Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
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Flughafen Braunschweig-Wolfsburg | ||
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Kenndaten | ||
IATA-Code | BWE | |
ICAO-Code | EDVE | |
Flugplatztyp | Verkehrsflughafen | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 8 km nördlich von Braunschweig 24 km südwestlich von Wolfsburg |
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Straße | A2 Oberhausen - Berlin | |
Bahn | ||
Nahverkehr | Buslinie 413 | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1934 | |
Betreiber | Flughafen Braunschweig - Wolfsburg GmbH | |
Fläche | ||
Terminals | 1 | |
Passagiere | ||
Luftfracht | ||
Flug- bewegungen |
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Kapazität (PAX pro Jahr) |
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Beschäftigte | ||
Start- und Landebahnen | ||
08/26 | 1.680 m × 30 m Asphalt | |
08R/26L | 900 m × 30 m Gras | |
Segelflugstreifen | 950 m × 150 m Gras |
Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg liegt im Norden von Braunschweig. Zurzeit (Juli 2006) finden täglich zwei Werksflüge der Czech Airlines im Auftrag der Volkswagen AG statt, die allerdings nicht von Privatpersonen gebucht werden können. Dafür wird ein Flugzeug des Typs ATR 42-500 eingesetzt. Die Volkswagen AG führt auch mit eigenen Flugzeugen viele geschäftliche Flüge von Braunschweig aus durch. Gelegentlich gibt es zu Auswärtsspielen des Fußballvereins Eintracht Braunschweig Charterflüge. Des Weiteren wird der Flughafen von der allgemeinen Luftfahrt benutzt. Möglichkeiten zum Segelfliegen und zum Fallschirmspringen stehen ebenfalls zur Verfügung. Außerdem sind hier Forschungsflugzeuge des DLR sowie der TU Braunschweig stationiert.
Der Flughafen besitzt drei Start- und Landebahnen. Die asphaltierte Hauptlandebahn hat eine Länge von 1.680 m und eine Breite von 30 m. Daneben steht eine Graspiste mit 900 m Länge und 30 m Breite zur Verfügung. Im Norden befindet sich außerdem ein Segelflugstreifen mit 950 m Länge und 150 m Breite.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Betreibergesellschaft
Haupteigentümerin der Betreibergesellschaft Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH ist zu 42,6 % die Stadt Braunschweig. Mit jeweils 17,8 % sind das Land Niedersachsen, die Volkswagen AG und die Stadt Wolfsburg, sowie zu je 2 % die Landkreise Gifhorn und Helmstedt beteiligt.
[Bearbeiten] Geschichte
Der südlich des Stadtteils Waggum im Norden von Braunschweig gelegene Flughafen wurde 1934/35 gebaut, weil der bis dahin auch für Verkehrszwecke genutzte, im Westen der Stadt liegende Flugplatz Broitzem nun von der Luftwaffe ausschließlich für eigene Zwecke beansprucht wurde. Der neue Flughafen war ursprünglich allerdings nur halb so groß, was die Blickrichtung des heute noch bestehenden ersten Empfangsgebäudes und der zugehörigen Halle nach Nordwesten erklärt. Doch bereits 1937 wurde er nach Osten auf die jetzige Größe erweitert. Das auch heute noch benutzte Empfangsgebäude entstand allerdings erst 1939. Am 18. Mai 1936 landete nach der Abnahme des Platzes durch das Luftamt Hannover das erste Flugzeug. Es war eine Heinkel He 70 der Deutschen Lufthansa, die damit Braunschweig in ihr Streckennetz aufnahm. Es gab Direktverbindungen nach Berlin, Halle und Hannover. Technisch interessant war auch die Kraftstoffversorgung des Flughafens. Vom Kanalhafen Thune aus führten unterirdische Rohrleitungen zum Großtanklager Ehmen, das sich in einem aufgelassenen Salzstock befand. Von dort aus brachte eine Leitung den Kraftstoff direkt zum Flughafen, der auf eigene Lagerstätten zunächst verzichten konnte.
