Max von Sydow
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Adolf „Max“ von Sydow (* 10. April 1929 in Lund) ist ein schwedischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Max von Sydow wurde am 10. April 1929 in Lund (Skåne, Schweden) geboren. Sein Vater Carl Wilhelm von Sydow war Professor an der dortigen Universität, seine Mutter Maria von Sydow (geb. Freiin Greta Rappe) war Schullehrerin. Von seiner Kindheit ist wenig bekannt, er hatte wohl einen Bruder, der angeblich bei den Dreharbeiten zu Der Exorzist starb.
Er besuchte die Kathedralschule in Lund, wo er Mitgründer einer Theatergruppe war und erste schauspielerische Erfahrungen sammelte. In seiner Schulzeit lernte er Englisch und Deutsch, später wurde er von 1948 bis 1951 am Königlichen Dramatischen Theater ("Dramaten") in Stockholm zum Schauspieler ausgebildet. Unter der Regie von Alf Sjöberg feierte er 1949 sein Filmdebüt in Bara en Mor (Nur eine Mutter).
1955 zog von Sydow nach Malmö, wo er Ingmar Bergman kennen lernte. Durch die Verbindung mit Bergman wurde von Sydow international bekannt. Zunächst wirkten sie am Stadttheater in Malmö, später in mehreren Filmen, etwa in Das siebente Siegel (Det Sjunde inseglet, 1957).
Nachdem sich seine Arbeit bisher auf den skandinavischen Raum beschränkte, willigte er 1965 erstmals ein, in einer amerikanischen Produktion die Hauptrolle zu übernehmen. Diese war keine geringere als die des Jesus in George Stevens Die größte Geschichte aller Zeiten. Nun ließ Hollywood ihn nicht mehr los und er zog mit seiner Familie bald nach Los Angeles.
Mitte der siebziger Jahre zog es ihn nach Rom und er wirkte in zahlreichen italienischen Filproduktionen mit. Allerdings tauchte er nun auch immer wieder in Hollywoodstreifen auf.
Eine besonders bekannte Rolle war etwa der Priester im Film Der Exorzist. Außerdem spielte er in dem James Bond-Film Sag niemals nie den Kopf (Ernst Stavro Blofeld) der Verbrecherorganisation S.P.E.C.T.R.E. Weitere Rollen übernahm er in den Filmen Flash Gordon, Minority Report, Die drei Tage des Condor, In einer kleinen Stadt (Needful Things, 1993 mit Bonnie Bedelia) und Conan der Barbar. Er hat auch Knut Hamsun gespielt. In mehreren Filmen spielt er zusammen mit Liv Ullmann (Schande; Die Stunde des Wolfes; Passion). Trotz der zahlreichen Actionfilme, in denen er mitspielt, bevorzugt er Dramen wie Pelle der Eroberer. Seine Stimme ist zudem durch zahlreiche Werbefilme bekannt geworden.
[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)
- 1956: Das siebente Siegel
- 1957: Wilde Erdbeeren
- 1965: Die größte Geschichte aller Zeiten
- 1970: Der unheimliche Besucher
- 1973: Der Exorzist
- 1974: Der Steppenwolf
- 1975: Die drei Tage des Condor
- 1976: Reise der Verdammten
- 1980: Flash Gordon
- 1981: Flucht oder Sieg
- 1982: Conan der Barbar
- 1983: Sag niemals nie
- 1984: Der Wüstenplanet
- 1984: Samson und Delilah
- 1984: Dreamscape – Höllische Träume
- 1986: Hannah und ihre Schwestern
- 1987: Pelle, der Eroberer
- 1991: Der Kuß vor dem Tode
- 1993: In einer kleinen Stadt
- 1995: Citizen X
- 1995: Judge Dredd
- 1998: Hinter dem Horizont
- 1999: Schnee, der auf Zedern fällt
- 2001: Intacto
- 2002: Minority Report
- 2004: Die Nibelungen
- 2007: Rush Hour 3
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Max von Sydow in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Max von Sydow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prisma Online - mit TV-Hinweisen
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sydow, Max von |
ALTERNATIVNAMEN | Sydow, Carl Adolf von |
KURZBESCHREIBUNG | Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 10. April 1929 |
GEBURTSORT | Lund, Schweden |