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Leopold Stocker Verlag - Wikipedia

Leopold Stocker Verlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Leopold Stocker Verlag ist ein österreichischer Verlag mit Sitz in Graz, der neben landwirtschaftlichen und jagdlichen Fachbüchern, Koch- und Handarbeitsbüchern, Regionalia sowie Wanderführern auch rechtsgerichtete Literatur verlegt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vom Ersten Weltkrieg bis 1949

Der Diplom-Landwirt Leopold Stocker (* 1886; † 1950) gründete das Verlagshaus 1917 in der Grazer Salzamtsgasse 7 als „Heimatverlag Leopold Stocker“, nachdem ihm am 13. April desselben Jahres der Stadtrat die Eröffnung einer Verlagsbuchhandlung genehmigt hatte. Die Anregung zu dieser Verlagsgründung ging 1916 vom steirischen Heimatdichter Peter Rosegger aus, mit dem Stocker befreundet war.

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann die Verlagsproduktion mit landwirtschaftlicher Fachliteratur und politisierenden Schriften, die sich mit den Kriegsfolgen angesichts des Untergangs der k.u.k-Monarchie Österreich-Ungarn beschäftigten. 1918 veröffentlichte Stocker neben Titeln wie „Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege“ [1] auch „Bodenreform heraus!“ [2] und „65000 Millionen Kriegsschulden“ [3]. 1919 folgten „Grundregeln der Saatgutgewinnung“ [4], „Einträglicher Feldgemüsebau“ [5] sowie „Boden, Pflanze, Düngung “ [6], von Beginn an aber auch politische Tendenzliteratur wie etwa die „Ziele deutscher Agrarpolitik“ [7] oder „Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes“ [8].

Ab 1920 betonte Stocker zunehmend das deutschvölkische Verlagsprofil. 1921 gab er den Vornamen-Ratgeber „Gebt den Kindern deutsche Namen!“ [9] des Germanisten Ferdinand Khull-Kholwald (* 1854; † 1942) heraus und 1924 Otto Jaukers „Deutsche Geschichte“ [10]. Vor allem wurde er jedoch zum Hausverleger des fanatischen Antisemiten Karl Paumgartten, der sich gelegentlich des Pseudonyms Regierungsrat Dr. Karl Huffnagl bediente. Paumgartten publizierte bei Leopold Stocker 1920 das Pamphlet Judentum und Sozialdemokratie [11], 1921 „Juda. Kritische Betrachtungen über Wesen und Wirken des Judentums“ [12], 1924 die Hetzschrift „Juden-Fibel“ [13] und im selben Jahr die republikfeindliche Polemik „Repablick“ [14]. In einer Verlagsanzeige vom 30. November 1921 bewarb Leopold Stocker Paumgarttens rassistisches Werk „Juda“ mit den Worten: „Bestellen Sie reichlich! (...) Sie verdienen dabei und helfen mit, das deutsche Volk von seinem Krebsschaden befreien“ [15]. 1929 gab Stocker die antipazifistische Streitschrift Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn“ [16] des deutschnationalen Arztes Gottfried Nickl heraus und 1938 den Gedichtband „Deutschland, wir glaubten an dich“ [17] desselben Autors. Leopold Stocker kündigte die Neuerscheinung am 23. Juni 1938 im „Börsenblatt“ an:

„Aus diesen illegalen Gedichten spricht der Ostmark gläubige Sehnsucht und entschlossener Wille zur Einheit im Großdeutschen Reiche, revolutionärer Trutz um deutsche Freiheit, Kampf gegen Volksverrat, unerschütterliche Treue zum deutschen Volke trotz Verbot und Not, Liebe zum Führer, dem Einiger und Befreier der deutschen Nation. Jeder deutsche Buchhändler möge es sich zur Aufgabe machen, dieses einzigartige Buch weitest zu verbreiten, das ein treudeutsches Bekenntnis ist und Grüße der befreiten Ostmark an alle deutsche Volksgenossen vermittelt.“ [18]

Etwa 1930 benannte der Firmengründer sein Unternehmen in „Leopold Stocker Verlag“ um. In den 1930er Jahren verlegte Leopold Stocker die Romantrilogie „Ein Volk steht auf!“ [19] des oberösterreichischen Heimatdichters Karl Itzinger. Der erste Teil („Das Blutgericht am Haushamerfeld“), den Stocker bereits 1925 unter anderem Titel herausgebracht hatte („Der Bauerntod“), war 16 Monate lang unter der austrofaschistischen Regierung Kurt Schuschniggs verboten. Sieben Tage nachdem Adolf Hitler am 15. März 1938 auf dem Wiener Heldenplatz „vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich” [20] meldete, schrieb Stocker im „Börsenblatt“:

