Dreifaltigkeit
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Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet in der christlichen Theologie die Lehre der Einheit der drei Personen des göttlichen Wesens: Gott „Vater“, Gott „Sohn“ (Jesus Christus) und Gott „heiliger Geist“. Die Dreieinigkeitslehre wird von fast allen Christen vertreten.
[Bearbeiten] Herkunft der verwendeten Begriffe
Die bei der Definition der Dreieinigkeit Gottes verwendeten Begriffe kommen in der Bibel nicht vor:
Das griechische Wort trias für Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist wird erstmals erwähnt in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts bei dem Apologeten Athenagoras: „sie [die Christen] kennen Gott und seinen Logos, wissen, was die Einheit des Sohns mit dem Vater ist, was die Gemeinschaft des Sohnes mit dem Vater ist, was der Geist ist, was die Einheit dieser Trias, der Geist, der Sohn, und der Vater, ist, und was ihre Unterscheidung in der Einheit ist.“
In die Westkirche wurde das entsprechende lateinische Wort trinitas einige Jahrzehnte später von Tertullian eingeführt. Es ist eine eigens hierfür geschaffene Neubildung aus tres – drei und unitas – Einheit. Er führt ebenfalls den Begriff personae für Vater, Sohn und Heiligen Geist ein. Von Haus aus Jurist, erklärte er die Lehre in der Sprache des römischen Rechtswesens. Er verwendete substantia, das den rechtlichen Status in der Gemeinschaft bezeichnet, für die Gesamtheit von Vater, Sohn und Heiligen Geist, und personae (Partei im rechtlichen Sinn). Nach seiner Darstellung ist Gott in der substantia einer, aber in der monarchia – der Herrschaft des einen Gottes – wirken drei personae, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Einer anderen Version zufolge entlehnte Tertullian die Metapher „persona“ dem Theater von Karthago, wo die Schauspieler Masken vor ihr Gesicht hielten, je nach Rolle, die ihnen zukam.
Die griechische Theologie des vierten Jahrhunderts, die bei der Erarbeitung der Trinitätslehre führend war, verwendet statt Person das griechische Wort Hypostase (Wirklichkeit, Wesen, Natur), das auch heute in der Theologie oft vorgezogen wird, da der moderne Begriff Person oft fälschlicherweise mit dem antiken Begriff persona gleichgesetzt wird.
[Bearbeiten] Verbreitung
[Bearbeiten] Trinitarische Bewegungen
Sowohl die westlichen (römisch-katholische und evangelische) als auch die östlichen (orthodoxe, monophysitische und nestorianische) Kirchen haben seit dem Ende des 4. Jahrhunderts durchgehend die Trinitätslehre vertreten.
In der Gegenwart ist die Trinität in der Verfassung des ökumenischen Rats der Kirchen aufgeführt und wird damit von allen ihm angeschlossenen (orthodoxen, anglikanischen, größeren evangelischen) Kirchen anerkannt und ebenso von der römisch-katholischen Kirche. Ebenso gehört das Bekenntnis der Trinität zu den Glaubensgrundlagen der evangelikalen Bewegung.
[Bearbeiten] Antitrinitarische Bewegungen
Voraussetzung zu stärkerem Widerspruch schuf vor allem der aufklärerische Humanismus Oberitaliens und die Umbruchszeit der Reformation, während der antitrinitarische Vertreter und Gruppen vermehrt auftauchten.
Anfänglich verwarfen auch Adventisten die Trinitätslehre.
Andere religiöse Gruppen, die die Trinität ablehnen, sind u. a. Christian Science, Freie Bibelforscher, Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Kirche Christi mit der Elias-Botschaft, The Way International, die Zeugen Jehovas, die Geistchristliche Kirche, die Christadelphian-Gemeinden und die philippinische Iglesia ni Cristo.
Daneben gibt es auch christliche Gruppen, die vom trinitarischen Dogma in die andere Richtung abweichen und lehren, dass Gott der Vater und Jesus Christus keine verschiedenen Personen, sondern vollkommen identisch sind. Unter anderen hängen ein Teil der Pfingstkirchen, die sogenannten „Oneness Pentecostals“, und weitere völlig unabhängige Gruppierungen dieser Lehre an.
Zu Einzelheiten über nicht-trinitarische Gruppen siehe Nichttrinitarier
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorläufer in der Frühen Kirche
Wie andere zentrale christliche Lehren, z.B. Christologie oder Erlösung, war die Beziehung zwischen Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist in den ersten Jahrhunderten nicht eindeutig definiert. Es gab jedoch schon früh Abgrenzungen zu extremen Varianten der Christologie, wie dem Adoptionismus oder Doketismus.
Bereits seit frühkirchlicher Zeit waren in der Liturgie Formeln im Gebrauch, in denen der Vater, der Sohn und der Heilige Geist zusammen angerufen werden. Am bekanntesten ist die Taufformel in Matthäus 28,19 NT: „Taufet sie im Namen (sg.) des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, die auch in den überlieferten Taufformeln des ersten und zweiten Jahrhunderts verwendet wird, und die sogar von den Arianern verwendet wurde. Weitere solcher Formeln, die schon in den ältesten Liturgien vorkommen, sind beispielsweise „Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist“, „die Liebe des Herrn und Vaters, die Gnade des Herrn und Sohnes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes seien mit uns allen“ „wir opfern Ehre, Dank und das Trisagion dir, dem Vater, Sohn und Heiligen Geist“.
