Landkreis Nordhausen
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Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Verwaltungssitz: | Nordhausen |
Fläche: | 710,91 km² |
Einwohner: | 93.084 (30. Juni 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 131 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 16 0 62 |
Kfz-Kennzeichen: | NDH |
Kreisgliederung: | 37 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Grimmelallee 23 99734 Nordhausen |
Website: | www.landratsamt-nordhausen.de |
Landrat: | Joachim Claus (CDU) |
Karte | |
Der Landkreis Nordhausen ist der nördlichste Landkreis von Thüringen. Nachbarkreise sind im Norden und Osten die drei sachsen-anhaltischen Landkreise Wernigerode, Quedlinburg und Sangerhausen, im Süden der Kyffhäuserkreis, im Westen der Landkreis Eichsfeld und im Nordwesten die niedersächsischen Landkreise Osterode am Harz und Goslar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Im Norden wird der Landkreis vom Harz begrenzt, im Süden von den Höhenzügen der Dün, Hainleite und Windleite. Die höchste Erhebung befindet sich mit 634 m ü. NN im Harz, an der Grenze zu Niedersachsen. Wichtigster Fluss ist die Helme.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Im Norden des Landkreises stellt der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Insbesondere die Orte Rothesütte, Sophienhof, Neustadt/Harz und Ilfeld spielen dabei eine wichtige Rolle, liegen sie doch nur wenige Kilometer vom Brocken, dem höchsten Berg des Harzes, entfernt.
Bis 1990 spielte der Kalibergbau u. a. in Bleicherode und Sollstedt eine große Rolle. Im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Wiedervereinigung wurden alle Bergbaubetriebe geschlossen, wodurch der größte Arbeitgeber der Region verloren ging.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Landkreis wird von Osten nach Westen von der A 38 (Südharztangente) durchzogen. Parallel zu dieser Autobahn verläuft die Bundesstraße 80. Von Norden nach Süden durchquert die Bundesstraße 4 den Landkreis (im Norden teilweise für LKW gesperrt). Nördlich von Nordhausen zweigt bei Netzkater die wichtige B 81 nach Magdeburg ab.
Wichtigste Eisenbahnstrecke ist die Halle-Kasseler Eisenbahn. Sie ist zweigleisig und seit 1994 elektrifiziert. Weitere wichtige Strecken sind die Linien von Nordhausen nach Seesen und Northeim („Südharzstrecke“) und von Wolkramshausen nach Erfurt. Nordhausen ist der südliche Endpunkt der Harzer Schmalspurbahnen.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter gehörte die Region zur Grafschaft Hohnstein, Nordhausen selbst war ab 1220 Freie Reichsstadt. Durch den Westfälischen Frieden fiel das Kreisgebiet zum Großteil an Preußen. Im Jahre 1802 verlor Nordhausen seinen Reichsstadtstatus. 1816 entstand ein Kreis Nordhausen innerhalb der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen. Nordhausen war von 1882 bis 1945 kreisfreie Stadt.
Zwischen 1943 und 1945 existierte bei Nordhausen in unterirdischen Tunnelanlagen das Konzentrationslager Dora-Mittelbau. 1945 wurde der Kreis von der US-Armee befreit, später der Sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen und gehörte ab 1949 der DDR an. Seit der Auflösung der Länder 1952 war der Kreis Nordhausen Teil des Bezirks Erfurt. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 gehörte er wie schon 1945-52 dem Land Thüringen an.
[Bearbeiten] Wappen
Das geschachte Feld steht für die ehemalige Grafschaft Hohnstein, der Baumstumpf für das 1945 schwer zerstörte Nordhausen. Der neu sprießende Zweig steht für eine neue Zukunft unter einem goldenen Himmel, symbolisiert durch das obere Feld.
Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Nordhausen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2006)
Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaften in Thüringen
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website des Landkreises Nordhausen
- Bildersammlung Landkreis Nordhausen
- Unabhängiges Bürgerinformationsportal mit exclusiven Infos aus dem Landkreis und der Stadt Nordhausen
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