Großindustrie und NSDAP
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Dieser Artikel behandelt das Verhältnis der deutschen Industrie zur NSDAP.
[Bearbeiten] Frühe Förderer der NSDAP
Von Beginn an hatte die NSDAP Kontakte zu den höchsten Kreisen der deutschen Industrie. Als einer der ersten Großindustriellen finanzierte Hugo Stinnes die NSDAP. Im Mai 1922 gewann Adolf Hitler das Präsidialmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Ernst von Borsig, als finanziellen Unterstützer. Borsig traff sich mehrfach mit Hitler und zugleich begann Borsig unter seinen industriellen Freunden für die Hitler-Bewegung zu werben. Im selben Jahr sprach Hitler mehrfach vor dem Bayrischen Industriellenverband und erhielt Gelder von ihm. Im Oktober 1923 übermittelte Fritz Thyssen ebenfalls Mitglied der Ruhrlade über General Erich Ludendorff 100.000 Goldmark an die NSDAP. Seit 1924 fungierte Jacob Werlin, Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG, als persönlicher Berater Hitlers. Zu den frühen Finanziers der NSDAP zählte wahrscheinlich auch Henry Ford, von dem ein Bild in der Münchener Parteizentrale hing, und der Direktor der Bayrischen Handelsbank Wilhelm Freiherr von Pechmann.
[Bearbeiten] Hitlers Werben um das Großkapital 1926-1928
Nach dem gescheiterten Putsch-Versuch von 1923, beschloss die Führung der NSDAP legal an die Macht zu kommen, um eine Massenpartei zu werden brauchte man aber sehr viel Geld. Um dieses Geld zu beschaffen begann die NSDAP bei den Großindustriellen zu werben.
Am 26. Februar 1926 sprach Hitler vor dem Hamburger Nationalklub. Am 18. Juni 1926 sprach er bereits vor 40 Ruhrindustriellen. Am 1. Dezember 1926 sprach er vor Industriellen in Königswinter, wenige Wochen später im Friedrich-Krupp-Saal in Essen. Am 27. April 1927 hielt er Vortrag vor 200 Wirtschaftsführern. Im Mai 1927 schrieb die NSDAP einen Rundbrief an Großindustrielle, in dem es hieß:
- "Die Nationalsozialistische Arbeiterpartei hat auch den Schutz des rechtmäßig erworbenen Eigentums auf ihr Programm geschrieben. Durch die Begeisterung ihrer Anhänger und durch ihre straffe Organisation ist sie allein in der Lage, dem Terror von links wirksam entgegenzutreten. Leider ist das ohne bedeutende Geldmittel nicht zu machen. Es bleibt uns daher nichts anderes übrig, als uns an die deutsch und deutsch-völkisch gesinnten Kreise aus Industrie und Handel mit der Bitte um Unterstützung zu wenden […] Für eine gute Verwendung der Gelder bietet Ihnen die Ehrlichkeit unserer Bewegung volle Gewähr.“[1]
Im August 1927 schrieb Hitler die geheime Broschüre „Der Weg zum Wiederaufstieg“ die für die größten Industriellen gedacht war und die der Großindustrielle Emil Kirdorf auch an sie verteilte. Am 26. Oktober 1927 referierte er vor 14 Wirtschaftsführern im Hause Emil Kirdorfs. Am 5. Dezember 1927 vor 600 Industriellen im Essener Kruppsaal. Und am 5. März 1928 hielt er Vortrag vor 670 Industriellen.
