Tiziano Ferro

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Tiziano Ferro im November 2006

Tiziano Ferro (* 21. Februar 1980 in Latina, Italien) ist ein italienischer Popsänger.

Inhaltsverzeichnis

1 Die Anfänge
2 Die ersten Erfolge
3 Der endgültige Durchbruch
4 Von der Veröffentlichung von „Nessuno è solo“ bis heute
5 Streitigkeiten
6 Kurioses & Trivia
7 Diskografie
- 7.1 Alben
- 7.2 Singles
8 Weblinks

[Bearbeiten] Die Anfänge

Tiziano Ferro wurde am 21. Februar 1980 in Latina geboren. Seit 2005 lebt er in London. Seine ersten Erfahrungen mit der Musik beinhalteten sieben Jahre mit der klassischen Gitarre, ein Jahr am Schlagzeug und zwei Jahre mit dem Klavier. Im Alter von 16 Jahren tritt er dem Gospelchor von Latina bei, der ihm ermöglicht, sein Talent zu verfeinern und sich für den Stil der schwarzen Musik zu begeistern. Der Chor lässt ihn seine Liebe für diese Musikrichtung finden, die sich später in vielen seiner Lieder wieder finden sollte. Im Zeitraum vom 1996-1997 besucht er auch einen Kurs für Filmsynchronisation und arbeitet als Sprecher in einigen lokalen Radiosendern seiner Stadt.

In den zwei darauffolgenden Jahren schreibt er sich beim traditionellen Musikfestival von Sanremo ein: 1997 besteht er als 17jähriger die Hürde der ersten Woche noch nicht. Aber dafür ist er 1998 unter den 12 Finalisten in der Kategorie „Newcomer“. Der Auftritt in Sanremo erregt die Aufmerksamkeit der Produzenten Alberto Salemo und Mara Majonchi, die ihm anbieten, mit ihm zusammen zu arbeiten. Seine Lieder werden von verschiedenen Komponisten und Arrangeuren immer wieder modifiziert solange bis Michele Canova hinzustößt um die Ideen des Jungen aus Latina endlich in den gewünschten Sound zu übersetzen. Während sich die Lieder und Stilrichtungen zu formen beginnen, begleitet Tiziano Ferro 1999 die italienische Hip-Hop-Band "Sottotono" als Backgroundsänger bei ihrer Tour. Im gleichen Jahr macht er auf dem naturwissenschaftlichen Gymnasium in Latina sein Abitur mit Bestnoten. 2000 schreibt er sich an der technische Fakultät in der Universität von Rom ein und besucht das Jahr darauf die Fakultät der Kommunikationswissenschaften.

[Bearbeiten] Die ersten Erfolge

Im Frühling des Jahres 2001 unterschreibt er einen Vertrag mit dem Plattenlabel EMI und veröffentlicht seine erste Single Single „Xdono“ (außerhalb von Italien: „Perdono“), die die Charts schwindelerregend nach oben steigt, bis sie die Spitze in Italien erreicht hat und sich dort als einer der Ohrwürmer des Jahres festigt. Im darauffolgenden Oktober kommt sein Debütalbum „Rosso Relativo“ heraus. Die Kritiker, die bei der Veröffentlichung von „Perdono“ Tiziano noch als einen "Sänger für die Teenies" abgestempelt hatten, verstummten nach der Erscheinung des Debütalbums schnell. Ferro erzählte in einem Interview, dass diese oberflächliche Beurteilung ihn oft geärgert hat, da das erste Album weitaus tiefgründige und bedeutungsvolle Lieder enthält, wie „L’olimpiade“ e „Mai nata“, die u. a. von der persönlichen Selbstachtung handelt, die für Tiziano ein wichtiges Thema ist.

Während im Jahre 2002 die Radiostationen von der neuen Single „Imbranato“ überrollt wurden, wird „Perdono“ in ganz Europa veröffentlicht, wo es sich auf dem dritten Platz einnistet – überragt nur durch Eminem (mit „Lose Yourself“) und Shakira („Whenever, Wherever“). Im Sommer 2002 wurde Ferro schließlich bei der Festivalbar, der italienischen Prämierung der musikalischen Topacts, als „Newcomer des Jahres“ ausgezeichnet. Sein Erstlingswerk "Rosso Relativo" übersetzt Ferro in die Spanische Sprache und landet damit auch im Lateinamerikanischen und Spanien einen großen Erfolg.

[Bearbeiten] Der endgültige Durchbruch

Am 7. November 2003 veröffentlicht Tiziano Ferro sein zweites Album „111“ (in Deutschland in der ausgeschrieben Form „Centoundici“ veröffentlicht). Mit diesem Album räumt er endgültig das Image des „Sängers für die Teenies“ aus der Welt und wird nun sogar von seinen schärfsten Kritikern anerkannt. Das Album widmet sich Meilensteine aus der gesamten Jugend des Sängers . Vom Album werden zahlreiche Singles ausgekoppelt, darunter „Xverso“ (in Resteuropa: „Perverso“), der Hit „Sere Nere“ (ebenfalls Bestandteil der Filmmusik des italienischen preisgekröhnten Kultfilmes „Tre metri sopra il cielo“), „Ti voglio bene“ (eine Art geschriebener Brief von Tiziano über das Ende der Freundschaft mit seinem besten Freund) und „Non me lo so spiegare“ (Ohrwurm des Frühlings 2004).

Die darauffolgende Tour „111 %“ erlangt einen überraschenden Publikumserfolg mit vollen Stadien und Sporthallen in ganz Italien. Seine Tour führt ihn auch nach Deutschland, wo er bei dem SWR3 New Pop Festival im DaimlerChrysler-Werk in Rastatt auftritt und dort ebenfalls die überwiegend italienischen, aber auch deutschen Fans begeistert. Im Sommer 2004 gibt er im Lied „Universal Prayer“, der offiziellen Hymne der Olympischen Spiele in Athen, mit Jamelia ein Duett. Von da an nimmt Tiziano eine künstlerische Schaffenspause. 2005 synchronisiert er die Rolle des Oscars im Film „Große Haie – Kleine Fische“.

[Bearbeiten] Von der Veröffentlichung von „Nessuno è solo“ bis heute

Noch vor der Veröffentlichung der Single „Stop! Dimentica“, die sofort die Spitze der Charts erreicht, kommt am 23. Juni 2006 nach fast drei Jahren Pause das Album „Nessuno è solo“ heraus. Es schießt sofort auf Platz Eins in den italienischen Charts und hält sich dort für einen Monat. Es dominiert in Italien den musikalischen Sommer des Jahres 2006. Das Album erobert fortan ebenso die Europäischen und Südamerikanischen Hitlisten. Auch die zweite vom Album ausgekoppelte Single „Ed ero contentissimo“ (begleitet von einem in Barcelona gedrehten Videoclip) erlangt den absoluten Erfolg. Übrigens hielt sich das Album für ein halbes Jahr in den Top-5-Charts in Italien und sicherte sich den ersten Platz in der Wahl des Albums männlicher italienischer Sänger im Jahre 2006 und Platz vier in der Gesamtwertung.

Im Januar 2007 startete in Ancona seine zweite Tour „Nessuno è solo“, die sich binnen Jahresfrist durch verschiedene italienische Städten ziehen wird. Diese neue Tour, die in allen Orten bereits nach kurzer Zeit ausverkauft war, beinhaltet auch das wichtige Konzert in Rom, wo er überraschenderweise mit der italienischen Sängerin und Medienerscheinung Raffaella Carrà ein Duett gab, der er auch ein Lied auf seinem jüngsten Album gewidmet hat: „E Raffaella è mia“.

