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Liste Stralsunder Persönlichkeiten - Wikipedia

Liste Stralsunder Persönlichkeiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Hansestadt Stralsund, im Jahr 1234 mit Lübischem Stadtrecht versehen, war im Lauf ihrer Geschichte (siehe Geschichte der Hansestadt Stralsund) Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse. Sie war zudem eine der bedeutendsten Städte der Hanse, später Mittelpunkt Schwedisch-Pommerns und einer der Hauptorte Pommerns. Als solche verfügte sie über eine große wirtschaftliche und militärische Bedeutung. Daher war Stralsund auch immer eine Stadt, in der bedeutende Persönlichkeiten lebten und wirkten. Viele später zu Bedeutung gelangte Personen wuchsen hier auf und erhielten im Gymnasium ihr Grundwissen.

Diese Liste dient der Aufzählung von Personen aus Geschichte und Gegenwart, die durch

  • ihre Geburt,
  • ihr Wirken oder
  • ihren Tod

in Stralsund bedeutsam für die Geschichte und Geschicke der Stadt sind.

Die Aufzählung erfolgt alphabetisch und ggf. mit Wikilink, sofern ein Artikel vorhanden oder wünschenswert ist.

In der Aufzählung sind auch einige Bürgermeister und Oberbürgermeister enthalten; eine ausführlichere Auflistung dieser Personen steht unter Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister von Stralsund. Nicht aufgeführt sind die rügenschen und pommerschen Herrscher, siehe dazu die Liste der Herzöge von Pommern und Liste der rügenschen Fürsten.


Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Büste von Ernst Moritz Arndt im Katahrinenkloster, dem Ort seines Gymnasiums
Büste von Ernst Moritz Arndt im Katahrinenkloster, dem Ort seines Gymnasiums

[Bearbeiten] A

  • Johannes Aepinus (* 1499, † 13. Mai 1553)
    • Der Theologe war hier von 1524 bis 1528 Rektor einer Privatschule auf dem St. Johanniskirchhof. Vom Rat der Stadt Stralsund wurde Aepinus mit der Ausarbeitung einer reformistischen Kirchenordnung beauftragt, die am 5. November 1525 eingeführt wurde und als erste evangelische Kirchenordnung bekannt ist.
  • Ernst Moritz Arndt (* 26. Dezember 1769, † 29. Januar 1860)
    • Der von der Insel Rügen stammende deutsche Dichter besuchte von 1787 bis 1789 das Stralsunder Gymnasium im Katharinenkloster.
  • Peter Friedrich Arndt (* 23. August 1817, † 2. August 1866)
    • Der deutsche Mathematiker bekam nach Abschluss seines Studiums in Greifswald eine Anstellung als Oberlehrer am Gymnasium in Stralsund.
  • Adolf Heinrich Graf von Arnim-Boitzenburg (* 10. April 1803, † 8. Januar 1868)
    • Der Politiker war ab 1833 als Regierungspräsident in Stralsund tätig.

