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North Dakota

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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North Dakota
(Details) (Details)
Karte der USA, North Dakota hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Bismarck
Fläche: 183.272 km²
Einwohner: 642.200 (2000) (3,5 E./km²)
Mitglied seit: 2. November 1889
Zeitzone: Central: UTC-6/-5
Mountain: UTC-7/-6
Höchster Punkt: 1.069 m ()
Durchsch. Höhe: 580 m
Tiefster Punkt: 229 m
Gouverneur: John Hoeven
Post / ISO ND / US-ND
Karte von North Dakota
Karte von North Dakota

North Dakota (ND, deutsch: Norddakota)ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten.

North Dakota liegt im Norden der USA, an der kanadischen Grenze.

Norddakota ist 183.119 km² groß und hat rund 640.000 Einwohner (95 % Weiße, 4 % Indianer und 1 % sonstige). Die Hauptstadt ist Bismarck. Das Klima ist kühl-gemäßigt.

Norddakota wurde nach der Teilung des Territoriums Dakota 1889 als 39. Staat in die Union aufgenommen.

Der Name Dakota leitet sich von der indianischen Ethnie der Dakota ab, die vor der Unterwerfung durch die US-Amerikaner in diesem Gebiet lebte.

In Fargo befindet sich der KVLY-TV-Mast, ein Fernsehsendemast mit einer Höhe von 628,8 Meter und somit das höchste Bauwerk der Erde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Im Westen befinden sich die hügeligen Great Plains und die Badlands. In dieser Gegend liegen der White Butte, die höchste Erhebung des Staates, und der Theodore-Roosevelt-Nationalpark. Der Missouri River fließt durch den Westen von Norddakota und bildet den Lake Sakakawea, den mit dem Garrison Dam drittgrößten von Menschenhand gemachten See in den USA.

In Zentraldakota liegen die Drift Prairie und das Missouri-Plateau. Seen, Flusstäler und sanft geschwungene Hügel prägen die Region. In der Drift Prairie befinden sich nahe der kanadischen Grenze die Turtle Mountains. Das geographische Zentrum Nordamerikas ist in der Nähe der Stadt Rugby.

Im Osten befindet sich das flache Red River Valley, das der geschwungene Red River of the North bildet. Wie die anderen Flüsse in diesem Teil des Staates fließt auch der Red River in Richtung Norden. Der Fluss speiste am Ende der letzten Eiszeit neben anderen den Agassizsee. Heute ist das Land um den Fluss sehr fruchtbar, was zu der Ansiedlung vieler Farmen und kleiner Städte geführt hat. Im Osten befindet sich auch der Devil's Lake, der größte Natursee des Staates.

[Bearbeiten] Nachbarstaaten

Norddakota grenzt im Norden an die kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba, im Westen an Montana, im Süden an Süddakota und im Osten, gegenüber dem Red River of the North und dem Bois de Sioux River, an Minnesota.

[Bearbeiten] Gliederung

[Bearbeiten] Geologie

Im Westen liegen einige Naturrressourcen wie Erdöl und Braunkohle.

[Bearbeiten] Klima

North Dakota ist ein typisches Beispiel für das Kontinentalklima; der Staat befindet sich weit entfernt von großen Wasserflächen, die das Klima mäßigen könnten. Deshalb reicht die Spanne von drückend heißen und trockenen Sommern bis hin zu bitterkalten Wintern. Warme Luftmassen aus dem Golf von Mexiko und kalte Luftmassen aus den Polargebieten sorgen oftmals für starke Winde, die in und aus der Region wehen.

Im Sommer führt das Zusammentreffen von arktischen und tropischen Systemen an jährlich 20 bis 40 Tagen zu Gewitterstürmen. Die Gewitter können sehr heftig werden und zu Hagelschauern und manchmal auch zu Tornados führen. Tornados sind nicht selten und treten meistens im südöstlichen Viertel des Staates auf. Im Winter tendiert das Wetter zu stabileren Verhältnissen: Kalt und trocken, mit gelegentlichem Schneefall. Trotzdem kann der konstante Wind zu jeder Zeit im Winter Schneestürme hervorrufen. Schwere Schneestürme, manchmal sogar als Blizzard klassifiziert, treten gewöhnlich im späten Winter und zeitigen Frühjahr auf.

Im Frühjahr ist Hochwasser im extrem flachen Red River Valley weit verbreitet. Die bekannteste und schwerste Hochwasserkatastrophe im östlichen North Dakota war das Hochwasser von 1997, das weite Teile des Red River Valleys in Mitleidenschaft riss und in der Stadt Grand Forks große Schäden verursachte.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Norddakota liegt bevölkerungsmäßig auf Platz 47 von 50 Staaten. Nur Alaska, Vermont und Wyoming haben weniger Einwohner.

