Ilfeld
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Nordhausen | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Hohnstein/Südharz | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 35′ N, 10° 47′ O51° 35′ N, 10° 47′ O | |
Höhe: | 240–332 m ü. NN | |
Fläche: | 62,33 km² | |
Einwohner: | 3135 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 99768 | |
Vorwahl: | 036331 | |
Kfz-Kennzeichen: | NDH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 62 022 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ilgerstraße 51 99768 Ilfeld |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rene Schröter-Appenrodt (CDU) |
Ilfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Nordhausen (Thüringen).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Ilfeld befindet sich nördlich von Nordhausen, an der südlichen Grenze zum Harz und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Hohnstein/Südharz. Durch Ilfeld fließt der Bach Behre, der bei Niedersachswerfen in die Zorge mündet. Die Gemeinde wird im Osten vom Poppenberg überragt, der 601 m ü. NN hoch ist.
Zur Gemeinde gehören u.a. die Ortsteile Rothesütte und Sophienhof.
[Bearbeiten] Lange Wand
Ein aus verschiedensten Gesichtspunkten überaus interessanter Ort ist die "Lange Wand" am südlichen Ortseingang. Zum einen findet sich eine Art geologischer Aufschluss am Ufer der Behre, wo sich an einem Steilhang die geologische Entstehung des Harzes und Harzvorlandes nachvollziehen lässt. Zum anderen ist nahe der "Langen Wand" eine alte Kupfermine gelegen, die besichtigt werden kann und Besuchern die Geschichte des Bergbaus im Südharz näher bringt.
[Bearbeiten] Geschichte
Um 1100 wurde auf dem heutigen Burgberg in Ilfeld eine Burg von den Bielsteiner Grafen errichtet. Fortan nannten sie sich Ilburger. Graf Elger II. und seine Gemahlin Lutrude bauten dann 1189 am Ausgang des Beretals ein Kloster, in dem Prämonstratenser aus der Nähe von Herzberg am Harz siedelten. Während die Burg verfiel, bestand das Kloster noch bis 1546, dann ließ der letzte Abt, der zum Protestantismus übergetreten war, hier eine Klosterschule einrichten.
Johann Wolfgang von Goethe übernachtete in Ilfeld im Jahre 1777 im Gasthaus "Zur Krone". 1866 kam Ilfeld an Preußen. Nachdem die Harzquerbahn im Jahre 1898 Ilfeld erreichte, setzte langsam der Fremdenverkehr ein. Zwischen 1866 und 1932 war Ilfeld der Hauptort des preußischen Landkreises Ilfeld. In der Zeit des Nationalsozialismus diente die Klosterschule als Erziehungsanstalt, ab 1948 stand die Anlage dem Nordhäuser Krankenhaus (bis zu seinem Neubau) zur Verfügung. Ein Jahr später wurde das ehemalige Klosterdorf Wiegersdorf eingemeindet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31.12.):
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl vom 27. Juni 2004 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bei der Bürgermeisterwahl 2004 erhielt Rene Schröter-Appenrodt von der CDU 64,0 % der Stimmen, seine Gegenkandidatin Gisela Gärtner von der SPD 36,0 %.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Ilfeld befindet sich an der Bundesstraße 4. Seit 2004 ist Ilfeld Endpunkt einer Straßenbahnlinie aus Nordhausen. Auf dieser Linie verkehren Hybrid-Fahrzeuge, die in Nordhausen elektrisch und mit Oberleitung fahren, auf der Strecke nach Ilfeld jedoch Dieselantrieb nutzen. Die Verbindung nach Nordhausen erfolgt werktags außer an Samstagen mindestens stündlich, an Samst- und Sonntagen mindestens alle zwei Stunden. Die Fahrzeit beträgt 30 Minuten (2005). Die von der Straßenbahn mitbenutzte Bahnstrecke gehört zum Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB). Die HSB verbinden Ilfeld mit der Harzquerbahn, der Selketalbahn und der Brockenbahn. Zum Brocken verkehrt täglich ein Dampfzug.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Ilfeld besitzt zwei protestantische Kirchen (St. Jacobi und St. Georg Marien) und eine Klinik (Neanderklinik), die nach einem bedeutenden Rektor der Ilfelder Klosterschule, Michael Neander, benannt wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
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