Jeanne Moreau

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Jeanne Moreau (* 23. Januar 1928 in Paris) ist eine französische Schauspielerin, Filmregisseurin und Sängerin. Sie zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den populärsten Filmstars und gilt als eine der führenden Charakterdarstellerinnen Frankreichs. Ihre wohl berühmteste Rolle spielte Moreau in der melancholischen Dreiecksgeschichte Jules und Jim (1961).

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Werke
- 2.1 Filmografie
- 2.2 Diskografie (Auswahl)
3 Auszeichnungen (Auswahl)
4 Literatur
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Die Tochter einer britischen Tänzerin und eines französischen Gastronomen studierte 1946 am Konservatorium in Paris. Zwischen 1948 und 1952 hatte sie Theatererfolge an der Comédie-Française und am Théâtre National Populaire von Jean Vilar. 1948 debutierte sie schließlich im Film. Einen ersten größeren Erfolg hatte sie mit L'ascenseur pour l'échafaud (1957), bis ihr Les amants (1958) unter der Regie von Louis Malle den Durchbruch als Filmstar brachte. Darauf folgten in den sechziger Jahren zahlreiche Hautprollen in französischen und internationalen Produktionen (u.a. mit Brigitte Bardot oder Orson Welles). 1976 gab sie zudem ihr Debut als Regisseurin.

Verheiratet war Jeanne Moreau 1949-1951 mit dem Kollegen Jean-Louis Richard und 1977-1980 mit dem Regisseur William Friedkin. Eine Affäre mit dem Regisseur Tony Richardson führte zur Scheidung Richardsons von seiner Ehefrau Vanessa Redgrave.

In Frankreich ist sie auch als Sängerin populär und wurde 1964 mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Filmografie

1949: Dernier amour (Rolle als „Michèle“)

1950: Klagt mich an! (Meurtres) (Darstellerin; Regie: Richard Pottier)

1953: Wenn es Nacht wird in Paris (Touchez pas au grisbi) (Darstellerin; Regie: Jacques Becker)

1957: Fahrstuhl zum Schafott

1958: Die Liebenden

1959: Opfergang einer Nonne (Le dialogue des carmelites) - Regie: R. L. Bruckberger (Rolle der "Mutter Maria")

1960: Gefährliche Liebschaften (Les Liaisons Dangereuses) (Darstellerin; Regie Roger Vadim)

1960: Stunden voller Zärtlichkeit (Moderato cantabile) (Darstellerin; Regie: Peter Brook)

1961: Jules und Jim

1964: Tagebuch einer Kammerzofe (Le journal d'une femme de chambre) (Darstellerin; Regie: Luis Buñuel)

1964: Der Zug

1965: Viva Maria!

1966: Mademoiselle (Darstellerin; Regie: Tony Richardson)

1967: Die Braut trug schwarz

1969: Monte Walsh (Darstellerin; Regie: William A. Fraker)

1973: Die Ausgebufften (Les valseuses) (Darstellerin; Regie: Bertrand Blier)

1976: M. Klein (Mr. Klein) (Darstellerin; Regie: Joseph Losey)

1976: The Last Tycoon (Rolle als „Didi“; Regie: Elia Kazan)

1979: Mädchenjahre (L'adolescente) (Regie, Darstellerin)

1981: Tausend Milliarden Dollar

1982: Querelle

1990: Nikita

1991: Der schwebende Schritt des Storches

1993: Auf fremden Felde (A foreign field) - Regie: Charles Sturridge

1994: 101 Nacht - Die Träume des Monsieur Cinéma (Les cent et une nuits) (Darstellerin; Regie: Agnès Varda)

2000: Les Misérables – Gefangene des Schicksals (Les misérables) (Darstellerin; Fernsehserie)

2005: Die Zeit, die bleibt

[Bearbeiten] Diskografie (Auswahl)

1963: Douze chansons de Cyrus Bassiak (LP)

1965: Viva Maria! (LP)

1966: Douze nouvelles chansons de Bassiak (LP)

1968: Les chansons de Clarisse (LP)

1970: Jeanne chante Jeanne (LP)

1981: Jeanne Moreau chante Norge (LP)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

1960: Preis als Beste Darstellerin in Cannes für die Rolle in Moderato cantabile (Regie: Louis Malle).

1964: Preis als Beste Darstellerin beim Festival von Karlovy Vary für Tagebuch einer Kammerzofe (Regie: Luis Buñuel).

1979: Nominierung für den Goldenen Bären für die Rolle in L'adolescente.

1997: Europäischer Filmpreis für Lebenswerk

2000: Goldener Bär für ihr Lebenswerk.

2004: Goldene Palme für ihr Lebenswerk.

[Bearbeiten] Literatur

Stiftung Deutsche Kinemathek (Hg.): Jeanne Moreau. Hommage. (Anlässlich der 50. Internationalen Filmfestspiele Berlin.) Berlin: Jovis 2000. ISBN 3-931321-72-X