Propaganda
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Unter Propaganda versteht man die gezielte und organisierte Verbreitung einer Nachricht oder Ideologie, meist im politischen Umfeld. Der Propagandatreibende hat das Ziel, das soziale Handeln und Denken anderer im eigenen Sinn zu beeinflussen. Eine jeweils konkret verbreitete Information kann richtig oder falsch sein.
Gelegentlich bezeichnet „Propaganda” auch die Werbung in der Wirtschaft. Im Groß- und Einzelhandel wird z. B. die Verkostung oder das Verteilen von Warenproben, oder die Demonstration von Produkten als „Propaganda” bezeichnet, der entsprechende Mitarbeiter als Propagandist.
Besonders perfide, denunziatorische und blutrünstige Propaganda wird häufig als Gräuelpropaganda bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Propaganda und Information
In vielen Fällen ist es schwierig, Information und Propaganda klar voneinander zu trennen, da es in der menschlichen Kommunikation keine reine Information gibt. Ausnahmslos jeder Informationsaustausch zwischen Menschen ist subjektiv gefärbt, hat eine bestimmte Tendenz (daher auch der Vorwurf "tendenziös", d.h. parteiisch) und ist mehr oder minder auf den Willen, die Wünsche, Vorlieben oder Abneigungen der Betreffenden abgestellt. Die einzige Objektivität, die in der menschlichen Kommunikation existiert, besteht darin, den subjektiven Standpunkt einer Person möglichst neutral und vollständig darzustellen (was jedoch letztlich nicht vollkommen gelingen kann, da auch die Subjektivität des Darstellenden nicht abzuschaffen ist). Funktionierende, für das Publikum „glaubwürdige” Propaganda kommuniziert die Informationen auf subtile Weise verzerrt. Propaganda nutzt diese Trenn-Unschärfe geschickt aus, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Quantitative Informationsverzerrung findet immer dann statt, wenn eine geringfügige Tatsache breit getreten wird, oder umgekehrt eine bedeutende herunter gespielt wird.
Qualitative Informationsverzerrung hingegen bezieht sich auf den Standpunkt, der bei der Kommunikation vermittelt wird. Ein klassisches Beispiel ist der Unterschied zwischen dem optimistischen und dem pessimistischen Propagator. Dieser wird einen halbgefüllten Krug als „halb leer” bezeichnen, jener als „halb voll”. In beiden Fällen ist die kommunizierte Information die selbe, der kommunizierte Standpunkt jedoch beeinflusst die Rezeption durch den Empfänger der Botschaft.
[Bearbeiten] Wortgeschichte
Lateinisch propagare heißt ursprünglich „verbreiten, ausdehnen, fortpflanzen”. Als Verb pfropfen (bei der Pflanzenveredelung) wurde der Begriff in der Botanik schon früh ins Deutsche entlehnt.
Mit dem Gerundivum dieses Verbs wurde von Papst Gregor XV. im Jahre 1622 eine kirchliche Kongregation namens Sancta congregatio de propaganda fide geschaffen, also die jesuitische „Heilige Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens”, deren Zweck es war, die Missionierung und Verbreitung des katholischen Christentums zu fördern. Abgeleitet von der Bezeichnung dieser Organisation wurde der Ausdruck Propaganda in die meisten Sprachen übernommen.
[Bearbeiten] Politische Propaganda
[Bearbeiten] Biblische Zeit
In der Darstellung der christlich geprägten Sekundärliteratur der hebräischen Bibel (Original) können die meisten Geschichten des alten Testaments auch als Propaganda interpretiert werden. Sie vereinen alles, was wirkungsvolle Propaganda ausmacht: Rechtfertigung (Legitimierung) widersprüchlicher Handlungen und Aktionen durch das Argument, dass der Wille des Menschen, sich zum Guten oder Bösen zu verhalten, frei sei, und Gottes Wege, seine Belohnungen und Strafen etwa, nicht alle klar zu erkennen sind, mit dem Ziel, Herrschaftsansprüche zu stärken und das „Volk Gottes” als den anderen Völkern gegenüber darzustellen.
Die hebräische Bibel, beginnend als vorgeschichtliche Erzählung der ausgehenden nahöstlichen Bronzezeit, berichtet von einer Zeit, die mehrere Jahrtausende vor der Zeitrechnung (V. d. Z. V. d. Chr.) beginnt und wird zwischen 600 bis 100 v. d. Z. redaktionell fixiert. Als Geschichte der bronze- und eisenzeitlichen jüdischen Einwanderer in Kanaan, als dem gelobtem Land, enthält sie genügend Erzählungen, Mythen und Legenden, um eigen-propagandistische Ziele auszulegen oder auszuformen. Sie kündet dann von einem Volk ehemaliger ägyptischer Sklaven, das zu einem Volk Gottes geworden sei, das oft gegen die Gebote des Namens verstoßen habe. Es wird von einem halsstarrigen Volk berichtet. Das Volk Israel tut unrühmliche Dinge und ein grosser Teil verlässt zeitweise sogar den monotheistischen Glauben und schließt sich unter ihrem König einem Götzenkult des Baal (siehe: Beelzebub) an, usw. Dies erklärt in schlüssiger propagandistischer Ausformung, dass es auch große Misserfolge gehabt hat.
