Tartar GR
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GR ist das offizielle Kürzel für den Kanton Graubünden und wird hier verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3667Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7422 |
Koordinaten: | 751425 / 176160 Koordinaten: 46° 43' 10" N, 9° 25' 10" O46° 43' 10" N, 9° 25' 10" O |
Höhe: | 995 m ü. M. |
Fläche: | 1.55 km² |
Einwohner: | 173 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.tartar.ch |
Karte | |
Tartar ist eine Gemeinde im schweizerischen Kanton Graubünden im Bezirk Hinterrhein, Kreis Thusis und liegt am äußeren Heinzenberg. Ein Drittel des Gemeindegebiets besteht aus Wald.
Von den 191 Einwohnern sind rund ein Viertel unter 20 Jahre alt; es hat genügend Kinder um eine eigene Schule zu betreiben. Durch eine grosszügige Patenschaft der Baselbieter Gemeinde Muttenz konnte sich Tartar auch ein eigenes Gemeindehaus leisten, das wie alle gemeindeeigenen Gebäude durch ein kleines Bachkraftwerk mit Strom versorgt wird. Während nur gerade 14 Personen innerhalb der Gemeinde arbeiten, ist der Tourismus doch für manche ein Nebenerwerb; auf dem Gemeindeboden stehen viele Ferienhäuser; insgesamt 1100 Logiernächte durch Urlauber werden jährlich verbucht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Sprachen
Bis ins 19. Jahrhundert sprach die Einwohnerschaft Sutselvisch , eine bündnerromanische Mundart. Der Sprachwechsel hin zum Deutschen erfolgte schon sehr früh. 1860 und 1870 war die Gemeinde noch gemischtsprachig, doch bereits 1888 gaben nur noch 44 (=23.78%) der damals 185 Bewohner Romanisch als Muttersprache an. Dieser Wert sank bis 1910 auf 20% und 1941 auf 11.0%. Heute ist die Gemeinde beinahe einsprachig. Deutsch ist einzige Behördensprache. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Tartar GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 98 | 93,33 % | 144 | 89,44 % | 154 | 97,47 % |
Rätoromanisch | 6 | 5,71 % | 4 | 2,48 % | 1 | 0,63 % |
Italienisch | 0 | 0,00 % | 4 | 2,48 % | 3 | 1,90 % |
Einwohner | 105 | 100 % | 161 | 100 % | 158 | 100 % |
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 173 Bewohnern waren 169 (= 97.69 %) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Tartar um 1290 als Tartere, was soviel wie Steppe, unbebautes Land oder Einöde bedeutet. Damals unterstand Tartar den Herren von Schauenstein, die in der Burg Ehrenfels residierten. Während heute in Tartar fast ausschliesslich deutsch gesprochen wird, war es früher eine rätoromanische Gemeinde, worauf viele Flurnamen noch heute hinweisen. Zwischen 1530 und 1540 wurde das Dorf reformiert. Ursprünglich war Tartar eine weitaus grössere Gemeinde als heute und geprägt vom Wein- und Kastanienanbau. Doch als 1806 ein grosser Brand die meisten Häuser, Stallungen und Scheunen von Tartar zerstörte, mussten viele Einwohner notgedrungen ihr Acker- und Weideland an benachbarte Gemeinden verkaufen, um sich finanziell über Wasser zu halten.
[Bearbeiten] Weblinks
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