Easy Virtue
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Filmdaten | |
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Originaltitel: | Easy Virtue |
Produktionsland: | Großbritannien |
Erscheinungsjahr: | 1927 |
Länge (PAL-DVD): | 79 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Stab | |
Regie: | Alfred Hitchcock |
Drehbuch: | Eliot Stannard |
Produktion: | Michael Balcon für Gainsborough Pictures |
Kamera: | Claude McDonnell |
Besetzung | |
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Der Stummfilm Easy Virtue wurde 1927 von Alfred Hitchcock gedreht. Er basiert auf einem Theaterstück von Noël Coward.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Larita Filton, verheiratet mit einem Alkoholiker, verliebt sich in einen jungen Künstler. Nach dessen Selbstmord wird sie von ihrem Ehemann geschieden. Sie flieht nach Frankreich, wo sie John Whitaker, einen Mann aus gutem Hause trifft und ihn heiratet. Johns Mutter ist misstrauisch und forscht in Laritas Vergangenheit. Sie erfährt über den Skandal und erzählt alles ihrem Sohn. Enttäuscht verlässt Laurita ihren Mann.
[Bearbeiten] Hintergrund
Easy Virtue war Hitchcock letzte Arbeit für Michael Balcon und wurde ein finanzieller Misserfolg. Hitchcock thematisierte wieder einmal sein Lieblingsmotiv von Schuld und Sühne und variierte die Geschichte seines vorangegangenen Films Downhill, indem er die Rollen von Mann und Frau tauschte, nur diesmal ohne Happy End.
Hitchcock nutzen diesen Film dazu, handwerkliche und tricktechnische Feinheiten auszuprobieren. Er experimentierte mit extremen Kameraeinstellungen, mit Blenden und Schnitten, um auf diese Weise mit möglichst wenigen Zwischentiteln auszukommen. Er bastelte mit Akribie an visuellen Tricks.
In einer für den visuell geprägten Stil Hitchcocks typischen Szene macht John Lorita telefonisch einen Heiratsantrag. Man sieht weder sie noch ihn und man hört (bzw. liest) keine Silbe. Man sieht nur die lauschende Telefonistin und beobachtet an ihrer Mimik den Verlauf und das Ergebnis des Gesprächs. Mit solchen Einfällen durchbrach Hitchcock damals alle in England etablierten Normen der Filmdramaturgie.
In Easy Virtue taucht erstmals die beherrschende Mutter in ihrer zerstörerischen Form auf, deren Wesen durch Besitzergreifen, Misstrauen und Manipulation bestimmt wird. Diese Figur wird Hitchcock im Laufe der Jahrzehnte immer wieder varriieren.
[Bearbeiten] Literatur
- Robert A. Harris, Michael S. Lasky, Hrsg. Joe Hembus: Alfred Hitchcock und seine Filme (OT: The Films of Alfred Hitchcock). Citadel-Filmbuch bei Goldmann, München 1976, ISBN 3-442-10201-4
[Bearbeiten] Weblinks
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