„Diese Bücher waren in der Zeit des Kampfes und des Leidensweges in den letzten 5 Jahren in System-Österreich vielen Zehntausenden Partei- und Volksgenossen in Deutsch-Österreich eine Stärkung zum Ausharren im Kampfe gegen die Regierung und im sieghaften Glauben, weil der Dichter Karl Itzinger in diesem Volkskriege leuchtende Vorbilder und Zeugen des opfer- und leidvollen Freiheitskampfes in Oberösterreich, der Heimat des Führers Adolf Hitler, zeigte, wo die klerikale Macht unter dem Habsburger Ferdinand II. mit Feuer und Schwert und Heimatvertreibung das um die Freiheit des Geistes und Leibes ringende Volk verfolgte - damals genau so wie in der Jetztzeit.“ [21]

Neben deutschtümelnden Romanen wie „Ein Rufer in deutscher Not“ [22] (1937) und „Unterm Fronjoch“ [23] (1939) von Richard Neudorfer [24] (* 1900; † 1977), einem Hauptschullehrer aus Wels, oder „Du sollst mein Zeuge sein“ [25] (1938) des Kronstädter Pfarrers Egon Hajek (* 1888; † 1963) erschien im Leopold Stocker Verlag auch politische Propagandaliteratur wie Anton Steiningers „Ostmark-Trilogie“ [26] (1938/1939) oder Otto Reich von Rohrwigs „Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen“ [27] (1942).

Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches setzte die Verlagsproduktion nach einer kurzen Unterbrechung 1946 wieder ein. Zunächst wurden unverdächtige belletristische Werke unter neuen Titeln wiederaufgelegt, wie z.B. „Mirabella“ [28] von Rudolf Schnehen (* 1868; † 1932), einem Oberförster aus dem steirischen Städtchen Eisenerz, das bereits 1925 als „Unter dem Salzburger Krummstab“ erschienen war, oder der Roman „Der stille Freund“ [29] von Fritz Stüber-Gunther (* 1872; † 1922), einem Wiener Finanzbeamten, dessen satirische Kurzgeschichten über die k.u.k.-Metropole sich Anfang des 20. Jahrhunderts einiger Beliebtheit erfreuten. Sein Roman war bereits 1919 in einem Stuttgarter Verlag herausgekommen. Aber auch politische Schriften gehörten rasch wieder zum Programm, wie etwa „Die Lebensfähigkeit Österreichs“ [30] von Anton Tautscher (* 1906; † 1976) und Ernst Kübler. Nationalsozialistische Bekenntnisromane wie Neudorfers „Unterm Fronjoch“ wurden schließlich unter harmlos klingenden Titeln („Das neue Wesen“ [31], 1950) in Neuauflagen produziert. Ab 1919 hatte Leopold Stocker die Zeitschrift „Deutsche Landheimat“ (Untertitel: „Zeitschrift für Landwirtschaft, Volkswohl und Heimat“) herausgegeben, die ab 1921 unter dem Titel „Landheimat“ („Wochenschrift für neuzeitliche Landwirtschaft und Landvolk“) und von 1927 bis 1944 als „Der forschrittliche Landwirt“ erschien (Untertitel: „Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie“). Es folgte eine fünfjährige Unterbrechung und seit Oktober 1949 wird das Blatt wieder halbmonatlich hergestellt.

[Bearbeiten] Seit 1950

Nach dem Tod Leopold Stockers im Dezember 1950 führte seine Tochter Ilse Dvorak-Stocker (* 19. Januar 1922) - zunächst gemeinsam mit ihrer Mutter Marianne Stocker - das Verlagshaus. Im April 2002 wurde Ilse Dvorak-Stocker von der in München ansässigen Gesellschaft für freie Publizistik (GFP) die Ulrich von Hutten-Medaille“ verliehen [32]. Der rechtsgerichtete FPÖ-Politiker und Publizist Otto Scrinzi (* 5. Februar 1918) sagte in seiner Laudatio:

„Sehr früh wandte man sich der Zeitgeschichte in bestem revisionistischen Geiste zu. Diese sich ständig ausweitende Sparte des Verlages erfreut sich natürlich des besonderen Zuspruches unseres Gesinnungskreises und sichert ihr unsere große Dankbarkeit. Mit ebenso viel Festigkeit wie Klugheit hat die Jubilarin das Schifflein des Verlages durch die Untiefen und Stürme einer hoffentlich bald endenden Epoche geleitet, in der Sondergesetze, Staatsanwälte und Gerichte über vorgebliche Wahrheiten und über 'gerichtsnotorische Fakten' mit Strafurteilen entscheiden.“ [33]

Laut Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg ist die GFP „die mitgliederstärkste rechtsextremistische Kulturvereinigung in Deutschland“ [34]. Auf Beschluss der Landesregierung vom 21. Oktober 1982 wurde Ilse Dvorak-Stocker mit dem „Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark“ und am 1. Juli 2002 mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich“ geehrt. Am 12. Dezember 1996 wurde sie zur „Bürgerin der Stadt Graz“ [35] ernannt. Außerdem wurde ihr der „Tiroler Adlerorden in Gold“ und das „Goldene Ehrenzeichen der Landeshauptstadt Graz“ verliehen.

