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Vernichtung durch Arbeit - Wikipedia

Vernichtung durch Arbeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Vernichtung durch Arbeit ist ein Begriff, der im nationalsozialistischen Lagersystem geprägt wurde und die planmäßige und vorsätzliche Tötung von Zwangsarbeitern oder Häftlingen durch übermäßige Schwerarbeit und mangelhafte Versorgung bezeichnete. Das Konzept der Vernichtung durch Arbeit wurde auch in den Lagern anderer totalitärer und diktatorischer Systeme angewandt. Ob es der Ausnutzung von Zwangsarbeit im sowjetischen Gulag zugrundelag, ist umstritten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] NS-Zeit: Arbeit oder Vernichtung?

In den aufgefundenen Dokumenten aus dem „Dritten Reich“ taucht der Ausdruck „Vernichtung durch Arbeit“ nur im Zusammenhang mit der „Auslieferung asozialer Elemente aus dem Strafvollzug“ auf [1]. Die hohe Sterblichkeit unter russischen Kriegsgefangenen und Juden, die als Arbeitssklaven der SS in den deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern ausgebeutet wurden, führte jedoch zum gleichen Ergebnis und rechtfertigt daher die selbe Bezeichnung. So starben beim Arbeitseinsatz für Buna im KZ Auschwitz III Monowitz etwa 25.000 von 35.000 eingesetzten Häftlingen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines jüdischen Häftlings im Arbeitseinsatz betrug weniger als vier Monate. [2] Die ausgemergelten Zwangsarbeiter starben vor Erschöpfung oder durch Krankheit oder sie wurden als arbeitsunfähig selektiert und getötet.

Die Industrie verlangte dringend nach Arbeitskräften. Oswald Pohl, der Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes lieferte die erforderlichen Arbeitssklaven und befahl am 30. April 1942:

„Der Lagerkommandant allein ist verantwortlich für den Einsatz der Arbeitskräfte. Dieser Arbeitseinsatz muß im wahren Sinne des Wortes erschöpfend sein, um ein Höchstmaß an Leistung zu erzielen.[…] Die Arbeitszeit ist an keine Grenzen gebunden. […] Zeitraubende Anmärsche und Mittagspausen nur zu Essenszwecken sind verboten.“ [3]

In der Folge wurden zahlreiche Außenlager in der Nähe von Bergwerken, und Industriebetrieben eingerichtet. Zugleich erhöhte sich die Sterberate unter den Arbeitssklaven. Am 26. Dezember 1942 schrieb Richard Glücks, Leiter des Amtes D vom SS- WVHA:

„In der Anlage wird eine Aufstellung über die laufenden Zu- und Abgänge in sämtlichen Konzentrationslagern zur Kenntnisnahme übersandt. Aus derselben geht hervor, dass von 136.000 Zugängen rund 70.000 durch Tod ausgefallen sind.“ [4]

Es ist rational kaum nachvollziehbar, dass die eingesetzten Häftlinge angesichts des beklagten Mangels an Arbeitskräften nicht schonender behandelt und angemessen versorgt, sondern faktisch durch Arbeit vernichtet wurden. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass eine derartige Vernichtung durch Arbeit beabsichtigt war. Im Protokoll der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 heißt es:

„Unter entsprechender Leitung sollen nun im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird. Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist.“

Diese Textpassage ist vielfach als Anweisung für den Holocaust interpretiert worden, wobei der „Vernichtung durch Arbeit“ eine erhebliche Bedeutung zukam. Neuerdings schränken Historiker wie Jan Erik Schulte jedoch diese Sichtweise ein und bezweifeln, dass hier schon ein detaillierter Plan für den Völkermord vorlag: „Auch wenn viele Juden sterben würden, war der Arbeitseinsatz nicht nur Mittel zum Zweck der Vernichtung jüdischer Menschen.“[5])

[Bearbeiten] Vernichtung durch Arbeit im Nationalsozialismus

Gedenktafel in Hamburg-Neugraben
Gedenktafel in Hamburg-Neugraben

Die Ideologie des Nationalsozialismus betrachtete die „germanischen Völker“ der Deutschen, der Flamen, Niederländer, Engländer und Skandinavier als „arische Rasse“, als „Herrenmenschen“ und „Übermenschen“. Das „deutsche Blut“ und die „Arier“ mussten von „Fremdrassigen“ „rein gehalten“ werden. Als „Fremdrassige“ galten die südeuropäischen und die slawischen Völker und ganz besonders die Juden und die Roma, Sinti und Jenischen.