Beachtet werden muss, dass ein jüdisches historisch-kritisches Verständnis der Bibel (=Tora, Tanach) ein anderes ist, und es im Lichte der Entwicklung der Nation, des Volkes Israel sieht. Gleichfalls wird auch darauf hingewiesen, dass keine kritischen oder politisch-propagandistisch unerwünschten Erzählungen über das Volk Israel ausgelassen werden und die Bibel Menschlichkeit, Menschenwürde (auch gegenüber Sklaven, Armen, Schutzbefohlenen), Umweltschutz, Schutz vor der sozialen und gesellschaftlichen Degradierung, Gerechtigkeit und Mitgefühl transportiere, immer im Sinne einer Propaganda für das Volk Israel gesehen, das gehalten ist, sich ethisch vorbildlich zu verhalten und sich gegen andere Völker abgrenzt. Insbesondere sind es wohl die mehr als 3 Jahrtausende der Verfolgung, erst unter biblischen Völkern, wie den alten Ägyptern, Assyrern und Babyloniern, dann unter den Griechen und Römern, und dann 2000 Jahre christliche Verfolgung bis zur Shoa, die das Volk Israel sich über die gesamte Erde verteilen ließen, mit beträchtlichem Anteil an der Kultur, und es dennoch beieinander hielt.
Das rabbinische Judentum legt die Bibel in der Hauptsache liberal und menschenrechtlich aus, missioniert nicht, betreibt jedoch eine Kultur-Propaganda, die darauf zielt, Juden die Kultur und den Reichtum der Tradition zu lehren.
[Bearbeiten] Antike
In der Griechischen Antike beschränkte sich die innenpolitische Propaganda auf die persönliche Überzeugung Andersdenkender, vor allem in Volksversammlungen (vgl. Agora, öffentliche Meinung). Außenpolitisch trugen Autoren wie Demosthenes, der antike Großmeister der Rhetorik aus Athen, wesentlich zur Bildung von Feindbildern und Legitimierung kriegerischer Aktionen und zur Erhöhung der eigenen Nation bei.
Die Ausdehnung des Römischen Reiches hingegen war nur mit der Unterstützung durch intensive Propagandaarbeit möglich. Eroberungsfeldzüge oder Putsche mussten legitimiert und finanziert werden. Ein Meister dieses Fachs war Caesar. In De bello Gallico rechtfertigte er sich als Feldherr und kommender Staatsmann, schrieb eine (nachträgliche) Rechtfertigung für seine aufwendigen Feldzüge gegen die gallischen Stammesvölker und ebnete dadurch den Weg für die Erfüllung seiner weiteren Ambitionen. Auch die Catilinares Ciceros (Reden gegen Catilina) und seine Anklage gegen Verres (Divinatio in Caecilium, Orationes in Verrem) waren propagandistische Meisterstücke. Am Vorabend des Prinzipats wurde die Propaganda zu einem Legitimierungsmittel des Octavian, der sich seit dem Bürgerkrieg mit Apollon in Verbindung brachte und sogar einen beeindruckenden Apollontempel direkt neben seinem Wohnhaus errichtete, und beide Gebäude mit einer Rampe verbinden ließ. Im Gegensatz zu Octavian errichtete sein damaliger Konkurrent Marcus Antonius im Osten des Reiches einen Dionysos-Kult, der von Octavian propagandistisch ausgenutzt werden konnte.
[Bearbeiten] Nachbiblische Zeitenwende
Die Nachfolge des untergegangenen römisch-griechischen Herrschaftsraumes durch die gerade entstehenden christlichen Kirchen, konnte nur durch politische Einflussnahme, christliche Kriege und christliche Propaganda geschehen. Die Zeit nach der Zerstörung des zweiten jerusalemer jüdischen Tempels durch die römische Besatzung um 70 und die Kreuzigung von 10000 Juden entlang den Straßen von Philistia (=Palästina) durch die Römer und die nachfolgende Zerstreuung (Diaspora) der Juden aus Palästina hatte die Positionierung des Urchristentums weg vom Judentum hin zum Christentum zur Folge. Dies geschah einerseits, um den antijüdischen Bestrebungen des römischen Kulturraumes zu entkommen und andererseits, um besser und leichter mit neuen religiösen Konzepten unter den Bürgern des römisch-griechischen Kulturraumes missionieren zu können. Da das Christentum eine missionierende Religion ist, war und bleibt sie essentiell auf ihre christliche Propaganda angewiesen, wenngleich in heutiger Zeit die Repressionen, Menschenrechtsverletzungen und Zwangstaufen etwa, an Bedeutung im Sinne der Begleitung und Erfüllung der Propaganda nicht mehr existieren.