[Bearbeiten] B

Die Buchholz-Orgel in St. Nikolai
Die Buchholz-Orgel in St. Nikolai
  • Katharina Bamberg (* 18. November 1873, † 6. Oktober 1966)
  • Adolf Gideon Bartholdi (* 11. Oktober 1688, † 13. Februar 1768)
    • Der Pädagoge wurde 1740 zum Rektor in Stralsund berufen. Mit viel Engagement bemühte er sich hier, seinen Schülern mit prosaischen und poetischen Redeübungen Wissen zu vermitteln. Ab 1750 verfasste er eine Geschichte des Stralsunder Gymnasiums, welche die ersten zwei Jahrhunderte seines Bestehens umfasste, sowie eine Selbstbiographie. Nach seinem Tod in Stralsund gelangten beide Arbeiten an die Ratsbibliothek, ein zweites Exemplar der „Schulgeschichte“ an die Bibliothek des Gymnasiums.
  • Dietmar Bartsch (* 31. März 1958)
    • Der Bundespolitiker hat seinen Wahlkreis in Stralsund.
  • Andreas Behm (* 28. November 1962)
    • Der international erfolgreiche deutsche Gewichtheber startete für den TSV 1860 Stralsund
  • Robby Behm (* 9. Dezember 1986)
  • Ulrich von Behr-Negendank (* 9. Mai 1826, † 8. September 1902)
  • Karsten Blumenthal (* 24. Mai 1968)
    • Der gebürtige Stralsunder ist Fernsehmoderator.
  • Guillaume-Marie-Anne Brune (* 13. März 1763, † 2. August 1815)
    • Der Marschall war ab 1806 Generalgouverneur während der Besatzung durch Frankreich.
  • Jürgen Brähmer (* 5. Oktober 1978)
    • Der gebürtige Stralsunder ist als Profi-Boxer aktiv.
  • Wilhelm Brücke (* um 1805, † 1870)
    • Der in Stralsund Geborene war Landschaftsmaler. Er besuchte in Stralsund die Schule.
  • Max Brunnow (* 26. September 1896, † 10. Februar 1940)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Büste Burmeisters in Stralsund
Büste Burmeisters in Stralsund

[Bearbeiten] C

[Bearbeiten] D

Von Dibbelt erworbener Finnwal in den Beständes des Meeresmuseums in Stralsund
Von Dibbelt erworbener Finnwal in den Beständes des Meeresmuseums in Stralsund
  • Albert Dehmlow († 1931)
    • Der Vorsitzende des Kampfbundes gegen den Faschismus war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde nahe Stralsund 1931 ermordet.
  • Edith Dettmann (* 4. August 1898, † 6. September 1987)
  • Friedrich Dettmann (* 15. Juli 1897, † 6. Mai 1970)
    • Der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus war in Stralsund ab 1953 als Politiker tätig. Er war ab 1967 Ehrenbürger Stralsunds. In Stralsund wurde nach seinem Tode eine Straße sowie ein Kulturhaus benannt.
  • Otto Dibbelt (* 5. Juli 1881, † 9. Mai 1956)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein deutscher Biologe, Pädagoge und Gründer des Vorgängermuseums des heutigen Deutschen Meeresmuseums in Stralsund.
Originalgetreue Nachbildungen von Düren-Terrakotten an einem Haus am Alten Markt
Originalgetreue Nachbildungen von Düren-Terrakotten an einem Haus am Alten Markt

[Bearbeiten] E

  • Joachim Nicolas Eggert (* 22. Februar 1779, † 14. April 1813)
    • Der Dirigent und Komponist erhielt seine Ausbildung in den Fächern Violine und Komposition in Stralsund.
  • Heinz Erhardt (* 20. Februar 1909, † 5. Juni 1979)
    • Der Schauspieler und Komiker war im Zweiten Weltkrieg hier auf dem Dänholm stationiert.
  • Wilhelm Ferdinand Erichson (* 16. November 1809, † 18. Dezember 1848)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein bedeutender Entomologe.
  • Heinrich Carl Esmarch (* 4. September 1792, † 15. April 1863)
    • Der Jurist war ab 1852 Kreisgerichtsrat in Stettin und später in Stralsund.
  • Carl von Essen (* 14. Juni 1868, † 2. Mai 1949)
    • Der schwedische Adlige setzte sich sehr für die Festigung der Beziehungen zwischen Schweden und Deutschland ein, besonders für die Region Pommern bzw. speziell Stralsund. Dank seines Einsatzes erhielt das Heimatmuseum in Stralsund eine Schwedisch-Pommersche Abteilung, in der die fast 200 Jahre Zugehörigkeit der Stadt Stralsund zum Königreich Schweden gewürdigt wurden. Er verhalf dank seiner Beziehungen zum schwedischen Adel der Ausstellung allein bis zur Eröffnung im Jahr 1928 zu 342 Exponaten.
  • Hans Henrik von Essen (* 26. September 1755, † 28. Juni 1824)
    • Der Reichsfeldmarschall war ab 1800 Generalgouverneur.
  • Georg Ewald (* 30. Oktober 1926, † 14. September 1973)
    • Der spätere DDR-Minister war von 1950 bis 1953 Kreisrat für Landwirtschaft und Kreistagsabgeordneter des Kreises Stralsund.
Das Stadtarchiv Stralsund wurde von Herbert Ewe maßgeblich mit aufgebaut.
Das Stadtarchiv Stralsund wurde von Herbert Ewe maßgeblich mit aufgebaut.

