Slunj
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Slunj | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Kroatien | ||
Gespanschaft: | Karlovac | ||
Koordinaten: | Koordinaten: 45° 06' N, 15° 35' O45° 06' N, 15° 35' O | ||
Höhe: | 258 m ü. A. | ||
Fläche: | 392,54 km² | ||
Einwohner: | 6.096 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl: | (+385) 047 | ||
Postleitzahl: | 47 240 | ||
Kfz-Kennzeichen: | KA | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Bürgermeister: | Ivan Bogović (HDZ) | ||
Postanschrift: | Trg dr. Franje Tuđmana 12 47 240 Slunj |
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Webpräsenz: | |||
Sonstiges | |||
Schutzpatron: | Hl. Dreifaltigkeit (Sv. Trojstvo) | ||
Stadtfest: | Trinitatis |
Slunj [ˈsluɲ] (ungarisch Szluin, deutsch veraltet Sluin, lat. Slovin) ist eine Stadt in Zentralkroatien. Sie befindet sich 50 km südlich von Karlovac und liegt nur unweit des Nationalparks Plitvicer Seen (33 km).
Slunj ist das Zentrum des Gebietes Kordun an der oberen Korana, im Grenzgebiet zu Bosnien und Herzegowina. Die Stadt zählt 6.096 Einwohner (Volkszählung von 2001) und gehört zur Gespanschaft Karlovac.
Der Ortsteil Rastoke ist dafür bekannt, dass er eine kleinere Version der Plitvicer Seen darstellt. Hier verzweigt sich der Fluss Slunjčica in viele kleinere Flussarme und fließt über zahlreiche Kaskaden und kleinere Wasserfälle in die Korana. Auch können viele alte Wassermühlen besichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter galt die Gegend von Slunj als Niemandsland, als unsichere Grenzregion zwischen Europa und dem Osmanischen Reich. Als letzte Festung galt die befestigte Stadt Slovin der Frankopanen (ung. Frangépan), einem kroatischen Adelsgeschlecht. Später wird diese Stadt Slunj genannt. Im Jahre 1548 mussten hier die Türken eine Niederlage hinnehmen. Die alte Festung wurde 1578 niedergebrannt, mit der Zeit jedoch wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde Slunj Bestandteil der Habsburger Militärgrenze, sie bauten die Burg zu einer Festung aus und machten sie zum Sitz des befehlshabenden Generals dieses Landstriches (siehe Burgruine Stari grad Slunj). Erst nach dem Frieden von Sistowa im Jahre 1791 beginnt wieder eine Periode der vermehrten Besiedlung.
Eine wahrliche Blüte erlebt Slunj während der kurzen französischen Herrschaft von 1809 bis 1813, als städtische Straßen, Lager und Mühlen gebaut werden, als Weinberge und Maulbeerbäume gepflanzt werden, und kroatisch zur offiziellen Landessprache wird. Auch heute noch existiert jenes Haus, in dem Marschall Auguste Frédéric Louis Viesse de Marmont, der einstige Generalgouverneur über die französische Provinz Illyrien weilte.
Das erste schriftliche Dokument, in dem die Stadt erwähnt wird, hinterließ der bekannte Chroniker Baron Johann Weichard Valvasor, welcher 1689 die befestigte Stadt Slunj, eine Brücke und eine Mühle erwähnte. Die erste Darstellung der Mühlen von Rastoke ist auf das Jahr 1789 datiert, als in einer Beschreibung von Belsazar Hacquet auch ein Kupferstich von Rastoke beigelegt ist. „Die Umgebung von Slunj ist geradezu romantisch […] und wird durch die großartigen Wasserfälle der Slunjčica gekrönt, die jeden verzaubern oder erstaunen werden, auch wenn dieser kein ausgesprochener Naturliebhaber ist. Ja, Slunj ist mit seiner romantischen Umgebung und den silbernen Wasserfällen der Slunjčica ein derartiger Edelstein der Natur, dass uns sogar Fremde dessen neidisch sind.“ (S. Širola).
Der österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer schrieb Ende des 19. Jahrhunderts den Roman „Die Wasserfälle von Slunj“. Im 20. Jahrhundert begann eine wissenschaftliche Untersuchung der Umgebung von Slunj und des Ortsteiles Rastoke. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Rastoke das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens dieser Gegend. Mit der Entwicklung der elektrischen Mühlen und einer massiven Auswanderungsbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Bedeutung der Rastoke drastisch ab.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Bei Slunj stürzt der Fluss Slunjčica (von den Einheimischen oft auch Slušnica genannt) über zahlreiche Wasserfälle in die Korana. Hier standen bzw. stehen die 22 Wassermühlen von Rastoke (was eigentlich "Flussverzweigung" bedeutet) aus dem 18. Jahrhundert, welche als Getreidemühlen für die ganze Region dienten.
[Bearbeiten] Tourismus
Langsam beginnt der Tourismus in dieser armen Region Kroatiens wieder Fuß zu fassen. Die Gegend um Slunj bietet teilweise exzellente Jagdmöglichkeiten und ist Anziehungspunkt vieler Hobbyfischer. Slunj hat auch ein recht beliebtes, naturbelassenes Badegebiet an der Korana vorzuweisen. An den flachen Kaskaden der Korana („Kotlaci“) erfreuen sich besonders die Kinder dieser Gegend.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Milan Neralić (bedeutender Fechter und Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 1900)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Galerie
Magazin aus Napoleons Zeiten |
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Ruine der alten Festung des Adelsgeschlechts Frankopan, in den Türkenkriegen erbaut |
Wasserfall im Ortsteil Rastoke |
Wasserfälle in Rastoke |