[Bearbeiten] Mittelalter
Mittelalterliche Herrscher befehligten Chronisten, die ihre Taten und Handlungen positiv darstellen und ihren kriegerischen Aktionen einen legitimen Anspruch verleihen sollten. Religiöse Propaganda waren auch die vielen Lebensläufe und Erzählungen christlicher Heiliger, insbesondere beginnend mit der des Heiligen Martins. Christliche Propaganda leitete seit der Zeit der ersten Jahrhunderte nach der Zeitenwende im so genannten christlichen Kulturraum die Versklavung, Tötung, Pogrome und Folterung, Zwangstaufen oder Zwangsbekehrungen unzähliger Menschen anderer Ethnien, Hautfarben oder Glauben ein. Ist die christliche Religionsgemeinschaft nach Zahl der Gläubigen die größte weltweit, so verursachte die katholische Propaganda nach Zahl und Grausamkeit die schwerwiegendsten Opfer in der Geschichte.
So hatte Papst Stephan III. († 772) die Langobarden in einem Brief an die Frankenkönige als „eine treulose und stinkende Nation” denunziert, „die nicht einmal zu den Nationen gerechnet wird und von der gewiss die Aussätzigen ihren Ursprung haben”. In der Tat unterwarf Karl der Große, dann schon Alleinherrscher des Fränkischen Reiches, die „aussätzigen” Langobarden im Jahr 774, heiratete eine Langobardin, und machte sich selbst zu deren König.
[Bearbeiten] Neuzeit
In der Frühen Neuzeit beginnt die eigentliche Methodik moderner Propaganda, wie wir sie heute kennen. Im Zuge der Gegenreformation gründet der Jesuitenorden in Rom eine grosse Druckerei und Verlagsanstalt namens "Propaganda fide", eigens zu dem Zweck, in vielen Sprachen der Verbreitung des Protestantismus in Europa entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck werden propagandistische Autoren auch auf deutschem Gebiet eingesetzt. Der enorm produktive Publizist und Übersetzer Aegidius Albertinus wird eigens aus Spanien nach München importiert, während Autoren wie Jakob Gretser und Conrad Vetter den restlichen bayrischen Raum mit Hunderten von kontroversen Streitschriften in "polternd-bajuwarischem Ton" (NDB) abdecken.
Im Dreißigjährigen Krieg war die Propaganda so ziemlich das Einzige, was in Mitteleuropa blühte. Meist gab es die Extreme wie "Retter der eigenen Sache/Verteidiger der eigenen Fraktion" oder "Blutlüsterner Mörder". So wurde Tilly auf den damals üblichen Flugblättern als Schänder der "Jungfrau Magdeburg" beschimpft, Wallenstein wurde als Verräter am Kaiser verschrieen und seine Ermordung wurde als legitim dargestellt. Die größte propagandistische Aufmerksamkeit kam aber zweifellos dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf zu. Als "Leu aus Mitternacht", der die protestantische Sache retten wolle, wurde er glorifiziert und als er in der Schlacht bei Lützen starb, wurde sogar behauptet, er sei noch am Leben, da man ohne ihn einen Sieg der Kaiserlichen fürchtete.
Der Club de la propagande, eine Geheimgesellschaft der Jakobiner im Frankreich des 18. Jahrhunderts, wollte die Verbreitung revolutionärer Ideen fördern. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff erstmals mit der Bedeutung (oder gar als Synonym) von Werbung eingesetzt, die er teilweise bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts beibehielt. Carlo Pisacane hingegen forderte den Terrorismus als Propaganda der Tat.
Im engeren, umgangssprachlich häufig gebräuchlichen Sinn steht „Propaganda“ in der Folge zunehmend aber auch für absichtlich falsche oder irreführende Information, die einem politischen Zweck oder dem Interesse des Machterwerbs bzw. seiner -erhaltung dient.
Antijüdische Propaganda des nationalsozialistischen und faschistischen Europa, insbesondere Deutschlands, löst letztendlich den Holocaust aus – ungefähr sechs Millionen Juden und etwa eine Million andere als „nicht lebenswert“ eingestufte Menschen (Sinti und Roma, Behinderte) fallen der systematischen Vernichtung durch die Nationalsozialisten zum Opfer.
