X für U – Bilder, die lügen
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X für U – Bilder, die lügen ist eine Wanderausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Idee und das Konzept stammt von Dr. Jürgen Reiche.
Die Ausstellung fragt nach der Objektivität von Bildern und zeigt Grundmuster der Manipulation von und mit Bildern. In dem sogenannten Lügen-ABC veranschaulichen rund 300 Objekte die Bandbreite des Themas.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Themen der Ausstellung
Durch die Macht der Bilder bleiben diese im Gedächtnis haften, so zum Beispiel Marilyn Monroe mit wehendem Kleid oder Albert Einstein mit ausgestreckter Zunge. Aber auch die Flucht des Volkspolizisten am 15. August 1961 aus Ost-Berlin. Oder das Bild des Fotografen Nick Út von Phan Thị Kim Phúc (Vietnamesisches Kind nach einem Napalmangriff).
Die Ausstellung beginnt mit dem Film Wag the Dog in dem die Manipulation der Bevölkerung durch die Medien satirisch aufbereitet wird.
[Bearbeiten] Das Lügen-ABC
- A - Aktuelles
- Hier werden aktuelle Manipulationen der Medien gezeigt, wie z.B. das Massaker von Luxor (Die schweizerische Blick hatte Wasserpfützen rot eingefärbt, welche dann zu einer Blutlache wurde). Bericht auf ARTE
- B - Born, Michael
- C - Comic
- Auch Comics können lügen, wenn diese zensiert oder retuschiert werden. Eine unfreiwillige Komik entsteht hier meist dadurch das zwar ein Gegenstand weggezeichnet wird, aber der enthaltende Text vorhanden bleibt.
- D - Damnatio memoriae
- E - Entnazifizierung
- nicht nur Personen, sondern auch Bilder und Gegenstände wurden entnazifiziert. Siehe auch Bericht auf ARTE
- F - Führermythos
- G - Golfkrieg
- H - Hitler-Tagebücher
- I - Ikone
- Jewgeni Ananjewitsch Chaldei ließ die Erstürmung des Reichstagsgebäudes wiederholen. Siehe auch Bericht auf ARTE
- Da dem Kriegsfotografen Joe Rosenthal die US Fahne auf Iwo Jima zu klein war, ließ er die Hissung mit einer größeren Fahne erneut durchführen.
- J - Jugendfrei
- Das Plattencover Country life der Rockgruppe Roxy Music von 1974. Auf dem Original sind zwei Frauen in Unterwäsche zu sehen die mehr zeigen als verhüllen. Im Hintergrund befinden sich Tannenzweige. Das zensierte Cover zeigt nur noch die Tannenzweige.
- Kommune 1 ARTE Bericht
- K - Kalter Krieg
- L - Legendenbildung
- Duck and Cover
- Zivilschutzfibel
- M - Morphing
- N - Nazikult und Nazierbe
- Bildberichter
- Nazi-Devotionalien
- O - Optische Täuschung
- P - Paragraph
- Q - Querschläger
- R - Rufmord
- S - Satire
- T - Text und Bild
- Wenn Text und Bild in einen anderen Zusammenhang gebracht werden.
- U - Ufologie
- V - Volksaufstand
- W - Werbung
- X - Xenophobie
- Y - Yellow Press
- Z - Zukunft
[Bearbeiten] Bildfälschungen
Josef Stalin mit Woroschilow, Molotow und Jeschow am Ufer des Moskau-Wolga-Kanals. 1938 wurde Jeshow abgesetzt und 1940 erschossen.
[Bearbeiten] Rahmenprogramm
Neben dem Lügen-ABC gibt es bei der Wanderausstellung bei den meisten Veranstaltern ein weiteres Begleitprogramm. So haben zum Beispiel das ZDF und die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Vorträge und Diskussionen mit prominenten Journalisten und Historikern veranstaltet.
Nikolaus Brender (links) und Ulrich Kienzle (rechts). Während einer Podiumsdiskussion zum Thema Die Macht der Bilder im Jahr 2005 |
Guido Knopp während eines Vortrages Bilder, die Geschichte machten im ZDF (2005) |
[Bearbeiten] Station der Wanderausstellung
Aktuell:
- Focke-Museum in Bremen vom 17. Januar 2007 bis 15. April 2007
Bisher:
- Kulturgeschichtliches Museum in Osnabrück in Zusammenarbeit mit der VHS Osnabrück vom 24. September 2006 bis 7. Januar 2007
- Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg in Luxemburg 28. Januar 2006 bis 10. September 2006
- Museum Industriekultur in Nürnberg (14. Juli 2005 bis zum 15. Januar 2006)
- ZDF-Sendezentrum in Mainz in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (13. März bis 3. Juli 2005)
- Deutsches Zeitungsmuseum in Wadgassen (22. Januar bis 6. März 2005)
- Historisches Museum Hannover in Hannover (18. September 2004 bis 9. Januar 2005)
- Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (15. Mai bis 5. September 2004)
- Pommersches Landesmuseum in Greifswald (14. Februar bis 28. April 2004)
- Deutsches Historisches Museum in Berlin (2. Oktober 2003 bis 1. Februar 2004)
- Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main (17. August bis 15. Oktober 2000)
- Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Leipzig (2. März bis 9. Juli 2000)
- Haus der Geschichte (27. November 1998 bis 28. Februar 1999)
[Bearbeiten] Literatur
- Bilder, die Lügen: Begleitbuch zur Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.). - Bonn: Bouvier, 2003 ISBN 3-416-02902-X
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Initiatoren
Veranstalter
Presseecho zur Wanderausstellung