Speer und Er
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Speer und Er |
Originaltitel: | Speer und Er |
Produktionsland: | BRD |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Länge (PAL-DVD): | 270 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK ab 12 |
Stab | |
Regie: | Heinrich Breloer |
Drehbuch: | Heinrich Breloer, Horst Königstein |
Produktion: | Heinrich Breloer, Michael Hild, Thilo Kleine |
Musik: | Hans-Peter Ströer |
Kamera: | Gernot Roll |
Schnitt: | Monika Bednarz-Rauschenbach, Olaf Strecker |
Besetzung | |
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Speer und Er ist ein dreitteiliges deutsches Doku-Drama; erzählt wird die Geschichte des von Hitler schließlich 1942 bzw. 1943 zum Minister für Bewaffnung bzw. Rüstung ernannten Architekten und späteren Kriegsverbrechers Albert Speer und seine Beziehung zu „Ihm“, dem Diktator Adolf Hitler. Die Dokumentation verwendet dazu neben rekonstruierten Spielszenen und historischem Filmmaterial auch Interviews mit Augenzeugen, darunter vor allem Gespräche mit drei Kindern Speers, Albert Speer jr., Arnold Speer sowie Hilde Schramm.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
[Bearbeiten] Teil 1: Germania – Der Wahn
Albert Speer sitzt in seiner Zelle in Nürnberg und bereitet sich mit seinem Verteidiger Hans Flächsner auf seinen Prozess vor. In Gedanken erinnert sich der ehemalige Stararchitekt an die verhängnisvolle „Freundschaft“ mit Adolf Hitler, der ihn gefördert, und nach dem Unfalltod des Rüstungsministers Fritz Todt an dessen Stelle eingesetzt hat. Er und Hitler planten den Bau von Germania, der Weltmetropole schlechthin. Ganze Teile von Berlin sollten niedergerissen und durch die neue Stadt ersetzt werden. Speer plante die Vorbereitungen, doch von den Deportationen der Juden Berlins oder der Verbrechen an der Ostfront – davon will Albert Speer nichts gewusst haben.
[Bearbeiten] Teil 2: Nürnberg – Der Prozess
Durch einen Film, der die Greuel in den KZs zeigt, und durch die Anklageschrift beginnt Albert Speer, sich seine Mitschuld an Hitlers Verbrechen einzugestehen. Er belastet alte Parteigenossen, unter anderem Fritz Sauckel, schafft sich unter den Reihen der Angeklagten Feinde, gewinnt jedoch auch mit dem US-Ankläger Robert Jackson einen Sympathisanten. Trotz seines Leugnens erinnert er sich an seine Besuche im KZ Dora-Mittelbau und auch daran, wie er den Ausbau von Auschwitz genehmigt.
Nach einem Jahr Prozessdauer wird Albert Speer zu 20 Jahren Haft verurteilt, Fritz Sauckel, Hans Frank und andere Angeklagte werden zum Tod durch den Strang verurteilt.
[Bearbeiten] Teil 3 Spandau – Die Strafe
Im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis wird Häftling Nummer 5 (Albert Speer) zusammen mit sechs anderen Angeklagten (Baldur von Schirach, Karl Dönitz, Konstantin von Neurath, Erich Raeder, Walther Funk & Rudolf Hess), interniert. Während draußen seine Kinder erwachsen werden, und sowohl die BRD wie auch die DDR entstehen, verbringt Albert Speer seine Zeit damit, Tagebücher zu schreiben. 20 Jahre vergehen, die er damit verbringt, Überlebenstechniken zu entwickeln, und in denen seine Familie beginnt, mit ihrer Identität als Angehörige eines Kriegsverbrechers zu leben. Während Karl Dönitz noch immer treu zu Hitlers Regime hält, hat Speer längst begriffen, dass Germania nie Realität geworden wäre.
20 Jahre später, 1966, wird Speer entlassen.
[Bearbeiten] Die Dokumentation
Heinrich Breloer drehte zusätzlich eine Dokumentation:
Nachspiel: Die Täuschung
Die Doku knüpft an Teil 3 der Spielfilme an und berichtet über die Bemühungen Speers, mit der Veröffentlichung seiner Tagebuches und seiner Memoiren, seinen Ruf als unpolitischen Verführten zu etablieren. Wesentliche Interview-Partner sind hier Wolf Jobst Siedler, Speers Verleger, sowie Joachim Fest, der Speer bei der Bearbeitung seiner Bücher half. Beide erzählen von ihrem Eindruck, durch Speer manipuliert worden und einer Legendenbildung aufgesessen zu sein. Daneben beeindrucken Szenen mit Speers Neffen Wolf Speer, der in Gesprächen mit Historikern und ehemaligen KZ-Häftlingen über das Ausmaß der Verbrechen und der Verstrickung seines Onkels darin informiert wird, sowie Interviews mit Rudolf Wolters’ Sohn Friedrich, der noch als alter Mann durch den Film Einzelheiten der Hitlerverehrung erfahren muss.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Die Trilogie wurde 2006 mit der Goldenen Romy als Bester Fernsehfilm ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Literatur
Der Film (und seine Entstehungsgeschichte) setzen sich direkt und indirekt ständig mit zwei Büchern und deren Darstellung von Speers Ansichten auseinander:
- Gitta Sereny: Das Ringen mit der Wahrheit. Albert Speer und das deutsche Trauma. München: Kindler 1995 ISBN 3-46340-258-0
- Joachim Fest: Speer. Eine Biographie. Frankfurt a.M.: Fischer 2001 ISBN 3-59615-093-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Speer und Er – Website zu Heinrich Breloers vierteiligem Dokudrama in der ARD
- Speer und Er in der Internet Movie Database