Tiziano Ferro ist auch auf dem Alben „Le band si sciolgono“ des italienischen Sängers Luca Carboni und „Io canto“ von Laura Pausini zu hören. Er nahm Ende 2006 auch am weihnachtlichen Konzert im Vatikan teil und trat unter großen Beifall der anwesenden Jury und dem Publikum auch als Gastsänger (allerdings ohne Teilnahme im Wettkampf) beim Sanremo-Festival 2007 auf. Ein weiteres Highlight in seiner Karriere war ebenfalls ein Gastauftritt im Finale der medienumworbenen Miss Italia-Wahl im September 2006.

[Bearbeiten] Streitigkeiten

Im Mai 2006 nimmt Tiziano Ferro an der Sendung „Che tempo che fa“ von Fabio Fazio teil und zu einer Frage über die 44 Länder in denen sein Album „Nessuno è solo“ veröffentlicht wird, gibt er zu verstehen: „Ich wollte spanisch lernen um nicht immer die üblichen Sätze zu wiederholen… zum Beispiel darf man nicht nach Mexiko gehen und sagen, dass die Mexikanerinnen die schönsten Frauen der Welt sind: Sie sind sehr fett und haben Schnurrbärte…“. Die Äußerungen von Ferro verbreiteten sich nicht nur in Italien, sondern verursachten gerade in Südamerika und Mexiko heftige Streitigkeiten und Kritiken. Einige Verbände von mexikanischen Musikern beschlossen, dass es Tiziano nicht länger gestattet sein soll, seine Platten in ihrem Land zu verkaufen. Ferro hatte anfangs erklärt, dass er einen schon vorbereiteten Gag machte, bei Radio Deejay sagte er allerdings, dass „diese Mexikaner sich wegen jeder Kleinigkeit aufregen“. Schließlich hatte er jedoch seinen Fehler erkannt und bat im mexikanischen Fernsehen um Entschuldigung, da er erkannt hätte, dass er sich „wie ein Dummkopf“ aufgeführt hatte. Um sich wieder mit den Mexikanern zu versöhnen, enthaarte er in einer bekannten Sendung im mexikanischen Fernsehen ein Bein. Die Szene wurde auch in Italien gesendet, ebenso über das Internet in anderen Ländern . Immerhin scheint die Angelegenheit heute aus der Welt geschafft zu sein. Das Album "Nessuno è solo" hat sich in Mexiko vielfach verkauft und die Tour-Termine in Mexiko sind ohne auch längst ausverkauft.

Im Jahre 2006 zeigen verschiedene Seiten im Internet auf, dass der Song „Stop! Dimentica“ sehr ähnlich mit dem Titel „One World“ von Kelly Osbourne ist. Seinerseits verwendet Osbournes Version Elemente vom dem alten Hit „Fade to grey“ der Gruppe Visage, die für die Verwendung durch Osbourne ihre Erlaubnis geben mussten, um Streitigkeiten zu vermeiden. Die gleiche Erlaubnis hatte sich Tiziano Ferro allerdings ebenfalls geholt, wobei er auch erklärt hat, dass „Stop! Dimentica“ eine klare Hommage an „Fade to grey“ ist, eines der Lieblingslieder des Sängers.

Ebenfalls als Begleiterscheinung der Veröffentlichung der Single „Perdono“ hatten viele mehr als nur eine Ähnlichkeit zwischen den Refrains von „Perdono“ und „Did you ever think“ vom amerikanischen Musiker R. Kelly auf dem Album „R“ bemerkt.

[Bearbeiten] Kurioses & Trivia

Tiziano Ferro nahm an der TV-Sendung „Sarabanda“ teil, präsentiert von Enrico Papi, als er noch nicht berühmt war und vor allem durch sein Übergewicht auffiel. Damals drückte er bereits den Wunsch aus, ein Sänger zu werden, doch Papi führte ihn, um ihm seine vermeintliche Überheblichkeit auszuräumen, während einer Folge der Show teilweise ins Lächerliche, fast um damit zu sagen, „aus dir wird gar nichts werden“.

Tiziano spricht flüssiges Englisch und Spanisch. Er lebt im Wechsel in London und Latina.