Homosexuelle, als „Asoziale“ denunzierte Unangepasste, Sinti und Roma, als „Arbeitsscheue“ Beschuldigte, Alte und Kranke galten als „nutzlose Esser“ und „unnützer Ballast“. Sie wurden in Ämtern und Polizeistellen auf Listen und Karteikarten registriert, gegen ihren Willen unfruchtbar gemacht und später planmäßig ermordet. Wer sich gegen die Hitler-Diktatur auflehnte (zum Beispiel entschiedene Christen, Kriegsdienstverweigerer, Kommunisten, Demokraten und Sozialdemokraten), wurde denunziert, mundtot gemacht, eingesperrt bzw. verschleppt in Straflager. In den nationalsozialistischen Arbeitslagern geschah dies vor allem durch

[Bearbeiten] Konzentrationslager

Die Haft im Konzentrationslager sollte den Eingelieferten nicht nur brechen, sondern vernichten. Die Aufnahme und Registrierung der neu eingelieferten Häftlinge, die Zwangsarbeit, die Unterbringung der Häftlinge, die Zählappelle – das ganze Leben im Lager war von Demütigungen und Schikanen begleitet.

Die Aufnahme, die Registrierung und das Verhör der Verhafteten war begleitet von höhnischen Bemerkungen der SS-Leute. Bei den Zählappellen wurden die Häftlinge getreten und geschlagen. Die Zwangsarbeit bestand teilweise aus sinnlosen Verrichtungen und aus Schwerarbeit, die die Häftlinge zermürben sollte.

Besonders zynisch erscheint in diesem Zusammenhang der in einigen Konzentrationslagern des Dritten Reiches vorzufindende Schriftzug „Arbeit macht frei“, z. B. an den Eingangstoren der Lager. (Das Konzentrationslager Buchenwald war das einzige KZ mit dem Spruch „Jedem das Seine“ am Eingangstor.)

[Bearbeiten] Opfer

Opfer der Vernichtung durch Arbeit waren vor allem Juden aus fast allen Staaten Europas, Sinti, Jenische und Roma, Angehörige slawischer Völker, politische Gegner, Homosexuelle, so genannte „Asoziale“, auch entschiedene Christen.

Schätzungsweise kamen insgesamt sechs Millionen Juden, 80.000 Kranke und Behinderte deutscher Staatsangehörigkeit, 500.000 Sinti, Jenische und Roma und sieben Millionen sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten in den Konzentrationslagern um. Genaue Zahlen sind nicht möglich, weil die Nationalsozialisten über ihre Opfer oft keine Listen führten.

[Bearbeiten] Hintergrund

Die nationalsozialistische Ideologie forderte die „Reinhaltung“ der „arischen Rasse“ und des „deutschen Blutes“ von „Fremdrassigen“. Zu diesen „Fremdrassigen“ zählten vor allem die slawischen Völker, die Farbigen, die Juden und die Sinti, Jenischen und Roma. Alte Menschen, Kranke, „Arbeitsverweigerer“, so genannte „Asoziale“ und Behinderte galten als „unnütze Esser“. Auch Regime-Gegner, wie zum Beispiel Kommunisten, Demokraten, Sozialdemokraten und entschiedene Christen, wurden verfolgt, weil sie sich dem „Aufbruch“ und dem „nationalen Erwachen“ entgegenstellten.