Während die liturgische Verwendung trinitarischer Formeln im Wesentlichen unbestritten blieb, gab es seit dem zweiten und dritten Jahrhundert sehr unterschiedliche Versuche, diese liturgische Verwendung theologisch zu formulieren, die dann von späteren Theologen auch wieder unterschiedlich interpretiert wurden. Extreme, wie Adoptionismus (Jesus wurde bei der Taufe von Gott adoptiert) und modalistischer Monarchianismus (der Vater und der Sohn sind Erscheinungsformen desselben Gottes), wurden von den Kirchenvätern einmütig als Häresie angesehen.
Im 2. Jahrhundert wurde von Justinus dem Märtyrer und Irenäus von Lyon - aufbauend auf dem (Johannesprolog LUT) (Johannes 1,1-18) - eine Logos-Theologie entwickelt, in der Jesus Christus, der Sohn Gottes, mit dem präexistenten Logos als wesentlichem Agens der Schöpfung und der Offenbarung Gottes gleichgesetzt wurde. Irenäus von Lyon sah den Sohn als Logos, die Vernunft Gottes und den Heiligen Geist als Gottes Weisheit. Tertullian verwendete als erster den lateinischen Begriff trinitas, um Gott zu beschreiben.
[Bearbeiten] Die trinitarischen Auseinandersetzungen
Die Gegensätze zum Trinitätsdogma in der frühen Kirche können unter den Strömungen des Monarchianismus, des Subordinatianismus und des Tritheismus zusammengefasst werden. Am einflußreichsten wurde der Arianismus, eine Spielart des Subordinatianismus, der drei verschiedene Personen in Gott annimmt, aber der zweiten und dritten Person die Wesensgleichheit mit dem Vater und damit die wahre Gottheit abspricht und folglich Jesus in eine Zwischenposition zwischen göttlich und menschlich setzt. Diese Lehre wurde vom ersten Konzil von Nicäa (325) als Irrlehre zurückgewiesen.
Das Konzil verabschiedete das Bekenntnis von Nicäa, das sich durch die kursiv gesetzten von ähnlichen Bekenntnissen unterscheidet:
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Die erhoffte Einigung blieb aus. Nach dem Konzil von Nizäa folgte ein jahrzehntelanger theologisch und politisch motivierter Streit zwischen Nizänern und Arianern. Die arianische Partei gewann in den Jahren nach Nizäa besonders bei der höheren Geistlichkeit und den hellenistisch Gebildeten bei Hof und im Kaiserhaus viele Anhänger, so dass 360 die Mehrheit der Bischöfe freiwillig oder gezwungen arianisch stimmten (siehe unter Arianischer Streit). Es traten verschiedene arianische Synoden zusammen, die zwischen 340 und 360 vierzehn verschiedene nichttrinitarische Bekenntnisse absegneten.
Neben der christologischen Frage, die im Konzil von Nicäa im Vordergrund gestanden hatte, kam Mitte des Jahrhunderts die nach der Stellung des Heiligen Geistes hinzu. Ist der Geist Gottes eine Person der göttlichen Trinität, eine unpersönliche Kraft Gottes, eine andere Bezeichnung für Jesus Christus oder ein Geschöpf?
Die Makedonianer (nach einem ihrer Führer, dem arianischen Patriarchen Makedonius I. von Konstantinopel) oder Pneumatomachen (Geistbekämpfer) vertraten, der Heilige Geist sei ebenso ein Geschöpf wie der Sohn. Ab 360 wurde die Frage von den Trinitariern aufgenommen. Athanasius schrieb seine „Vier Briefe an Serapion“. 362 formulierte das Konzil von Alexandria eine Lehre über den Heiligen Geist. Kurz darauf kam von Gregor von Nyssa eine „Predigt über den Heiligen Geist“, wenige Jahre darauf von seinem Bruder Basilius die Abhandlung „Über den Heiligen Geist“; sein Freund Gregor von Nazianz hielt 380 die fünfte Theologische Rede über den Heiligen Geist als Gott. Fast gleichzeitig schrieb Didymus der Blinde eine Abhandlung über den Heiligen Geist, Hilarius von Poitiers schrieb in Lateinisch über die Trinität und Ambrosius von Mailand veröffentliche 381 seine Abhandlung „De Spiritu Sancto".
Während des arianischen Streits arbeitete die trinitarische Seite fortgesetzt daran, die Lehre von der Trinität zu präzisieren. Dabei war es eine wesentliche Leistung der drei Kappadozier, die Begriffe hypostase, ousia, homoousious und homoiousious, die von den verschiedenen Parteien mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet worden waren, klar zu definieren.
381 wurde das erste Konzil von Konstantinopel einberufen, um den arianischen Streit beizulegen. Dort wurde das mit dem nicäischen Glaubensbekenntnis verwandte Nicäno-Konstantinopolitanum beschlossen, das insbesondere den Teil bezüglich Heiligem Geist erweiterte. Ein genauer Textvergleich findet sich unter Nicäno-Konstantinopolitanum.
