Baisingen
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Baisingen ist ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
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[Bearbeiten] Geographie
Baisingen liegt in 465 bis 532 Meter Höhe, 8 km südöstlich von Nagold, 15 km westlich von Rottenburg am Neckar und 12 km nordwestlich von Horb am Neckar.
[Bearbeiten] Ausdehnung
Die Gesamtfläche des Ortes Baisingen beträgt 720 ha. Hiervon entfallen 79,5% auf landwirtschaftliche Fläche, 10,8% auf Siedlungs- und Verkehrsfläche, 9,3% auf Waldfläche, 0,1% Wasserfläche und 0,2% auf die übrige Nutzung.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Orte grenzen an Baisingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Mötzingen (Landkreis Böblingen), Ergenzingen (Landkreis Tübingen), Göttelfingen (Landkreis Freudenstadt) und Vollmaringen (Landkreis Calw).
[Bearbeiten] Bevölkerung
In Baisingen leben 1.265 Einwohner (Stand: 31. August 2006) auf einer Fläche von 3,62 km². Die Bevölkerungsdichte Baisingens beträgt 362 Einwohner pro Quadratkilometer. Im März 2005 wurden 221 Bürger mit ausländischem Pass registriert, das macht 16,9% der gesamten Bevölkerung aus.
[Bearbeiten] Religionen
Nach offiziellen Angaben (Stand Ende März 2005) sind 82,6% Christen. Davon sind etwa 12,8% evangelisch, 68,9% katholisch und 0,9% Orthodoxe. Außerdem leben in Baisingen noch 13,8% Muslime und 3,6% gehören zur keiner Religion (Atheisten) oder glauben an andere Religionen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Geschichte
Über das 1258 erstmals urkundlich erwähnte Gäudorf Baisingen heißt es 1865: „Der ansehnliche Ort, der mit Recht zu den schönsten Orten des Bezirkes gezählt werden darf, bildet mit Ausnahme einiger kleiner Abzweigungen nur eine langgedehnte Straße, an der sich etwas gedrängt die meist stattlichen Häusern lagern und auf den ersten Blick die Wohlhabenheit der Einwohner verraten.“ Die sich im Süden des Ortes befindenden alemannischen Reihengräber weisen auf das hohe Alter der Siedlung hin, in deren Osten ein großer hallstattzeitlicher Grabhügel (Bühl) liegt. Für das 13. und 14. Jahrhundert sind Angehörige einer niederadeligen Familie bekannt, die sich nach dem Ort nannten. Als Dorf der Grafschaft Hohenberg kam Baisingen mit dieser 1381 unter die Oberhoheit Österreich, die Ortsherrschaft besaßen hingegen 1380-1505 die Herren von Gültlingen (heute Ortsteil von Wildberg, Landkreis Calw). In den 1970er Jahren wurde die ehemals selbständige Gemeinde Baisingen im Zuge der Gebietsreform zu Rottenburg am Neckar eingegliedert.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Synagoge in Baisingen wurde 1784 errichtet und 1838 umgebaut. Einem außergewöhnlichen Restaurierungskonzept folgte ihre Wiederherstellung in den vergangenen Jahren. Die ganze Geschichte des Gebäudes bleibt dabei sichtbar: die Synagoge in ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung, die Verwüstung am 10. November 1938 und die Nutzung als Scheune bis 1988.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Gedenkstätte Synagoge
- Jüdischer Friedhof
- Katholische Kirche
- Hallstattzeitlicher Grabhügel ("Bühl")
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 31' N, 08° 47' O