Seit 1995 ist ihr Adoptivsohn Wolfgang Dvorak-Stocker (* 1966) Geschäftsführer und Inhaber des Verlags. Nachdem er an der Universität Wien Geschichte und Germanistik studiert hatte (Abschluss: Magister), absolvierte er in einem Stuttgarter Verlagshaus eine buchhändlerische Ausbildung. 2001 übernahm Dvorak-Stocker den ebenfalls in Graz ansässigen Verlag für Sammler, der Regional- und Kochbücher herstellte, um „die Stellung am heimischen Markt aus(zu)bauen“ [36], und Ende 2004 gründete er für sein politisch-historisches Programm den Ares-Verlag. Anfang 2005 nahm er eine Umgründung des Verlagshauses vor, weil es „im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte eine dynamische Entwicklung erfahren“ [37] habe. Der Leopold Stocker Verlag firmiert seitdem als Leopold Stocker Verlag GmbH und der Zeitschriftenbereich wurde als Landwirt Agrarmedien GmbH gesellschaftsrechtlich selbständig. Die Landwirt Agrarmedien GmbH ist außerdem Inhaberin der Grazer Werbeagentur Indesign, die Alexandra Neuhold im Jahr 2000 ins Leben gerufen hatte [38]. Zum Spin-Off des Ares-Verlags erklärte Dvorak-Stocker:

„Was den inhaltlichen Anspruch betrifft, haben wir uns die Latte hochgelegt. Die Themen sind aber in jedem Fall spannend und oft kontrovers. Ein Programm für gepflegte Langeweile wollen wir nicht machen und auch nicht eines, in dem die immer gleichen Meinungen des medialen Mahlstroms wortreich wiedergekaut werden. Die Bücher des ARES Verlages sollen nicht nur wesentliche Informationen, Analysen und harte Fakten liefern, sondern auch Stellung nehmen und damit den Leser herausfordern.“ [39]

Das Profil des nach dem griechischen Kriegsgott benannten Ares-Verlags [40] wurde von Beginn an als stark rechtslastig eingestuft [41]. Er habe „als eines seiner ersten Bücher das Hauptwerk Caspar Schrenck-Notzings verlegt, eines deutschen Rechtsextremisten, dessen Kampf vor allem der 'Umerziehung des deutschen Volkes' gilt“'' [42]

Seit 1959 erscheint im Leopold Stocker Verlag die „Bienenwelt: das Fachblatt für den zeitgemäßen Imker“, seit 1971 das traditionsreiche Vereinsblatt „Alpenländische Bienenzeitung“, seit 1985 das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter „Fleckviehzucht in Österreich“ (seit 2005 „Fleckvieh Austria“) und seit 1991 die Fachzeitschrift für Schaf- und Ziegenbauern „Schafe aktuell“ (seit 2001 „Schafe und Ziegen aktuell“). Ab Ende 1999 verlegte der Leopold Stocker Verlag (bzw. seit 2005 Ares) die Quartalszeitschrift „Neue Ordnung“, die 1958 von Ernst Graf Strachwitz (* 22. Dezember 1919 in Wöbling bei Graz; † 13. Juli 1998 in Wien) und Franz Frank (* 24. Februar 1919 in Graz; † 5. September 1999) gegründet wurde. Am 29. April 2005 schrieb der Journalist Karl Pfeifer im jüdischen Internet-Magazin haGalil onLine: „Die vierteljährlich erscheinende Grazer Zeitschrift ‚Neue Ordnung‘ (NO), die sich als Brückenbauer vom Rechtskonservatismus zum Rechtsextremismus betätigte, verstärkt in letzter Zeit durch die Mitarbeit von rechtsextremen Autoren ihre rechtsextreme und antisemitische Tendenz.“ [43] Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) beschrieb die politische Ausrichtung der Zeitschrift:

„So finden sich in der Neuen Ordnung unkritische bzw. positive Aussagen über ideologische Grundlagen des Faschismus (völkischer Nationalismus, Elitedenken, Aufbau eines organischen Staates - vergleichbar mit der Ideologie der 'Volksgemeinschaft') sowie dessen Frontstellung zur Demokratie, zum Individualismus und zum Liberalismus ebenso wie nationalistische bis 'revisionistische' Geschichtsbetrachtungen zu den Themen Auschwitz und Zwangsarbeiter. Einzelne Beiträge beinhalten die Propagierung antisemitischer und rassistischer Ressentiments sowie die Verächtlichmachung von Minderheiten.“ [44]

Wolfgang Dvorak-Stocker tritt als Referent der rechtsextremen Gesellschaft für freie Publizistik, München, auf [45]. Das Organ der Neuen RechtenJunge Freiheit“ führt ihn in seiner Autorenliste [46]. Er ist Mitgründer und Redakteur der Zeitschrift „Sezession[47] des Instituts für Staatspolitik (IfS), über das Patrick Schwarz im Dezember 2003 schrieb:

„Das im Mai 2002 gegründete Institut für Staatspolitik (IfS) widmet sich der politischen Selbstverortung der sogenannten 'Neuen Rechten'. Neben Tagungen und Publikationen hat sich das Institut der aktiven Meinungsbildung innerhalb der extremen Rechten verschrieben. Hauptaufgabe ist der Versuch, Brückenschläge zwischen verschiedenen rechten Strömungen auf einer vermeintlich wissenschaftlichen Ebene vorzunehmen.“ [48]