[Bearbeiten] Agitprop
Im Machtbereich der Sowjetunion wurde (mit Lenin) als Propaganda die allgemeine Überzeugungsarbeit von "Kommunisten" bezeichnet, im Unterschied zur Agitation, die spezielle Ziele verfolgt (vgl. Agitprop). Diese Propagandisten versuchen, die Sichtweise von Menschen zu einem bestimmten Thema zu verändern, um jenen eine größere Einsicht in die, in ihren Augen, richtigen gesellschaftlichen Zusammenhänge zu ermöglichen. Lenin definierte Propaganda als „die revolutionäre Beleuchtung der gesamten gegenwärtigen Gesellschaftsordnung oder ihrer Teilerscheinungen ..., unabhängig davon, ob das in einer Form geschieht, die dem einzelnen oder der breiten Masse zugänglich ist”. Besonders in den Anfangszeiten der Sowjetunion war die Agitprop durch moderne Kunstrichtungen (Futurismus) beeinflusst und wirkte daher teilweise auch entsprechend abstrakt. [1]
[Bearbeiten] Propaganda im Dritten Reich
Hauptartikel: NS-Propaganda
Aufgrund der Behauptung, das Deutsche Reich sei im Ersten Weltkrieg nicht zufolge militärischer Unterlegenheit, sondern durch den „Verrat der Heimatfront” (siehe auch: Dolchstoßlegende) besiegt worden, haben die Nationalsozialisten extreme propagandistische Aktivität entfaltet und sie unter Joseph Goebbels zu einer verhängnisvollen Perfektion gebracht. Seinerzeit stand der Begriff „Propaganda” als Synonym für die Maßnahmen des nationalsozialistischen Regimes zur einheitlichen Ausrichtung der Bevölkerung in politischen Fragen.
Im Deutschen hat deshalb das Wort „Propaganda” - auch durch den „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“, Goebbels, der für die genannten Maßnahmen in erster Linie zuständig war - eine hauptsächlich negative Bedeutung erlangt.
Adolf Hitler war sehr beeindruckt von der Macht der Propaganda der Alliierten während des 1. Weltkrieges und hielt sie für einen der Hauptgründe des Zusammenbruches der Kampfmoral sowohl im Land selbst als auch in der Marine (1918). Nach seiner Machtergreifung im Jahr 1933 schuf er daher das Ministerium für Propaganda mit Joseph Goebbels an der Spitze. Um die Nachrichten zu besprechen traf sich Hitler fast täglich mit Goebbels, der die offiziellen Richtlinien dann an die leitenden Funktionäre dieses Ministeriums weitergab.
[Bearbeiten] „Moderne” Propaganda
Der Ursprung der modernen Propagandamethoden liegt in Amerika und Großbritannien zur Zeit des Ersten Weltkriegs. In den USA wurde 1917, während der Amtszeit von Woodrow Wilson, die Creel-Kommission ins Leben gerufen, die unter Beteiligung von John Dewey, Walter Lippmann und des neu gegründeten britischen Propagandaministeriums die Aufgabe hatte, die pazifistisch gestimmte amerikanische Bevölkerung gegen das Deutsche Reich zu mobilisieren. Dieses Ziel wurde größtenteils erreicht. Lippmann entwickelte später eine Demokratie-Theorie, welche besagt, dass das Volk im Wesentlichen aus zwei Klassen bestehe: Einerseits aus der Klasse der Spezialisten, die aktiv mit den Angelegenheiten der Allgemeinheit betraut ist und die Entscheidungen trifft, andererseits aus der großen Mehrheit, die mangels eigenen Wissens zur Unterstützung der „vernünftigen” Entscheidungen der Spezialisten gebracht werden müsse.
Untersucht wurde die Weltkriegspropaganda im wissenschaftlich-soziologischen Kontext einer allgemeinen Theorie der öffentlichen Meinung erstmals und grundlegend in der „Kritik der öffentlichen Meinung” von Ferdinand Tönnies (1922, ²2003). 1922 fand der Ausdruck „Propaganda” Eingang in die Encyclopædia Britannica.
Ein Standardwerk ist „Propaganda” des Amerikaners Edward Bernays, der auch Mitglied der Creel-Kommission war.
[Bearbeiten] Subtile Formen
In einem noch engeren, weniger gebräuchlichen aber legitimen Sinn steht der Begriff Propaganda für ständige beruhigende Versicherungen, die mögliche Zweifel an einer bereits vorhandenen Überzeugung zerstreuen sollen. Zweifel sind in der Regel unangenehm, und so sind zweifelnde Menschen sehr empfänglich für diese Art von Propaganda und sie wird auch gezielt an diese Menschen gerichtet.