[Bearbeiten] Vernichtung durch Arbeit im Kommunismus

Zur Ausnutzung von Häftlingsarbeit in großem Maßstab und mit oft katastrophalen Folgen für die Zwangsarbeiter kam es auch in kommunistischen Staaten wie zum Beispiel in der Sowjetunion unter Stalin, der die Lager seines Vorgängers Lenin [6] [7] weiter ausbaute. Unter Stalins Herrschaft wurde ein umfassendes Zwangsarbeitslagersystem aufgebaut, das im Vergleich zu den Konzentrationslagern und Haftanstalten, die in der Phase des Bürgerkrieges und in den 1920er Jahren existierten, erhebliche Unterschiede aufwies. [8]

Zwangsarbeitslager gab es auch in Rumänien unter Ceausescu oder im kommunistischen Nordkorea oder China.

Inwiefern produktive Ziele oder aber die Vernichtung von politischen Gegnern und anderen Missliebigen durch Arbeit und Haftbedingungen in den betreffenden Fällen Hauptzweck der Ausnutzung von Häftlingsarbeit waren, ist Gegenstand von Debatten.

In einem Überblick über die jüngere internationale Forschung zum stalinistischen Lagersystem resümmierte Dietrich Beyrau, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Tübingen, im Jahr 2000: "Ein guter Lagerleiter zeichnete sich aus durch einen optimalen Einsatz [Hervorhebung im Original] der Arbeitskräfte trotz nicht verleugneter Mängel bei der Ausstattung, Bekleidung und Ernährung und vor allem durch Übererfüllung der Planvorgaben." [9]

Gunnar Heinsohn, Soziologe und Professor in Bremen, vertritt die Ansicht, dass „Vernichtung durch Arbeit im 20. Jahrhundert zum vorrangigen Tötungsmittel marxistisch-leninistischer Regime wurde“. Bereits Trotzki habe im Juni 1918 für die Einführung dieser Tötungsart in Russland gesorgt. Stalin habe die Vernichtung durch Arbeit im Gulag dann ab 1928 aufgebaut [10].

Joel Kotek und Pierre Rigoulot kommen zu folgender Einschätzung: „Angesichts der Umstände, unter denen die Gefangenen arbeiteten, scheint es doch mehr um deren Bestrafung und Eliminierung gegangen zu sein, auch wenn alles daran gesetzt wurde, die maximale Arbeitsleistung aus ihnen herauszuholen.“ [6] In seinem Buch Archipel Gulag schreibt Ralf Stettner, der Charakter des Gulag sei „angesichts der Millionenzahl hingerichteter, verhungerter, erfrorener und zu Tode gearbeiteter Häftlinge als Vernichtungsmaschinerie augenscheinlich“ [11].

Roy Medwedew dazu: „Der Strafvollzug in Kolyma und den Lagern des Nordens war bewußt auf physische Vernichtung der Menschen eingestellt.“ [12].

Der Stalinismus vernichtete seine Gegner nicht mit Giftgas, sondern ließ sie als Häftlinge auf großen Baustellen (beispielsweise der Weißmeer-Ostsee-Kanal, Steinbrüche, Bahnlinien, Städtebau) unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. Solschenizyn bezeichnete die sowjetischen Lager als „Ausrottungslager“ (Archipel Gulag II). Die Haftbedingungen waren durchgängig geprägt von

  • sehr hohen Arbeitszeiten und -normen
  • Hungerrationen, die bei Untererfüllung der Arbeitsnorm weiter reduziert wurden
  • eisiger Kälte, bei oft völlig ungenügender Bekleidung
  • gefährlichen Arbeitsbedingungen,
  • Krankheiten (wie z. B. Typhus und Skorbut), bei unzureichender medizinischer Versorgung
  • Dreck, Ungeziefer, unzureichende Hygiene-Einrichtungen, vor allem in Frauenlagern
  • drastischen Bestrafungen für geringste Regelverletzungen, Schikanen, Beleidigungen und Misshandlungen.

Ähnlich zynisch wie der Spruch „Arbeit macht frei“, der am Eingang verschiedener nationalsozialistischer Konzentrationslager (u. a. Dachau, Sachsenhausen, Auschwitz) angebracht wurde, prangte bereits im Jahre 1923 über dem ersten größeren Zwangsarbeitslager der Sowjetunion der Spruch, „Laßt uns mit eiserner Hand die Menschheit ihrem Glück entgegentreiben“ [13].