Am 23. März 2004 beantragten die Grünen im Landtag der Steiermark [49], dem Leopold Stocker Verlag das 1992 vom damaligen Landeshauptmann Josef Krainer verliehene Recht, das Landeswappen zu führen, abzuerkennen, „da der Verlag in gehäufter Zahl antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Autoren sowie Geschichtsrevisionisten eine Plattform bietet“ [50]. Dieser Entschließungsantrag wurde am 15. März 2005 von allen anderen Landtagsfraktionen abgelehnt [51], weil „eine Aberkennung gesetzlich gar nicht möglich sei“ ohne zuvor „eine Änderung des Landeswappen-Gesetzes“ [52] durchzuführen. Am 20. Mai 2005 erstatteten die steirischen Grünen Anzeige gegen Wolfgang Dvorak-Stocker „wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das ‚Verbotsgesetz‘“ [53]. Die Anzeige bezog sich auf den Artikel „Thesen und Glossare zum Dritten Reich“ des Autors Hans-Dietrich Sander (in: Neue Ordnung, Nr. 1/2005, S. 24ff.). Die grüne Landtagsabgeordnete Edith Zitz begründete diesen Schritt:

„Auch 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg verfügt der publizistische Leitverlag im Dunstkreis des Rechtsextremismus in der Steiermark über höchste Ehren des Landes (Führung des Landeswappens mit einstimmiger Billigung der Landesregierung von Klasnic bis Flecker) und der Stadt Graz (Bürgerbrief der Stadt Graz, verliehen durch Ex-Bgm. Stingl). Mit diesen Auszeichnungen werden Antisemitismus und Rechtsextremismus indirekt gewürdigt. Das ist eine Schande für das demokratische Österreich. Am Balkon wird die Demokratie groß gefeiert, im stillen Kämmerlein signalisieren ÖVP und SPÖ Solidarität mit rechtsextremen Strömungen“ [54]

Am 10. März 2006 wies das Landgericht für Zivilrecht in Graz die Klagen des Leopold Stocker Verlags gegen die linke Grazer Initiative MayDay 2000 ab. Bei den Bezeichnungen „rassistisch“, „antisemitisch“ und „rechtsextrem“ in Zusammenhang mit bestimmten Verlagspublikationen handele es sich um zulässige Werturteile [55]. Der Verlag legte gegen das Urteil umgehend Berufung ein [56].

[Bearbeiten] Zitate

  • „Gemessen an ihren Verbrechen waren Hitler und Stalin auf gleicher Augenhöhe, nur dass der eine den Krieg gewonnen hat. Das NS-Regime ist nicht an seinen Verbrechen, sondern an seiner Dummheit gescheitert“ (Wolfgang Dvorak-Stocker in einem Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“, 20. Mai 2005) [57]
  • (Frage:) „Bei Ihnen ist häufiger von den guten Seiten des Dritten Reichs die Rede, auf die man sich besinnen müsse. Was war das Gute daran?“ (Antwort:) „Das Dritte Reich hat viele Überlegungen übernommen, die es schon davor gegeben hat. Vieles ist heute dadurch kompromittiert, dass es Teil dieses Systems war, das zu den bekannten Verbrechen geführt hat und als Ganzes abzulehnen ist. Es muss aber legitim sein, darüber nachzudenken, ob es einzelne Elemente gibt, die nichts mit der Kernideologie zu tun haben und die verwertbar sind. Beispiel: Ich meine, dass es in einer Gesellschaft mit einer Gleichberechtigung der Geschlechter einen verpflichtenden Sozialdienst für Frauen und Männer geben sollte. Das wagt aber niemand zu fordern, weil gleich jeder schreit: Arbeitsdienst.“ (Interview des „Falter“, Stadtzeitung Wien, mit Wolfgang Dvorak-Stocker, 19. Oktober 2005) [58]
  • „Daß Leopold Stocker hingegen Anfang der 20er Jahre antisemitische Bücher verlegte ist leider nicht zu leugnen- hier war er der geistigen Krankheit seiner Zeit verfallen. Davon haben wir uns aber auch immer wieder distanziert - selbst wenn Frau Zitz anderes behauptet. Festgeahlten werden muß freilich auch, daß diese vor rund 85 Jahren erschienenen Bücher, so abzulehnen ihr Inhalt ist, mit dem heutigen Stocker Verlag absolut nichts mehr zu tun haben, daß Leopold Stocker selbst ab Mitte der 20erJahre keine solchen Bücher mehr verlegte, auch in den 30er und 40er Jahren nicht, und daß er seine eigentliche, nicht unbedeutende Lebensleistung auf landwirtschaftlichen Gebiet erbracht hat.“ (Wolfgang Dvorak-Stocker im politischen Online-Forum der „Kleinen Zeitung“ am 27. Juni 2005.) [59]