[Bearbeiten] Techniken zur Erzeugung von Propaganda
Was Propaganda von anderen Formen des Eintretens für eine Sache unterscheidet, sind die Prinzipien der Überredung (lat. Persuasion) und/oder Täuschung von Menschen anstelle von rational einsichtiger Überzeugung.
Im Einzelnen:
[Bearbeiten] Überredung
- Insistierende Wiederholung, die nahe legen soll, am Ende sei doch etwas an der Sache dran.
- Überredung durch Auseinandersetzungen vermeintlicher Gegner in der Öffentlichkeit. Durch die Formel These - Antithese - Synthese kann die Öffentlichkeit zu einer vermeintlichen Kompromißformel gezogen werden, der sie an sich nie zugestimmt hätte.
[Bearbeiten] Täuschung
- Explizite Behauptungen mit unwahrem oder willkürlich gewichtetem Inhalt
(vgl. Joseph Goebbels, Karl-Eduard von Schnitzler, George W. Bush u.v.a.) oder - implizite Behauptungen, d.h. semantischer Neubelegung von Begriffen nach eigenen Zwecken, z.B. die Verwendung des Ausdrucks Ground Zero für das Areal des zerstörten World Trade Centers, statt, wie bis dahin üblich, für den Bodenpunkt einer Nuklearexplosion, etwa in Hiroshima und Nagasaki oder die falsche Verwendung des Begriffes Raub (Raubkopie) durch die Musikindustrie.
(vgl. Sprachnormierungen, „political correctness”, Persuasive Kommunikation, Neusprech). - Tabuisierung bestimmter Themen (verschiedene Themen werden aus der Öffentlichkeit verbannt) und / oder ihre Nennung bestraft. (Strafandrohung, gesellschaftliche Nachteile, etc.)
[Bearbeiten] Graue Propaganda
Die Terminologie Graue Propaganda hat zwei Bedeutungen:
- Propaganda, bei der man keine Quelle für die Nachrichten nennt
- Propaganda, bei der man gerade das, was man verheimlichen möchte (aber nicht kann) übertreibt oder/und mit falschen Informationen vermischt, um Verwirrung zu stiften.
[Bearbeiten] Anderes
- Unterstützung durch Prominenz oder durch Angehörige geeignet erscheinender Berufsgruppen
- Aufrufe, sich der Mehrheit anzuschließen, weil die zu den Gewinnern gehören wird („Jeder macht mit”, „Wir machen mit”, „Der Sieg ist nah”)
- Fatalisierung: Pathetische Aussagen, die Naturgegebenheit, Unabwendbarkeit und Richtigkeit von Maßnahmen suggerieren („Der Euro kommt” statt „Der Euro wird eingeführt”)
- Überhöhung: Pathetische Appelle an Vaterland, Freiheit, Frieden, Demokratie, Menschenrechte, Gott, Ehre, Ruhm usw. und Verbindung von Personen oder Themen mit solchen positiv besetzen Wörtern („Gott ist auf unserer Seite” von George W. Bush)
- Starke Vereinfachungen von komplexen Themen. Ein Mittel dazu sind Begriffe, die zwei Aspekte eines Themas beinhalten, und damit die getrennte Diskussion derselben erschweren (Ausländerkriminalität)
- Umgekehrt starke Verkomplizierung von einfachen Zusammenhängen. Seitenweise Ausführungen über eine trivial falsifizierbare Aussage erwecken den Eindruck, sie sei wahr oder zumindest als Alternative in Erwägung zu ziehen. Die grundsätzliche Fehlannahme in der Masse an Text zu erkennen ist dabei für Nicht-Experten schwer bis unmöglich. Beispiel: Sehr oft benutzt, um Pseudowissenschaften als wissenschaftlich bzw. als Alternative zu wissenschaftlichen Theorien erscheinen zu lassen.
- Verweis auf zweifelhafte Statistiken und Umfrageergebnisse als Beleg für die eigene Behauptung
- Synthese neuer Phantasiewörter, um Vorurteile zu erzeugen. Beispiele: internationales Finanzjudentum, Islamo-Faschismus, Hassprediger, Raubkopie, Produktpiraterie, Killerspiele.
- Synthese neuer Phantasiewörter, um mit negativen Bedeutungen belastete Begriffe zu vermeiden (Euphemismen). Beispiele: Sofortige Freistellung statt Fristlose Kündigung, Personalstraffung statt Personalabbau, Ausgabenüberschuss statt Defizit, Präventivschlag statt Erstschlag.
- Vage oder mehrdeutige Aussagen (Erzeugung von Zweifeln bzw. Assoziationen)
- Schuldzuweisungen, Präsentation von Sündenböcken, Angriff auf die Persönlichkeit der Gegner.
- Negative Darstellung der Gegner als extreme Minderheit („Nur einige Sekten, Splittergruppen sind dagegen”).
