Stadtwerke Oberhausen (Verkehrsabteilung)
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Die Stadtwerke Oberhausen AG, kurz STOAG, ist ein Nahverkehrsunternehmen in Oberhausen. Die STOAG ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
[Bearbeiten] Geschichte
Stadtwerke Oberhausen AG | |
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Basisinformationen | |
Kontaktdaten | Max-Eyth-Straße 62 46149 Oberhausen |
Homepage | www.stoag.de/ |
Bezugsjahr | 2005 |
Eigentümer | 100% Stadt Oberhausen |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Rhein-Ruhr |
Beschäftigte | 516 davon 15 Azubis |
Linien | |
Spurweite in mm | 1000 |
Straßenbahn/Tram | 1 |
Bus | 35 |
Fahrzeuge | |
Straßenbahn/Tram | 6 Niederflur, Typ Siemens DÜWAG NF6D |
Omnibus | 121 |
Statistik | |
Fahrgäste in Millionen pro Jahr | 40,2 |
Fahrleistung in Millionen Kilometer pro Jahr | 11,2 |
Länge Liniennetz in km | |
Länge Straßenbahnlinien | 7 |
Länge Buslinien | 670 |
Die Geschichte des Nahverkehrs in Oberhausen beginnt kurioserweise schon, bevor es den Ort Oberhausen überhaupt gibt. 1847 baut die Köln-Mindener Eisenbahn in der Lipperheide auf dem Gebiet der heutigen Stadt einen Bahnhof. Diesem Bahnhof gibt sie den Namen des in der Nähe gelegenen Schlosses. Die Gemeinde Oberhausen wird erst im Jahr 1862 gegründet. Zwischen diesem Bahnhof und dem heutigen Hauptbahnhof in Mülheim an der Ruhr verkehrte dann seit den 1890er Jahren regelmäßig ein Pferdeomnibus.
Die ersten Pläne für eine Straßenbahn reichen bis in das Jahr 1893 zurück. Pläne, zusammen mit der Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr einen gemeinsamen Betrieb aufzubauen, scheiterten.
So begann man mit der Firma Siemens & Halske im Jahr 1896 eine eigene Straßenbahn von der Grenze der Gemeinden Styrum und Oberhausen zu bauen, welche am 4. April 1897 eröffnet wurde.
Am 9. Juli 1897 wurde die 7,5 Kilometer lange Strecke bis zur Stadtgrenze nach Osterfeld um 1,2 Kilometer verlängert.
Um die eigenständigen Gemeinden im Umfeld von Oberhausen und den Werksverkehr aus Oberhausen heraus zu diesen Gemeinden besser bewältigen zu können, beschloss die Oberhausener Straßenbahn - übrigens der erste kommunale Straßenbahn-Betrieb in Deutschland - weitere Strecken zu errichten:
- 25. September 1897 Verbindung nach Sterkrade (3,7 Kilometer)
- 16. Dezember 1899 Strecke durch Oberhausen (4,8 Kilometer)
- 21. Dezember 1898 Verbindung Borbeck - SEG in Essen
- Diese ein Kilometer lange Strecke und die am 12. Juli 1900 eröffnete zwei Kilometer lange Strecke verbanden erstmalig die Straßenbahnen in Essen, Mülheim und Oberhausen.
1901 konnte man ein Netz mit fünf Linien betreiben. Bis zum Jahr 1912 kam es nur zu kleineren Veränderungen. Von da ab begann man das insgesamt 23,3 Kilometer lange Streckennetz weiter auszubauen.
Es folgten folgende Streckenabschnitte:
- 14. Mai 1912 Anschluss der Zeche Hugo (2,4 Kilometer)
- 22. Oktober 1912 vom Hauptbahnhof nach Lirich (3,7 Kilometer)
- 23. Oktober 1913 von Sterkrade nach Buschhausen (2,8 Kilometer)
- 3. April 1915 Strecke zu einem Teil der Gemeinde Frintrop, welcher heute zu Dümpten gehört (2,6 Kilometer)
In diesem Netz verkehrten insgesamt vier Straßenbahnlinien.
Am 7. September 1919 wurde eine Strecke von Saarn über Styrum zum Bahnhofsvorplatz in Oberhausen eröffnet, welche dort allerdings keinen Anschluss an das restliche Netz hatte.
Aufgrund der immer stärker werdenden Inflation in den 1920er Jahren beschloss der Rat der Stadt Oberhausen, die Straßenbahn zum März des Jahres 1923 stillzulegen. Da die Eisenbahn allerdings aufgrund der Besetzung des Ruhrgebietes ihren Verkehr auf weiten Strecken einstellen musste und die Straßenbahnen gezwungen waren, die Fahrgastbeförderung zu übernehmen, kam es nicht zu dieser Stilllegung.
In dieser Zeit begann auch der Gemeinschaftsverkehr mit den benachbarten Verkehrsbetrieben. Den Anfang machte eine Strecke nach Essen. Für diesen Zweck wurde extra eine Verbindung zwischen der Essener Straße in Oberhausen und der Knappenstraße in Essen hergestellt. Doch bereits am ersten Tag kam der Verkehr wieder zum Erliegen. Die Oberleitungen in Essen waren für die Bahnen aus Oberhausen zu hoch, so dass sie keinen Kontakt bekamen. Und die Bahnen aus Essen hatten zu schmale Stromabnehmer, die in den Kurven in Oberhausen von den Fahrleitungen sprangen. Nachdem man diese Mängel behoben hatte, konnten die ersten Linien ihren Betrieb aufnehmen. Am 23. November 1928 begann man den Gemeinschaftsverkehr mit Mülheim an der Ruhr.
Als 1929 die Städte Osterfeld und Sterkrade mit Oberhausen vereinigt wurden, war die neue Stadt auch Eigentümerin der Strecken der Vestische Straßenbahnen GmbH geworden, mit denen seitdem ebenfalls ein Gemeinschaftsverkehr besteht.
Obwohl die Stadt Oberhausen auch Eigentümerin der Gleisanlagen der Hamborner Straßenbahnen und der Ruhrorter Straßenbahn AG geworden war, bestand mit diesen beiden Betrieben im Gegensatz dazu nie ein Gemeinschaftsverkehr. Die Folge war, dass auf dem Gebiet der Stadt neben dem eigenen Betrieb noch Fahrzeuge von fünf weiteren Straßenbahnbetrieben verkehrten.
In den 1930er Jahren betrieb man in Oberhausen insgesamt acht Straßenbahnlinien.
1940 wurden die Anteile der ehemaligen Stadt Sterkrade an der Kreis Ruhrorter Straßenbahn AG und der Städtische Straßenbahnen Hamborn an die neue Duisburger Verkehrsgesellschaft AG verkauft. Am 23. Juni 1943 wurde durch einen schweren Bombenangriff der Betrieb in weiten Teilen des Netzes unmöglich und man konnte bis zum 27. März 1945 nur noch einen provisorischen Betrieb aufrecht erhalten, den man dann wegen der näherrückenden Front einstellen musste. Am 20. April 1945 wurde auf sechs Linien der Betrieb wieder aufgenommen.
Bis zum Jahre 1960 wurde das Netz wieder aufgebaut und an zahlreichen Stellen erweitert, so dass man 1960 mit 38,3 Kilometern Streckenlänge, davon 24,5 Kilometer zweigleisig, die maximale Streckenlänge erreicht hatte. Man betrieb insgesamt 14 Linien.
Am 5. Juli 1965 beschloss der Rat der Stadt Oberhausen, die Straßenbahn stillzulegen und den gesamten Betrieb auf Omnibusse umzustellen. Da man sich aber geraume Zeit zuvor vertraglich verpflichtet hatte, die Strecke auf der neuen Trasse der Sterkrader Straße neu zu bauen, bekam die Straßenbahn am 14. Januar 1966 die erste Schnellstraßenbahnstrecke auf eigenem Bahnkörper in Oberhausen. Sukzessive wurden bis zum 13. Oktober 1968 alle Linien der Stadtwerke eingestellt. Als am 19. Oktober 1974 die Linie zwischen Klosterhardt und der Stadtgrenze nach Bottrop durch die Vestischen Straßenbahnen eingestellt wurde, war das Stadtgebiet straßenbahnfrei.
In den 1990er Jahren begann die Rückbesinnung auf die Straßenbahn. Im Zuge des Neubaus des CentrO in der Neuen Mitte auf einem ehemaligen Eisenhüttengelände wurde 1996 die ÖPNV-Trasse Oberhausen, eine komplett neue Straßenbahn- und Bustrasse gebaut. Auf ihr verkehrt neben einer Reihe von Buslinien wieder die Straßenbahn von Mülheim an der Ruhr über Oberhausen Hbf. bis zum Bahnhof Sterkrade. Ende Oktober 2004 wurde diese Strecke um einen 800 m langen Abschnitt bis zum Sterkrader Neumarkt verlängert, der in Richtung Bahnhof von Linienbussen mitbenutzt werden kann.
In Oberhausen ist der Ausbau der Linie 105 zwischen Oberhausen und Essen geplant; darüber hinaus eine Verbindung von Oberhausen Hbf. nach Mülheim-Dümpten.
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