Von den sowjetischen Machthabern wurde der Begriff „Besserung durch Arbeit“ („Besserungsarbeitslager“) verwendet. In den 1920er Jahren wurde dieser Begriff für sämtliche Häftlinge in den Haftanstalten der republikanischen Volkskommissariate des Inneren verwendet, die zu jener Zeit den Hauptbestandteil des sowjetischen Strafverbüßungssystems bildeten. "Besserungsarbeit" wurde auch eine Strafform genannt, wonach für als minderschwer eingeschätze Vergehen Verurteilte an ihrem bisherigen Arbeitsplatz für eine bestimmte Zeit bei reduziertem Lohn arbeiten mussten. Aus (explizit) politischen Gründen Inhaftierte wurden demgegenüber in sogenannten "Politisolatoren" bzw. in "Konzentrationslagern" interniert, die der OGPU unterstanden. Im Juni 1929 wurde für die bereits existierenden sowie für die neuzugründenden Lager der OGPU die Bezeichnung "Besserungsarbeitslager" eingeführt. [14]. Seitdem mussten alle Gefangenen im Stalinismus, ob "gewöhnliche Kriminelle" oder "Konterrevolutionäre", die zu Zwangsarbeit verurteilt worden waren, nach offizieller Lesart "Besserungsarbeit" leisten. Daher ist es angezeigt, der kommunistischen Terminologie und Propaganda mit Skepsis zu begegnen.

R.Stettner vermerkt dazu, dass unterschieden wurde zwischen Besserungsarbeit für Häftlinge aus der Arbeiterklasse und andererseits Zwangsarbeit für „Konterrevolutionäre“ und „Klassenfeinde“ zur Erniedrigung, Bestrafung und Vernichtung. Der Grundsatz der „Besserung und Umerziehung“ habe außerdem nicht für politische Häftlinge gegolten. Stettner bezeichnet es als falsch, der „kommunistischen Terminologie und Propaganda zu folgen und die Betrachtung … auf Besserungsarbeit zu konzentrieren.“ Es sei vielmehr „festzuhalten, daß von den ersten Wochen der Herrschaft der Bolschewiki an Gefangenenzwangsarbeit der politisch Mißliebigen üblich war“. [15]

[Bearbeiten] Opfer

Laut internen, vormals geheimen Dokumenten des GULAG sollen im Zeitraum zwischen 1930 und 1956 in den sowjetischen Zwangsarbeitslagern und -kolonien (ausgenommen Kriegsgefangenenlager) etwa 1,6 Millionen Menschen ums Leben gekommen sein, wobei in dieser Ziffer Sterbefälle in Kolonien allerdings erst ab 1935 enthalten sind. Etwa 900.000 dieser Todesfälle fallen demnach in die Jahre 1941-45. [16].

Diese Zahlen sind konsistent mit Archivdokumenten, die der russische Historiker Oleg Khlevniuk in seiner Studie The History of the Gulag: From Collectivization to the Great Terror vorstellt und auswertet, und nach denen in den Jahren 1930 bis Anfang 1941 etwa 500.000 Menschen in den Lagern und Kolonien starben. [17] Khlevniuk weist darauf hin, dass diese Zahlen keine Todesfälle berücksichtigen, die während Transporten auftraten. [18]

Vor der Öffnung vieler ehemaliger sowjetischer Archive gingen viele Historiker von weitaus höheren Gefangenenzahlen und Sterbeziffern in den sowjetischen Lagern aus. In Schätzungen wurden Mortalitätsdaten in Größenordnungen von bis zu 20 Millionen und mehr genannt [19]. Nachdem Archivdokumente zum Gulag in großem Umfang zugänglich und vielfach veröffentlicht wurden, wurden die Fragen nach der Vollständigkeit dieser Daten und ob sie die Gesamtzahl der Toten realistisch wiedergeben, in der internationalen Forschung ausführlich debattiert. Mittlerweile besteht bezüglich der Archivquellen aus der Zeit der sowjetischen Diktatur, die Häftlings-und Sterbeziffern enthalten, welche sich weit unterhalb der Höchstwerte früherer Schätzungen bewegen, breiter Konsens unter Russland- und Osteuropahistorikern über die Notwendigkeit, sie kritisch zu verwenden. [20]

