Der Pianist
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der Pianist |
Originaltitel: | The Pianist |
Produktionsland: | Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Polen |
Erscheinungsjahr: | 2002 |
Länge (PAL-DVD): | 150 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Roman Polański |
Drehbuch: | Ronald Harwood |
Produktion: | Robert Benmussa, Roman Polański, Alain Sarde |
Musik: | Wojciech Kilar |
Kamera: | Paweł Edelman |
Schnitt: | Hervé de Luze |
Besetzung | |
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Der Pianist ist ein Film-Drama nach der Autobiographie „Das wunderbare Überleben“ des Polen Władysław Szpilman.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Wladyslaw Szpilman ist ein herausragender und in Warschau hochangesehener polnisch-jüdischer Pianist. Als 1939 die deutschen Truppen in Warschau einmarschieren, beginnt das Leiden. Seine Familie durchleidet die Qualen des Warschauer Ghettos und es kommt der Tag des Abtransports nach Treblinka in den sicheren Tod. Es gelingt ihm die Flucht und durch den guten Willen eines Freundes des jüdischen Ordnungsdienstes entgeht er dem Tod. Er muss nun bei den verbliebenen Juden arbeiten, die das Ghetto wieder aufbauen. Dort unterstützt er die jüdische Widerstandsbewegung, die Waffen in das Warschauer Ghetto schmuggelt, um den Aufstand zu bewaffnen. Dann flieht er aus dem Ghetto und wird von befreundeten Polen unterstützt und versteckt gehalten. Szpilman konnte den Beginn des Aufstandes von einem seiner Verstecke aus genau beobachten. Er musste erneut das Versteck wechseln, litt Hunger, weil ihn die Widerstandskämpfer nicht regelmäßig versorgen konnten, und wurde krank (aber von einem polnischen Arzt behandelt). Während eines Gefechts zwischen Deutschen und Polen wird sein Versteck beschossen, er flieht und irrt durch das zerstörte und bald von der Bevölkerung und zerstörungswütigen SS-Besatzern völlig verlassene Warschau. In seinem letzten Versteck trifft auf ihn zufällig ein hilfsbereiter Offizier der regulären dt. Wehrmacht, Wilm Hosenfeld, gespielt von Thomas Kretschmann. Eine Schlüsselszene des Films ist, wie die anfängliche Todesangst Szpilmans vor dem uniformierten Deutschen, die er bis dahin nur durch die Erfahrungen mit der grausamen SS kannte, sich auflöst. Hosenfeld veranlasst Szpilman, ihm auf einem Flügel etwas vorzuspielen. Szpilman spielt minutenlang aus der Ballade Nr. 1 von Chopin und Hosenfeld hört bewegt zu. Die Szene zeigt den Kontrast zwischen der Schönheit der Musik und der Absurdheit des Grauens der Situation nach dem Ende der SS-Besatzung. Hosenfeld versorgt Szpilman in seinem Versteck bis zum Einmarsch der Russen mit Lebensmitteln. Kurz bevor sich die Deutschen vor den anrückenden Russen nach Westen absetzen, schenkt ihm Hosenfeld seinen Mantel. Dieser Mantel wird dem Pianisten noch beinahe zum Verhängnis, denn nach dem Einmarsch der Roten Armee in Warschau wird er für einen Deutschen gehalten und gerät unter Beschuss. Der Film endet mit vertauschten Rollen. Hosenfeld gerät in ein russisches Gefangenenlager und ist dort den Beschimpfungen der aus dem KZ befreiten polnischen Juden ausgesetzt. Hosenfeld fragt einen vorbeiziehenden ehem. Musiker nach Szpilman in der Hoffnung auf dessen Fürsprache. Doch ein russischer Aufseher unterbindet zu früh das Gespräch, so dass der Musiker den Namen Hosenfelds nicht erfährt, und Szpilman so seinen Helfer nicht mehr ausfindig machen kann.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Die Dreharbeiten zur Verfilmung von Władysław Szpilmans Leben begannen in seinem Todesjahr.
- Bei dem Offizier, der Szpilman versorgte, handelte es sich um Wilm Hosenfeld. Aktuelle Nachforschungen belegen, dass es bei Szpilman kein Einzelfall war.
- Siehe auch: Holocaust-Drama (als Genre im neueren Film)
[Bearbeiten] Kritiken
- Prisma Online: Mit fast dokumentarisch wirkenden Bildern lässt Polanski hier episodenhaft noch einmal die düstere Ghetto-Zeit aufleben. Dank der starken Darsteller kann man die ein oder andere dramaturgisch in die Länge gezogene Szene durchaus verzeihen. Die Goldene Palme von Cannes ist wohl auch als Würdigung des Lebenswerkes Polanskis zu verstehen, der hier nicht zuletzt als Überlebender des Ghettos von Krakau auch einen Teil der eigenen Vergangenheit aufgearbeitet hat. Der brillant aufspielende Adrien Brody erhielt 2003 für seine Rolle des Szpilman den Oscar als bester Hauptdarsteller.
[Bearbeiten] Preise
[Bearbeiten] Oscar 2003
- Bester Hauptdarsteller (Adrien Brody)
- Beste Regie (Roman Polański)
- Bestes adaptiertes Drehbuch (Ronald Harwood)
- Nominierung bester Film
- Nominierung beste Kamera
- Nominierung beste Kostüme
- Nominierung bester Schnitt
[Bearbeiten] Weitere Auszeichnungen
- Goldene Palme auf dem Filmfestival Cannes als bester Film des Festivals.
- Sieben Césars für die Kategorien: Bester Film des Jahres, Bester Hauptdarsteller, Bester Regisseur, Beste Kamera, Beste Musik, Bestes Szenenbild (Allan Starski) und bester Ton. Drei weitere Nominierungen für den besten Schnitt, das beste Drehbuch und die besten Kostüme.
- Europäischer Filmpreis für die beste Kamera an Pawel Edelman
- zwei Golden-Globe-Nominierungen
- David di Donatello in der Kategorie Bester ausländischer Film
- acht Auszeichnungen mit dem Polnischen Filmpreis
- diverse weitere Preise in den USA von unterschiedlichen Institutionen
- DVD Champion in der Kategorie Publikumspreis
[Bearbeiten] Anmerkungen
- Hauptdarsteller Brody lernte für seine Rolle eigens Klavier spielen und hungerte sich knapp 30 Pfund runter.
- Regisseur Roman Polański überlebte als Kind selber das Krakauer Ghetto und verlor seine Mutter im KZ Auschwitz-Birkenau. Sein Vater überlebte das KZ Mauthausen.
- Adrien Brody und Thomas Kretschmann standen 2005 in King Kong erneut gemeinsam vor der Kamera.
[Bearbeiten] Weblinks
- Der Pianist in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Der Pianist auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Offizielle Website (englisch)
- Der Pianist in der OFDb
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