Die meisten Einwohner sind nordeuropäischer Abstammung. Die größten Gruppen sind Deutsche (43,9 %), Norweger (30,1 %), Iren (7,7 %), Indianer (5 %) und Schweden (5 %). Menschen mit deutschen Vorfahren sind überall im Staat verbreitet, besonders aber im Süden und in der Mitte. Skandinavier sind ebenfalls überall präsent. In einigen Counties gibt es große indianische Gemeinden (hauptsächlich in Reservaten). North Dakota weist den prozentual höchsten Anteil einer russlanddeutschen Bevölkerung aller US-Staaten auf. Ca. 20% aller Einwohner dieses Staates können ihre Wurzeln hierauf zurückführen. Der Süden (Bsp. McIntosh County, LaMoure County, sowie Emmons County) wurde fast ausschließlich von diesen besiedelt. Ortschaften wie Kulm oder Strasburg weisen auf die Ursprungsiedlungen der Gründer in Südrussland, hauptsächlich aus Bessarabien hin.

6,1 % der Bevölkerung sind unter 5 Jahre, 25 % sind unter 18 und 14,67 % sind 65 oder älter. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 50,1 %.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung
Jahr Bev.
1870 2.405
1880 36.909 1.435 %
1890 190.983 417 %
1900 319.146 67 %
1910 577.056 81 %
1920 646.872 12 %
1930 680.845 5 %
1940 641.935 -6 %
1950 619.636 -3 %
1960 632.446 2 %
1970 617.761 -2 %
1980 652.717 6 %
1990 638.800 -2 %
2000 642.200 1 %
2005 636.677

Im Jahre 2005 lag die fortgeschriebene Einwohnerzahl bei 636.677, was einen Anstieg von 369 Einwohnern oder 0,1 % gegenüber dem Vorjahr und einen Rückgang von 5.527 Einwohnern oder 0,9 % gegenüber 2000 entspricht. Das natürliche Wachstum gegenüber der Volkszählung im Jahre 2000 lag bei 10.283 Personen (40.890 Lebendgeborene, 30.607 Gestorbene). Das Zuwanderungsdefizit lag bei 14.881 Personen, wobei 3.687 von außerhalb der USA zuzogen und 18.568 in das Inland abwanderten.

Seit den 1980er Jahren erlebt North Dakota einen durch Abwanderung verursachten, konstanten Bevölkerungsrückgang. Gerade jüngere Menschen mit Hochschulabschluss verlassen den Staat. Dieser Umstand, in North Dakota Outmigration genannt, ist zu einem wichtigen politischen Streitpunkt geworden.

Zu den Aspekten des Problems zählt der Mangel an Stellen für Hochschulabsolventen. Die Entwicklung von wirtschaftlichen Ausbauprogrammen, um qualikativ hochwertige Stellen und Stellen im Hightech-Bereich anbieten zu können, wurde vorgeschlagen, jedoch steht der Nutzen solcher Programme zur Debatte.

[Bearbeiten] Religion

Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Christen. North Dakota hat unter allen Bundesstaaten den geringsten Anteil von Atheisten und gleichzeitig die größte Kirchendichte pro Einwohner.

[Bearbeiten] Größte Städte

Die neun größten Städte sind:

Die Bevölkerungsentwicklung in diesen Städten steht im Gegensatz zu der auf dem Land. Die meisten größeren Städte wuchsen, bedingt durch Landflucht, im Zeitraum von 1990 bis 2000.

[Bearbeiten] Geschichte

Seit mindestens einigen Jahrtausenden besiedeln Indianer Norddakota. Der erste Europäer, der das Gebiet erreichte, war der französische Kanadier La Vérendrye, der um 1738 eine Expedition zu den Dörfern der Mandan-Indianer anführte. Der Handel zwischen den Stämmen war so arrangiert, dass die Stämme North Dakotas nur selten direkt mit den Europäern Handel trieben. Trotzdem unterhielten die Stämme zum Zeitpunkt der Lewis-und-Clark-Expedition einen ausreichenden Kontakt mit den Europäern, um sich der französischen und spanischen Ansprüche auf ihr Gebiet bewusst zu sein.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, als mit hoher Geschwindigkeit Eisenbahnen gebaut wurden und das Land in großem Umfang gehandelt wurde, war das Dakota-Territorium nur spärlich besiedelt. Den Weg zum Bundesstaat machte für North und South Dakota (und für Montana und Washington)ein Gesetz vom 22. Februar 1889 unter der Präsidentschaft von Grover Cleveland frei. Sein Nachfolger Benjamin Harrison sorgte durch seine Unterschrift für die Aufnahme am 2. November 1889. Die Streitigkeit zwischen den beiden neuen Staaten, welcher von ihnen zuerst aufgenommen werden sollte, stellte ein Problem dar. So ordnete Harrison seinem Außenminister James G. Blaine an, die Papiere zu mischen und dadurch die Reihenfolge der Unterschriften zu kaschieren. Da jedoch "North Dakota" im Alphabet vor "South Dakota" steht, wurde North Dakota zuerst im Gesetzesblatt aufgenommen und dadurch vor South Dakota der 39. Bundesstaat.