Demgegenüber gibt der Politologe und Spezialist auf dem Gebiet der Genozidforschung Rudolph Joseph Rummel die Zahl von 39 Millionen Gulag-Toten für die Gesamtzeit der marxistisch-leninistischen Ära in der Sowjetunion (1918-1991) an, miteingeschlossen also die Zeit Lenins und seiner Geheimpolizei Tscheka. [21].

Unter den Lagerinsassen waren Angehörige von angestammten Völkern der Sowjetunion, von neu einverleibten Völkern der Sowjetunion (Polen, Balten, Deutsche u.v.a.), von Staaten des Warschauer Paktes (DDR/SBZ, Westpolen, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, u.v.a.), Angehörige des Bürgertums, Kosaken, Kulaken, tatsächliche und angebliche politische Gegner, Nonnen und Mönche, Geistliche, Kriminelle. Jugendliche wurden in speziellen Kolonien interniert, oft jedoch aus Platzgründen auch in Erwachsenenlagern, Kinder (etwa solche, die in Lagern geboren wurden) in entsprechenden Einrichtungen, die gleichfalls dem Innenministerium unterstanden [22]. 1935 wurde die altersmäßige Verhaftungsgrenze auf 12 Jahre abgesenkt. [6]

Der berüchtigte § 58 stellte „konterrevolutionäre“ Tätigkeiten und „antisowjetische Agitation“ unter Strafe, was sehr weit ausgelegt wurde. Unter diesen Strafparagraphen fielen auch kritische Äußerungen gegen die Politik oder die kommunistische Partei oder „Hoffnungen auf eine Wiederherstellung des kapitalistischen Systems“. Unter solchen Vorwänden wurden Millionen eher unpolitischer Menschen, die mitnichten Kriminelle waren, verhaftet.

Ähnliche Konzepte setzten auch viele andere kommunistische Regierungen in ihren Ländern ein, beispielsweise die Volksrepublik China, Vietnam, Nordkorea, Kambodscha.

[Bearbeiten] Hintergrund

Die Ausrottung von „Kapitalisten“, Angehörigen der „Bourgeoisie“ und Kritikern des Systems wurde mit der kommunistischen Ideologie gerechtfertigt. Der „real existierende Sozialismus“ bzw. Kommunismus wollte die Klassen- und Standesunterschiede überwinden und eine „Diktatur des Proletariats“ errichten. Das bedeutete die Abschaffung des Privateigentums, die Konfiszierung des Produktionskapitals, die Organisation der Arbeiterklasse in einer dominierenden Partei (KP) und viele weitere gesellschaftliche Umwälzungen. Dies konnte nur auf Kosten der früheren Großgrundbesitzer, der Fabrikanten, der Adeligen, des Bürgertums und des Klerus gehen. Es führte darüberhinaus aber zur Ermordung von Millionen, die gar nicht zu diesen Gruppen gehörten: selbständige Kleinbauern Kulaken, kleine Geschäftsleute, Hausbesitzer, Akademiker, Beamtenschaft, Demokraten, sog. Anderparteimitglieder, frühere Politiker, ehemalige Offiziere, orthodoxe Laien. Da der Wahrheitsanspruch des Kommunismus eine Ideologie ist, die keine abweichenden Meinungen oder Strömungen zuließ, wollten die kommunistischen Regierungen auch die Kritiker oder alle, von denen sie Opposition erwarteten, zum Schweigen bringen.

Die Ursachen: Die kommunistische Ideologie forderte seit Marx den „gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung“. Diese Ziele wurden unter Lenin ab 1917 konsequent und gewaltsam umgesetzt. Betroffen waren „Klassenfeinde“ und „Klassenfremde“ der genannten verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Sie wurden entweder liquidiert oder verbannt oder beugten sich schließlich oder wurden in Lagern oder Verbannungsorten vom Rest der Bevölkerung isoliert.