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Programmatik
Was die NSDAP wirtschaftspolitisch eigentlich wollte, blieb lange unklar. Gregor Straßer erklärte beispuielsweise 1927, die Nationalsozialisten seien „Sozialisten, ... Todfeinde des kapitalistischen Wirtschaftsystems mit seiner Ausbeutung der wirtschaftlichen Schwachen, mit seiner Ungerechtigkeit der Entlohnung.“ 1929 bediente er sich bei einer ähnlichen Aussage sogar des marxistischen Vokabulars: „Der Weg zur deutschen Freiheit führt über die Besiegung der Bourgeoisie durch das deutsche Proletariat“, und Goebbels analysierte 1928 in ganz ähnlichem Sprachduktus die Entfremdung der werktätigen Massen: „Der Arbeiter im kapitalistischen Staate ist - und das bedeutet sein tiefestes Unglückkein lebendiger Mensch mehr, kein Schöpfer, kein Schaffer. Er ist zur Maschine geworden. Eine Nummer, ein Rad am Getriebe ohne Sinn und Verstand“. Im Reichstag und in den Länderparlamenten stimmte die NSDAP regelmäßig gemeinsam mit den Linksparteien, z.B. 1927 gegen die Einführung der Arbeitslosenversicherung, weil sie die Interessen der Arbeiter zu wenig berücksichtige, oder wiederholt gegen die Erhöhung der indirekten Steuern. 1930 erschien eine Broschüre in der parteioffiziellen Nationalsozialistischen Bibliothek, die sich explizit zum „Staatssozialismus“ als Ziel der NSDAP bekannte. [2] Auch der Aufbau der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO), einer gewerkschaftsähnlichen Organisation, die sich gemeinsam mit der KPD sogar an Streiks beteiligte - das bekannteste Beispiel ist der BVG-Streik von 1932[3] - zeigen ein wenig wirtschaftsfreundliches Selbstverständnis der Partei.
1930 wurde die Wirtschaftspolitische Abteilung der NSDAP gegründet. Leiter ist Otto Wagener. Ebenfalls 1930 schrieb das NSDAP-Mitglied Hans Reupke das Buch „Das Wirtschaftssystem des Faschismus“ für Großindustrielle, in dem er den Faschismus als Pfadfinder des Kapitalismus bezeichnet. Albert Vögler war begeistert und wollte Reupke vor dem Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie sprechen lassen. Im April 1932 wurde die „Arbeitsstelle Hjalmar Schacht“ gegründet. Sie sollte dazu dienen, die wirtschaftlichen Ansichten der NSDAP mit der privaten Wirtschaft in Einklang zu bringen, wurde aber wegen Erfolglosigkeit von den Geldgebern (der Ruhrlade) aufgelöst.
[Bearbeiten] Hitlers Werben 1928-1933
Am 1. Dezember 1930 sprach Hitler erneut vor 460 Mitgliedern des Hamburger Nationalclubs. Im Januar 1931 erfolgte eine Ausspracheabend des westfälischen Gauleiters mit 300 Industriellen in Solingen. Laut Aussage von Hitlers Pressechef Otto Dietrich durchquerte im Sommer 1931 Hitler mit seinem Mercedes ganz Deutschland um geheime Gespräche mit Industriellen zu führen Im August hielt Hitler einen Vortrag vor 40 Industriellen auf Kirdorfs Landgut. Am 26. Januar 1932 hielt Hitler seine berühmte Ansprache vor dem Düsseldorfer Industrieclub. Am 27. Januar 1932 sprach Hitler vor Krefelder Seidenindustriellen in Bad Godesberg.