[Bearbeiten] F

  • Jakob Heinrich Graf von Flemming (* 3. März 1667, † 30. April 1728)
    • Der Feldmarschall belagerte 1711 die Stadt.
  • Otto Fock (* 29. April 1819, † 24. Oktober 1872)
    • Der Theologe und Historiker war Verfasser der Rügensch-Pommersche Geschichten aus sieben Jahrhunderten (Leipzig 1861-72, 6 ände. Er starb in Stralsund, wohin er sich zurückgezogen hatte.

[Bearbeiten] G

[Bearbeiten] H

Lambert-Steinwich-Denkmal von Wilhelm Jacobi
Lambert-Steinwich-Denkmal von Wilhelm Jacobi

[Bearbeiten] J

Ferdinand Jühlke
Ferdinand Jühlke

[Bearbeiten] K

  • Thomas Kantzow (* 1505, † 25. September 1542)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein deutscher Chronist und Historiker. Er sammelte historische Nachrichten über Pommern. Dabei hat er unter anderem die Pommeria von Johannes Bugenhagen weiterentwickelt, so dass er sich durch seine Arbeit einen Platz in der deutschen Geschichtsliteratur gesichert hat. Seine niederdeutsche Schrift mit dem Titel „Fragmenta der pommerischen Geschichte“ war die erste deutsche Chronik von Pommern die vom Anfang der Geschichte Pommerns bis zum Jahre 1534 reichte. Diese wandelte er 1538 in eine hochdeutsche Chronik, die elf Bücher umfasst.
  • Gustav Karl Wilhelm Hermann Karsten (* 6. November 1817, † 10. Juli 1908)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein bedeutender Botaniker.
  • Hans Heinrich von Katte (* 16. Oktober 1681, † 31. Mai 1741)
    • Der Generalfeldmarschall belagerte Stralsund im Jahr 1715.
  • Christian Ketelhot (* um 1492, † 1542)
    • Der Theologe war einer der Reformatoren der Stadt. Er folgte 1535 Johannes Knipstro auf dem Posten des Superintendenten.
  • Gottfried Kiesow (* 7. August 1931)
    • Der Denkmalpfleger machte sich um die Rettung der Bausubstanz in der Altstadt verdient. Er ist Ehrenbürger Stralsunds.
  • Johannes Knipstro (* 1. Mai 1497, † 4. Oktober 1556)
    • Der Theologe und Reformator war u. a. in Stralsund als evangelischer Prediger tätig. Seine Verkündigung hatte die Folge, dass die Evangelischen im Stadtregiment die Mehrheit bekamen. Stralsund wurde eine evangelische Stadt. Johannes Aepinus stellte die Kirchenordnung auf, die sogleich durchgeführt wurde. Während er zunächst noch Diakonus an St. Marien war, sollte er bald 1. Pfarrer an St. Nikolai werden. Von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen, um für die Reformation in der pommerschen Kirche tätig zu sein. Unter den pommerschen Predigern stand er an erster Stelle.
  • Hans-Helmuth Knütter (* 1934)
    • Der gebürtige Stralsunder ist Politikwissenschaftler.
  • Heinrich Kruse (* 15. Dezember 1815, † 12. Januar 1902)
    • Der gebürtige Stralsunder war Journalist und Dichter. Er ist Ehrenbürger Stralsunds.
  • Harry Kupfer (* 12. August 1935)