- Die Behauptung, es sei der Wille des „einfachen Mannes auf der Straße” - aber auch: Diskreditierung missliebiger Aussagen als Meinung „von jemandem, der keine Ahnung hat” oder gar verkürzt „Stammtischniveau” oder „laienhaft”
- Erzeugung von Vorurteilen - aber auch: Diskreditierung missliebiger Urteile als Vorurteil
[Bearbeiten] Sonderfall Gräuelpropaganda
Gräuelpropaganda ist eine besonders perfide und hetzerische Form der Propaganda. Hier wird der Feind schwerster Verbrechen und grausamer Bluttaten bezichtigt, indem reale Vorfälle stark übertrieben und verallgemeinert dargestellt werden oder Ereignisse völlig frei erfunden werden. Oft werden auch eigene Verbrechen im nachhinein dem Feind zugeschrieben. Gräuelpropaganda war zu allen Zeiten üblich, etwa zur Kriegsvorbereitung oder um den Durchhaltewillen des eigenen Volkes z. B. durch Angst zu steigern.
Einen ersten zweifelhaften Höhepunkt erlebte die Gräuelpropaganda im Ersten Weltkrieg, als Franzosen und Deutsche sich gegenseitig blutigste Verbrechen vorwarfen, z. B. der Kaiser hacke die Hände von belgischen Kindern ab - ein häufig gebrauchtes Motiv in illustrierten Blättern und auf Propagandapostkarten der Kriegszeit. Solche und ähnliche Vorwürfe waren aber in der Regel frei erfunden oder maßlos übertrieben dargestellt, wie später zugegeben wurde.
Perfektioniert wurde die Gräuelpropaganda im Zweiten Weltkrieg - sowohl durch die Nationalsozialisten als auch durch die Sowjets und vor allem die Briten. Ein unrühmliches Kapitel war die nationalsozialistische, antisemitische Gräuelpropaganda, welche Juden (oder wahlweise „jüdische Bolschewisten”), aber auch die Slawen, oder „Zigeuner”, allgemein zu hinterhältigen, verschlagenen, geldgierigen, grausamen usw. Untermenschen deklassierte. Mit diesem Grundton wurde das 1940 von den Sowjets verübte Massaker von Katyn an gefangenen polnischen Offizieren von Goebbels propagandistisch ausgeschlachtet. Gleichzeitig (und offiziell noch bis 1990) wurden die Ereignisse von Katyn von sowjetischer Seite den deutschen Truppen zugeschrieben. Erst M. Gorbatschow räumte die Schuld der Bolschewisten daran ein, als er gleichzeitig die Sterbebücher von Auschwitz den Deutschen zurückgab, die nun im Bundesarchiv in Koblenz, zur weiteren Erforschung, einsehbar sind.
Der Begriff der Gräuelpropaganda wurde von den Nationalsozialisten gleichzeitig zur Bezeichnung angeblicher Propagandalügen der Kriegsgegner verwendet, indem etwa englische Berichte aus 1933 über deutsche Judenverfolgungen mit diesem Begriff belegt wurden.
Von besonderer Wirkung kann die Gräuelpropaganda dann sein, wenn sie teilweise auf Wahrheit beruhte, wie im Fall des Kaufman-Plans bzw. des Morgenthau-Plans. „Germany must Perish” tat ein übriges.
[Bearbeiten] Medien und Kanäle der Propagandaverbreitung
Gebräuchliche Methoden, um Propaganda auszustreuen, sind Nachrichten, Regierungserklärungen, politische Kolumnen und Kommentare; oft durch Beeinflussung der Lehrpläne von Schulen (hier oft als Umschreibungen der Geschichte oder pseudowissenschaftliche Aussagen). Auch die Schleichwerbung in redaktionellen Beiträgen verschiedener Art (Presse, Fernsehen, im Spielfilm usw.) ist zu nennen. Durch die modernen Massenmedien (Radio, Film, Fernsehen und Internet) kann die Propaganda schnell verbreitet werden. Ihre „Gleichschaltung”, also gleichsinnige Orchestrierung, wirkt dabei besonders effektiv - oft mit „Etablierte Presse” charakteristisch beschrieben.
Eine historische Technik der Propagandaverbreitung ist die Lithographie. Mit dem Steindruck ließen sich Flugblätter mit Karikatur und Spottvers schon für die Französische Revolution schnell herstellen. Nach der Oktoberrevolution entwarfen russische Avantgarde-Künstler Plakate, so genannte Rosta-Fenster, zur massenhaften Verbreitung neuester Nachrichten und politischer Karikaturen.
