Obertraubling

Die erstmalige Erwähnung Obertraublings stammt aus dem 9. Jahrhundert (817-847). Der Name geht auf das Adelsgeschlecht der Traublinger zurück, die im 11. Jahrhundert in dem Gebiet die Grundherrschaft ausübten. In Niedertraubling und Gebelkofen gab es Wasserschlösser. Die Burg Traubling wurde 1340 gestürmt und 1492 im Löwler-Krieg belagert. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Obertraubling und Gebelkofen stark zerstört. Auch durch Truppendurchzüge und Einquartierungen in der Napoleonischen Zeit kamen große Belastungen auf die Bevölkerung zu. 1842 wurde die sogenannte Walhallastraße zur Nachbargemeinde Barbing gebaut. 1859 erhielt der Ort mit dem Bau der Linie von Regensburg nach München einen Eisenbahnhaltepunkt. Nach 1945 kam es zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde in den 80er Jahren das Regensburger BMW-Werk angesiedelt.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

1972 kam es zum Zusammenschluss von Obertraubling mit den ehemals selbständigen Gemeinden Piesenkofen, Niedertraubling, Gebelkofen, Oberhinkofen und Scharmassing zur Großgemeinde Obertraubling.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Franz Aukofer (CSU); Gertraud Grief (CSU); Pius Detterbeck (FW); Thomas Ebeling (CSU); Veronika Fischer (CSU); Rudolf Graß (FW); Gottfried Gruber (CSU); Heinrich Heigl (SPD); Jürgen Hofer (CSU); Beate Konrad (SPD); Petra Rothammer (CSU); Anton Schaffer (CSU); Werner Schwarz (CSU); Rainer Sinn (SPD); Karl Span (FW); Anton Stadler (UBO); Maria Luise Stieglbauer (CSU); Rudolf Sturm (CSU); Sebastian Treitinger (CSU); Georg Wild (UBO)

[Bearbeiten] Wappen

Gespalten von Blau und Silber; vorne zwei schräg untereinander angeordnete goldene Lilien, hinten ein dreifaches rotes Kreuz mit verlängertem Mittelbalken.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

Pfarrkirche St. Georg in Obertraubling: Es gab wohl bereits romanische und gotische Vorgängerkirchen. 1759 wurde der Grundstein zu einer barocken Kirche gelegt. Nachdem die Kirche Ende des 19. Jahrhunderts trotz Instandsetzungen immer baufälliger wurde, wurde die sie am 4. April 1907 abgerissen. Am 5. Juli 1908 konnte die heutige Kirche nach Plänen von Johann Baptist Schott geweiht werden. Aus der alten Kirche wurden einige Teil der Ausstattung übernommen. Der neobarocke Bau besitzt auch klassizistische und Jugendstilelemente. Der Turm mit Zwiebel weist eine Höhe von 56 Metern auf. Der Hochaltar wurde erst am 25. Mai 1919 geweiht. Das Altarbild von Erwin Schöppl aus dem Jahre 1946 zeigt Georg mit dem Drachen.

siehe auch: Pfarrkirche St. Georg in Obertraubling

Wasserschloss in Niedertraubling, von Geschlecht der Traublinger erbaut, wurde 1343 erstmals erwähnt, 1852 abgebrochen, heute nicht mehr existent bis auf Reste des ehemaligen Weiherhauses
Wasserschloss in Gebelkofen, vierflügeliger Gebäudekomplex, in Privatbesitz, von Herren von Gebelkofen erbaut, 1200 erstmals erwähnt, dann im Besitz der Lerchenfelder, nach Zerstörung im 17. Jahrhundert 1750 neu aufgebaut
St. Martin in Piesenkofen: Die Bausubstanz stammt teilweise noch aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Die Kirche wurde wohl vom Adelsgeschlecht der Pysenchovener erbaut. Der Hochaltar im Rokokostil besitzt ein Altarblatt von Martin Speer (1751).
St. Petrus in Niedertraubling: Die Kirche aus dem 17. Jahrhundert besitzt unter anderem eine spätgotische Terrakotta-Figur der Pietá um 1470. Der Turm stammt aus dem Jahr 1533. Der Hochaltar von Paul Dilger (1720) wurde 1885 von der Pfarrei Köfering erworben.
St. Michael in Oberhinkofen: Ein Kirche wird erstmals 1508] erwähnt. Die heutige Kirche stammt aber im ältesten Teil aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Der 32 Meter hohe Turm bekam 1900 anstatt der barocken Zwiebelhaube einen Spitzhelm.
St. Johannes in Gebelkofen