[Bearbeiten] Literatur

  • 50 Jahre Verlagsarbeit. Ein Rückblick. Den Freunden des Hauses. - Graz ; Stuttgart: Stocker, 1967. - 112 S. : zahlr. Ill.
  • 75 Jahre Leopold Stocker Verlag - 75 Jahre „Der fortschrittliche Landwirt“. - Der fortschrittliche Landwirt, Heft Nr. 11, 1992, Sonderbeilage
  • 85 Jahre Leopold Stocker Verlag : Gesamtverzeichnis 2002/2003. - Graz : Stocker, 2002. - 47 S. : Ill.
  • Hall, Murray G. [60]: Österreichische Verlagsgeschichte 1918 - 1938. - Wien (u.a.) : Böhlau, 1985. Band 1: Geschichte des österreichischen Verlagswesens. - 427 S. Band 2: Belletristische Verlage der Ersten Republik. - 600 S. - ISBN 3-205-07258-8 ; ISBN 3-412-05585-9

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Schneiter, Fritz: Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege. - Graz : Stocker, 1918. - 79 S.
  2. Jugoviz, Rudolf: Bodenreform heraus! - Graz : Stocker, 1918. - 32 S.
  3. Gerbers, Hugo: 65000 Millionen Kriegsschulden : Wie werden wir am besten mit ihnen fertig? - Graz : Stocker, 1918. - 25 S.
  4. Witzany, Franz: Grundregeln der Saatgutgewinnung. - 4. Aufl. - Graz : Stocker, 1919. - 26 S.
  5. Brüders, Otto: Einträglicher Feldgemüsebau : Eine Anleitung f. d. Gärtner u. Landwirte. - 2. Aufl. - Graz : Stocker, 1919. - 81 S.
  6. Lipschütz, Harry: Boden, Pflanze, Düngung : Ein Merkbüchlein für den Landwirt. - Graz : Stocker, 1919. - 52 S.
  7. Plechinger, Lois: Ziele deutscher Agrarpolitik. - Graz : Stocker, 1919. - 56 S. siehe]
  8. Kickh, Adolf: Was nun? : Zeitgemäße Betracht. üb. d. nächste Zukunft d. dt. Volkes. - Graz : Stocker, 1919. - 26 S.
  9. Khull, Ferdinand: Gebt den Kindern deutsche Namen!. - / Ferdinand Khull-Kholwald. Mit e. Geleitw. von Ottokar Kernstock. - Graz : Heimatverlag L. Stocker, 1921. - 57 S.
  10. Jauker, Otto: Deutsche Geschichte : Von altgerman. Zeit bis zur Gegenwart. - Graz ; Leipzig : Heimatverlag Stocker, 1924. - 692, 19, XLVIII S.
  11. Paumgartten, Karl: Judentum und Sozialdemokratie. - Graz : Stocker, 1920. - 63 S.
  12. Paumgartten, Karl: Juda : Kritische Betrachtungen über d. Wesen u. Wirken d. Judentums. - Graz : Heimatverlag L. Stocker, 1921. - 246 S.
  13. Paumgartten, Karl: Juden-Fibel : Das ABC d. viertausendjähr. Judenfrage. - 1.-10. Tsd. - Graz : Heimatverlag L. Stocker, 1924. - 77 S.
  14. Paumgartten, Karl: Repablick : Eine galgenfröhl. Wiener Legende aus d. Zeit d. gelben Pest u. d. roten Todes. - Graz : Heimatverlag L. Stocker, 1924. - 282 S.
  15. Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz, Nr. 48-49, 30. November 1921, S. 366; zitiert nach: Hall, Murray G.: Österreichische Verlagsgeschichte 1918 - 1938. - Wien (u.a.) : Böhlau, 1985. Band 1: Geschichte des österreichischen Verlagswesens. - 427 S. - Band 2: Belletristische Verlage der Ersten Republik. - 600 S. - ISBN 3-205-07258-8 ; ISBN 3-412-05585-9 (Titel aus der ÖNB ; Online-Text aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek)
  16. Nickl, Gottfried: Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn : Eine Betrachtg über d. Pazifismus u. Antwort an Remarque. - Graz : Heimatverlag L. Stocker, 1929. - 28 S.
  17. Nickl, Gottfried: Deutschland, wir glaubten an dich : Gedichte aus Deutschösterreichs Not-, Verbots- u. Befreiungszeit. - Graz ; Leipzig : Stocker, 1938. - 160 S.
  18. Börsenblatt, Nr. 143, 23.6.1938, S. 3367; zitiert nach: Hall, Murray G.: a.a.O.
  19. Itzinger, Karl: Ein Volk steht auf! Eine Romantrilogie. (1-3.) - Graz u. Leipzig: Stocker, 1933-37
  20. zitiert nach: Der 15. März 1938, Wiener Heldenplatz, S. 335-341 aus: „Anschluß“ 1938 : e. Dokumentation / Hrsg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Ausw., Bearb. u. Zsstellung: Heinz Arnberger ... Mit Beitr. von Rudolf Ardelt ... - Wien : Österr. Bundesverl., 1988. - XIV, 685 S. - ISBN 3-215-06824-9
  21. Börsenblatt, Nr. 68, 22. März 1938, S. 1588;zitiert nach: Hall, Murray G.: a.a.O.
  22. Neudorfer, Richard: Ein Rufer in deutscher Not : Grenzlandroman aus d. dt. Ostmark. - 1.-10. Tsd. - Leipzig ; Graz : Stocker, 1937. - 351 S.