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[Bearbeiten] Lehrentwicklung und dogmatische Formulierung
Das Nicäno-Konstantinopolitanum formulierte die trinitarische Lehre, die bis heute sowohl von den westlichen als auch von allen orthodoxen Kirchen anerkannt wird und in allen christologischen Auseinandersetzungen der nächsten Jahrhunderte die unbestrittene theologische Grundlage blieb.
Der Arianismus hielt sich noch einige Zeit unter einigen Germanenvölkern, beispielsweise bei den Goten, Langobarden und Vandalen, die bei ihren Eroberungen in Westeuropa und Nordafrika als arianische Minderheit über eine trinitarische Mehrheit herrschten, wobei es jedoch kaum zu theologischen Auseinandersetzungen kam. Ein Versuch der Vandalen im 5. Jahrhundert, in Nordafrika mit Gewalt wieder den Arianismus einzuführen, traf bei der Bevölkerung auf starken Widerstand und hatte keine dauerhafte Wirkung. Das offizielle Ende des germanischen Arianismus kam mit Leander von Sevilla, der 589 den arianischen König der Westgoten mit allen Adeligen und Geistlichen in die römische Kirche aufnahm.
Einzelne antitrinitarische Kirchenhistoriker begründen das Verschwinden des Arianismus mit dem im Codex Justinianus 534 aufgeführten Edikt von Theodosius I. 380, das den trinitarischen Glauben zur Staatsreligion machte und alle anderen Christen als Häretiker bezeichnete, die ihre Versammlungsräume nicht als Kirchen bezeichnen dürften.
Während sowohl die östliche als auch die westliche Tradition der Kirche die Trinität seit dem Konzil von Konstantinopel als festen Bestandteil ihrer Lehre sehen, gibt es doch Nuancen: In der östlichen Tradition, basierend auf der Theologie von Athanasius und den Kappadokiern, wird etwas mehr Wert auf die drei Hypostasen gelegt, die westliche Tradition betont, basierend auf der von Augustinus von Hippo einige Jahrzehnte später in drei Bänden ausgeführten Interpretation der Trinität, eher die Einheit. Die unterschiedliche Auffassung führte schließlich zum Filioque-Streit, der eine der Ursachen für das Morgenländische Schisma war und bis heute nicht beigelegt ist.
Im 6. Jahrhundert entstand dann im Westen das nach Athanasius von Alexandria bezeichnete, aber nicht von ihm verfasste Athanasische Glaubensbekenntnis. Die Theologie dieses Glaubensbekenntnisses basiert stark auf der Theologie der westlichen Kirchenväter Ambrosius (gest. 397) und Augustinus (gest.430).
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Heute sehen die meisten Kirchenhistoriker das Nizänokonstantinopolitanum von 381 als das erste und wesentliche verbindliche Bekenntnis zur Trinität an. Das etwa zweihundert Jahre jüngere und nur im Westen verbreitetete Athanasische Glaubensbekenntnis hat auch in der westlichen Kirche nie den theologischen oder liturgischen Stellenwert des Nizänokonstantinopolitanum gehabt.
Die katholische Kirche formulierte die Trinitätslehre in der 11. Synode von Toledo 675 als Dogma, bestätigt sie im 4. Laterankonzil 1215 und stellte sie auch danach nie in Frage.
[Bearbeiten] Spätere Widerstände
Herausragender Repräsentant der Antitrinitarier war Michael Servetus, der 1553 anlässlich einer Reise in Genf festgenommen wurde. Wegen seiner Verwerfung der Trinitätslehre (in seinem Buch: „De trinitatis erroribus“) von protestantischen Theologen als Häretiker angeklagt, wurde er in Genf lebendig verbrannt. Während die meisten Täufer trinitarisch waren, gab es einige prominente Führer unter ihnen, die die Trinität in Frage stellten. In Italien wurden Antitrinitarier ebenso wie Protestanten von der Inquisition verfolgt. Die Verfolgten wichen in den Osten aus, wie der Arzt Giorgio Biandrata (gest. 1585) nach Siebenbürgen, wo er später trotz Sozzinis Vermittlungsversuchen den radikalen Antitrinitarier Franz Davidis wegen Ketzerei anklagte. Einflussreich war auch Fausto Sozzini (gest. 1604), der eine eigene Bewegung schuf, die „Sozinianer“ genannt wurde. Sie wurden im Verlauf der Gegenreformation aus Polen vertrieben und wanderten über Holland und England nach Nordamerika aus, wodurch dort die Bewegung der Unitarier-Universalisten entstand. Eine Rolle mag auch der in der Aufklärung aufkommende Deismus in England gespielt haben, so wie auch eine liberale Reaktion auf das Great Awakening in den USA.
[Bearbeiten] Zugangsmodelle
Analogien zur Trinität, die von Kirchenvätern verwendet wurden, meist mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass sie nur ganz unvollkommene Bilder, bzw. im Grundsatz falsch seien:
- Tertullian gebrauchte für die Trinität die Bilder eines Baums: Wurzeln, Stamm und Zweige und des Wassers, das von der Quelle zum Bach und dann zum Fluss fließt.
