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Massaker von Bleiburg - Wikipedia

Massaker von Bleiburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Massaker von Bleiburg ist eine von Kroaten verwendete Bezeichnung für Morde der jugoslawischen Partisanen an Ustascha-Soldaten, Mitgliedern kroatischer Heimwehren, ihren Angehörigen, Frauen und Kindern und auch nicht-kroatischen Kollaborateuren des Dritten Reiches, die sich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 15. Mai 1945, in der Nähe der Kärntner Stadt Bleiburg in Österreich ereigneten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf der Ereignisse

Todesmarsch kroatischer Soldaten von Unterdrauburg nach Maribor im Mai 1945
Todesmarsch kroatischer Soldaten von Unterdrauburg nach Maribor im Mai 1945

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs begann der faschistische Ustascha-Staat zu zerfallen, viele Soldaten der kroatischen Heimwehren wechselten zu den kommunistischen Partisanen über. Die gemäßigten Ustascha-Minister Ante Vokić und Mladen Lorković versuchten, die radikalen Führer der Ustascha-Bewegung von der Spitze zu verdrängen, um mit den Alliierten Verhandlungen über ein unabhängiges Kroatien aufzunehmen. Der Putschversuch wurde jedoch von Ante Pavelić mit deutscher Hilfe im Keim erstickt, die Verschwörer wurden verhaftet und hingerichtet.

Als Tito-Partisanen Anfang Mai 1945 vor Zagreb standen, begab sich die Ustascha-Führung in Begleitung des Vorsitzenden der Kroatischen Bauernpartei, Vladko Maček, auf die Flucht. Sie wurden von Zivilisten gefolgt, die aus Angst vor Vergeltung die Ankunft der jugoslawischen Partisanen nicht abwarten wollten. Der Ustascha-Armee und den Heimwehren wurde befohlen, nach Österreich aufzubrechen.

Der kroatischen Flüchtlingskolonne schlossen sich unterwegs etwa 40.000 deutsche Soldaten, ungefähr 10.000 Soldaten der slowenischen Landwehr und 5.000-10.000 Tschetniks an. Die genauen Zahlen sind strittig: Während rechtsextreme kroatische Kreise dazu neigten, die Zahlen in die Höhe zu treiben, wurden sie von jugoslawischen Historikern meist zu niedrig angesetzt. Der kroatische Historiker Ivo Goldstein schätzt die Gesamtzahl der Flüchtlinge nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen auf etwa 134.000 Personen. Die Kolonne aus Menschen und Fahrzeugen soll insgesamt 45-65 Kilometer lang gewesen sein.

Die Flüchtenden wussten, dass die britischen Truppen das Gebiet kontrollierten. Die Briten hatten jedoch schon vor der Ankunft der Flüchtlinge mit Titos Partisanen vereinbart, etwaige Gefangene auszuliefern, so dass sich die meisten Soldaten nach ihrer Ankunft den Partisanen ergaben. Der nachrückende Teil der Kolonne wurde in Slowenien in heftige Kämpfe mit den jugoslawischen Partisanen verwickelt, die auf beiden Seiten zahlreiche Opfer forderten. Die in Bleiburg angekommenen Ustascha und Heimwehren wurden von den Briten über die Grenze nach Slowenien zurückgeschickt, wobei es einer Gruppe von 20.000-25.000 Kroaten gelang, vor dem Grenzübertritt zu fliehen.

Nach der Auslieferung an die Tito-Partisanen wurden einige Gefangene sofort getötet. Höhergestellte Personen wurden ausgesondert und meist von Gerichten zu langen Haftstrafen verurteilt. Die übrigen Gefangenen mussten in so genannten „Todesmärschen“ (kroat. križni put, Kreuzweg) auf dem Weg zu ihren endgültigen Bestimmungsorten in verschiedenen Teilen Jugoslawiens bis zu 1.000 km zurücklegen. Jene, die den Anstrengungen des Marsches nicht gewachsen waren, wurden unterwegs getötet. Nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen Vladimir Žerjavićs sollen um Bleiburg und auf den Todesmärschen etwa 45.000-55.000 Heimwehr- und Ustascha-Soldaten getötet worden sein. Die überlebenden Soldaten wurden zu Gefängnis oder Arbeitslager verurteilt, während die meisten Zivilisten nach wenigen Tagen nach Hause geschickt wurden.

Der unmittelbare zeithistorische Hintergrund dieser Verbrechen ist die vorangegangene jahrelange Kollaboration der betroffenen faschistischen und antikommunistischen Verbände mit den Achsenmächten, in deren Zuge es am Balkan zu Massenverbrechen, Genozid und zur mit besonderer Grausamkeit geführten Partisanenbekämpfung kam.