[Bearbeiten] L

  • Karl Lappe (* 24. April 1773, † 28. Oktober 1843)
    • Der Dichter und Schriftsteller war ab 1801 Lehrer am Stralsunder Gymnasium.
Harald Lastovka, Laura Bush und Angela Merkel beim Besuch des US-Präsidenten in Stralsund 2006
Harald Lastovka, Laura Bush und Angela Merkel beim Besuch des US-Präsidenten in Stralsund 2006

[Bearbeiten] M

Die Volkswerft gehört zur Unternehmensgruppe des Reeders Mærsk Mc-Kinney Møller
Die Volkswerft gehört zur Unternehmensgruppe des Reeders Mærsk Mc-Kinney Møller
  • Ernst Julius Marx (* 28. November 1718, † 25. März 1799)
  • Mærsk Mc-Kinney Møller (* 13. Juli 1913)
  • Friedrich Albert Mehmel (* 6. Dezember 1827, † 4. Juli 1888)
  • Otto Mellies (* 19. Januar 1931)
    • Der deutsche Schauspieler spielte u. a. in Stralsund. Am Theater Stralsund trat Mellies 1951 erstmals in Lessings »Nathan der Weise« als Tempelherr auf.
  • Angela Merkel (* 17. Juli 1954)
    • Die Politikerin und Bundeskanzlerin besetzt seit 1990 durch Vermittlung von Günther Krause, dem damaligen CDU-Landesvorsitzenden in Mecklenburg-Vorpommern, für die CDU den Bundestagswahlkreis Stralsund-Rügen-Grimmen.
  • Erich Mix (* 27. Juni 1896, † 9. April 1971)
    • Der Politiker war 1925 bei der Regierung hier tätig.
  • Gottlieb Christian Friedrich Mohnike (* 6. Januar 1781, † 6. Juli 1841)
    • Der deutsche Übersetzer, Theologe und Philologe besuchte das Stralsunder Gymnasium und wurde nach seinem Studium 1813 als Pfarrer der St. Jakobi-Kirche berufen, übernahm ab 1819 gleichzeitig die Aufgaben als Konsistorial- und Schulrat und war Leiter der Regierungsschulbehörde. Der Vater von Otto Gottlieb Mohnike ist in Stralsund bestattet.
  • Otto Gottlieb Mohnike (* 27. Juli 1814, † 26. Januar 1887)
    • Der gebürtige Stralsunder war Wissenschaftler und Forscher.
  • Silke Möller (* 20. Juni 1960)
    • Die gebürtige Stralsunderin war eine Weltklasse-Sportlerin.
  • Gabriel Jean Joseph Molitor (* 27. Juli 1770, † 28. Juli 1849)
    • Der französische Marschall eroberte 1807 Stralsund; Napoleon I. übertrug ihm daraufhin das Generalgouvernement in Pommern.
  • Marc-René de Montalembert (* 16. Juli 1714, † 27. März 1800)
    • Während des Siebenjährigen Kriegs war er zwei Jahre französischer Kommissar bei den russischen und schwedischen Truppen und leitete die Verstärkung der Stralsunder Stadtbefestigungen.
  • Caspar Movius (* 26. Oktober 1610, † 1667)
    • Der Kirchenmusiker und Komponist wurde 1624 als Subrektor an das Gymnasium nach Stralsund berufen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1667 wirkte er dort als Konrektor.

[Bearbeiten] N

[Bearbeiten] O

  • Ernst Oldenburg (* 8. Januar 1914, † 9. Januar 1992)
    • Der deutsche Bildhauer und Maler des Expressionismus floh 1945 mit der Familie von Danzig nach Stralsund und lebte hier bis 1949.
  • Hartmut Olejnik (* 8. Mai 1930)
    • Der Wissenschaftler war ab 1956 u. a. für die Leitung der städtischen Stralsunder Friedhöfe zuständig. In Olejniks Verantwortung fielen die Neugestaltung und Neuanlage zahlreicher Grünanlagen Stralsunds sowie der Aufbau und die Leitung des Stralsunder Tierparks. Er ist Ehrenbürger Stralsunds.
  • Axel Oxenstierna (* 16. Juni 1583, † 28. August 1654)
    • Der schwedische Kanzler half den Stralsunder Verteidigern bei der Abwehr der Belagerung durch Wallenstein im Jahr 1630.