- Gregor Thaumatourgos und Augustinus von Hippo verglichen die Trinität mit der dreifachen Stufung der Natur des Menschen in Körper, Seele und Geist.
- Basilius von Caesarea verglich das Konzept der Trinität mit dem Regenbogen: Sonne, Sonnenlicht und Farben.
- Ebenfalls bei den Kirchenvätern findet sich das Bild von drei dicht aneinandergestellten Kerzen oder Fackeln, die mit einer einzigen Flamme brennen.
- Aus neuerer Zeit gibt es die Analogie von Clive Staples Lewis, der die Trinität mit einem Würfel in seinen drei Dimensionen verglich.
- Der Theologe David Clemens verglich die Trinität mit dem mathematischen Konzept von 1 x 1 x 1 = 1.
- Andere Bilder sind die Sonne, ihr Licht und ihre Kraft oder die drei Aggregatzustände des Wassers: als kühlendes Eis, als erfrischendes Wasser, als wärmender Dampf.
- Eine weitere Vorstellungsmöglichkeit ist die Gottheit in drei Personen, die von daher Liebe, Gemeinschaft und Kommunikation inhärent als unverzichtbaren Teil ihres Wesens hat.
- Nach Joseph Ratzinger (Einführung in das Christentum, Kösel München 2005, S. 172) kann auch der Welle-Teilchen-Dualismus als physikalisches Gleichnis für die Trinität verwendet werden.
- Der Heilige Patrick soll der Legende nach die Iren mit einem Kleeblatt über die Dreieinigkeit Gottes aufgeklärt haben: Klee besteht aus drei von einander unabhängigen Blättern, diese bilden aber alle zusammen ein und dieselbe Pflanze und sind durchaus gleich geformt (siehe u.a. [1].
[Bearbeiten] Grafisch dargestellter Unterschied zwischen Dreifaltigkeit und Dreieinigkeit
Die in der Grafik erkennbaren geometrischen Anordnungen finden sich häufig als sog. Maßwerk (also schmückende ornamentale Formen) in der gotischen und neugotischen Baukunst. Beide im folgenden erklärten Formen des Maßwerkes findet man in vielfach ausgeschmückter und auch unterschiedlich gedrehter Ausrichtung.
Das blau dargestellte Dreiblatt soll den einem Blattgewächs nachempfundenen Begriff der dreigliedrigen Ausfaltung der Aspekte Gottes darstellen: die Dreifaltigkeit. Das nach unten zeigende Blatt symbolisiert nach vereinzelten Quellen beispielsweise Jesus als „Ausfaltung“ aus dem Wesen Gottes, somit als „Ausdruck Gottes“ auf Erden. Diese Idee findet sich ausführlicher diskutiert bei Cusanus.
Im türkisen Dreipass mit Kreisen dagegen, deren Berührungspunkte mit dem gemeinsamen Umkreis ein gleichseitiges Dreieck bilden, sollen die sich gegenseitig umfassenden Aspekte des Gottesbegriffes der Dreieinigkeit dargestellt sein.
Im Sprachgebrauch wird zwischen Dreieinigkeit (Dreipass) und Dreifaltigkeit (Dreiblatt) meist nicht unterschieden, obwohl es theologische Diskussionen um den Unterschied der beiden Begriffe gibt.
[Bearbeiten] Dreifaltigkeitsfest (Sanctissimæ Trinitatis)
Das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit wird in der Westkirche zu Trinitatis, am Sonntag nach Pfingsten gefeiert. In der Ostkirche gilt das Pfingstfest selbst als Fest der Dreifaltigkeit. Die Zeit vom Dreifaltigkeitsfest bis zum Ende des Kirchenjahrs - die längste Zeitspanne im Kirchenjahr - ist die Trinitatiszeit.
[Bearbeiten] Theologische Auseinandersetzung
[Bearbeiten] Argumente der Befürworter der Trinitätslehre
Alle Bibelstellen stammen aus der Einheitsübersetzung. Die als Beispiele angebenen Quellen sind mehrheitlich Kirchenväter, die von allen drei großen christlichen Traditionen anerkannt sind, und die aufgeführten Argumente für die Trinität werden ebenfalls in allen großen christlichen Traditionen so gesehen.
[Bearbeiten] Gottheit Jesu Christi
Trinitarier sehen die Gottheit Jesu Christi als einen unverzichtbaren Teil des christlichen Glaubens, der von Anfang an zum Christentum gehörte und der ein wesentlicher Faktor in der christlichen Erlösungslehre ist. Athanasius beispielsweise vertritt die Ansicht, dass der Erlöser Jesus Christus selbst Gott sein müsse, da nach Kol 1,17ff Gott die Welt mit sich versöhnen wird.
Athanasius, Gregor von Nazianz und Ambrosius von Mailand verweisen im 4. Jahrhundert auf Bibelstellen, wo Jesus in ihrer Sicht als einziger dem Schöpfer gleichgesetzt wird, zum Beispiel Joh 1,1ff oder Phil 2,5ff. und auf das Wort kyrios (Herr), das in der griechischen Septuaginta für das hebräische JHWH (wie auch für Adonai, "Herr") verwendet wird, und im Neuen Testament sowohl für Gott und als auch für Jesus, wobei kyrios (Jesus) im Neuen Testament öfters im gleichen Kontext steht wie kyrios (JHWH) im Alten Testament (vgl. Jes 45,23-24 und Phil 2,10, Joel 3,5 [nach anderer Zählung 2,32] und Röm 10,13, Jes 8,13 und 1 Petr 3,15).
