Karl Blessing
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Karl Blessing (* 5. Februar 1900 in Enzweihingen, Württemberg; † 25. April 1971 in Rasteau, Provence) war Präsident der Deutschen Bundesbank.
[Bearbeiten] Beruflicher Werdegang
Bereits vor seinem 1925 bestandenen Diplom an der Handelshochschule Berlin arbeitete Blessing ab 1920 als Beamter der Deutschen Reichsbank, zuständig für Reparationsfragen. Als Assistent von Hjalmar Schacht nahm Blessing an verschiedenen wichtigen Konferenzen teil, so 1929 an der Pariser Young-Konferenz, an den Haager Reparationskonferenzen und an der Konferenz zur Gründung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel. Blessing selbst arbeitete zwischen 1930 und 1934 an diesem Institut.
Nach dem er ab 1934 bis 1937 als Generalreferent im Reichswirtschaftsministerium gearbeitet hatte, trat Blessing erst 1937 der NSDAP bei. Nun war es ihm möglich, Mitglied des Direktoriums der Reichsbank zu werden. Er wurde knapp zwei Jahre später im Februar 1939 gemeinsam mit Hjalmar Schacht entlassen, nachdem er sich geweigert hatte, die inflationistische Rüstungsfinanzierung weiter mitzuverantworten.
Blessing zog sich in die Privatwirtschaft zurück, arbeitete von 1939 bis 1941 als Vorstandsmitglied bei der Margarine Union AG (heute: Unilever) und zwischen 1941 und 1945 als Vorstandsmitglied der Kontinentalen Öl AG.
Obwohl Blessing trotz seiner politischen Demütigung von 1939 bis 1945 Mitglied im Freundeskreis Reichsführer-SS war, und die Partei auch mit Spenden aus den beiden bereits erwähnten Unternehmen versorgte, wurde er dennoch von Carl Friedrich Goerdeler und den Verschwörern vom 20. Juli 1944 als Fachmann geschätzt, und bei Gelingen des Putsches als Reichsbankpräsident und späterer Wirtschaftsminister gehandelt.
Nach dem Krieg wurde Blessing interniert. Nach seiner Entlassung arbeitete Blessing ab 1948 erneut bei der Margarine Union AG. Ab dem 1. Januar 1958 war er nach Wilhelm Vocke der zweite Präsident der zum 1. August 1957 gegründeten Deutschen Bundesbank. Dieses Amt übte er bis zum 31. Dezember 1969 aus.
[Bearbeiten] Familie
Karl Blessing war mit Ida Harden verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Karl und Werner und drei Töchter hervor.
[Bearbeiten] Weblink
- Literatur von und über Karl Blessing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Deutsche Reichsbank (1875–1945): Hermann von Dechend | Richard Koch | Rudolf E. A. Havenstein | Hjalmar Schacht | Hans Luther | Hjalmar Schacht | Walther Funk
Bank deutscher Länder (1948–1957): Karl Bernard | Wilhelm Vocke
Deutsche Bundesbank (ab 1957): Wilhelm Vocke | Karl Blessing | Karl Klasen | Otmar Emminger | Karl Otto Pöhl | Helmut Schlesinger | Hans Tietmeyer | Ernst Welteke | Jürgen Stark (Interim) | Axel Weber
Personendaten | |
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NAME | Blessing, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | Präsident der Deutschen Bundesbank |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1900 |
GEBURTSORT | Enzweihingen, Württemberg |
STERBEDATUM | 25. April 1971 |
STERBEORT | Rasteau, Provence |