[Bearbeiten] P

  • Werner Peters (* 7. Juli 1918, † 30. März 1971)
    • Das erste Engagement des deutschen Schauspielers führte ihn als jugendlichen Komiker mit 18 Jahren an das Theater Stralsund.

[Bearbeiten] R

  • Hermann Friedrich Raupach (* 21. Dezember 1728, † Dezember 1778)
  • Carl Gustaf Rehnskiöld (* 6. August 1651, † 29. Januar 1722)
    • Der schwedische General und Feldmarschall wurde 1651 im damals zu Schweden gehörenden Stralsund geboren.
  • Arnold Ruge (* 13. September 1802, † 31. Dezember 1880)
    • Der deutsche Schriftsteller besuchte hier das Gymnasium, das er 1821 mit 19 Jahren erfolgreich mit dem Abitur abgeschloss.
  • Manfred Roeder (* 6. Februar 1929)
    • Der Politiker hatte 1998 hier für die NPD seinen Bundestagswahlkreis und erhielt 2,3 Prozent der Erststimmen.

[Bearbeiten] S

  • Moritz Graf von Sachsen (* 28. Oktober 1696, † 30. November 1750)
    • Der deutsche Feldherr in französischen Diensten belagerte 1711 die Stadt.
  • Karsten Sarnow († 1393)
    • Der Gewandschneider, der sich auch im Kampf gegen Piraten auf der Ostsee einen Namen gemacht hatte, übernahm 1390 das Bürgermeisteramt. Er erzwang 1391 eine Reform der Stralsunder Stadtverfassung. Zwei Jahre später ließen die Patrizier Sarnow hinrichten.
  • Bartholomäus Sastrow (* 21. August 1520, † 7. Februar 1603)
    • Sastrow übersiedelte 1555 nach Stralsund, wo er 1562 Stadtrat und 1578 Bürgermeister wurde. Seine Autobiographie "Bartholomäi Sastrowen Herkommen, Geburt und Lauf seines ganzen Lebens (1595-96)" gilt als das bedeutendste Werk autobiographischer Prosa des 16. Jahrhunderts.
  • Carl Wilhelm Scheele (* 9. Dezember 1742, † 21. Mai 1786)
    • Der gebürtige Stralsunder war ein bedeutender Apotheker und Chemiker. Er entdeckte im damaligen Mutterland Stralsunds Schweden u. a. den Sauerstoff.
Schilldenkmal in Stralsund
Schilldenkmal in Stralsund
  • Ferdinand von Schill (* 6. Januar 1776, † 31. Mai 1809)
    • Der gegen die Fremdherrschaft kämpfende preußische Offizier rückte am 25. Mai mit seinem Regiment in Stralsund ein. Allen Mahnungen zum Trotz war Schill entschlossen, den Ort mit allen Mitteln zu halten. Am 31. Mai 1809 wurde Stralsund von den 6.000 Mann starken Truppen des holländischen Generals Gratien und des dänischen Generals Ewald erstürmt. Schill fiel, abseits und unbemerkt, in der Fährstraße. Seinen Kopf sandte man dem König von Westfalen, sein Körper wurde auf dem St. Jürgen-Friedhof verscharrt. Später wurde er als „Freiheitsheld“ verehrt. In Stralsund erinnern ein Denkmal in den Schillanlagen, ein Gedenkstein an dem Ort, an der er fiel, sein Grabmal auf dem Friedhof sowie eine nach ihm benannte Straße und Schule an ihn.