Weitere Bibelstellen, die in der Auslegung klassischer Exegeten wie Athanasius oder Augustinus deutlich auf die Gottheit von Jesus Christus hinweisen sind: „Ehe Abraham wurde, bin ich.“ (Joh 8,58) mit einem von den Zuhörern verstandenen klaren Bezug auf das „Ich bin“ von Ex 3,14, und „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30), was von den Zuhörern in 10,33 so verstanden wurde, dass er sich selbst zu Gott machte, worauf sie ihn wegen Gotteslästerung zu steinigen suchten. Thomas nennt ihn in Joh 20,28 „Mein Herr und mein Gott“, und in 1.Jh 5,20 wird er der "wahrhaftige Gott" genannt.
Trinitarier befassten sich bereits im vierten Jahrhundert intensiv mit den Bibelstellen, die von Nichttrinitariern als Gegenbeleg aufgeführt wurden: Das oft als Gegenbeleg verwendete Mt 27, 46 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen ist ein wörtliches Zitat des Anfangs von Psalm 22, der auch von Nichttrinitariern als Wort Gottes anerkannt wird -- und somit kein Beleg dafür, dass Jesus nicht Gott ist. Augustinus und ebenso Heinrich Bullinger im Zweiten Helvetischen Bekenntnis, sehen die Unterordnung von Jesus unter den Vater als freiwillige Unterordnung (Phil 2,5) nicht als qualitativen Unterschied. Daraus folgend sind Aufträge, die Jesus vom Vater erhält und ausführt ein Hinweis auf eine unterschiedliche Funktion, nicht einen unterschiedlichen Rang.
Gregor von Nazianz in den theologischen Reden, Athanasius und Augustinus, betonen die absolute Geistigkeit Gottes. Jesus ist für sie jedoch sowohl Gott als auch Mensch – als Gott absolut geistig, als Mensch körperlich. Hebr 13,8 schreibt Jesus die göttliche Eigenschaft Unwandelbarkeit zu: „Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“. Und der Hymnus aus Phil 2,4-11 spricht für Trinitarier besonders deutlich von der Gottheit Jesu Christi.
Die nichttrinitarische Sicht beispielsweise der Arianer, dass Jesus ein Beinah-, Halb- oder Unter-Gott sei, ist aus der Sicht von Trinitariern, beispielsweise Athanasius, nicht mit dem biblischen Monotheismus zu vereinbaren.
[Bearbeiten] Gottheit des Heiligen Geists
Basilius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Athanasius, Johannes Calvin und John Wesley führen Bibelstellen an, wo er als Person handelt und mit anderen Personen in Beziehung tritt: Besonders deutlich sehen sie das z. B. in Joh 16,13f, wo sich ein männliches Pronomen auf das im Griechischen neutrale Wort πνευμα pneuma (Geist) bezieht. In Röm 8,26 tritt der Geist für uns ein, in Apg 8,39 wirkt er Wunder, in Joh 16,8 überführt er von der Sünde. Er kann belogen werden (Apg 5,3), betrübt werden (Eph 4,30), gelästert werden (Mt 12,31). Die Apostel verwenden ihn in Apg 15,28 zusammen mit sich selbst als Subjekt des Satzes („Der Heilige Geist und wir haben entschieden ...“). Basilius führt Beispiele von Typologien und Personifizierungen von Abstrakta in der Bibel auf, unterscheidet sie aber klar von der Beschreibung des Heiligen Geists im Neuen Testament.
[Bearbeiten] Trinität
Für Trinitarier ist die ausformulierte Trinitätslehre die Konsequenz aus der für sie biblisch belegten Gottheit von Jesus und dem Heiligen Geist und dem in der Bibel ebenfalls bezeugten Monotheismus. Daneben führen sie auch Bibelstellen auf, die sich in ihren Augen nur durch die Trinität sinnvoll erklären lassen:
Basilius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa, Ambrosius von Mailand und Cyril von Jerusalem führen insbesondere den Missionsbefehl Jesu auf: Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (Mt 28,19) – da Name hier Einzahl ist, wird das als gemeinsamer Name von im gleichen Rang stehenden Vater, Sohn und Heiligem Geist ausgelegt. Andernfalls würde ja, so Athanasius, im Namen Gottes und im Namen von zwei Geschöpfen getauft.
Gregor von Nyssa und Ambrosius führen den apostolischen Segen von Paulus im 2. Korintherbrief auf: Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! (2 Kor., 13,13)
Augustinus von Hippo führt auf, dass es nur durch die Trinität möglich sei, dass Liebe ein ewiger Wesenszug Gottes sein kann. (1. Joh 4,8 „Gott ist Liebe“.) Liebe braucht immer ein Gegenüber – ein nichttrinitarischer Gott könnte also erst lieben, nachdem er ein Gegenüber erschaffen hat, das er lieben kann. Der dreieinige Gott hat jedoch von Ewigkeit her das Gegenüber der Liebe in sich selbst, wie Jesus es in Joh 17,24 beschreibt: „Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.“ Einige alttestamentliche Stellen, die von Athanasius, Hilarius von Poitiers, Augustinus, Ambrosius von Mailand und Tertullian prophetisch auf die Trinität gedeutet wurde
- Dann sprach Gott: Lasst uns(!) Menschen machen nach unserem Abbild, uns ähnlich. (1 Mose 1,26).