[Bearbeiten] Anzahl der Opfer

Die Angaben sowohl für die Zahl der Flüchtenden als auch für die Gesamtzahl der Opfer schwanken stark. Gesicherte Zahlenangaben liegen bisher nicht vor. Weder von jugoslawischer noch von britischer Seite gibt es offizielle Opferzahlen, da die Ereignisse in der SFR Jugoslawien nicht öffentlich thematisiert werden durften und auch von Seiten der Westalliierten keine amtliche Untersuchung erfolgte.

  • Die kroatischen Historiker Ivo Goldstein und Vladimir Žerjavić schätzen die Zahl der Bleiburg-Opfer auf 45.000-55.000.
  • Der jugoslawische Historiker Milovan Djilas schätzt die Zahl auf 20.000-30.000.
  • Der slowenische Historiker Uroš Šušterič schätzt die Zahl auf etwa 40.000.
  • Der russisch-britische Historiker Nikolai Tolstoi behauptet, dass die Briten den Partisanen bei Bleiburg 26.339 Personen ausgeliefert hätten, davon 12.196 Kroaten, 5.480 Serben, 8.263 Slowenen und 400 Montenegriner.
  • Der kroatisch-amerikanische Historiker Jozo Tomašević behauptet, dass sich etwa 116.000 kroatische Soldaten in Bleiburg ergaben.
  • Von kroatischen Emigranten wurden Schätzungen verbreitet, denen zufolge die Zahl der Opfer zwischen 200.000 und 500.000 liegt.

Die Gesamtzahl der Opfer von Säuberungen durch die jugoslawischen Partisanen soll nach Tomaševićs Untersuchungen insgesamt 200.000 Menschen betragen haben. Der britische Historiker Noel Malcolm spricht von bis zu 250.000 Opfern. Der russisch-britische Historiker Nikolai Tolstoi spricht von insgesamt 100.000 Opfern.

[Bearbeiten] Spätere Beurteilung der Ereignisse

 Gedenkstätte für die kroatischen und bosniakischen Opfer von Bleiburg
Gedenkstätte für die kroatischen und bosniakischen Opfer von Bleiburg

Im ehemaligen Jugoslawien war es tabu, über Bleiburg zu sprechen. Die Weltöffentlichkeit war darüber informiert, aber das Thema wurde in Zeiten des Kalten Krieges, in dem sich Jugoslawien von Stalin abwandte, von westlichen Politikern nicht aufgegriffen. Ein wichtiger Grund für die Nichtthematisierung dieser Tat kann auch in der indirekten britischen Mitverantwortung gesehen werden.

Der montenegrinische Dissident Milovan Đilas schrieb in seinen Memoiren: „diese Soldaten mussten sterben, damit Jugoslawien leben kann“. Demnach wurde eine mögliche Opposition gegen das kommunistische Regime „liquidiert“.

In der kroatischen Emigration und im heutigen Kroatien wurden und werden die Bleiburger Ereignisse nationalistisch interpretiert und als ausschließlich kroatische nationale Tragödie dargestellt, weil nach ihren Angaben die meisten der Opfer Kroaten waren, die oftmals ohne Feststellung von Schuld und nur wegen ihrer Zugehörigkeit zu kroatischen Truppen ermordet wurden.

In Bleiburg stand bereits zu Zeiten Jugoslawiens ein Denkmal, das von Bleiburg-Überlebenden und der exilkroatischen Diaspora finanziert und errichtet wurde. Es trug die Inschrift („U čast i slavu poginuloj hrvatskoj vojsci - svibanj 1945. Zum Gedenken an die gefallenen Kroaten - Mai 1945“). Die korrekte deutsche Übersetzung der kroatischen Inschrift lautet jedoch „Zu Ehren und zur Feier der gefallenen kroatischen Armee - Mai 1945“. Das Denkmal wurde nach der Ära Tudjman neu errichtet und trägt heute eine neue Inschrift, die nicht mehr der „gefallenen Armee“, sondern „unschuldigen Opfern“ gewidmet ist. Auf dem Denkmal wird die traditionelle Variante des kroatischen Wappens verwendet.

Die Ereignisse um Bleiburg stellen seit der Ära Tudjman einen wichtigen kroatischen Geschichts- und Nationalmythos dar. Jedes Jahr finden am 15. Mai auf dem Bleiburger Feld sowie in vielen Städten Kroatiens Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen statt, bei denen zigtausende Kroaten und Bosniaken aus aller Welt der Gefangennahme der faschistischen kroatischen Truppen gedenken.

1999 erschien in Kroatien der Film Četverored (Viererreihe), der sich mit den Leiden der an den Todesmärschen teilnehmenden Soldaten befasst. Der Film, der zahlreiche Gewaltszenen enthält, erhielt großteils schlechte Kritiken und wurde vom kroatischen Publikum eher reserviert aufgenommen.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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