  • Carl Ludwig Schleich (* 19. Juli 1859, † 7. März 1922)
    • Der Arzt und Schriftsteller ist der Erfinder der Infiltrationsanästhesie. Er legte 1879 in Stralsund am Katharinen-Gymnasium im ehemaligen Katharinenkloster das Abitur ab.
  • Georg Friedrich Schömann (* 28. Juni 1793, † 25. März 1879)
    • Der gebürtige Stralsunder war Altphilologe.
  • Hans Adam von Schöning (* 1. Oktober 1641, † 28. August 1696)
    • Der kurbrandenburgische und kursächsische Feldmarschall war im Krieg gegen Schweden 1675–79 u. a. an der Eroberung Stralsunds beteiligt.
  • Friedrich Heinrich von Seckendorff (* 5. Juli 1673, † 23. November 1763)
    • Der später zum Feldmarschall beförderte Senckendorff war als Befehlshaber sächsischer Truppen 1715 bei der Eroberung Stralsunds beteiligt.
Denkmal für Lambert Steinwich
Denkmal für Lambert Steinwich
  • Johann Joachim Spalding (* 1. November 1714, † 25. Mai 1804)
    • Der deutsche protestantische Theologe und Popularphilosoph war der Sohn des Pastors von Tribsees und besuchte das Gymnasium in Stralsund.
  • Friedrich Spielhagen (* 24. Februar 1829, † 25. Februar 1911)
    • Der deutsche Schriftsteller lebte ab 1835 in Stralsund, wo er auch das Gymnasium besuchte.
  • Lambert Steinwich (* 19. Mai 1571, † 13. August 1629)
    • Der deutsche Jurist, Diplomat und Politiker war von 1616 bis 1629 Bürgermeister von Stralsund. Während der Belagerung von Stralsund im Dreißigjährigen Krieg 1628 führte er die Verhandlungen mit Albrecht von Wallenstein. Gleichzeitig verhandelte Steinwich heimlich mit Dänen und Schweden, mit deren Hilfe Stralsund erfolgreich verteidigt werden konnte. Heute erinnert ein von Bildhauer Wilhelm Jacobi geschaffenes Denkmal am Wulflamufer an ihn. Des Weiteren tragen eine Stralsunder Schule und Straße seinen Namen.
  • Friedrich Stellwagen (* Februar 1600, † März 1660)
  • Tim Stolzenburg (* 1969)
    • Stolzenburg ist ein erfolgreicher Violoncellist. Er studierte in Weimar und Hamburg und unterrichtete in Südkorea im Fach Violoncello. Er spielt u. a. im "Liszt-Trio Weimar".
  • Agnes Straub (* 2. April 1890, † 8. Juli 1941)
    • Die deutsche Schauspielerin bekam nach einem Theaterskandal in Stralsund in Deutschland Arbeitsverbot und emigrierte bald darauf.
  • Ferdinand Streb (* 5. November 1907, † 6. Februar 1970)
    • Der Architekt arbeitete u. a. bei Alfred Stieler in Stralsund, wo er 1938 ein Büro gründete.
  • Jürgen Suhr (* 1959)
    • Der deutsche Politiker ist Fraktionsvorsitzender des Forums Kommunalpolitik in der Stralsunder Bürgerschaft.

