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Kreis Coesfeld - Wikipedia

Kreis Coesfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Kreiswappen des Kreises Coesfeld Lage des Kreises Coesfeld in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Coesfeld
Fläche: 1.110,1 km²
Einwohner: 221.232 [1] (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 199 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 05 5 58
Kfz-Kennzeichen: COE
Kreisgliederung: 11 Gemeinden
Hausanschrift der
Kreisverwaltung:
Friedrich-Ebert-Straße 7
48651 Coesfeld
Website: www.kreis-coesfeld.de
E-Mail-Adresse: info@kreis-coesfeld.de
Politik
Landrat: Konrad Püning (CDU)
Karte
Lage des Kreises Coesfeld in Nordrhein-Westfalen
Karte des Kreises Coesfeld
Karte des Kreis Coesfeld

Der Kreis Coesfeld liegt im Münsterland im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Er gehört zum Regierungsbezirk Münster und ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Sitz des Kreises ist die Stadt Coesfeld.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Räumliche Lage

Der Kreis Coesfeld liegt vollständig innerhalb des Münsterlands. Der höchste Punkt des Kreisgebiets liegt mit 187 Metern über Normalnull am Longinusturm in den Baumbergen.

[Bearbeiten] Kreisangehörige Gemeinden

Der Kreis Coesfeld gliedert sich in elf kreisangehörige Gemeinden, von denen zwei Mittlere kreisangehörige Städte sind.

Städte Einwohner
Dülmen 47.451
Coesfeld 36.671
Lüdinghausen 24.207
Olfen 12.291
Billerbeck 11.536
Gemeinden  
Senden (Westfalen) 20.596
Nottuln 20.273
Ascheberg 15.076
Havixbeck 11.875
Rosendahl 10.973
Nordkirchen 10.285

Stand: 30. Juni 2006 [1]

[Bearbeiten] Nachbarkreise bzw. -städte

Der Kreis Coesfeld grenzt im Norden an den Kreis Steinfurt, im Osten an die kreisfreie Stadt Münster (Westfalen) und den Kreis Warendorf, im Süden an die kreisfreie Stadt Hamm und den Kreis Unna sowie im Westen an die Kreise Recklinghausen und Borken.

[Bearbeiten] Geschichte

Nach dem Abzug der französischen Truppen 1813 und dem Wiener Kongress 1815 wurde das heutige Kreisgebiet Teil der preußischen Provinz Westfalen. 1816 erfolgte die Verwaltungsgliederung in die Landkreise Coesfeld und Lüdinghausen im Regierungsbezirk Münster. Erster Landrat des Kreises Coesfeld wurde Dr. Clemens Freiherr von Bönninghausen, Sitz der Kreisverwaltung wurde dessen Privathaus, das Haus Darup zu Darup.

Das erste Kreisverfassungsrecht war die Kreisordnung aus dem Jahr 1827. Sie gab den Landkreisen jedoch keine echte Selbstverwaltung. Die ständischen Kreistagen hatten nur beratende Funktion. Mit der Kreisordnung des Jahres 1886 kam dann die Selbstverwaltung, das Verwaltungsorgan wurde der Kreisausschuss. 1933 wurde unter nationalsozialistischer Diktatur die staatliche Beschlusszuständigkeit des Kreisausschusses den Landräten zugesprochen. Der Kreisausschuss hielt nur noch die beratende Funktion, wobei allerdings die Kreisordnung von 1886 noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs galt.

Ab 1945 oblag der britischen Militärregierung die Entwicklung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts bis am 1. April 1946 eine neue Regelung mit teilweise grundsätzlichen Änderungen in Kraft trat. Statt des Landrats leitete der Oberkreisdirektor als kommunaler Beamter die Verwaltung. Der Landrat als Vorsitzender des Kreistags stand ihm ehrenamtlich bei.

Die nach Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen eingeführte Gliederung der Landkreise in Ämter und amtsangehörige Gemeinden sowie amtsfreie Gemeinden wurde bis zur kommunalen Neugliederung beibehalten. Auch die 1816 gebildeten Landkreise Coesfeld und Lüdinghausen hatten bis zur kommunalen Neugliederung von 1975 weitgehend Bestand. Nur die Gemeinde Havixbeck wurde bereits 1832 an den Landkreis Münster und die Stadt und das Amt Haltern 1929 an den Landkreis Recklinghausen abgegeben.