[Bearbeiten] Finanzierung
Folgende Finanzierung ist bekannt geworden:
Fritz Thyssen hat nach eigenen Aussagen der NSDAP 1.000.000 Reichsmark gezahlt. Emil Kirdorf spendete der NSDAP 600.000 Reichsmark. Im Frühjahr 1932 spendete die Vereinigte Stahlwerke AG 500.000 Reichsmark an die NSDAP. Der Arbeitgeberverband Nord-West zahlte 200.000 Reichsmark. Der „Verein für die bergbaulichen Interessen“ gab 600.000 Reichsmark. Über den am 1. Januar 1931 gegründeten „Wirtschaftspolitischen Pressedienstes“ der NSDAP, den 60 Industrielle bezogen flossen nach Aussage von Walther Funk in Nürnberg der NSDAP 2 Millionen Reichsmark aus der Industrie zu. Im Frühjahr 1932 spendete der Bergbau 100.000 Reichsmark an die NSDAP. Der am 30. April 1932 gebildete Förderkreis Keppler spendete der NSDAP jährlich 1 Million Reichsmark. Fritz Springorum gab 4 Millionen Reichsmark. Über General Schleicher flossen 6 Millionen Reichsmark und über Alfred Hugenberg 2 Millionen Reichsmark der Industrie an die NSDAP. Der Großindustrielle Otto Wolf gab 180.000 Reichsmark. Im November 1932 spendete Friedrich Flick der NSDAP 50.000 Reichsmark. Am 20. Februar 1933 trafen sich 27 Spitzervertreter der Industrie mit Hitler, und spendeten der NSDAP 3 Millionen Mark. Nach Schätzungen der Reichskanzlei wurden von April 1931 bis April 1932 40 bis 45 Millionen Reichsmark von ausländischen Industriellen an die NSDAP gezahlt, von inländischen Unternehmern nur fünf Millionen, was einem Anteil von sieben bis acht Prozent der jährlichen Parteieinnahmen entspricht.[4] Mitte 1931 trafen sich der Generaldirektor der Allianz Kurt Schmitt, der Bankier und Gutsbesitzer August von Fink, die Industriellen August Diehn, August Rosterg und Günther Quandt sowie vier weitere Industrielle mit Hitler im Hotel Kaiserhof und sagten der NSDAP im Falle eines Linksputsches (der niemals eintrat) 25 Millionen Reichsmark zu. Hitler äußerte im Anschluss daran:
- „Da erkennt man erst, was die Großwirtschaft für eine Macht besitzt. Denn diese Millionen sind Macht. Und wenn sie die Millionen uns zur Verfügung stellen, dann können sie sie nicht gleichzeitig einer anderen Partei oder Organisation zur Verfügung stellen. Also geben sie uns ihre Macht!“[5]
Auch persönlich wurden die Naziführer von der Großindustrie bezahlt, so erhielt zum Beispiel Hitler von Emil Kirdorfpersönlich 100.000 Reichsmark , Joseph Goebbels wurde wie aus seinem Tagebuch hervorgeht von dem Fabrikdirektor Arnold finanziert, Alfred Rosenberg wurde durch Henri Deterding finanziert, Gregor Strasser erhielt vom Bergbaulichen Verein und dem Zechenverband monatlich 10.000 Mark und Hermann Göring wurde unter anderem von Fritz Thyssen finanziert.
[Bearbeiten] Persönliche Treffen Hitlers mit Industriellen
- 19. Juni 1931 - Unterredung Edmund Stinnes mit Hitler
- 11. September 1931 - Treffen Hitlers mit unter anderem Albert Vögler, Fritz Thyssen, Ernst Brandi, Fritz Springorum und Ernst Poensgen im Berliner Hotel Kaiserhof
- 27. Januar 1932 - Fritz Thyssen, Ernst Poensgen und Albert Vögler treffen sich mit Hitler, Hermann Göring und Ernst Röhm auf Thyssens Schloß Landsberg