  23. Neudorfer, Richard: Unterm Fronjoch : Ein Ringen um d. Freiheit v. Leib u. Seele ; Roman. - 1.-5. Tsd. - Leipzig ; Graz : Stocker, 1939. - 397 S.
  24. Am 24. März 1949 wurde der Fall Richard Neudorfer vor der Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur verhandelt: „Dr. Kothny erstattete das Referat und teilte zunächst mit, dass Neudorfer illegales Parteimitglied und somit belastet wäre. Er wäre wegen Falschregistrierung und Denunziation zu drei Jahren Kerker verurteilt worden.“ Einige seiner Bücher wurden beanstandet und auf die so genannte Ablieferungsliste gesetzt. (Claudia Wagner: Die Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur : Literaturreinigung auf Österreichisch. - Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Deutsche Philologie (Lehramt), Universität Wien, 2005, siehe PDF-Datei). Erratum: Neudorfers Geburtsort ist das oberösterreichische Rüstorf, nicht Rüsdorf.
  25. Hajek, Egon: Du sollst mein Zeuge sein : Lebenswege e. dt. Bekenners ; Roman. - Graz ; Leipzig : Stocker, 1938. - 347 S.
  26. Steininger, Anton: Die Ostmark-Trilogie. Österreichs Freiheitskampf im Erlebnis. Eine Romandreiheit über d. illegalen Kampf d. Nationalsozialismus um Österreichs deutsche Freiheit. - Graz; Leipzig; Wien: Stocker, 1938-1939. - Bd. 1: Trotz Verbot nicht tot. - 1. -10. Taus. - 1938. - Bd 2: Rebellen für Deutschland. - 11. -15. Taus. - 1939. - Bd. 3: Aufbruch ins Reich. - 11. -15. Taus. - 1939
  27. Reich von Rohrwig, Otto: Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen : Von St. Germain bis Adolf Hitler ; Mit zahlr. Bildern aus d. Hauptarchiv u. d. ostmärk. Gauarchiven d. Partei über d. Werdegang d. NSDAP. in d. Ostmark. - Graz ; Wien ; Leipzig : Stocker, 1942. - 488 S.
  28. Schnehen, Rudolf von: Mirabella : Salzburger Geschichten. - 5.-15. Tsd. - Graz ; Wien : Stocker, 1946. - 358 S.
  29. Stüber-Gunther, Fritz: Der stille Freund : Roman. - Mit einem Anh. Fritz Stüber-Gunther, sein Leben und Werk / von Franz Karl Ginzkey . - 10. - 20. Tsd. - Graz ; Wien: Stocker, 1946. - 278 S.
  30. Tautscher, Anton ; Kübler, Ernst: Die Lebensfähigkeit Österreichs : Untersuchungen und Ausblick. - Wien ; Graz: Stocker, 1946. - 88 S.
  31. Neudorfer, Richard: Das neue Wesen : Roman. - 15. - 20. Taus. - Graz ; Wien: Stocker, 1950. - 359 S.
  32. Wege aus der Krise : für ein lebensrichtiges Menschenbild / Hrsg. vom Vorstand der Gesellschaft für Freie Publizistik. - Oberboihingen : GFP, 2002. - 175 S. - (Kongress-Protokoll). - (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Freie Publizistik ; 18). - ISBN 3-9805411-6-9
  33. GfP-Kongress-Protokoll 2002, S. 158, zitiert nach: Stellungnahme des DÖW zum Leopold Stocker Verlag. (Da die DÖW-Seite nicht direkt verlinkbar ist, wird auf einer Seite der Israelitischen Kultusgemeinde Wien verwiesen.)
  34. Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (LfV): Sonstige rechtsextremistische Aktivitäten mit Baden-Württemberg-Bezug: „Gesellschaft für Freie Publizistik e.V.“ (GFP)
  35. Die Ernennung zum „Bürger“ bzw. zur „Bürgerin der Landeshauptstadt Graz“ ist eine besondere Ehrung der steirischen Metropole. Gemäß den §§ 10 und 13 des Statutes der Landeshauptstadt Graz von 1967 sollen jährlich „13 Persönlichkeiten, die sich um die Stadt Graz besonders verdient gemacht haben“, durch die feierliche Überreichung von Bürgerbriefen geehrt werden. Die Bürger müssen von einer „erhöhten Mehrheit“ des Gemeinderates gewählt werden. (siehe: Stadt Graz, Personenstands- Kultus- und Standesamt, Bericht an den Gemeinderat vom 30. September 2004: Ernennung zu Bürgern der Landeshauptstadt Graz 2004, PDF-Datei). Diese Ernennung darf nicht mit einer Ehrenbürgerschaft verwechselt werden, die auch in Graz sehr viel seltener verliehen wird (siehe).
  36. Leopold Stocker expandiert, Börsenblatt, 9. April 2001
  37. Homepage Leopold Stocker Verlag: Umgründung des Leopold Stocker Verlages
  38. Werbeagentur Indesign: Kontakt: Ihre Ansprechpartner
  39. Ares Verlag neu gegründet, Börsenblatt, 28. Januar 2005
  40. Franz Übeleis: Arisch lesen, Jungle World, Nr. 10/2005, 9. März 2005