- Im Hain Mamre erscheint der HERR (JHWH) Abraham in der Gestalt dreier Männer (1.Mose 18,1+2). Er spricht diese drei Männer zunächst im Singular an: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! (Vers 3), wechselt dann jedoch unvermittelt in den Plural: Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr eure Füße waschen und euch unter den Bäumen ausruhen. (Vers 4). Die drei Männer antworten Abraham zunächst im Plural: Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er. (Vers 9), dann erfolgt wieder ein Wechsel in den Singular: Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben. Sara hörte am Zelteingang hinter seinem Rücken zu. (Vers 10)
- Das dreifache „Heilig!“ der Seraphim in Jesaja 6,3 wurde ebenfalls als ein Hinweis auf die Trinität verstanden und gelehrt.
- Ebenso sah man in der Bezeichnung Gottes als „Gott Abrahams (Gott offenbart sich als Vater), Gott Isaaks (Gott offenbart sich als Sohn) und Gott Jakobs (bzw. Israels; Gott offenbart die verwandelnde Kraft seines Geistes) einen Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes.
[Bearbeiten] Kernargumente der Gegner der Trinitätslehre
Viele Argumente gegen die Trinität wurden bereits im 4. Jahrhundert von den Arianern vorgebracht, sie sind jedoch hauptsächlich als Zitate in den Texten ihrer Gegner erhalten.
Für die meisten christlichen Nichttrinitarier ist der Hauptgrund für ihre Ablehnung, dass sie das Dogma als bewußt unklar formulierten Dreigötterglauben ansehen, der dem biblischen Monotheismus widerspricht. Biblizistische Nichttrinitarier stören sich an der Behauptung des Dogmas, dass Jesus Christus und der Heilige Geist genauso groß wie Gott der Vater sein sollen. Statt dessen sehen sie die Unterordnung Christi unter seinem Vater als biblisch bezeugt an. Die Personifizierung und Vergottung des Heiligen Geistes wird ebenfalls als unbiblische Lehre abgelehnt. Sie weisen darauf hin, dass es weder eine klare Formulierung der Lehre in der Bibel gibt, noch das benutzte Vokabular (Trinität, Person, Wesensgleichheit, gr. „homoousios“) in der Bibel verwendet wird. Daraus schließen sie, dass das Dogma ein unbiblisches, überflüssiges Konstrukt sei.
Antitrinitarier interpretieren beispielsweise die biblische Aussage, dass Gott Geist ist, so, dass eine Vermenschlichung undenkbar sei. Jesus Christus sei Gottes Sohn, zwar mit göttlichen Eigenschaften, aber die erste Schöpfung Gottes. Sie lehnen daher die Vorstellung ab, dass der Gott und Schöpfer des Alls hilfloser Mensch wurde und am Kreuz gestorben sei. Ebenso schließen sie aus der biblischen Aussage, dass Gott unsterblich ist, dass Jesus nicht Gott gewesen sei, denn er sei ja gestorben.
Viele Nichttrinitarier sehen die Trinitätslehre als ein altes heidnisches Konzept (s.u.) an, das nach langem Streit und ohne biblische Grundlage, Eingang in die christliche Dogmatik gefunden habe. Dies führt u.a. Alexander Hislop in seinem Buch The Two Babylons (1858) aus. Karl-Heinz Ohlig, Adolph Ernst Knoch u.a. sehen die biblische Basis als nicht vorhanden bzw. als zu schwach an, um aus der Trinitätslehre eine verbindliches Dogma machen zu können.
Sie meinen, dass durch das Dogma der Trinität unnötige Unklarheiten und Missverständnisse geschaffen worden seien: Dadurch werde die einfache Botschaft vom allmächtigen Gott und von seinem einziggeborenen Sohn verschleiert.
In manchen Neuoffenbarungen wird ein holistisches Bild der Trinität gezeichnet. So bezeichnet das Werk Bertha Duddes den Trinitätsbegriff als lediglich eine Hilfskonstruktion zum besseren menschlichen Verständnis von komplexen, geistlichen Zusammenhängen. Dahinter steht demnach der Vater als Schöpfer und Liebe, der Sohn, der das Geschöpfliche und die Weisheit verkörpert und aus der Liebe hervorgeht, sowie der Geist als die Kraft und die göttliche mentale Ausstrahlung, welche die unendliche Schöpfung durchdringt, erhält und formt.
Wenige Nichttrinitarier sehen in Gott dem Vater, Jesus und dem Heiligen Geist nur Erscheinungsformen des einzigen Gottes, wie im Sabellianismus oder bei den Oneness Pentecostals.
Einzelheiten zum nichttrinitarischen Gottesbild siehe unter: Biblische Argumente für ein nicht trinitarisches Gottesbild.
