Mary (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Mary |
Produktionsland: | Großbritannien, Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1930 |
Länge (PAL-DVD): | 78 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Stab | |
Regie: | Alfred Hitchcock |
Drehbuch: | Alma Reville, Herbert Juttke, Georg C. Klaren, Helen Simpson |
Produktion: | John Maxwell für Süd-Film AG |
Musik: | John Reynders |
Kamera: | Jack E. Cox |
Schnitt: | Rene Marrison |
Besetzung | |
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Mary ist die deutsche Fassung des unmittelbar zuvor von Alfred Hitchcock gedrehten Thrillers Mord – Sir John greift ein!. In Mary spielen deutsche Schauspieler, die Handlung ist gestrafft und leicht geändert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Mary Baring ist ein Mitglied in einer wandernden Schauspieltruppe. Als sie eines Tages ohne Gedächtnis neben der Leiche einer Kollegin gefunden wird, deuten alle Umstände darauf hin, dass sie das Verbrechen begangen hat. Beim Mordprozess ist der Theaterproduzent, -autor und -schauspieler Sir John Menier der einzige Geschworene, der bis zum Schluss Zweifel an ihrer Schuld hat. Er beugt sich jedoch dem Druck der übrigen Geschworenen und stimmt schließlich für schuldig.
Durch sein schlechtes Gewissen getrieben macht sich Sir John auf eigene Faust auf die Suche nach dem wahren Täter. Zudem verliebt er sich in Mary und glaubt, sie von früher zu kennen. Mit zwei "Gehilfen", einem Schauspielerehepaar aus Marys Truppe, forscht er nach und stößt auf Handel Fane, eine Akrobaten mit transvestitischen Neigungen, der mit Diana verlobt war. Er ist ein Mischling (Original: "Halfcaste"), was eine gemeinsame Freundin androhte, Diana zu verraten. Fane brachte sie daher um. Da Sir John keinerlei Beweise hat, möchte er Fane in die Enge treiben. Er lässt ihn zu einem vermeintlichen neuen Theaterstück vorsprechen. Der vorzutragende Text hat eindeutige Bezüge zum Fall Mary Baring. Fane gerät in Panik. Er legt ein schriftliches Geständnis ab und begeht während einer Zirkusvorstellung Selbstmord. Sir John und Mary Baring sind beim Happy End im Leben und auf der Theaterbühne vereint.
[Bearbeiten] Sonstiges
Hitchcock drehte Mary unmittelbar nach Mord – Sir John greift ein! am selben Set mit dem selben Stab mit deutschen Schauspielern.
Bei der Drehbuchübersetzung und beim Drehen gab es einige Probleme. Hitchcock (der nur recht mäßig deutsch sprach) verkannte die Schwierigkeiten, die sich aufgrund unterschiedlicher Gewohnheiten und unterschiedlichen Sprachgebrauchs ergeben.
Der Hauptdarsteller Alfred Abel weigerte sich mehrfach, Szenen so zu spielen, wie Hitchcock (und das Drehbuch) dies verlangte, so musste unter anderem eine Szene komplett gestrichen werden, die er für unter seiner Würde hielt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Mary in der Internet Movie Database (deutsche Fassung des Films)
[Bearbeiten] Literatur
- Robert A. Harris, Michael S. Lasky, Hrsg. Joe Hembus: Alfred Hitchcock und seine Filme (OT: The Films of Alfred Hitchcock). Citadel-Filmbuch bei Goldmann, München 1976, ISBN 3-442-10201-4
- John Russel Taylor: Die Hitchcock-Biographie, Fischer Cinema 1982, ISBN 3-596-23680-0
- Donald Spoto: Alfred Hitchcock - Die dunkle Seite des Genies. Heyne, München 1984, ISBN 3-453-55146-X (dt. Übersetzung von Bodo Fründt)
- Bodo Fründt: Alfred Hitchcock und seine Filme. Heyne Filmbibliothek Band Nr. 91, 1986, ISBN 3-453-86091-8
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