- Februar 1932 - Unterredung Friedrich Flicks mit Hitler
- 21. Februar 1932 - Paul Reusch trifft sich mit Hitler und Heinrich Himmler im Büro der Konzerleitung der Gutehoffnungshütte, Reusch gibt Hitler die Zusicherung, dass die vom Konzern beherrschten 3 süddeutschen Zeitungen im Wahlkampf sich neutral zur NSDAP verhalten werden
- 19. März 1932 - Unterredung Paul Reusch mit Hitler
- September 1932 - Begegnung Hitlers mit Ruhrindustriellen auf Fritz Thyssens Schloß Landsberg
- 20. Oktober 1932 - Treffen Hitlers mit einigen Industriellen der Ruhrlade auf Fritz Thyssens Schloß Landsberg
- 11. November 1932 - Treffen zwischen Ewald Hecker, Hjalmar Schacht, Heinrich Himmler und Franz von Papen zur Beratung der Industrielleneingabe
- November 1932 - Treffen Hitlers mit den IG-Farben-Direktoren Heinrich Bütefisch und Heinrich Gattineau
- November 1932 - Otto Meynen und Franz Reuter, Herausgeber der „Deutschen Führerbriefe“ konferieren im Auftrag Paul Reuschs mit Hitler
- November 1932 - Paul Silverberg, führender Ruhrindustrieller, nimmt Kontakt zu Hitler auf
- 7. Januar 1933 - Treffen maßgebender Industrieller mit Hitler im Hause Emil Kirdorfs
- 20. Februar 1933 - Treffen von 27 Spitzervertretern der Industrie mit Hitler
[Bearbeiten] Erfolg des Werbens
Joseph Goebbels notierte am 22. November 1930: „Auch große Teile der Wirtschaft stehen heute schon bedingungslos bei uns“[6] Nach der Tagung des schwerindustriellen Langnamvereins im November 1932 schrieb Dr. Scholz an den Regierungskommisar Franz Bracht:
- „Die Tagung des Langnamvereins […] ergab anlässlich einer zwanglosen Unterhaltung die überraschende Tatsache, dass fast die gesamte Industrie die Berufung Hitlers, gleichgültig unter welchen Umständen wünscht“[7]
Der ehemalige Krupp-Direktor, Pressemogul und DNVP-Vorsitzende Alfred Hugenberg, der die Weimarer Medienlandschaft beherrschte, machte die NSDAP erst in weiten Kreisen bekannt indem er sie im Juli 1929 in den Organisationsausschuss gegen den Young-Plan aufnahm und ihr so Zugang zu 1.600 deutschen Zeitungen verschaffte, in denen u.a. in besonders aufgemachter Weise die Reden Hitlers abgedruckt wurden. Nach dem Sturz der Regierung Brüning unterstützte seine Partei allerdings die Regierung Papen, die von der NSDAP dagegen scharf bekämpft wurde.
Der überwiegende Teil der deutschen Industriellen sprach sich im November 1932 gegen eine Kanzlerschaft Hitlers aus. Unter den 339 Unterschriften unter dem Aufruf eines DNVP-nahen "Deutschen Ausschusses" finden sich mehrere Dutzend Namen bekannter Unternehmer, darunter so prominente Schwerindustielle wie Ernst von Borsig, der Vorsitzende des Bergbauvereins Ernst Brandi, Erich von Gilsa (ein enger Mitarbeiter Paul Reuschs), Fritz Springorum und Albert Vögler. Sie riefen die deutschen Industriellen unter der Überschrift „Mit Hindenburg für Volk und Reich!“ dazu auf, für Parteien zu stimmen, die die Regierung Papen unterstützten, also für die DNVP und die DVP[8]. Tatsächlich musste die NSDAP bei den Reichstagswahlen vom 6. November 1932 empfindliche Einbußen hinnehmen.