  41. Neuer Verlag, Antifaschistische Nachrichten, Nr. 22, November 2004. Hrsg. von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
  42. Leopold Stocker Verlag: Verbreitung von rechtsextremen Gedankengut „im Interesse des Landes“, no-racism.net, 31. Januar 2005. Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing (* 1927) gründete 1970 die rechtskonservative Vierteljahresschrift „Criticón“. Gemeint ist die Neuauflage seines Werkes: Charakterwäsche : die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen. - Erw. Neuausg. - Graz : Ares-Verl., 2004. - 326 S. - ISBN 3-902475-01-3
  43. Karl Pfeifer: Brückenbauer: „Neue Ordnung“ in Graz, haGalil onLine, München. Der jüdische Journalist Karl Pfeifer (* 22. August 1928 in Baden bei Wien) floh 1938 mit seinen Eltern nach Ungarn und 1943 nach Palästina. Er lebte in einem Kibbuz. Von 1947 bis 1949 diente er in der Elitetruppe Palmach und in der israelischen Armee. Er kehrte 1951 nach Österreich zurück. Von 1982 bis 1995 war er Redakteur der „Gemeinde“, dem offiziellen Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet er als Wiener Korrespondent des Israelischen Radios und als freier Journalist des monatlich erscheinenden antifaschistischen Londoner Magazins „Searchlight“ und der Budapester Wochenzeitung „Hetek“. Am 24. November 2003 wurde Pfeifer mit der „Joseph Samuel Bloch“-Medaille der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich ausgezeichnet (siehe).
  44. Unter Volltextsuche nach „Neue Ordnung“ recherchieren. Das Zitat stammt aus dem Text http://www.doew.at/projekte/rechts/organisation/no.html vom 24. Februar 2006. (Durch einen Redirect zur Hauptseite nicht verlinkbar!)
  45. Gesellschaft für freie Publizistik e.V.: unsere Referenten: Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker
  46. Junge Freiheit: Autoren, Stand: 8. April 2005
  47. Die Zeitschrift Sezession, herausgegeben vom Institut für Staatspolitik (IfS), erscheint seit April 2003 vierteljährlich auf dem Rittergut Schnellroda in Albersroda (Sachsen-Anhalt). Neben Wolfgang Dvorak-Stocker sind der Northeimer Religions- und Geschichtslehrer Karlheinz Weißmann (* 1959) sowie Götz Kubitschek (* 1970), der 2002 in Dresden den rechtsgerichteten „Verlag Edition Antaios“ gründete, Redakteure der Quartalszeitschrift. Dvorak-Stocker und Kubitschek gehörten zu den Unterzeichnern eines Appells gegen den Ausschluss der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ von der Leipziger Buchmesse im März 2006. Die Berliner Zeitung berichtete: „Kubitscheks Verlag bietet ‚Deutschlands Untergang 1945’ an, in dem Zeitzeugen die letzten Kriegswochen an allen Frontabschnitten ‚packend erzählen’, und das Buch ‚Warum Hohmann geht und Friedman bleibt’, das den ‚Antisemitismusvorwurf als politisches Kampfmittel’ analysiert. Ein Renner bei Rechtsextremen ist der Band ‚Jüdischer Bolschewismus’, in dem der umstrittene Historiker Johannes Rogalla von Bieberstein den Rassenwahn der Nazis als ‚falsch verstandene Notwehr’ gegen kommunistische Juden relativiert.“ (Andreas Förster: Illustre Gesellschaft, Berliner Zeitung, 9. Februar 2006)
  48. Patrick Schwarz: Als wissenschaftlich getarnt: Die Aktivitäten des Instituts für Staatspolitik (IfS), monitor Nr. 13, Dezember 2003, hrsg. vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin, (apabiz)
  49. Antrag der Abgeordneten Mag. Zitz, Lechner-Sonnek und Hagenauer, betreffend Versagung der öffentlichen Anerkennung für den Leopold Stocker Verlag durch das Land Steiermark, eingebracht am 23. März 2004, Steiermärkischer Landtag, XIV. Gesetzgebungsperiode, 2004 – Einl.Zahl 1742/1 (PDF-Datei). Das vom Verfassungsschutz Brandenburg als „rechtsextremistische Internet-Plattform“ bezeichnete „Stoertebeker-Netz“ schrieb am 27. März 2004 über diesen Antrag: „Die steirischen Grünen, die wie alle Anhänger des Marxismus die Vielfalt menschlicher Rassen und deren unterschiedlichen Begabungen leugnen, beklagen nun Veröffentlichungen des Jesuiten nahen Verlags wie zum Beispiel das Buch vom Volkmar Weiss ‚Die IQ-Falle‘, in dem dieser die unterschiedliche Verteilung des IQ bei verschiedenen ethnischen Gruppen beschrieb. Einer der Lieblingsfeinde des geistigen und körperlichen Judentums, Dr. Friedrich Romig Dozent der Wiener Wirtschaftsuniversität, Schüler des Ständestaatsideologen Othmar Spann, publizierte im Stocker Verlag das Buch ‚Die Rechte der Nation‘. Auch am Gründer des Verlags lassen die Marxisten kein gutes Haar, wird dieser doch als ‚Antisemit‘ verunglimpft.