Hamburg-Osdorf
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Altona |
Fläche: | 7,3 km² |
Einwohner: | 25417 (2003) 25909 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 3501 Einwohner je km² (2002: 3569) |
Vorwahl: | 040 |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Osdorf ist ein Stadtteil im westlichen Hamburg im Bezirk Altona und gehört zu den Elbvororten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Osdorfer Ortskern (Alt-Osdorf) liegt an der Kreuzung von Osdorfer Landstraße (B 431) und Rugenbarg, an Diekweg und Langelohstraße. Auf den früheren Landwirtschaftsflächen nördlich und südlich davon sind zwei große und unterschiedliche Wohnviertel entstanden: Im Süden seit den 1900er Jahren das Villenviertel "Hochkamp" und im Norden seit den 1960er Jahren die Hochhaussiedlung "Osdorfer Born" . Während sich Alt-Osdorf als mittelständisches und im Vergleich "unauffälliges" Wohn- und Gewerbegebiet erhalten konnte, entwickelte sich der südliche Rand des Stadtteils zu einer großbürgerlichen Wohngegend. Der Osdorfer Born zählt zu den sozial benachteiligten Teilen der Hansestadt und weist einen im Vergleich höheren Ausländeranteil auf.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und benachbarte Stadtteile
Osdorf grenzt im Osten an Lurup, Groß Flottbek und Bahrenfeld, im Norden an das Schleswig-Holsteinische Schenefeld (Kreis Pinneberg), im Westen an Hamburg-Iserbrook und im Süden an Hamburg-Nienstedten.
[Bearbeiten] Geschichte
1268 erstmals urkundlich erwähnt, war Osdorf (damals Oslevesthorpe, zurückzuführen auf den Namen des Gründers) bis 1927 eine pinnebergische Landgemeinde, wurde dann zum Stadtteil von Altona/Elbe und fiel mit diesem zusammen 1938 an Hamburg.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
In Osdorf sind nahe der B 431 noch Reste des alten Dorfkerns erhalten, insbesondere der Heidbarghof an der Langelohstraße. Des Weiteren befindet sich an der Osdorfer Landstrasse 162 die Kornwindmühle, besser bekannt auch als Osdorfer Mühle.
[Bearbeiten] Parks
Bedeutendste Grünfläche in Osdorf ist der Neue Botanische Garten der Universität Hamburg. Darüber hinaus erwähnenswert sind die Wiesen der Osdorfer Feldmark, die sich zwischen Schenefeld, Osdorf und Iserbrook erstrecken. Beide Grünflächen sind für die Verhältnisse eines Stadtteils in einer Millionen-Metropole als groß zu bezeichnen. An den Botanischen Garten schließt sich nördlich der ebenfalls zu Osdorf gehörige Ziegeleiteich an. Unweit der Osdorfer Landstrasse befindet sich zudem der Hans Christian Andersen-Park, welcher 2005 von Prinzessin Benedikte zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, jüngere Schwester der dänischen Königin Margrethe II., eröffnet wurde.
[Bearbeiten] Sport
Westlich des Osdorfer Borns gibt es ein Freibad, darüber hinaus im Stadtteilgebiet mehrere Sportplätze (u.a. an Schulen gelegen) und auch ein Hockey-Leistungszentrum. Des Weiteren verfügt Osdorf über eine Bowlinganlage mit 22 Bahnen, in der auch Ligaspiele ausgetragen werden.
Sportvereine im Stadtteil sind der TuS Osdorf (früher: TuS Osdorf-Winsberg) und der SV Osdorfer Born e.V.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Osdorf wird von der Bundesstraße B431 und der Ringstrasse 3 durchkreuzt. Am Südrand von Osdorf verläuft die S-Bahnstrecke Altona-Blankenese-Rissen-Wedel (Linien S1/S11) mit dem Bahnhof Klein-Flottbek und dem Haltepunkt Hochkamp.
Durch Osdorf verkehren die Metrobuslinien 1 (S-Rissen - Bf. Altona), 21 (U-Niendorf Nord - Teufelsbrück) und 22 (S-Blankenese - U-Kellinghusenstraße), die Schnellbuslinien 37 (Schenefelder Platz - Bramfeld, Dorfplatz) und 39 (Teufelsbrück - U-Wandsbek Markt), sowie die Stadtbuslinie 186 (Schenefeld, Achterndiek - S-Othmarschen) und Nachtbuslinien 601 (S-Wedel - Rathausmarkt), 602 (Immenbusch - Rathausmarkt) und 621 (S-Wedel - Bf. Altona).
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Bekannte wirtschaftliche Institutionen sind das Elbe-Einkaufszentrum an der Osdorfer Landstraße, der Getränkegroßhandel Graeff sowie mehrere etwas kleinere Supermärkte. Einer davon, in einem alten Reetdachhaus, fiel im Jahr 2003 einem Großbrand zum Opfer. Entlang der Osdorfer Landstraße sind diverse Autohändler und damit verwandte Wirtschaftszweige ansässig. Die Zahl der ansässigen Handwerksbetriebe gibt die Stadtteilstatistik für die Jahre 2002 und 2003 mit je 92 an.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Die Freiwillige Feuerwehr Osdorf hat ihre Dienststelle im Blomkamp.
- Die Berufsfeuerwehr Osdorf hat seit dem 1. Februar 1979 ihren Sitz im Osdorfer Harderweg 10. Zuvor war sie in Hamburg-Blankenese ansässig gewesen.
- Im Blomkamp 23 hat die Polizei Hamburg das Polizeikommissariat 26 eingerichtet. Sein Einsatzgebiet ist eines der großflächigsten Polizeireviere Hamburgs.
Ein in Osdorf befindliches Flüchtlingsdorf wurde nach mehrjährigem politischen Dissens wieder geschlossen und ist inzwischen abgebaut. Die Fläche, eigentlich Teil eines Grüngürtels, sollte zukünftig für den Bau von Einzelhäusern genutzt werden. Neuere Planungen sehen vor, dorthin die Internationale Schule Hamburg, die sich zur Zeit in Hamburg-Othmarschen befindet, zu verlagern.
[Bearbeiten] Bildung
Im Jahr 2005 gab es in Osdorf acht Schulen, die von 2461 Schülerinnen und Schülern besucht wurden. 18,6 % der Osdorfer Bürger(innen) sind minderjährig (2002: 18,8%).
[Bearbeiten] Sonstiges
Die ehemalige Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne, die zur Führungsakademie der Bundeswehr gehört, befindet sich am Blomkamp.
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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