[Bearbeiten] Vergleiche mit nichtchristlichen Religionen
Die Zahl drei hat in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung, was sich oft auch in den Gottesvorstellungen zeigt.
[Bearbeiten] Göttliche Triaden
Göttliche Triaden (Dreiheiten, d. h. drei verschiedene, zusammengehörende Gottheiten), oft bestehend aus Vater, Mutter und Kind, sind aus den meisten Mythologien bekannt, beispielsweise in der römischen Mythologie Jupiter, Juno und Minerva oder Osiris, Isis, und Horus in der ägyptischen Mythologie ...
Daneben gibt es auch Triaden mit dem Konzept des Modalismus: Eine Gottheit erscheint in verschiedenen (oft auch drei) Gestalten: So wurden vorchristliche Göttinnen im asiatischen, kleinasiatischen und europäischen Raum (wie z. B. die keltische Morrigan) oft als drei verschiedene Personen abgebildet: als Jungfrau („Liebesgöttin“), als Mutter („Fruchtbarkeitsgöttin“) und als Altes Weib („Todesgöttin“) – jeweils zuständig für den Frühling, den Sommer und den Winter – alles Manifestationen derselben Göttin.
[Bearbeiten] Trimurti
Eine Trimurti ist im Hinduismus die Einheit der drei Aspekte von Gott in seinen Formen als Schöpfer Brahma, als Erhalter Vishnu und Zerstörer Shiva. Diese Dreiheit in der Einheit repräsentiert das formlose Brahman und drückt die schöpfenden, erhaltenden und zerstörenden Aspekte des höchsten Seienden aus, die sich gegenseitig bedingen und ergänzen. Shakti - Verehrer, die Anhänger der weiblich dargestellten Form Gottes, kennen auch eine weibliche Trimurti mit Saraswati der Schöpferin, Lakshmi der Erhaltenden und Kali der Zerstörerin.
[Bearbeiten] Islamische Kritik an der christlichen Dreifaltigkeit
Im Islam wird unter christlicher Trinität häufig verstanden, dass orthodoxe (und auch katholische) Christen den Schöpfer, Jesus und Maria anbeten (Sure 5-116). Grund dafür könnte die Bekanntschaft Mohammeds mit triadischen Vorstellungen östlicher Nachbarvölker gewesen sein. Wahrscheinlicher erscheint die Erklärung, dass das semitische Wort für „Geist“ feminin ist (hebräisch/aramäisch: רוח, ruach). Daraus könnte sich die falsche Vorstellung entwickelt haben, dass es sich um Gott Vater, Gott Mutter und Gott Sohn handelte. – Dem entgegnen christliche Theologen, dass diese „sehr körperliche“ Vorstellung der Trinität nicht der Trinität entspreche, wie sie das Christentum versteht, das die absolute Geistigkeit Gottes betont: Der Sohn wird vom Vater gezeugt nicht auf körperliche, sondern auf geistige Weise. Ebenso geht der Heilige Geist – nach westkirchlicher Ansicht aus der Liebe von Vater und Sohn, nach ostkirchlicher Ansicht aus dem Vater – auf geistige Weise hervor.
Im Koran wird die Dreieinigkeit unter anderem in Sure 112, Vers 3 abgelehnt:
„Er [Gott] zeugt nicht und wurde nicht gezeugt.“
Zudem geht Mohamed in Sure 5:116 davon aus, dass auch Maria, die Mutter von Jesus, von den Christen als Gott verehrt werde:
„Gott wird am Jüngsten Tag sagen: ‚Jesus, Marias Sohn, hast du den Menschen gesagt, dass sie dich und deine Mutter als zwei Gottheiten außer Gott, Allah, nehmen sollen?‘
Er wird antworten: ‚Gepriesen seist Du! Es ziemt sich nicht, dass ich etwas sage, was ich nicht sagen darf. Hätte ich es gesagt, hättest Du es erfahren. Du weißt, was in mir ist, aber ich weiß nicht, was in Dir ist. Du bist der Allwissende, der um alles Verborgene weiß.‘“
Für eine Annahme gibt es jedoch in keiner Kirche oder christlichen Sondergemeinschaft einen Anhaltspunkt; vielmehr dürfte hier ein Missverständnis christlicher Marienverehrung vorliegen. - Dies ist jedoch von besonderer Brisanz, da Mohamamed nach islamischer Lehre die Suren des Koran unmittelbar durch den Erzengel Gabriel offenbart worden seien, ein Irrtum folglich nicht möglich ist.
[Bearbeiten] Andere Aspekte
Die feministische Theologie übt manchmal Kritik an der Trinität, da es sich nur um männliche Personen handle. Dem halten andere Theologen entgegen, dass Gott weder männlich noch weiblich ist, dass der Heilige Geist in den Ursprachen noch nicht einmal grammatisch männlich ist, sondern im Hebräischen weiblich und im Griechischen neutral, und dass entsprechende Personnamen nicht in einseitiger Weise auf das männliche oder aber (wie in der feministischen Theologie) auf das weibliche Geschlecht bezogen werden dürfen. Der menschgewordene Sohn Gottes Jesus Christus ist als Mensch freilich männlichen Geschlechts, was jedoch nicht als einseitige Bevorzugung dieses Geschlechts durch Gott zu deuten ist - als wahrer Mensch konnte er eben nur eines von den beiden Geschlechtern haben.
