Internationale Eislaufunion
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Internationale Eislaufunion (engl. International Skating Union, kurz ISU) wurde 1892 in Scheveningen (NED) und ist laut ihrer Website die älteste internationale Wintersportföderation. Ihr Sitz ist jetzt in Lausanne in der Schweiz.
[Bearbeiten] Geschichte
Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Weltkämpfe im Eisschnelllauf und im Eiskunstlauf gelegentlich in verschiedenen Teilen der Welt organisiert. Mit dem Erscheinen von internationalen Wettkämpfen sowohl im Eisschnelllauf als auch im Eiskunstlauf sowie durch die Gründung von Eislaufvereinen und nationalen Verbänden war es dringend erforderlich, internationale Standards und Regeln herzustellen. Im Juli 1892 berief der niederländische Eislaufverein eine Versammlung für alle an internationalen Eislaufwettkämpfen interessierten Länder ein. Es folgte der Kongress in Scheveningen, in deren Verlauf die ISU gegründet wurde.
[Bearbeiten] Zeittafel
Jahr | Ereignis | Ort | Anmerkung |
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1889 | Die erste Weltmeisterschaft im Eisschnelllauf | Amsterdam (NED) | nur Männer |
1891 | Die erste Europameisterschaft im Eisschnelllauf und auch Eiskunstlauf | Hamburg (GER) | nur Männer |
1893 | Die Europameisterschaft im Eisschnelllauf und Eiskunstlauf | Berlin (GER) | nur europäische Männer |
1896 | Die erste Eiskunstlaufweltmeisterschaft | Sankt Petersburg (RUS) | nur Männer |
1897 | Die erste Eisschnelllaufweltmeisterschaft außerhalb Europas | Montréal (CAN) | |
1906 | Die erste ISU Eiskunstlaufmeisterschaft für Damen | Davos (SUI) | Erste Weltmeisterschaft wurde erst 1924 veranstaltet |
1908 | Die erste ISU Eiskunstlaufmeisterschaft für Paarlaufen | Sankt Petersburg (RUS) | Erste Weltmeisterschaft wurde erst 1924 veranstaltet |
Eiskunstlaufen (einschließlich Einzellaufen Damen und Herren, Paarlaufen und Spezialfiguren) war der erster Wintersport, der in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wurde. | London (GBR) | 1908 im Programm der olympischen Sommerspiele | |
1924 | Sowohl Eisschnelllauf als auch Eiskunstlauf gehörten zum Programm der ersten Olympischen Winterspiele. | Chamonix (FRA) | Olympische Winterspiele |
1930 | Die erste Eiskunstlaufweltmeisterschaft außerhalb Europas (Damen- und Männereinzel, Paarlauf) | New York City (USA) | |
1936 | Die erste Eisschnelllaufweltmeisterschaft für Frauen | Stockholm (SWE) | |
1952 | Eistanzen wurde in die ISU-Eiskunstlaufmeisterschaften integriert. | Paris (FRA) | |
1970 | Der erste ISU Sprinteisschnelllauf für Männer und Frauen | West Allis (USA) | Erste Weltmeisterschaft wurde erst 1972 veranstaltet |
1973 | Die erste ISU Juniormeisterschaft im Eisschnelllauf | Assen (NED) | Erste Junior- weltmeisterschaft wurde erst 1974 veranstaltet |
1976 | Eistanz wurde in das offizielle Programm der Olympischen Winterspiele aufgenommen | Innsbruck (AUT) | |
Die erste ISU Juniormeisterschaft im Eiskunstlauf | Megève (FRA) | Erste Junior- weltmeisterschaft wurde erst 1978 veranstaltet |
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1995/96 | Eiskunstlauf Grand Prix eingeführt | ||
1997 | Eiskunstlauf Grand Prix für Junioren eingeführt | ||
1999 | erste Vier-Kontinente-Meisterschaften durchgeführt | Halifax (CAN) | Afrika, Amerika, Asien, Australien (mit Ozeanien) |
2000 | Die erste Weltmeisterschaft für Synchroneiskunstlaufen | Minneapolis (USA) | |
2003 | Das neue Bewertungssystem wurde zum ersten mal beim Eiskunstlauf Grand Prix eingesetzt. | ||
2005 | Das neue Bewertungssystem wurde zum ersten mal bei Eiskunstlauf Europa-, Vier-Kontinente- und Weltmeisterschaften für Junioren und Senioren eingesetzt. | Europameisterschaft in Turin, Weltmeisterschaft in Moskau |