Julio González
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Julio González (* 21. September 1876 in Barcelona; † 17. März 1942 in Arcueil bei Paris; eigentlich Julio Luis Jesús González-Pellicer) war ein spanischer Bildhauer.
Julio González gilt als der Erfinder der "Eisenplastik" und erster „Künstler mit dem Schweißgerät“. Er war mit seiner konstruktiven Formensprache ein wichtiger Vertreter der Plastik in der Abstrakten Kunst.
Im Jahr 1891 beginnt Julio González eine Lehre, zusammen mit seinem Bruder, als Goldschmied. Ihr Lehrmeister ist der eigene Vater, der in Barcelona ein bekanntes Kunstschmiedeatelier betreibt. Julio González nimmt parallel zu dieser Ausbildung an Abendkursen für Zeichnen an der Kunsthochschule in Barcelona teil. 1896 stirbt Julios Vater. Die Familie zieht im Jahr 1899 nach Paris. Um 1900 knüpft Julio González dort künstlerische Kontakte zu Pablo Picasso, Georges Braque , Max Jacob, Joaquín Torres Garcia, Pablo Gargallo und Constantin Brancusi. Er beschließt vorerst, Maler zu werden. Im Jahr 1908 stirbt Julios Bruder, was diesen in eine seelische Krise stürzen lässt. Er lebt für einige Jahre sehr zurückgezogen und hält nur noch die Verbindung zu den Künstlern Picasso und Brancusi aufrecht. Er beginnt seinen Lebensunterhalt als Kunstschmied zu verdienen und gibt die Malerei ganz auf. Im Jahr 1918 beginnt Julio Gonzáles eine Lehre als Schweißer bei Renault. In dieser Ausbildung erlernt er das Autogenschweißen.
Mit dem Erwerb dieser handwerklichen Fähigkeit beginnt er seine ersten Skulpturen aus geschmiedetem Eisen zu erschaffen. Diese ersten Plastiken waren menschlichen Figuren, noch den klassischer Formen der traditionellen Skulptur folgen.
Ab dem Jahr 1923 arbeitet er mit Pablo Picasso zusammen. Um 1928 unterweist Julio González seinen Freund Pablo Picasso in den Künsten der Metallverarbeitung. Pablo Picasso wiederum bringt González dazu, immer abstraktere Kunstwerke, auch aus mehreren Materialien zu erschaffen. Im Jahr 1931 hat er eine gemeinsame Ausstellung mit den Surrealisten im Pariser „Salon des Sur-Indépendants“. Er wird 1932 Mitglied im "Cercle et Carré".
Im Jahr 1933 erschafft er seine wichtige Skulptur "Der Engel" und 1935 die "Sitzende". 1937 nimmt seine Skulptur "La Montserrat" im spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung teil. Im Jahr 1940 entsteht seine berühmte Serie: "Kaktusmann".
In den letzten Jahren seines Lebens beschränkt sich González auf das Zeichnen und, aufgrund kriegsbedingter Materialknappheit, auf Skulpturen aus Plastilin und Gips.
Julio González stirbt am 17. März 1942 in Arcueil bei Paris.
[Bearbeiten] Wichtige Ausstellungen
(Auswahl)
- 1955 documenta 1, Kassel
- 1956 Museum of Modern Art, New York
- 1957 Kestner-Gesellschaft, Hannover
- 1959 documenta II, Kassel
- 1964 documenta III, Kassel
- 1977 Kunsthalle Mannheim
- 1983 Akademie der Künste, Berlin
- 1986 Reina Sofía, Madrid
- 1990 Whitechapel Art Gallery, London
- 2003 Neues Museum Weserburg, Bremen
- 2004 Museu d´Art Contemporani, Barcelona / National Gallery, Ljubljana
- 2005 IVAM Museo Esteban Vicente, Segovia
- 2006 Lehmbruck Museum, Duisburg / Kunsthaus Zürich
[Bearbeiten] Weblink
Personendaten | |
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NAME | González, Julio |
ALTERNATIVNAMEN | González-Pellicer, Julio Luis Jesús |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 21. September 1876 |
GEBURTSORT | Barcelona, Spanien |
STERBEDATUM | 17. März 1942 |
STERBEORT | Arcueil bei Paris, Frankreich |