[Bearbeiten] Einflussnahme auf Hindenburg
Hitler war der Meinung, dass er ohne das Großkapital die Macht nicht erobern könne. So erklärte er gegenüber dem Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP, Otto Wagener:
- „Sie unterschätzen aber die politische Macht dieser Männer, Wagener, und der Wirtschaft überhaupt. Ich habe das Gefühl, dass wir zunächst nicht gegen sie die Wilhelmstraße erobern werden.“[9]
Der Attaché der amerikanischen Botschaft in Berlin, George Gordon, schrieb am 23. September 1930 an den amerikanischen Außenminister Henry Stimson:
- „Tatsächlich gewinnt man in den letzten Tagen den Eindruck, dass wichtige finanzielle Kreise – wenn auch nicht in dem wie oben gekennzeichneten Umfang – auf den Kanzler und andere Mitglieder der Regierung einen Druck ausgeübt haben und ausüben, um das Experiment zu unternehmen, die Nazis an der Regierung zu beteiligen […] Gerade heute erreicht mich ein Gerücht aus gewöhnlich sehr gut informierter Quelle, dass verschiedene amerikanische Finanzkreise, die hier vertreten sind, in gleicher Richtung sehr aktiv sind.“[10]
Am 27.Juli 1931 sandte die wirtschaftspolitische Vereinigung Frankfurt eine Eingabe an Hindenburg mit der Forderung, die Regierung an die NSDAP zu übertragen, da sie „den Beweis ihrer Bedeutung im täglichen Kampf gegen den Bolschewismus geliefert“ habe[11]. Am 20. September 1932 schrieb der Verbindungsmann der NSDAP zur Industrie August Heinrichsbauer an Gregor Strasser:
- „dass sehr maßgebliche Herren des Reviers sich bei ausschlaggebenden Berliner Stellen sehr stark dafür eingesetzt haben, dass man Herrn Hitler das Reichskanzleramt übertrage“ [12]
Der ehemalige Reichskanzler Heinrich Brüning berichtete in einem offenen Brief in der Zeitschrift „Deutsche Rundschau“ vom Juli 1947, das 1932 eine „Anzahl von Bankiers“ einen „besonderen, indirekten Druck“ auf Hindenburg ausübten die Nazis an der Regierung zu beteiligen[13]. Am 19.November 1932 erfolgte dann eine Eingabe von neun Industriellen, sieben Bankiers und vier Vertretern der Landwirtschaft an Hindenburg mit der Aufforderung Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Dieser entschied sich aber stattdessen für seinen Freund Kurt von Schleicher. Als der Präsident nach dessen Scheitern am 30. Januar 1933 schließlich doch Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte, wollte er nach den Erinnerungen von Emil Helfferich unbedingt als handgreifliches Dokument die Industrielleneingabe vom 19. November 1932 dabei haben.
Nach Angaben von Fritz Thyssen in seinem Buch "I paid Hitler" setzte sich der Großindustrielle Gustav Krupp gegen Hitler ein.
[Bearbeiten] Zielsetzung der Industrie
Zur Zielstellung der Industrie schrieb der Staatssekretär Otto Meissner in seinen Erinnerungen:
- "In der Wirtschaft hoffte man insbesondere, daß die von Hitler in die vom Gedanken des Klassenkampf beherrschte Arbeiterschaft hineingetragene Idee der klassenlosen Volksgemeinschaft den bisherigen marxistischen internationalen Sozialismus durch einen deutschen Sozialismus überwinden und damit die bedrohliche Gefahr einer Bolschewisierung bannen werde."[14]
Der Verbindungsman zwischen Wirtschaft und Industrie Walter Funk, sagte in Nürnberg aus:
- „Meine Freunde aus der Industrie und ich waren in jenen Tagen überzeugt, dass die NSDAP in nicht allzu ferner Zukunft an die Macht kommen würde, ja kommen musste, wenn Kommunismus und Bürgerkrieg vermieden werden sollte.“[15]
Emil Kirdorf schrieb 1937 über Hitler:
- „Vor allem befreite er uns von dem mörderischen Klassenkampf. Der ganz große Gewinn im Innern ist in der Wiedererstehung und Wiedererstarkung der Volksgemeinschaft zu erblicken.“[16]
[Bearbeiten] Großindustrielle Mitglieder in der NSDAP vor 1933
Emil Kirdorf, Fritz Thyssen, Albert Pietzsch (persönlicher Freund Hitlers), Wilhelm Mann seit 1931 (Vorstandsmitglied der I.G. Farben), Jacob Werlin seit 1932 (Vorstandsmitglied der Daimler-Benz AG), Walter Tengelmann (Direktor der Gelsenkirchener Bergwerks AG), Wilhelm Zangen seit 1930 (Vorstandsmitglied bei Mannesmann), Werner Daitz (Generaldirektor der Kautschukgesellschaft „Schön & Co.“).