[Bearbeiten] T

  • Carl Friedrich Tamms (* 9. April 1828, † 30. Januar 1898)
    • Der in Stralsund Geborene wurde 1879 nach langjähriger Tätigkeit im Rat zum Nachfolger des Bürgermeisters Denhard gewählt. Am 27. Juni 1887 wurde Tamms zum Ersten Bürgermeister ernannt. Wegen seiner großen Verdienste um die Stadt Stralsund ernannte ihn Kaiser Wilhelm II. sogar zum Oberbürgermeister.
Elisabeth Büchsels Grab
Elisabeth Büchsels Grab
  • Nicodemus Tessin d. Ä. (* 1615, † 1681)
    • Der gebürtige Stralsunder war Architekt und Baumeister. Er ging bereits in jungen Jahren nach Schweden, zu dem Stralsund zu dieser Zeit gehörte.
  • Franziska Tiburtius (* 24. Januar 1843, † 5. Mai 1927)
    • Die deutsche Ärztin und Kämpferin für das Studierrecht für Frauen absolvierte eine private Mädchenschule in Stralsund. Sie ist auf dem Knieperfriedhof bestattet.
  • Leonhard Tietz (* 3. März 1849, † 14. November 1914)
    • Tietz eröffnete am 14. August 1879 das erste deutsche Warenhaus in Stralsund, in dem er Waren nur zu Fixpreisen und bei Barzahlung verkaufte. Er räumte als erster seinen Kunden ein Umtauschrecht ein. Tietz legte damit die Grundlage für einen deutschlandweit tätigen Warenhauskonzern.
  • Curt Timm (* 29. Januar 1926)
    • Der deutsche Schauspieler, Sprecher und Intendant war u. a. als Theaterintendant u. a. am hiesigen Theater Stralsund tätig.

[Bearbeiten] U

  • Nadja Uhl (* 23. Mai 1972)
    • Die gebürtige Stralsunderin ist Schauspielerin am Theater und im Fernsehen.

[Bearbeiten] V

  • Henry Vahl (* 26. Oktober 1897, † 21. Juli 1977)
    • Der 1897 als Sohn eines Fischers in Stralsund Geborene war Schauspieler am Hamburger Ohnsorg-Theater.
  • Waldemar Verner (* 27. August 1914, † 15. Februar 1982)
    • Der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus war Admiral und Politiker. Im Mai 1947 wurde er auf Vorschlag des Landesvorstandes der SED des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Kreisvorstand Stralsund berufen und neben Ernst Guth zum Kreisvorsitzenden gewählt. Von 1952 bis 1955 war er Chef der Volkspolizei „See“, von 1957 bis 1959 Chef der Seestreitkräfte. Anschließend wurde er Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung der DDR und Chef der Politischen Hauptverwaltung. Er war ab Mai 1980 Ehrenbürger von Stralsund.
  • Johann Vierdanck (* 1605, † 1. April 1646)
    • Der aus Dresden stammende Organist kam 1635 nach Stralsund und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1646 als Organist in der Marienkirche. Er wurde in Stralsund bestattet.
  • Hans Vogt (* 14. Mai 1911, † 19. Mai 1992)
    • Der deutsche Komponist Vogt war von 1938 bis 1944 Musikdirektor in Stralsund am Theater Stralsund.