Moralische Rechtfertigung für die Vernichtungen (also Tötungen) liegt u. a. in Formulierungen der kommunistischen Literatur und Schriftwelt: „Klassenfeind“, „gewaltsam“ (Marx), „Säuberung der russischen Erde von allem Ungeziefer“ und „Roter Terror“ (Lenin, 1918), „Parasiten“, „Liquidieren“, „Ausrupfen“, „Vertilgen“, „Niedermachen“, „Umlegen“ u. a. radikalen Begriffen, die in der kommunistischen Literatur und Schriftwelt gängig waren (Solschenizyn). Die Opfer wurden, wie diese Formulierungen zeigen, nicht mehr als Menschen angesehen, sondern als Feind oder Tier oder Unkraut.

Dass sich aus revolutionstypischen Opferzahlen der ersten Revolutionsmonate die massenhafte Vernichtung von Millionen Menschen entwickelte, lag im Kern daran, dass die kommunistischen Ziele und Methoden einem so großen Anteil der russischen Bevölkerung zuwider liefen, viele Millionen sich so dauerhaft über Jahrzehnte gegen den Kommunismus wehrten und die kommunistische Führung von Anfang an auf gewaltsame Durchsetzung ihrer Ziele setzte (Roter Terror).

[Bearbeiten] Literatur

  • Stéphane Courtois: Das Schwarzbuch des Kommunismus, Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper, 1998. 987 S. ISBN 3-492-04053-5
  • Jörg Echternkamp: „Die deutsche Kriegsgesellschaft : 1939 bis 1945 : Halbband 1. Politisierung, Vernichtung, Überleben“. Dt. Verl.-Anst., Stuttgart 2004. 993 S., graph. Darst. ISBN 3-421-06236-6
  • Oleg V. Khlevniuk: The History of the Gulag: From Collectivization to the Great Terror New Haven: Yale University Press 2004, ISBN 0300092849
  • A. I. Kokurin/N. V. Petrov (Hg.): GULAG (Glavnoe Upravlenie Lagerej): 1918–1960 (Rossija. XX vek. Dokumenty), Moskva: Materik 2000, ISBN 5856460464
  • Joel Kotek/Pierre Rigoulot: „Das Jahrhundert der Lager.Gefangenschaft, Zwangsarbeit, Vernichtung“, Propyläen 2001, ISBN 3-549-07143-4
  • Rudolf A. Mark (Hrsg.): „Vernichtung durch Hunger : der Holodomor in der Ukraine und der UdSSR“. BWV, Berliner Wiss.-Verl., Berlin 2004. 207 S ISBN 3-8305-0883-2

