Gübs
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Jerichower Land | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Biederitz-Möser | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 6′ N, 11° 44′ O52° 6′ N, 11° 44′ O | |
Höhe: | 44 m ü. NN | |
Fläche: | 6,57 km² | |
Einwohner: | 353 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 39175 | |
Vorwahl: | 039292 | |
Kfz-Kennzeichen: | JL | |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 58 019 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 5 39175 Gübs |
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Bürgermeister: | Karl Heinz Latz |
Gübs ist eine kleine vom landwirtschaftlichen Umland geprägte Siedlung, die sich unmittelbar an die Ostgrenze der Landeshauptstadt Magdeburg anschließt. Die Grenze bildet der Elbe-Umflutkanal, während östlich von Gübs der Fluss Ehle die Gemarkung abgrenzt. Der Ort ist nur über eine 2,5 Kilometer lange Stichstraße zu erreichen, die beim Nachbarort Königsborn von der Bundesstraße 184 abzweigt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname, der sich über Gubiz (1121) und Gubtz (1562) zu seiner heutigen Bezeichnung entwickelte, ist zweifellos slawischen Ursprungs, doch ist es nicht gesichert, dass Gübs tatsächlich von Slawen angelegt wurde. Vielmehr wird angenommen, dass deutsche Siedler den Namen eines weiter südwestlich gelegenen Dorfes übernommen haben, das 1494 als der wüste Ort Lüthen Gwbitz erwähnt wird. Die deutsche Niederlassung wurde durch die damalige günstige Verkehrslage beeinflusst, denn der Ort entwickelte sich an der wichtigen Durchgangsstraße von Magdeburg nach Brandenburg, dem Klusdamm.
Der erste urkundliche Nachweis findet sich in einer Kaufurkunde von 1221, mit der der Eigentumswechsel vom Kloster Zinna zum Magdeburger Lorenzkloster vollzogen wurde. 1494 änderten sich die Eigentumsverhälnisse noch einmal, als das Fähramt Magdeburg den Ort übernahm, um ihn bis 1807 im Besitz zu halten.
Während des Dreißigjährigen Krieges geriet Gübs in die Auseinandersetzungen um Magdeburg mit erheblichen Verlusten an Menschen und Gebäuden und kam nach Kriegsende unter brandenburgische, später preußische Oberhoheit. Während als Folge der napoleonischen Kriege die Nachbarstadt Magdeburg ab 1807 unter französische Herrschaft geriet, blieb Gübs auch zu dieser Zeit preußisch. Durch die 1818 durchgeführte Kreisreform erfolgte die Eingliederung in den Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg.
Um 1860 trat Gübs dem zur Hochwasserabwehr des ostmagdeburgischen Gebietes gebildeteten Deichverband bei. Bis dahin schützte ein Ringdeich den Ort, der sich jedoch zunehmend als nicht ausreichend erwies. Auf Initiative des Deichverbandes wurde in den Jahren 1871 bis 1875 der westlich des Ortes verlaufende eingedeichte Elbe-Umflutkanal gebaut. Diese Maßnahme kam auch der in Gübs ansässigen Landwirtschaft zugute, deren Felder nun nicht mehr überflutet wurden.
Lange Zeit war die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig der Gübser. Für ostelbische Verhältnisse war der Boden mit einer durchschnittlichen Ackerzahl von 53 von guter Qualität. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges besaß der Ort 15 Bauernhöfe. Im Zuge der von den DDR-Behörden ab 1953 durchgesetzten Kollektivierung der Landwirtschaft mussten sich die Gübser Höfe der LPG in Wahlitz anschließen. 1957 spalteten sich die Landwirte in Gübs jedoch ab und gründeten die ortseigene LPG „Bundschuh“, die sich speziell mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigte.
Während der DDR-Ära gehörte Gübs administrativ zum Kreis Burg. Durch die Gebietsreform nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der Ort in den Landkreis Jerichower Land mit der Kreisstadt Burg eingegliedert. Mit dem Ende der staatlich gelenkten Landwirtschaft und dem damit verbundenen Wegfall von Arbeitsplätzen änderte sich der Charakter des Dorfes. Fortan bestimmten nicht mehr die Bauernhöfe das Ortsbild, Gübs wurde zum Wohnort für Magdeburger Auspendler. 2002 richtete das Jahrhunderthochwasser schwere Schäden an, als in der Nähe ein Siel des Umflutkanals brach und der gesamte Ort überschwemmt wurde. Seit 2005 gehört Gübs zur Verwaltungsgemeinschaft Biederitz-Möser.
[Bearbeiten] St.-Andreas-Kirche
Ihren Ursprung hat die Kirche in einer Hospital-Kapelle, die 1275 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das heutige Gebäude, ein spätromanischer Bruchsteinbau, ist dreifach gegliedert in das rechteckige Kirchenschiff, den quadratischen Chor und die halbkreisförmigen Apsis. Über der Westfront thront ein Fachwerkdachreiter mit einem spitzen achteckigen Helm. Die Kirche wurde beim Vormarsch der Roten Armee auf die Elbe 1945 teilweise zerstört und in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Im Inneren besitzt die Kirche eine hufeisenförmige Empore und einen gerundeten Triumphbogen. Die Altarplatte mit einer Reliquieneinlassung stammt aus romanischer Zeit, der Taufstein wurde im 13. Jahrhundert geschaffen und stand früher in der benachbarten Menzer Kirche.
[Bearbeiten] Kommunale Selbstverwaltung
Am 2. Juni 2002 wurde Karl Heinz Latz mit 125 Stimmen (50,6 %) als Ortsbürgermeister gewählt.
[Bearbeiten] Weblinks
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