GmbH
[Bearbeiten] Verkehr
- Straßenverkehr
Dank der Nähe der 1990 fertiggestellten A 65 besitzt Neustadt eine sehr gute Verkehrsanbindung. In ca. 20 Minuten erreicht man Ludwigshafen am Rhein und Mannheim, Karlsruhe in 30 und Stuttgart in 80 Minuten. Zum Frankfurter Flughafen benötigt man ca. 70 Minuten, den Flughafen Hahn erreicht man in 80 Minuten.
- Schienenverkehr
Der Neustadter Hauptbahnhof ist der größte Bahnknotenpunkt im Süden von Rheinland-Pfalz. Er liegt in der Mitte der Strecke Kaiserslautern-Mannheim und besitzt Startpunkte Richtung Landau/Karlsruhe und Bad Dürkheim/Grünstadt. Seit 1996 halten in Neustadt Hbf zweimal täglich ICE-Züge auf dem Weg von Frankfurt am Main und Mannheim über Kaiserslautern nach Saarbrücken, ebenso die drei EuroCity-Verbindungen von Frankfurt nach Paris. Im Bereich des Bahnhofs befindet sich das Eisenbahnmuseum Neustadt / Weinstraße.
Im Jahr 2002 wurde Neustadt an die S-Bahn RheinNeckar angeschlossen.
[Bearbeiten] Bildung
An allgemeinbildenden Schulen besitzt Neustadt vier Hauptschulen, nämlich die Hauptschule Ost im Schulzentrum Böbig und die Schöntalschule in der Kernstadt, die Dr.-Albert-Finck-Schule in Neustadt-Hambach und die August-Becker-Schule in Neustadt-Lachen-Speyerdorf. Weiterführende Schulen sind die Georg-von-Neumayer-Realschule sowie vier Gymnasien, das Käthe-Kollwitz-Gymnasium, das Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium, das Leibniz-Gymnasium und das Berufliche Gymnasium der Berufsbildenden Schule Neustadt.
Mit der Internationalen Schule Neustadt gibt es in der Stadt auch eine Privatschule.
Der Bereich der Erwachsenenbildung wird durch die Volkshochschule abgedeckt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Kultur
Für Kulturveranstaltungen stehen folgende Örtlichkeiten zur Verfügung: Der Saalbau als Theater- und Konzerthaus, der restaurierte Herrenhof Mußbach als Kulturzentrum, die Freilichtbühne im Park der Villa Böhm und die reblaus Kleinkunstbühne im Theater Katakombe.
[Bearbeiten] Bauwerke
Neben der historischen Altstadt mit der Stiftskirche aus dem 14. Jahrhundert, der ehemaligen Universität Casimirianum, dem Elwedritsche-Brunnen von Gernot Rumpf und den Wandmalereien von Werner Holz wirbt Neustadt mit etwas außerhalb gelegenen Schlössern und Burgen, so dem Hambacher Schloss, der Wolfsburg, der Burg Winzingen samt dem Haardter Schloss und der Burg Spangenberg.
[Bearbeiten] Museen
Folgende Museen gibt es in der Stadt: Das Stadtmuseum Villa Böhm, das Otto-Dill-Museum, das Weinbaumuseum „Getreidekasten“ im Herrenhof und das Eisenbahnmuseum.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
In Neustadt wird im Rahmen des Deutschen Weinlesefestes seit 1949 die Deutsche Weinkönigin gewählt und gekrönt. Höhepunkt des Festes, das traditionell Anfang Oktober stattfindet, ist der größte Winzerfestzug Deutschlands.
Weitere Weinfeste finden regelmäßig meist an Wochenenden von der Mandelblüte im März/April bis in den Oktober statt. Besonders bekannt sind die Winzinger Kerwe im namensgebenden Stadtviertel, das Mandelblütenfest in Gimmeldingen, das Eselshautfest in Mußbach und das Andergasser Fest in Hambach.
Ende August findet der Erlebnistag Deutsche Weinstraße statt, bei dem die Deutsche Weinstraße auch in Neustadt für den motorisierten Verkehr gesperrt ist; nur Radfahrer und Fußgänger dürfen dann auf ihr unterwegs sein.
[Bearbeiten] Sonstiges
Neustadt war Pate des U-Boots U 26 der Bundesmarine. Seit 1978 bzw. 2000 ist Neustadt Pate eines Lufthansa-Airbus.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Josef Bürckel, Gauleiter (1947 aberkannt)
- Alban Haas, Theologe und Heimatforscher
- Friedrich Hetzel, Bankier und Mäzen
- Georg von Neumayer, Polarforscher
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Philipp Abresch, Teilnehmer des Hambacher Festes von 1832
- Mario Basler, Fußballnationalspieler
- Gregor Braun, Rad-Olympiasieger
- Walter Bruch, Erfinder des PAL-Farbfernsehsystems
- Edgar Dacqué, Paläontologe
- Heiner Deege, Maler
- Klaus Dill, Maler
- Otto Dill, Maler
- Malu Dreyer, rheinland-pfälzische Ministerin
- Hans Geiger, Erfinder des Geigerzählers
- Emil Helfferich, international tätiger Kaufmann
- Dr. Karl Helfferich, Bankier und Politiker
- Bernhard Hoëcker, Comedian
- Judith Kauffmann, Journalistin und TV-Moderatorin
- Albert H. Keil, Pfälzer Mundartdichter
- Holger Kratz, Kunstmaler
- Rudolf Krieg, Schauspieler
- Moritz Oeler, Wasserball-Nationalspieler
- Udo Röbel, Journalist
- Mario Scheuermann, Weinautor
- Rudi Scheuermann, Bildhauer
- Sin With Sebastian, Sänger
- Wilhelm Simpfendörfer, baden-württembergischer Kultusminister
- Fritz Wiedemann, Maler und Bildhauer
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten
- Christel Abresch, Malerin, lebt seit 1961 in Neustadt
- Ulf Hoelscher, Geiger und Dozent, machte in Neustadt Abitur.
- Erika Köth, Sopranistin, lebte in Neustadt.
- Christiane Maether, Malerin, lebt seit 1977 in Hambach.
- Gernot Rumpf, Bildhauer und Dozent, machte in Neustadt Abitur und lebt dort.
- Feri Varga, ungarischer Maler, lebte und arbeitete von 1961 bis zu seinem Tod 1989 in Neustadt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Neustadt an der Weinstraße – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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