Die Territorialregierungen wie auch die ersten Staatsregierungen waren sehr korrupt. Im frühen 20. Jahrhundert führte der starke Einfluss der Non-Partisan League zu sozialen Reformen. Die Weltwirtschaftskrise traff North Dakota sehr hart und wurde durch die Farmkrise der 1920er Jahre verstärkt. Das ursprüngliche Capitol von North Dakota brannte in den 1930er Jahren ab. Ein Art Déco-"Wolkenkratzer" mit Kalksteinfassade, der heute noch steht, ersetzte es.

In den 1950er Jahren veranstaltete der Bund mehrere Großbauprojekte. Dazu zählten der Garrison Dam und Luftwaffenbasen bei Minot und Grand Forks. Als die Ölpreise emporschnellten und die Förderung profitabel wurde, began in den 1980er Jahren im Williston-Becken ein Ölboom. Dadurch wuchs die Bevölkerung auf ihren höchsten Stand von fast 700.000 Einwohnern. Heute liegt die Bevölkerung bei etwa 640.000; dies entspricht dem Stand der 1920er Jahre.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Kongress

[Bearbeiten] Gouverneure

[Bearbeiten] Senat

[Bearbeiten] Bildung

In North Dakota gibt es zwei Universitäten, die University of North Dakota (UND) in Grand Forks und die North Dakota State University (NDSU) in Fargo.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Literatur

Eine wichtige Schriftstellerin, deren Werke in North Dakota angesiedelt sind, ist Louise Erdrich.

[Bearbeiten] Museen

  • Bonanzaville, USA - West Fargo
  • Dakota Dinosaur Museum - Dickinson
  • North Dakota Heritage Center - Bismarck
  • Fargo Air Museum - Fargo
  • North Dakota Museum of Art - Grand Forks
  • Plains Art Museum - Fargo
  • Roger Maris Museum - Fargo
  • North Dakota Lewis & Clark Interpretive Center - Washburn

[Bearbeiten] Parks

Nationalpark Lage Ansicht

Theodore-Roosevelt-Nationalpark
gegründet 10. November 1978
North Dakota
476,783 Besucher (2003)
Bilder auf Commons

Theodore-Roosevelt-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßen

Die wichtigsten Ost-West-Routen sind der US 2 und der Interstate 94. Die Staatsstraßen 5 und 200 sind ebenfalls bedeutsame Ost-West-Routen. Die wichtigsten Nord-Süd-Fernverkehrsstraßen sind der Interstate 29, der US 81, der US 281, der US 83, und der US 85.

Der US 52 verläuft von Nordwesten nach Südosten von Portal nach Jamestown und dann zusammen mit dem I-94 nach Fargo. Der US 12 führt durch den äußersten Südwesten des Bundesstaates und kreuzt in Bowman den US 85 nach Denver und El Paso (Texas).

[Bearbeiten] Eisenbahn

Die BNSF und die Canadian Pacific Railway (CP) unterhalten das ausgedehnteste Streckennetz in North Dakota. Regionale Gesellschaften sind die Dakota, Missouri Valley and Western Railroad (DMVW) und die Red River Valley and Western Railroad (RRVW), die zumeist auf gepachteten Nebenlinien der BNSF und der CP, die stillgelegt werden sollten, operieren.

Zu den derzeitigen Bahngesellschaften, die in North Dakota operieren, zählen neben den genannten auch drei weitere:

  1. Dakota Northern Railroad (DN)
  2. Northern Plains Railroad (NPR)
  3. Mohall Central Railroad (MHC)

Ehemalige Bahngesellschaften auf dem Gebiet des Staates sind:

[Bearbeiten] Luftverkehr

North Dakota besitzt 90 öffentliche Flughäfen. Vom Linienverkehr angeflogen werden Bismarck, Devils Lake, Dickinson, Fargo, Grand Forks, Jamestown, Minot und Williston.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: North Dakota – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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