[Bearbeiten] siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

  1. IMT (Hrsg.): Der Nürnberger Prozess. Band XXXVI, Seite 201 / Doku 654-PS / vergl. Hermann Kaienburg: Jüdische Arbeitslager in der Straße der SS. In Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 11(1996), S. 14
  2. Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden. erw. Aufl. Frankfurt 1990. ISBN 3-596-24417-X Band 2 Seite 994f
  3. IMT (Hrsg.): Der Nürnberger Prozess. Band XXXVIII, Seite 366 / Doku. 129-R
  4. Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. 3. Aufl. Frankfurt/M. 2004. ISBN 3-596-14906-1 Seite 45
  5. ghwk.de/deut/texte/voelkermord.htm
  6. a b c Joel Kotek / Pierre Rigoulot Gefangenschaft, Zwangsarbeit, Vernichtung, Propyläen 2001
  7. Waleri Alexandrowitsch Wolin Russland rehabilitiert die durch sowjetische Militärtribunale unschuldig Verurteilten, S. 76 und Wolfgang Schuller "Die sowjetische Militärjustiz und ihre Lager als Instrument der kommunistischen Herrschaft in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands" in Der 17. Juni 1953. Der Anfang vom Ende des sowjetischen Imperiums. Dokumentation, S. 72, 4. Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung vom 17.-18. Juni 1993[1]
  8. Peter H. Solomon, Jr., “Soviet Penal Policy, 1917-1934: A Reinterpretation,” Slavic Review 39, no. 2 (June 1980): 197-201
  9. Dietrich Beyrau "GULAG - Die Lager und das Sowjetsystem" Sozialwissenschaftliche Informationen, Jg. 29, Heft 3 (2000), S. 166-176, hier: S. 169.
  10. Gunnar Heinsohn Lexikon der Völkermorde, Rowohlt rororo 1998, ISBN 3-499-22338-4
  11. Ralf Stettner Archipel Gulag. Stalins Zwangslager, Schöningh 1996, ISBN 3-506-78754-3
  12. Roy Medwedew Die Wahrheit ist unsere Stärke. Geschichte und Folgen des Stalinismus (Hrsg. von David Joravsky u. Georges Haupt), Fischer, Frankfurt/M. 1973, ISBN 3-10-050301-5
  13. Quelle: M. Stark, Frauen im Gulag, dtv, 2005
  14. A. I. Kokurin / N. V. Petrov (Hg.): GULAG (Glavnoe Upravlenie Lagerej): 1918–1960 (Rossija. XX vek. Dokumenty), Moskva: Materik 2000, ISBN 5856460464, S. 62
  15. Ralf Stettner Archipel Gulag. Stalins Zwangslager, Schöningh 1996, ISBN 3-506-78754-3
  16. A. I. Kokurin / N. V. Petrov (Hg.): GULAG (Glavnoe Upravlenie Lagerej): 1918–1960 (Rossija. XX vek. Dokumenty), Moskva: Materik 2000, ISBN 5856460464, S. 441-2
  17. Oleg V. Khlevniuk: The History of the Gulag: From Collectivization to the Great Terror New Haven: Yale University Press 2004, ISBN 0300092849, S. 326-7.
  18. ebd., S. 308-6.
  19. Für eine Übersicht s. Ralf Stettner Archipel Gulag. Stalins Zwangslager, Schöningh 1996, ISBN 3-506-78754-3, S. 376-398
  20. Vgl. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917-1991 Beck 1998, ISBN3-406-43588-2, S. 453-6, sowie die Äußerung von Stephan Merl, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bielefeld, in Jahrbücher für Geschichte Osteuropas (Neue Folge), Jg. 54, Heft 3 (2006), S. 438. Auch der amerikanische Historiker Robert Conquest, der in seinen eigenen früheren Studien zum stalinistischen Terror von Gefangenen- und Opferzahlen ausgegangen war, die größtenteils weit über dem Niveau der in Archivdokumenten enthaltenen Zahlen lagen, und der die Benutzung von Statistiken aus Archivbeständen zunächst jahrelang scharf attackiert hatte (vgl. die Debatte in den folgenden Ausgaben von Europe-Asia Studies: Nr. 8, Jg. 48 (Dez. 1996), Nr. 7, Jg. 49 (Dez. 1997), Nr. 2, Jg. 51 (März 1999), Nr. 6, Jg. 51 (Sep. 1999), Nr. 8, Jg. 51 (Dez. 1999), Nr. 6, Jg. 52 (Sep. 2000)), ist mittlerweile von dieser Position abgerückt und äußerte sich in hohem Maße lobend zur Arbeit von Oleg Khlevniuk, der in seinem Buch reflektierten Gebrauch von diesen Quellen macht. Siehe Conquests Vorwort zu Khlevniuks The History of the Gulag, S. ix-xii.
  21. Rudolph Joseph Rummel Demozid - Der befohlene Tod, LIT 2003, ISBN 3-8258-3469-7
  22. Vilenski, S. S./Kokurin, A. I./Atmaškina, G. V./Novičenko, I. Ju. (Hg.): Deti GULAGa: 1918–1956 (Rossija. XX vek. Dokumenty), Moskva: Materik, 2002.

[Bearbeiten] Weblinks

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