Hiddingsel
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Kreis: | Coesfeld |
Gemeinde: | Stadt Dülmen |
Einwohner: | 1.759 (April 2005) |
Höhe: | 56 m ü. NN |
Postleitzahl: | 48249 |
Vorwahl: | 02590 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 50' 09" N, 7° 24' 09" O51° 50' 09" N, 7° 24' 09" O |
Kfz-Kennzeichen: | COE |
Website: | www.hiddingsel.de |
E-Mail: | Über Web-Interface |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Dr. Bernhard Diekmann |
Hiddingsel ist ein Dorf im westlichen Münsterland und Ortsteil von Dülmen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name Hiddingsel wird erstmals im Jahre 1032 erwähnt. Zu dieser Zeit gab es verschiedene Haupthöfe mit Nebensiedlungen. Einer dieser Haupthöfe war der Hof Hiddingsel. Er befand sich im Bezirk des Domkapitels zu Münster. Auf dem Grund und Boden dieses Hofs ließ das Domkapitel eine kleine Holzkapelle errichten, die in der Folgezeit Anlass für die Entstehung des Dorfes wurde. Der Hof Hiddingsel wurde nach und nach zerstückelt und den sich ansiedelnden Bewohnern überlassen. Als Ersatz kaufte am 18. August 1331 der münsterische Domherr Burkhardt das in der Bauernschaft Rödder gelegene und an Hiddingsel anliegende Lehngut „um so die Rechte der Gutsherrschaft über die Hörigen des Dorfes nach wie vor ausüben zu können.“ Im Jahre 1803 fiel dieses Kirchengut in Hiddingsel der Säkularisation zum Opfer und kam so an die Krone Preußens. Im Jahre 1837 trat die preußische Regierung das Gut an den Herzog von Croÿ ab. Das Kirchdorf Hiddingsel mag im 15. und 16. Jahrhundert etwa 30 bis 40 Häuser gehabt haben. Es blieb in dieser Zeit nicht von erbarmungslosen Schicksalsschlägen wie Brand, Pest, Krieg und Überflutungen verschont. Innerhalb von 115 Jahren wurde es nicht weniger als viermal vollständig vom Feuer zerstört. Am 8. Dezember 1703 vernichtete ein orkanartiger Sturm viele Häuser und den Kirchturm. An die 250 Menschen wurden Opfer der Pest von 1636. Nur drei Frauen, die sich zum Schutz gegen die Seuche unter einer kleinen Brücke versteckt hielten, bis die Gefahr vorüber war, sollen von der verheerenden Seuche verschont geblieben sein. Die Brücke heißt noch heute aus dieser Begebenheit „Frauenschemm“. Weiteres Leid über die Gemeinde Hiddingsel brachte der Erste Weltkrieg 1914/19.
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