Lohn GR
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GR ist das offizielle Kürzel für den Kanton Graubünden und wird hier verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3707Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7433 |
Koordinaten: | 751408 / 168437 Koordinaten: 46° 39' 0" N, 9° 25' 0" O46° 39' 0" N, 9° 25' 0" O |
Höhe: | 1'585 m ü. M. |
Fläche: | 8.17 km² |
Einwohner: | 50 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.lohn-gr.ch |
Karte | |
Lohn (GR) ist eine politische Gemeinde im Kreis Schams im Bezirk Hinterrhein des Kantons Graubünden in der Schweiz. Sie liegt 13 km südlich von Thusis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: Geteilt, oben in Rot ein silberner (weisser) sechsstrahliger Stern, unten geschacht von Blau und Silber. Der Stern steht für das Marienpatrozinium der Kirche in Lohn, der geschachte untere Schildteil bezieht sich auf die Verwalter der bischöflichen Grafschaft Schams: die Herren von Vaz.
[Bearbeiten] Geographie
Lohn ist ein Haufendorf auf einer Terrasse am Osthang des Piz Beverin und die höchstgelegene Gemeinde der Region Schams. Vom gesamten Gemeindeareal von 814 ha sind 461 ha landwirtschaftlich nutzbar, der Grossteil davon allerdings nur als Maiensässen. Weitere 284 ha sind von Wald und Gehölz bedeckt, 57 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 12 ha Siedlungsfläche.
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Sprachen
Ursprüngliche Sprache der Einwohner ist Sutselvisch , eine bündnerromanische Mundart. Noch bis 1980 sprachen die Bewohner fast ausschliesslich Romanisch (1880 96.3%, 1910 100%, 1941 90.1% und 1980 100%). Seither verbreitet sich Deutsch durch Zuwanderung und Sprachwechsel immer mehr. Eine knappe Mehrheit der Bewohner spricht noch Romanisch, das zusammen mit Deutsch Behördensprache ist. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt unten stehende Tabelle:
Sprachen in Lohn GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 0 | 0,00 % | 18 | 37,50 % | 24 | 48,00 % |
Rätoromanisch | 36 | 100 % | 30 | 62,50 % | 26 | 52,00 % |
Italienisch | 0 | 0,00 % | 0 | 0,00 % | 0 | 0,00 % |
Einwohner | 36 | 100 % | 48 | 100 % | 50 | 100 % |
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 50 Bewohnern waren 49 (= 98.00%) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen. Derzeitiger Gemeindepräsident ist Jörg Beeli .
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Bevölkerung lebt traditionell von Wiesenanbau und Viehzucht.
[Bearbeiten] Verkehr
Lohn GR hat mit der Postautolinie Zillis-Lohn GR- Wergenstein Anschluss an das Netz des Öffentlichen Verkehrs.
Die Gemeinde liegt abseits der Hauptstrassen. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Zillis an der A13.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gemeinde ist sicher seit dem 9. Jahrhundert besiedelt. Damals wurde in einem karolingischen Reichsguturbar eine Kirche zu Laune erwähnt. Bereits 1204 bestand eine Gemeinde altfreier Bauern mit eigenem niederen Gericht. Verschiedene Herrschaften übten im Mittelalter ihre Hoheit aus. 1458 kaufte sich die Gemeinde vom damaligen Lehnsherrn, dem Bischof von Chur, frei. Mitte des 16. Jahrhunderts schloss sich die Gemeinde der Reformation an.
[Bearbeiten] Schulen, Hochschulen
Im Ort gibt es keine Schule mehr.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die Dorfkirche. Ein Kuriosum des Gotteshauses sind die beiden Türmen was auf zwei verschiedene Epochen schliessen lässt. Eine erste entstand vermutlich im 12. Jahrhundert, ein spätromanischer Bau mit halbrunder Asis eine zweite, weitgehend an den ursprünglichen Baukörper angegliedert, erst gegen das Jahr 1500, wobei der Bau des Campanile erst gar nicht beabsichtigt war. Bei Forschungsarbeiten kamen 1953/54 auch noch Fragmente von Malereien in der Art des Waltensburger Meisters zum Vorschein, die zu einem späteren Zeitpunkt vermutlich aus Unachtsamkeit überstrichen wurden und heute nicht mehr sichtbar sind.
Auch das daneben liegende Pfrundhaus aus Mitte des 16. Jahrhunderts ist interessant. Es beherbergte bis 1948 die Dorfschule und dient noch einer Renovation heute als Gemeindezentrum. Ein für das Schams einzigartiger Bau, der an ein Walserhaus erinnert.
[Bearbeiten] Literatur
- 200 Jahre Kanton Graubünden. Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Rüegger Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
[Bearbeiten] Weblinks
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