[Bearbeiten] Propaganda im Bild
Nicht nur durch Sprache, auch mit Bildern (Film, Fernsehen, Fotografien, Kunstwerke) kann Propaganda verbreitet werden. Diese ist schwerer zu durchschauen und dadurch desto stärker verbreitet. Einige Lebensstile, Weltanschauungen oder Haltungen werden z.B. wie selbstverständlich als erstrebenswert dargestellt, andere betont negativ. Oft wurde das Bild einer Heilen Welt und eines aufopferungsvollen Führers (Nationalsozialismus, Stalinismus, Maoismus, Nordkorea) in den Massenmedien und auf Standbildern verbreitet. Gegner wurden dämonisiert und entmenschlicht dargestellt oder einfach verschwiegen. Typisches Beispiel dafür sind die Bilder, die Lenin und Stalin bei Reden während der Revolutionszeit zeigen, aus denen Trotzki und andere missliebige Politiker herausretuschiert wurden.
Ein harmloseres Beispiel sind Politiker, die sich mit Kindern auf dem Arm ablichten lassen, eine solche Inszenierung dient ebenso wie bei Schauspielern, die sich vorzugsweise lächelnd fotografieren lassen, der Sympathie-Bildung. Ähnlich funktioniert Werbung mit Kindern oder Tieren, die an das Kindchenschema appellieren. Der Betrachter soll der dargestellten Person oder dem Produkt gegenüber positive Gefühle entwickeln. Es kommen z. B. auch warme oder kalte Farben zum Einsatz, die Stimmungen erzeugen, auch die Musik spielt etwa in der Fernsehwerbung eine wichtige Rolle. Diese Art von Beeinflussung findet nicht auf einer rationalen Ebene statt, sondern über das Unterbewusstsein, Gefühle und Instinkte.
In der Kunst stellen z. B. die Montagen von John Heartfield, Klaus Staeck oder auch Bilder von George Grosz eine Form von Propaganda dar, indem sie zu gesellschaftlichen Fragen entschieden Position beziehen.
[Bearbeiten] Medienpräsenz
Propaganda kann aber auch allein schon durch Medienpräsenz stattfinden. Berichten etwa die Medien nicht oder nur sehr knapp über ein Geschehen, hat es in der Realität Vieler nicht stattgefunden (vgl. Gatekeeper, Niklas Luhmann). Medien vermitteln Bedeutung und Relevanz und tragen Verantwortung, weshalb die Ethik bei Journalisten häufig diskutiert wird, und Schülern Medienkompetenz vermittelt werden soll.
Medienkonzerne und Medienmogule vermögen mittels tendenziöser Berichterstattung auf das politische Geschehen Einfluss zu nehmen, Lobbyisten und Denkfabriken steuern gesellschaftliche Diskurse in erwünschte Richtungen (z. B. die sogenannte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft).
Noam Chomsky und Edward S. Herman haben die Mechanismen dezentraler Propaganda in modernen kapitalistischen Gesellschaften in ihrem Propagandamodell beschrieben.
Das Internet nimmt als Medium eine Sonderstellung dadurch ein, dass es sich auf Grund seiner Dezentralität nur schwer zensieren und faktisch nicht gleichschalten lässt. Andererseits ist der Wahrheitsgehalt von Veröffentlichungen im Internet oft zweifelhaft, weshalb es wiederum besonders anfällig für Propaganda jeglicher Couleur ist.
[Bearbeiten] Verwandte Themen
- Synonyme/Parallelbegriffe:
- Agitator
- Agitprop
- Mission
- Hetzkampagne
- Schmutzkampagne
- Volksverhetzung
- Psychologische Kriegsführung
- Spin
- Werbung (hier auch Grundsätzlicheres)
- Public Relations
- Prinzipien:
- Tina-Prinzip
- KISS-Prinzip
- Zensur
- Sprachnormierung
- Sprachregelung
- „political correctness”
- Indoktrination
- Lingua Tertii Imperii (Untersuchungen zur Sprache des Nationalsozialismus)
- Wissenschaften, die sich mit Propaganda auseinandersetzen:
[Bearbeiten] Verwandte Artikel
- Werbung, Mission, Polemik
- Medientheorie, Manipulation, Geschichte der Zensur
- Kriegspropaganda
- NS-Propaganda
- Propagandafilm, Jud Süß (Film), Wag the Dog
[Bearbeiten] Literatur
- Arnold, Klaus: Propaganda als ideologische Kommunikation. In: Publizistik, 48. Jg. (2003), Heft 1, S. 63-82.
- Artus, Helmut M. (Bearb.): Krieg und Propaganda. Ein Überblick über aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung und Literatur. Gesellschaft im Fokus der Sozialwissenschaften, 2003. (PDF-E-Book, Download hier)
- Beck, Sven O.: Propagandakrieg: Kriegsberichterstattung, moderne Feindbilder und öffentliche Meinung. Universität der Bundeswehr, 1997. (Seminararbeit als PDF-E-Book, Download hier)
- Behrends, Jan C.: Die erfundene Freundschaft. Propaganda für die Sowjetunion in Polen und der DDR, Köln: Böhlau 2006 (Zeithistorische Studien, Band 32).
