Charlton Heston
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Charlton Heston (gebürtig John Charlton Carter; * 4. Oktober 1923 in Evanston, Illinois, USA) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
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[Bearbeiten] Name
Heston wurde schon als Kind "Chuck" genannt - als Kurzform seines zweiten Vornamens Charlton (in den meisten englischsprachigen Ländern wird bei männlichen Nachkommen der Mädchenname der Mutter als Mittelname eingesetzt). Heston nahm nach der Scheidung seiner Eltern den Nachnamen "Heston" seines Stiefvaters an.
[Bearbeiten] Schauspieler
[Bearbeiten] Karriere
Seit 1941 wirkte er in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit, meist als Schauspieler, aber auch als Regisseur und Drehbuchautor. Der 1,89 Meter (6,2ft) große Hüne wurde sechsmal zum Vorsitzenden der Vereinigung amerikanischer Drehbuchautoren gewählt.
Charlton Heston erhielt zwei Oscars: 1960 für seine Hauptrolle im Film Ben Hur (gedreht 1958 und 1959 in die Kinos gekommen) und 1977 für sein humanitäres Engagement den Jean Hersholt Humanitarian Award (einen Ehrenoscar).
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Charlton Heston bekam 1960 den Oscar für die beste Hauptrolle in dem Film Ben Hur. Außerdem erhielt Charlton Heston folgende Preise:
- Fotogramas de Plata (1960)
- Golden Apple Award (1956)
- Zwei Golden Globes (1962/1967)
- Goldene Himbeere (2002)
- Screen Actors Guild Award (1972)
- Walk of Fame
- Western Heritage Award für den Film Wild Penny (1969)
[Bearbeiten] Politiker
[Bearbeiten] In den 1960ern
Heston galt in den USA als politisch liberal. Er arbeitete mit Martin Luther King zusammen, half schwarzen Schauspielern in Hollywood, nahm an der Bestreikung von Lokalen teil, die keine Schwarzen als Gäste akzeptierten und führte die Teilnehmer bei Kings Protestmarsch 1963 an, der zur rechtlichen Verankerung von Bürgerrechten 1964 führte. Bis heute ergreift Heston für Gleichberechtigung und gegen Rassismus das Wort. Nach der Ermordung von Martin Luther King forderte er restriktive Waffengesetze.
[Bearbeiten] Gesinnungswandel
Später setzte er sich für das uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz ein, wie es im 2nd Amendment zur Bill of Rights festgelegt ist. 1997 wurde Heston Vizepräsident der Waffenbesitzervereinigung National Rifle Association und war von 1998 bis 2003 deren Präsident. Im April 2003 trat er nach seiner Erkrankung an Alzheimer von dem Amt zurück. In seiner Rücktrittserklärung bemerkte er: "You can have my gun when you can pry it loose from my cold, dead hand" (Sie können meine Waffe bekommen, wenn sie sie aus meiner kalten, toten Hand lösen können). Zu früheren Forderungen nach restriktiven Waffengesetzen stellte er nur lapidar fest: "I had been misguided!" (Ich war fehlgeleitet!)
[Bearbeiten] NRA-Aktivitäten
Wegen seines Engagements für die National Rifle Association (NRA) wurde Heston vielfach kritisiert. Der Filmemacher Michael Moore stellte Heston in seinem Film Bowling for Columbine als pietätlos in Zusammenhang mit den US-amerikanischen Schulmassakern dar. Moore behauptete, dass Heston trotz oder sogar gerade wegen des vorangegangenen Schulmassakers kurze Zeit später eine NRA-Versammlung in Denver abgehalten hatte[1].
Der US-Rapper Ice-T war bereits Mitte der 1990er in einem Buch hart mit Heston ins Gericht gegangen, nachdem Heston auf einer Time-Warner-Aktionärsversammlung den Wortlaut des allerdings umstrittenen Liedtextes von Cop Killer vorgelesen hatte, woraufhin Ice-T seinen Vertrag mit dem Medienkonzern verlor.
Heston gilt als entschiedener Gegner der political correctness.
[Bearbeiten] Filme
- 1941: Peer Gynt
- 1950: Julius Caesar
- 1950: Stadt im Dunkel
- 1952: The Greatest Show on Earth
- 1952: Der weiße Sohn der Sioux
- 1953: Gefährtin seines Lebens
- 1953: Pony Express
- 1953: Bestie der Wildnis /ARROWHEAD (als Al Sieber Darsteller)
- 1954: Geheimnis der Inkas
- 1956: Die Zehn Gebote
- 1958: König der Freibeuter
- 1958: Weites Land
- 1958: Im Zeichen des Bösen
- 1959: Ben Hur
- 1961: El Cid
- 1963: 55 Tage in Peking
- 1964: Die größte Geschichte aller Zeiten
- 1964: Sierra Charriba (mit Senta Berger)
- 1964: Michelangelo - Inferno und Ekstase
- 1965: Die Normannen kommen (mit Richard Boone, Rosemary Forsyth)
- 1966: Khartoum
- 1967: Planet der Affen
- 1969: Rückkehr zum Planet der Affen
- 1970: Julius Caesar
- 1971: Der Omega-Mann
- 1972: Call of the Wild
- 1973: Soylent Green
- 1973: Die drei Musketiere
- 1974: Erdbeben
- 1976: Schlacht um Midway (Midway), mit Henry Fonda, James Coburn, Hal Holbrook
- 1976: Zwei-Minuten-Warnung
- 1976: Der letzte der harten Männer
- 1978: Crossed Swords
- 1978: U-Boot in Not (Gray Lady Down)
- 1980: Duell am Wind River
- 1983: Chiefs – Die Polizeichefs von Delano ( TV – Mini - Serie )
- 1989: Call from Space, mit James Coburn
- 1990: Die Schatzinsel
- 1990: Starfire
- 1992: Symphony for the Spire
- 1993: Wayne's World 2
- 1993: Tombstone
- 1994: True Lies
- 1996: Alaska - Die Spur des Polarbären
- 1996: Hamlet, mit Kenneth Branagh, Kate Winslet
- 1999: An jedem verdammten Sonntag, mit Al Pacino, Cameron Diaz, Dennis Quaid
- 2001: Planet der Affen (2001)
- 2001: Stadt, Land, Kuss (Town & Country)
- 2001: The Order, mit Jean-Claude Van Damme, Sofia Milos
- 2002: Bowling for Columbine
Seine deutsche Synchronstimme wurde in den meisten seiner Filme von Ernst Wilhelm Borchert und Helmo Kindermann gesprochen.
[Bearbeiten] Literatur
- The Actor's Life (ISBN 0671830163)
- In the Arena: An Autobiography (ISBN 157297267X)
- Beijing Diary (ISBN 0671687069)
- To Be a Man: Letters to My Grandson (ISBN 0743213114)
- Charlton Heston Presents the Bible (ISBN 1577192702)
- Charlton Heston's Hollywood: 50 Years in American Film (with Jean-Pierre Isbouts, ISBN 1577193571)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Charlton Heston – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Charlton Heston im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Charlton Heston in der Internet Movie Database
- Hollywood.com
- Yahoo Movies
- Charlton Heston Online Shrine
- Biografie auf film-zeit.de
Personendaten | |
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NAME | Heston, Charlton |
ALTERNATIVNAMEN | John Charlton Carter (gebürtig) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler und ehemaliger Präsident der NRA |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1923 |
GEBURTSORT | Evanston, Illinois, USA |