Europäische Freie Allianz
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Die Europäische Freie Allianz (EFA) ist eine politische Partei in Europa, die nationale, regionale und autonome Parteien der Europäischen Union umfasst. Heute sind 34 europäische Regionalparteien Mitglied der EFA. Die Mitglieder treten zur Europawahl an. Vorsitzende der EFA ist Nelly Maes [1] aus Flandern.
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[Bearbeiten] Geschichte der Europäischen Freien Allianz
- Die EFA wurde 1981 in Brüssel als eine Vereinigung zur Kooperation von politischen Parteien, die sich von der traditionellen Politik unterscheiden und einen umfassenden Regionalismus sowie die Dezentralisierung in den Vordergrund stellen, gegründet.
- Im Jahre 1994 hat sich die EFA als Föderation von Parteien im Einklang mit den Bestimmungen des Artikels 138 A der Verträge der Europäischen Union konstituiert.
- Auf einem Kongress am 25. und 26. März 2004 in Barcelona wurde die EFA als politische Partei, gemäß der neuen EU-Vorschriften (EC 2004/2003; Entscheid des Rats und des Europäischen Parlaments vom 4. November 2003), gegründet. Am 13. Oktober 2004 wurde die Europäische Freie Allianz offiziell als politische Partei auf europäischer Ebene anerkannt.
- Am 11. März 2006 feierte die EFA im Rahmen einer Vollversammlung in Brüssel ihr 25-jähriges Bestehen.
[Bearbeiten] Mitgliedsparteien
Land | Partei | Region bzw. Minderheit |
---|---|---|
Belgien | Spirit | Flandern |
Partei der deutschsprachigen Belgier | Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens | |
Finnland | Åland Framtid | Åland Inseln |
Frankreich | Unvaniezh Demokratel Breizh | Bretagne |
Unitat Catalana | Nord-Katalonien (Languedoc-Roussillon) | |
Partit Occitan | Okzitanien | |
Partitu di a Nazione Corsa | Korsika | |
Mouvement Régional Savoie | Savoyen | |
Ligue Savoisienne | Savoyen | |
Union du Peuple alsacien | Elsass | |
Griechenland | ESA-Vinozhito | Mazedonier in Griechenland |
Großbritannien | Scottish National Party | Schottland |
Plaid Cymru | Wales | |
Mebyon Kernow | Cornwall | |
Italien | Partido Sardo d'Azione | Sardinien |
Union Valdôtaine | Aostatal | |
Alleanza Libera Emiliana - Libertà Emiliana | Emilia-Romagna | |
Liga Fronte Veneto | Veneto | |
Slovenska Skupnost | Slowenen in Italien | |
Union für Südtirol | Südtirol | |
Lettland | Für Menschenrechte in vereintem Lettland | Russen in Lettland |
Litauen | Polska Partia Ludowa | Polen in Litauen |
Niederlande | Fryske Nasjonale Partij | Friesland |
Österreich | Enotna Lista | Slowenen in Österreich (Kärnten) |
Polen | Ruch Autonomii Śląska | Schlesien |
Rumänien | Erdély Bánság Liga | Siebenbürgen und Banat |
Slowakei | Magyar Föderalista Párt | Ungarn in der Slowakei |
Spanien | Bloque Nacionalista Galego | Galizien |
Eusko Alkartasuna | Baskenland | |
Partido Andalucista | Andalusien | |
Esquerra Republicana de Catalunya | Katalonien | |
Chunta Aragonesista | Aragón | |
Federacio PSM - Entesa Nacionalista de les Illes Balears | Balearische Inseln | |
Tschechien | Moravané | Mähren |
[Bearbeiten] Mitgliedsparteien mit Beobachterstatus
Land | Partei | Region bzw. Minderheit |
---|---|---|
Bulgarien | OMO Ilinden PIRIN | Mazedonier in Bulgarien |
[Bearbeiten] Ziele
Am 9. November 2000 veröffentlichte die EFA eine programmatische Brüsseler Deklaration, in der die "staatenlosen Nationen" Europas die Prinzipien ihres Regionalismus darlegen.
Demnach ist die EFA Verfechterin einer Europäische Union freier und untereinander solidarischer Völker, begründet auf dem Subsidiaritätsprinzip. Sie handelt im Sinne:
- der Verteidigung der Menschen- und Völkerrechte,
- des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung,
- eines Aufbaus einer gerechten Gesellschaft mit einer politischen Solidarität, die Fortschritt, sozialen Zusammenhalt und Chancengleichheit fördert,
- einer Neuorientierung der Europäischen Union, die zu sehr von ihren wirtschaftlichen Konzepten beeinflusst ist und die zu sehr zu einer Politik der Liberalisierung, des Wettbewerbs und des Zentralismus tendiert,
- der Gewaltlosigkeit beim Verfolgen politischer Ziele,
- der Abschaffung der Kernenergie und der Entwicklung alternativer Energien,
- der Sicherstellung der Teilnahme der Regionen mit konstitutioneller Machtbefugnis an den Sitzungen des Ministerrats, wenn sich diese mit Angelegenheiten befassen, die in den Kompetenzbereich der Regionen fallen, zwecks Verbesserung der Anerkennung der historischen Nationen und Regionen,
- des direkten Zugangs der historischen Nationen und Regionen zum Europäischen Gerichtshof,
- der demokratischen Reformen der europäischen Institutionen und einer Stärkung des Ausschuss der Regionen und
- der Verteidigung und des Schutzes der sprachlichen und kulturellen Unterschiede in der Europäischen Union.