1936 entstand am Südrand des Platzes die Deutsche Forschungsanstalt für Luftfahrt, der 1938 das mit der Technischen Hochschule verbundene Luftfahrtlehrzentrum folgte. Bis 1939 war der Flughafen, dessen Graslandefläche von 1000 x 1600 m die Landung von Flugzeugen bis 14 t erlaubte, Schauplatz vieler großer Luftsportveranstaltungen.
Nach dem Krieg konnte der Flugbetrieb unter dem alten und neuen Flughafendirektor Wilhelm Sondermann, einem Weltkrieg I Flieger, erst 1955 wieder aufgenommen werden. Zur selben Zeit, am 1. Februar, begann auch die Arbeit beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA), zu dessen Sitz der damalige Bundesverkehrsminister, Hans-Christoph Seebohm, Braunschweig und den Flughafen Waggum bestimmt hatte. Die asphaltierte Start- und Landebahn wurde allerdings erst 1967 gebaut.
[Bearbeiten] Lage und Verkehrsanbindung
Mit der Buslinie 413 kann die Innenstadt Braunschweigs in 30 Minuten erreicht werden. Der Flughafen liegt direkt an der Autobahn A 2, welche die Anschlussstelle Nr.56 Braunschweig-Flughafen besitzt.
[Bearbeiten] Kritik
Unter anderem wegen eines neuen Forschungsflugzeugs (Airbus A320) des DLR muss die Landebahn verlängert werden, um Starts und Landungen bei allen Wetterbedingungen und Beladungszuständen zu ermöglichen. Die Forderung nach einem Ausbau wird auch von der Volkswagen AG unterstützt, weil deren eigene Flugzeuge, betrieben durch den Volkswagen Air Service, ein Airbus A319, zwei Falcon 900 und zwei Falcon 2000, gelegentlich auf den Flughafen Hannover ausweichen müssen. Allerdings stößt diese Forderung auf den Widerstand der Bewohner der Stadtteile Bienrode, Waggum, Bevenrode und Hondelage, sowie des BUND. Das Planfeststellungsverfahren, in welchem Naturschutz- und Anwohnerbelange erörtert wurden, ist am 15. Januar 2007 durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit Erlass des Planfeststellungsbeschlusses (Baugenehmigung) abgeschlossen worden. Angekündigt haben verschiedene Einwender, bei positivem Ausgang des Planfeststellungsverfahrens, Klage erheben zu wollen. Die Braunschweiger Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 27. Januar 2007, dass die Flughafengegner Klage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg (Aktenzeichen 7 MS 29/07) gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg eingereicht haben. Außerdem hat der Anwalt Rettberg der Flughafengegner die Klage gegen den Beschluss als solchen erhoben (Aktenzeichen 7 KS 28/07). Beide Klagen sind im Namen des BUND sowie zweier weiterer Initiativen eingereicht worden. Mit der Klage auf aufschiebende Wirkung wollen die Kläger erreichen, dass mit dem - durch Erlass des Planfeststellungsbeschlusses theoretisch möglichen - Bau nicht begonnen wird, bevor die eigentliche Klage entschieden ist. Deshalb habe das Oberverwaltungsgericht, wie in diesen Fällen üblich, die Bitte an den Bauträger, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr gerichtet, vorerst nicht mit den Arbeiten zu beginnen. Anwalt Rettberg stellt zusätzlich klar, dass die Aussage der Flughafengegner im Internet, dass das OVG dem Antrag der Kläger auf aufschiebende Wirkung bereits entsprochen habe, falsch sei.
[Bearbeiten] Frequenzen
Navigation:
- Piste 08, NDB DME HLZ 117,3 MHz, 269 Grad, NDB BRU Braunschweig 427 kHz
- Piste 26, ILS BRU 108,5 MHz, 264 Grad, NDB BRU Braunschweig 427 kHz
Sprechfunk:
- Kontrollturm 119,35 MHz
- Ankunft 119,35 MHz
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Flughafen Braunschweig-Wolfsburg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Internetpräsenz des Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
- Bürgerinitiative gegen den Flughafenausbau
- Luftfahrt Club Braunschweig
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