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Klaus Scheel, Krieg über Ätherwellen, NS-Rundfunk und Monopole 1933-1945, Berlin 1970, S. 256
- ↑ Henry Ashby Turner, Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers, Siedler Verlag, Berlin 1985, S. 85ff
- ↑ Klaus Rainer Röhl, Nähe zum Gegner. Die Zusammenarbeit von Kommunisten und Nationalsozialisten beim Berliner BVG-Streik von 1932, Frankfurt/Main 1994
- ↑ Gerhard Schulz, Aufstieg des Nationalsozialismus. Krise und Revolution in Deutschland, Propyläen Verlag, Franklfurt am Main 1975, S. 635
- ↑ Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 372 ff
- ↑ Elke Fröhlich, Die Tagebücher von Joseph Goebbels, München 1987, Teil 1, Band 1, S. 636
- ↑ Eberhard Czichon, Wer verhalf Hitler zur Macht, Köln 1967, S. 73
- ↑ Henry A. Turner, Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers, Siedler Verlag Berlin 1932, S. 357f
- ↑ Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 443
- ↑ Dietrich Eichholtz, Wolfgang Schumann (Hrsg.), Anatomie des Krieges, Berlin 1969, S. 88 f.
- ↑ Wolfgang Ruge, Deutschland 1917 – 1933, Berlin 1967, S. 412
- ↑ Joachim Petzold, Die Demagogie des Hitlerfaschismus, Berlin 1982,S. 373 ff.
- ↑ Louis Lochner, Die Mächtigen und der Tyrann, Darmstadt 1955, S. 133 f.
- ↑ Otto Meissner, Staatssekretär Unter Ebert - Hindenburg - Hitler, Hamburg 1950, S. 276
- ↑ Allan Bullock, Hitler, Eine Studie über Tyrannei, Düsseldorf 1959, S. 169
- ↑ Dieter Halfmann, Der Anteil der Industrie und Banken an der faschistischen Innenpolitik, Köln 1974
[Bearbeiten] Literatur
- Henry Ashby Turner, Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers, Berlin 1985
- Eberhard Czichon, Wer verhalf Hitler zur Macht, Köln 1967
- Kurt Gossweiler, Aufsätze zum Faschismus, Berlin 1988
- Kurt Gossweiler, Kapital, Reichswehr und NSDAP, Berlin 1982
- Ulrike Hörster-Philipps, Großkapital und Faschismus 1918-1945, Köln 1981
- Henry Ashby Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978
- Dietrich Eichholtz, Kurt Gossweiler (Hrsg.), Faschismusforschung, Berlin 1980
- Joachim Petzold, Die Demagogie des Hitlerfaschismus, Berlin 1982
- Henry Ashby Turner, Legende und Wirklichkeit, Hitlers Rede vor dem Düsseldorfer Industrie-Club am 26. Januar 1932, Düsseldorf 2001
- Wolfgang Schumann, Ludwig Nestler (Hrsg.), Weltherrschaft im Visier, Berlin 1975
- Elke Fröhlich, Die Tagebücher von Joseph Goebbels, München 1987
- Eike Hennig, Bürgerliche Gesellschaft und Faschismus in Deutschland, Frankfurt am Main 1977
- Wolfgang Ruge, Das Ende von Weimar, Berlin 1983
- Albert Norden, Lehren Deutscher Geschichte, Berlin 1947
- Dirk Stegmann, Zum Verhältnis von Großindustrie und Nationalsozialismus 1930-1933, in Archiv für Sozialgeschichte XIII, Bonn-Bad Godesberg 1973
- Kurt Schützle, Reichswehr wider die Nation, Berlin 1963
- Wolfgang Ruge, Deutschland 1917 – 1933, Berlin 1967
- Otto Meissner, Staatssekretär unter Ebert - Hindenburg - Hitler, Hamburg 1950
- James Pool, Suzanne Pool, Hitlers Wegbereiter zur Macht, Wie mit geheimen deutschen
und internationalen Geldquellen Hitlers Aufstieg möglich wurde, Bern/München 1982