Hobby
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Der Begriff „ein Hobby haben“ stammt aus der englischen Falknerei. Die Damen der jagenden Herren beizten mit einem Baumfalken (engl. hobby), welcher ein kleines Ebenbild des Wanderfalken ist. Die Damen hatten damit ihr Hobby. Alternativ geben das Oxford English Dictionary sowie der Kluge die Etymologie mit dem englischen hobby an, das ursprünglich ein kleines Pferd bezeichnete, später dann für Steckenpferd verwendet wurde.
Ein Hobby ist eine Lieblingsbeschäftigung. Ein Hobby ist somit im Gegensatz zu Arbeit eine Tätigkeit, der man sich nicht aus Notwendigkeit, sondern freiwillig und aus Interesse, Faszination oder sogar Leidenschaft unterzieht. Die Tätigkeit bringt unmittelbar Vergnügen, Spaß oder Lustgewinn mit sich. Dabei ist mit Arbeit nicht ausschließlich Erwerbsarbeit (Beruf) gemeint.
Somit hat der Begriff Hobby eine deutliche Nähe zum Begriff Spiel. Als Hobby wird allerdings eine Tätigkeit nur genannt, wenn diese Tätigkeit eine im Vergleich zu anderen Freizeitgestaltungen besondere Vorliebe darstellt. Darüberhinaus kann ein Hobby im Gegensatz zum Spiel durchaus eine unmittelbare nicht fiktionale Zweckmäßigkeit haben (über den Spaß bzw. den Lustgewinn an der Tätigkeit hinaus).
Ein wichtiges Kriterium für die Unterscheidung, was als Hobby oder als Arbeit gilt, ist häufig, aber nicht notgedrungen, ob es als Quelle für den Lebensunterhalt dient. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diejenigen, die sich in ihrer Freizeit mit einem Fachgebiet befassen, Amateure bzw. Ehrenamtliche genannt - als Gegenstück zum beruflichen Fachmann, Profi. Ehrenamtliche Tätigkeit muss allerdings kein Hobby sein, sondern kann auch Notwendigkeitsdenken entspringen.
Eine Sache als Hobby zu betreiben, kann in gesteigerter Form auch den Charakter haben, Fan einer Sache zu sein, wenn es sich um eine Art Verehrung der Sache handelt.
Das Betreiben eines Hobbys hat oft entspannende oder sonstige nützliche therapeutische Nebenwirkungen. In einigen Fällen allerdings (beispielsweise beim Sammeln) können die Grenzen zwischen Beruf, Hobby und Sucht zu verschwimmen beginnen. Manche Sammlungen können durchaus als Geldanlage gelten, zum Beispiel Kunstsammlungen. Darüber hinaus gibt es Amateure, die auf ihrem jeweiligen Fachgebiet Wissen und Fähigkeiten erwerben, in denen sie professionellen Fachleuten in nichts nachstehen und auch einen entsprechenden Ruf genießen.
Beispiele für verbreitete Hobbys sind Aktivitäten wie Sammeln, Handarbeiten, Basteln, Sport, Kunst oder Weiterbildung.
[Bearbeiten] Weitere Hobbys
Beliebte Hobbys sind:
- Angeln
- Amateurastronomie und Selbstbau von astronomischen Geräten
- Amateurfunk
- Rettungsdienst (in Österreich ist der Rettungsdienst fast ausschließlich freiwillig)
- Basteln
- Bergsteigen
- Briefmarkensammeln
- Fliegen
- Feuerwehr
- Fotografie
- Garten
- Gewandung
- Genealogie, Familienforschung
- Handarbeiten
- Jagd
- Modellbau
- Kochen und (Obst)Weine herstellen/Bier brauen
- Kunst
- Lesen und Schreiben
- Musik und Musizieren
- Origami
- Pfadfinder
- Politik
- Radio hören
- Sammeln
- Philatelie
- Münzen
- Totenzettel
- Figuren
- fast alles Erdenkliche andere
- Segeln
- Singen, Chorgesang
- Spiele
- Sport
- Tauchen
- Tierhaltung und -zucht, zum Beispiel: Pflege eines Aquariums oder Terrariums
- Wandern
- Wiki-Projekte
- Zauberkunst
[Bearbeiten] Weiteres
In Deutschland erschien bis in die 1980er Jahre die Zeitschrift Hobby.
- Hobby ist auch der Name des größten Herstellers von Wohnwagen in Europa: Hobby-Wohnwagenwerk