Die kommunale Neugliederung selbst wurde von 1967 bis 1975 in zwei Schritten durchgeführt. Zuerst wurden die Gemeindegebiete und deren Grenzen neu festgelegt, danach wurden mit Wirkung zum 1. Januar 1975 die Kreise neu gebildet. Der Kreis Lüdinghausen wurde dabei zum 31. Dezember 1974 aufgelöst und im wesentlichen dem Kreis Coesfeld zugeschlagen. Zusätzlich wurden die Gemeinden Nottuln mit Appelhülsen und Schapdetten und Havixbeck mit Hohenholte aus dem ehemaligen Kreis Münster dem Kreis Coesfeld zugeschlagen. Gleichzeitig gab der Kreis Coesfeld die Stadt Gescher an den neuen Kreis Borken ab.

Mit der Änderung der Kreisordnung im Mai 1994 traten weitere wesentliche Änderungen für die Kreise in Kraft. Die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingeführte „Doppelspitze“ wurde abgeschafft. Seitdem leitet der Landrat oder die Landrätin die Sitzungen von Kreistag und Kreisausschuss, repräsentieren den Kreis und sind Leiter der Kreisverwaltung. Gewählt wird er/sie unmittelbar von den Bürgerinnen und Bürgers des Kreises. Zusätzlich gibt es einen vom Kreistag bestellten allgemeinen Vertreter.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen entstand etwa 5 Jahre nach der kommunalen Neugliederung. Es wurde am 15. Oktober 1979 durch den Regierungspräsidenten in Münster mit Unterzeichnung der Urkunde genehmigt.

Das Wappen führt seitdem die Symbole der alten Kreise Coesfeld und Lüdinghausen im Wappen. Auf dem Wappen ist im oberen Drittel des gelben oder besser goldenen Felds ein roter Balken zu sehen. Darunter befindet sich eine rote Glocke. Das rote Feld in der rechten Hälfte zeigt einen segnenden Bischof und zu seinen Füßen eine Gans, beide gelb (oder golden).

Die Farben und der rote Balken entstammen dem Wappen des Stifts Münster, dem das Kreisgebiet abgehört. Der Bischof mit der Gans stammt aus dem alten Wappen des Kreises: den heiligen Liudger, den ersten Bischof von Münster. Er gilt als Gründer von St. Lamberti in Coesfeld. Die Gans taucht seit dem 17. Jahrhundert als sein Attribut auf. Aus dem Wappen des ehemaligen Kreises Lüdinghausen stammt die Glocke, deren Ursprung wiederum eine Liudgerus-Legende ist.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Landrat

Landrat ist seit dem 1. Oktober 2004 Konrad Püning (CDU).

[Bearbeiten] Kreistag

Der Kreistag des Kreises Coesfeld setzt sich seit der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen zusammen:

CDU SPD GRÜNE FDP ödp Gesamt
2004 29 13 6 5 1 54

[Bearbeiten] Verkehr

Der Kreis gehört der Verkehrsgemeinschaft Münsterland an.

[Bearbeiten] Eisenbahn

Der Landkreis wird von verschiedenen Eisenbahnstrecken erschlossen:

Auf dem Kreisgebiet haben sich mit Dülmen und Coesfeld zwei Bahnhöfe als wichtige Umsteigepunkte herausgebildet.

[Bearbeiten] Bundesautobahnen

[Bearbeiten] Flughafen

[Bearbeiten] Medien

[Bearbeiten] Zeitung

  • Allgemeine Zeitung Coesfeld (Tageszeitung für den Wirtschaftsraum Coesfeld)
  • Billerbecker Anzeiger (Tageszeitung für Billerbeck und Darup)
  • Dülmener Zeitung (Tageszeitung in Dülmen)
  • Westfälische Nachrichten

[Bearbeiten] Radio

mit Sitz in Dülmen

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Kreis Coesfeld – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b http://www.lds.nrw.de/statistik/datenangebot/Regionen/amtlichebevoelkerungszahlen/rp5_juni06.html (Amtliche Bevölkerungszahlen des LDS NRW)

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