- Bussemer, Thymian: Propaganda. Konzepte und Theorien, Wiesbaden: Verlag f. Sozialwissenschaft, 2005 (ISBN 3-8100-4201-3).
- Ute Daniel/Wolfram Siemann (Hrsg.): Propaganda. Meinungskampf, Verführung und politische Sinnstiftung 1789-1989, Frankfurt/M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1994, ISBN 3-596-11854-9
- Ellul, Jacques: Propaganda, London: Vintage 1973 (ISBN 0-39471-874-7). (Gilt als Standardwerk - 1. Auflage 1965)
- Hartwig, Stefan: Konflikt und Kommunikation. Berichterstattung, Medienarbeit und Propaganda in internationalen Konflikten vom Krimkrieg bis zum Kosovo. Münster 2003. (ISBN 3825845133)
- Hruza, Karel (Hrsg.): Propaganda, Kommunikation und Öffentlichkeit (11.–16. Jahrhundert). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2002. -ISBN 3-7001-3101-1 (Webdokument dazu)
- Jackall, Robert (Hrsg.): Propaganda, London: Macmillan Press 1995 (ISBN 0-333-61757-6).
- Jahrmarkt, Steffen: Die "Befreiung des Irak" und "freedom fries" - Wesen, Struktur und Funktionsweise von Propaganda am Beispiel der psychologischen Kriegsführung Amerikas im Golfkrieg 2003. Aachen: Shaker 2004 (ISBN 3-8322-3007-6)
- Krempl, Stefan: Krieg und Internet: Ausweg aus der Propaganda?. Hannover: Verlag Heinz Heise (dpunkt), 2003. - ISBN 3-93693-109-7 (Spindoktor.de - Buch zum Blog)
- Taleb, B. A.: The Bewildered Herd: Media Coverage of International Conflicts & Public Opinion. 2004 (ISBN 0595326862)
- Weber, Gregor/Zimmermann, Martin (Hrsg.): Propaganda – Selbstdarstellung – Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs. n. Chr. Stuttgart: Steiner 2003 (Historia Einzelschrift 164). - 355 S., 69 Abb. EUR 92. - ISBN 3-515-08251-4 (Rezension hierzu)
- Elter, Andreas: Die Kriegsverkäufer, Geschichte der US-Propaganda 1917-2005, edition suhrkamp ISBN 3-518-12415-3
[Bearbeiten] Weblinks
- Kritische Hintergrundinformationen zu Akzeptanz, Akzeptanzforschung, Greenwash, Propaganda, Mediation und Kriegspropaganda vom BUND
- WW2 propaganda leaflets: Aus der Luft abgeworfene, oder mit Artillerie verschossene, Kriegsflugblätter. Alliierte sowie auch NS-Flugblätter. Hintergründe und Technik. 1939-1945.
- Marcus Knill, Beeinflussung - Manipulation - Propaganda
- Klaus Merten, Die Konstruktion von Macht durch Kommunikation - am Beispiel von Propaganda
- NS-Propaganda-Plakate (Deutsches Historisches Museum, Berlin)
- Radio als Propaganda-Instrument der Nazis (RealMedia-Audio einer Sendung des Bayerischen Rundfunks, auch zum Download - 19:23 Min., 20,0 MB; zahlreiche weitere Materialien, auch für Lehrende)
- DFG-Projekt Bismarcks Pressepolitik (Provinzial-Correspondenz und Neueste Mittheilungen)
- Chinesische Propaganda-Plakate
- Russische Propaganda-Plakate (englisch)
- Sowjetische Propaganda-Plakate
- Plakate, verschiedene Propaganda-Plakate
- Propaganda Leaflets - Flugblattpropaganda im 20. Jahrhundert in Europa
- Sammeln.at > Historische Postkarten: Motive, Propaganda-Karten
- Amerikanische Anti-Hanf-Propaganda Illustrationen aus den 30ern, 40ern und 50ern
- Propagandakrieg – Krieg der Ideen: Feldpostbriefe - Lettres de poilus (Begleitmaterialien zu einer Sendung des DLF)
- Die letzte Seite von „Mein Kampf” - American Warsongs
- German Propaganda Archive (Calvin College, USA - Umfangreiche Sammlung von Materialien zu Nazi- und DDR-Propaganda)
- Merkmale rechtsextremer Propaganda (Jugendschutz.net)
- Cartoon Wars - Agitpopblog.org über amerikanische Propagandatrickfilme
- Monitor: Propaganda auch in der EU
- [2] Sportpropaganda