“ (siehe: Steirische Grüne hetzen gegen Katholikenverlag) Neben anderen grammatischen und inhaltlichen Unrichtigkeiten behauptet der Stoertebeker-Autor, der Grazer Verlag sei „Jesuiten nah“. Für die Zeit vor 1945 ist das Gegenteil der Fall. Leopold Stocker gab betont jesuitenfeindliche Literatur heraus.
  50. Petra Neuhold: Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen, „Radio Stimme“-Sendung vom 1. September 2005, Initiative Minderheiten, Wien
  51. 73. Sitzung des Steiermärkischen Landtags, XIV. Gesetzgebungsperiode – 15. März 2005, Stenographischer Bericht (Tagesordnungspunkt Nr. 9), PDF-Datei
  52. Petra Neuhold: (a.a.O.)
  53. Anzeige gegen Stocker-Verlagsinhaber wegen NS-Wiederbetätigung, Die Grünen, Steiermark, 20. Mai 2005
  54. a.a.O. Edith Zitz (* 25. Mai 1965 in Salzburg) ist seit Dezember 1995 Landtagsabgeordnete der steirischen Grünen. Die ÖVP-Politikerin Waltraud Klasnic (* 27. Oktober 1945 in Graz) war von Januar 1996 bis Oktober 2005 Landeshauptfrau der Steiermark. Der SPÖ-Politiker Kurt Flecker (* 21. Dezember 1947 in Graz) ist seit November 2000 Landesrat und seit Oktober 2005 Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter in der Steiermark. Der SPÖ-Politiker Alfred Stingl (* 28. Mai 1939 in Graz) war von Januar 1985 bis März 2003 Bürgermeister von Graz. Am 10. Mai 2005 wurde er zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt.
  55. zala: Stocker Verlag: antisemitisch und rassistisch, de.indymedia.org, 14. März 2006
  56. Alle Klagen des Leopold Stocker Verlags abgewiesen, Pressemitteilung von MayDay 2000, no-racism.net, 10. März 2006
  57. Colette M. Schmidt: Grüne zeigen Grazer Verleger nach Verbotsgesetz an, Der Standard, 20. Mai 2002
  58. Herwig Höller, Gerlinde Pölsler: Interview mit Wolfgang Dvorak-Stocker, Falter, Nr. 42/2005 vom 19. Oktober 2005
  59. Vom 27. bis 30. Juni 2005 fand im politischen Forum der Onlineausgabe des größten österreichischen Regionalblattes „Kleine Zeitung“ zwischen den Benutzern „mariajohanna“ und „dvorakstocker“ eine lebhafte Diskussion zu den historischen Wurzeln des Leopold Stocker Verlages statt. Im Januar 2006 löste die „Kleine Zeitung“ ihr politisches Internet-Forum auf. Seitdem gibt es nur noch eine personalisierte Weblog-Struktur. Die bis dahin frei recherchierbare Diskussion ist seit Februar 2006 auf dem Zeitungsserver nicht mehr auffindbar. Eine vorher erstellte Kopie des vollständigen Textes steht unter einem externen Link zur Verfügung
  60. Der Kanadier Murray G. Hall (* 1947 in Winnipeg, Manitoba) studierte ab 1972 Germanistik an der Universität Wien. 1975 promovierte er mit einer Dissertation über Robert Musil. Im Sommer 1974 gehörte er zu den Organisatoren einer großen Robert- Musil-Festausstellung in der Österreichischen Nationalbibliothek. Er wurde Vorstandsmitglied der „Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft“. Außerdem beschäftigte er sich intensiv mit der österreichischen Verlagsgeschichte. Seine weiter oben angeführte zweibändige Abhandlung zu diesem Thema gilt als Standardwerk. 1987 habilitierte sich Hall und führte seitdem zahlreiche Vorlesungen und Seminare am germanistischen Institut der Universität Wien durch. Seit Juli 1995 arbeitet Murray G. Hall als Redakteur beim ORF, Radio Österreich International. Am 11. Dezember 2002 wurde er mit dem „Goldenen Ehrenzeichen um die Verdienste des Landes Wien“ ausgezeichnet (siehe). Er war Mitherausgeber des Katalogs zur Ausstellung Geraubte Bücher, die vom 10. Dezember 2004 bis 27. Februar 2005 in der Österreichischen Nationalbibliothek stattfand.

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