[Bearbeiten] Relevante Bibelstellen
Die Dreifaltigkeit wird in der Bibel nicht direkt definiert.
Trotzdem gibt es eine Reihe von Bibelstellen, aus denen sich die Dreifaltigkeit ableiten lässt: Besonders genannt werden (Mt 12,31 EU), (Mt 28,19 EU) und (2_Kor 13,13 EU); weitere Bibelstellen finden sich im Internet[1].
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Historische theologische Texte
- Gregor von Nazianz: Orationes theologicae (griech.-dt.); Freiburg: Herder, 1996; ISBN 3-451-23800-4 englisch online
Es handelt sich dabei um die Predigten, aufgrund derer die Bevölkerung von Konstantinopel von den Arianern zu den Trinitariern wechselte. - Aurelius Augustinus: De trinitate (lat.-dt.), hg. von Johann Kreuzer; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2002; ISBN 3787316515 englisch online
- Johannes von Damaskus: Über die Trinität aus: End of Heresies englisch online
Zusammenfassung der Lehre der orthodoxen Kirchen - Calvin, Johannes: Christliche Glaubenslehre (Institutio) nach der ältesten Ausgabe vom Jahre 1536, Buch 1, Kapitel 13: Über die Trinität; Zürich: Theologische Buchhandlung, 1985; ISBN 3-907161-05-X englisch online
- Alexander Hislop: The Two Babylons englisch online
[Bearbeiten] Neuere Literatur
[Bearbeiten] Trinitarisch
- Ratzinger, Joseph: Glaube an den dreieinigen Gott; in: ders.: Einführung in das Christentum, Kapitel 5; München: Kösel, 2000; ISBN 3-466-20455-0
- Greshake, Gisbert: An den drei-einen Gott glauben. Ein Schlüssel zum Verstehen; Freiburg: Herder, 1998; ISBN 3-451-26669-5
- Hemmerle, Klaus: Thesen zu einer trinitarischen Ontologie; Einsiedeln: Johannes, 1976; ISBN 3-265-10171-1
- Knight, George R.: Es war nicht immer so – Die Entwicklung adventistischer Glaubensüberzeugungen; Lüneburg: Advent Verlag, 2002; ISBN 3-8150-1858-7
- McDowell, Josh und Larson, Bart: Jesus – ein biblischer Nachweis seiner Gottheit; Aßlar: Verlag Schulte und Gerth, 1992; ISBN 3-89437-007-6
- Moltmann, Jürgen: Trinität und Reich Gottes; Gütersloh: Kaiser, 31994; ISBN 3-579-01930-9
- Rahner, Karl (Hg.); Löser, Werner: Der eine Gott und der dreieine Gott. Das Gottesverständnis bei Christen, Juden und Muslimen; München - Zürich: Schnell und Steiner, 1983; ISBN 3-7954-0126-7
- Schumacher, Thomas: Christliche Existenz, Kapitel 3; München: Stiftung Institut zur Förderung der Glaubenslehre, 2004; ISBN 3-936909-04-0; [2]
- Stubenrauch, Bertram: Dreifaltigkeit; Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag, 2002; ISBN 3-7867-8434-5
- Vorgrimler, Herbert: Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist; Münster: Aschendorff 2003; ISBN 3-402-03431-X
- Daniel Munteanu: Der tröstende Geist der Liebe. Zu einer ökumenischen Lehre vom Heiligen Geist über die trinitarischen Theologien J. Moltmanns und D. Staniloaes; Neukirchen-Vluyn 2003
[Bearbeiten] Antitrinitarisch
- Simonis, Walter: Über Gott und die Welt. Gottes- und Schöpfungslehre; Düsseldorf 2004; ISBN 3-491-70375-1
- Ohlig, Karl-Heinz: Ein Gott in drei Personen? Vom Vater Jesu zum „Mysterium“ der Trinität; Mainz: Grünewald; Luzern: Edition Exodus, 1999; ISBN 3-7867-2167-X (Grünewald) bzw. ISBN 3-905577-33-X (Exodus)
Weitere antitrinitarische Veröffentlichungen siehe unter Antitrinitarier
[Bearbeiten] Siehe auch
Christologie, Dreihasenbild, Etimasia
Zur Dreieinigkeitslehre des Aquinaten siehe: Thomas von Aquin.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Katechismus der Katholischen Kirche, Art. 232-267
- Die Dreieinigkeit Gottes (evangelikal)
- Joel White: Die Dreieinigkeitslehre – Ein Annäherungsversuch (pdf)
- Karl-Heinz Ohlig: Unzulänglichkeiten eines Dogmas. Imprimatur, 1998/2 (katholisch-kritisch)
- Bruno Fischer sen.: Dreieinigkeit.info 3=1? Der Autor versteht sich als „adventistisch-kritisch - konsequent biblisch“.
- A.E. Knoch: Die Trinitätslehre widerspricht dem AT (engl.)
- Artikel über die Trinität in den Weltreligionen