[Bearbeiten] W

  • Wallenstein (* 24. September 1583, † 25. Februar 1634)
    • Der für die Katholische Liga des Kaisers kämpfende Feldherr Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein belagerte 1628 vergeblich die Stadt, die bei der Verteidigung schwedische Unterstützung erhielt und in der Folge für fast 200 Jahre zu Schweden gehörte. Wallenstein wird der Ausspruch zugeschrieben: „Und sei die Stadt mit Ketten an den Himmel geschmiedet - ich werde sie herunterholen!“ Das Wallensteinfest ist heute das bedeutendste historische Fest in Mecklenburg-Vorpommern.
  • Christian Ehrenfried Weigel (* 24. Mai 1748, † 8. August 1831)
    • Der gebürtige Stralsunder war Arzt, Botaniker und Chemiker in Greifswald.
Detail im ehemaligen Wertheim-Kaufhaus in Stralsund
Detail im ehemaligen Wertheim-Kaufhaus in Stralsund
  • Georg Wertheim (* 11. Februar 1857, † 31. Dezember 1939)
    • Wertheim wuchs in Stralsund auf. Nach der kaufmännischen Lehre bei Wolff und Apolant übernahm er 1876 zusammen mit seinem Bruder Hugo das 1875 gegründete Ladengeschäft der Eltern. Die beiden Brüder brachten schnell neue Ideen in das Geschäft ein: Kunden bekamen die Möglichkeit zum Umtausch von Waren, die Preise waren nicht mehr verhandelbar, verkauft wurde nur gegen Barzahlung. Er begründete damit in Stralsund den Wertheim-Konzern.
  • Richard Wetz (* 26. Februar 1875, † 16. Januar 1935)
    • Der Dirigent und Komponist war 1900 für einige Monate Theaterkapellmeister in Stralsund.
  • Hans Winter (* 21. Juni 1895, † 4. Dezember 1969)
    • Der Gartenarchitekt übernahm am 15. Februar 1926 den Posten des Gartenbauinspektors in der Hansestadt Stralsund. Er arbeitet an den Planungen für die Parks am Wulflamufer und der Sundpromenade mit. Zudem war er mit die Umgestaltung der Schillanlagen betraut. Er erarbeitet zusammen mit dem Stadtbaurat den Generalplan Nord, der die Schaffung eines grünen Gürtels im Nordwesten Stralsunds vorsah. Im Jahr 1939 wurde er mit der Gestaltung des neuen Hauptfriedhofs beauftragt. Mit dem später „Zentralfriedhof“ genannten parkähnlichen Friedhof schuf Winter sein letztes Werk in der Stadt am Strelasund.
  • Günther Wolf (* 20. März 1925)
    • Am 1. August 1983 begann Günther Wolf ein Engagement am Theater Stralsund. Er entwickelte den vorhandenen Chor bis zur Anerkennung als Singakademie am 19. März 1989. Für seine besonderen Verdienste verlieh ihm die Stadt 2006 die Ehrenbürgerwürde.
  • Carl Gustav Wrangel (* 13. Dezember 1613, † 5. Juli 1676)
  • Bertram Wulflam († 1394)
    • Wulflam war von 1364 bis 1391 Bürgermeister von Stralsund. Er entstammte der gleichnamigen Kaufmannsfamilie. An die große Bedeutung der Wulflams für Stralsund, die 1370 im Frieden von Stralsund ihren Ausdruck fand, erinnert das Wulflamhaus, ein imposantes Giebelhaus, gegenüber dem Rathaus gelegen. Das Ufer des Frankenteichs wurde ihm zu Ehren Wulflamufer genannt.

[Bearbeiten] X

  • Johann Baptist Xavery (* 30. März 1697, † 19. Juli 1742)
    • Der niederländische Barockbildhauer gestaltete 1732 das Grabmal des Grafen Lilienstedt in der Marienkirche. Dieses gilt als das bedeutendste Marmorbildwerk des Barock in Pommern.

[Bearbeiten] Z

  • Heinrich Adolf von Zastrow (* 11. August 1801, † 12. August 1875)
    • Der preußische General erhielt im April 1850 das Kommando über ein Bataillon des Königsregiments Nr. 2 und wurde für meherere Stadtkommandant in Stralsund. Er heiratete hier die verwitwete Gräfin Ranzau, die der Stralsunder Ratsfamilie Israel entstammte.
  • Johann Christoph Ziemssen (* 6. Oktober 1747, † 17. August 1824)
    • Der evangelische Theologe wurde in Stralsund geboren und besuchte hier bis Ostern 1766 das Gymnasium. Ab 1812 wirkte als letzter Generalsuperintendent für Pommern und Rügen (1828 wurde bestimmt, dass die Generalsuperintendentur in Vorpommern aufgehoben wird). Er hielt anlässlich der Übergabe des bis dato zu Scheden gehörenden Stralsund an Preußen die Festpredigt.
  • Heinz-Jürgen Zierke (* 8. Juli 1926)
  • Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (* 26. Mai 1700, † 9. Mai 1760)
    • Der lutherische Theologe und Gründer der Herrnhuter Brüdergemeine legte 1734 in Stralsund die Rechtgläubigkeitsprüfung ab.
  • Merit Zloch (* 1975)
    • Die Harfenspielerin stammt aus Stralsund.

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