Heinz Riesenhuber
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Heinz Riesenhuber (* 1. Dezember 1935 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1982 bis 1993 Bundesminister für Forschung und Technologie.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1955 am humanistischen Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt am Main absolvierte Riesenhuber ein Studium der Naturwissenschaften (Hauptfach Chemie) und der Volkswirtschaftslehre, welches er 1961 als Diplom-Chemiker beendete. Von 1962 bis 1965 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anorganische Chemie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. 1965 wurde er mit der Arbeit „Gitterstörungen in mikrokristallinem FePO4“ zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert. 1966 bis 1982 war er für die Metallgesellschaft AG, Frankfurt/Main, tätig, in diesem Rahmen ab 1966 für die Erzgesellschaft mbH (ab 1968 als Geschäftsführer), und von 1971 bis 1982 als Technischer Geschäftsführer der Synthomer Chemie GmbH. 1994 bis 2002 war er Ko-Präsident des Deutsch-Japanischen Kooperationsrates für Hochtechnologie und Umwelttechnik DJR, Bonn. Seit 1995 ist er Honorarprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt, und seit 2006 Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft.
Riesenhuber ist Mitglied in Beiräten und Aufsichtsräten von deutschen und ausländischen Unternehmen, darunter in den Aufsichtsräten von Altana AG, Bad Homburg, EVOTEC AG, Hamburg (Vorsitzender), Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt/Main, Henkel KGaA, Düsseldorf, Kabel Deutschland GmbH, München/Unterföhring (Vorsitzender), VfW AG Logistik und Rücknahmesysteme, Köln (Stellv. Vors.) sowie Vodafone GmbH, Düsseldorf. Er ist außerdem Mitglied des Investorenbeirates der Heidelberg Innovation BioScience Venture II GmbH & Co. KG und des Verwaltungsrat der HBM Bio Ventures AG, Baar/Schweiz sowie Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Museums, München, und Vorsitzender der Hessischen Multiple Sklerose Stiftung, Frankfurt.
Heinz Riesenhuber ist verheiratet und hat zwei Söhne, darunter der Neurowissenschaftler Maximilian Riesenhuber, und zwei Töchter. Er wohnt im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach.
[Bearbeiten] Partei
Seit 1961 ist er Mitglied der CDU. Von 1965 bis 1969 war er Landesvorsitzender der Jungen Union in Hessen. Seit 1965 ist er Mitglied des Landesvorstandes und seit 1968 auch des Präsidiums der CDU in Hessen. Von 1973 bis 1978 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Frankfurt am Main. Seit 1979 ist er Vorsitzender des CDU-Bezirksverbands Untermain.
1977 bis 1982 war er Vorsitzender des CDU-Bundesfachausschusses Energie und Umwelt.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Seit 1976 ist Riesenhuber Mitglied des Deutschen Bundestages.
2005 wurde er mit 51% der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 182 (Main-Taunus).
Er ist ordentliches Mitglied im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Technologie (seit 1993, 2001-2002 als Vorsitzender) und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung.
1980 bis 1982 war er energiepolitscher Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 4. Oktober 1982 wurde er als Bundesminister für Forschung und Technologie in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Bei einer Kabinettsumbildung schied er am 21. Januar 1993 aus dem Kabinett aus. Im Frühjahr 2006 wurde Riesenhuber als Nachfolger von Elke Leonhard (SPD) zum Präsidenten der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft gewählt.
[Bearbeiten] Ehrungen
- Weizmann-Institut in Rehovot (Israel)
- Berg- und Hüttenakademie Krakau (Polen)
- Universität Surrey (England)
- Universität Göttingen, 1997, Fakultät für Forstwissenschaft und Waldökologie
Auszeichnungen:
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern (Deutschland)
- Verdienstorden (Hessen)
- Großoffizier der Ehrenlegion (Frankreich)
- Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande (Österreich)
- Orden vom Heiligen Schatz mit Stern und Schulterband (Japan)
- Winnacker-Preis 1993
- Heinrich-Hertz-Professur der Universität Karlsruhe 1997/98
- Goldmedaille der Academia Europaea
- Wernher von Braun Medaille in Gold
- CICERO rednerpreis 1995
[Bearbeiten] Kabinette
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Heinz Riesenhuber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf den Seiten des Deutschen Bundestages
Personendaten | |
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NAME | Riesenhuber, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1935 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |