Vaihingen an der Enz
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ludwigsburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 56′ N, 8° 57′ O48° 56′ N, 8° 57′ O | |
Höhe: | 217 m ü. NN | |
Fläche: | 73,41 km² | |
Einwohner: | 28.921 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 394 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 71654–71665 (alt: 7143) | |
Vorwahl: | 07042 | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 18 073 | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 8 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 71665 Vaihingen an der Enz |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Gerd Maisch |
Vaihingen an der Enz ist eine Stadt in der Mitte Baden-Württembergs, etwa 24 km nordwestlich von Stuttgart und 20 km östlich von Pforzheim. Sie gehört zur Metropolregion Stuttgart, ist nach Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen und Kornwestheim die viertgrößte Stadt des Landkreises Ludwigsburg und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Januar 1973 ist Vaihingen an der Enz Große Kreisstadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Vaihingen liegt in 200 bis 450 Meter Höhe am Ende des Strohgäus, am Westrand des Neckarbeckens in einer Talweitung der Enz. Die Innenstadt liegt auf der Ostseite des Flusses.
Das Stadtgebiet besteht aus 600 ha bebauter Fläche, 1592 ha Wald, 329 ha Rebfläche und 4116 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Stadt Vaihingen bezeichnet sich selbst als "Stadt zwischen Wiesen, Wald und Reben". In der „Internationalen Stadt der Rebe und des Weins“ wird von jeher Weinbau betrieben und die Weinkultur gepflegt.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Vaihingen an der Enz. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
- Sachsenheim,
- Sersheim,
- Oberriexingen,
- Markgröningen und
- Eberdingen (alle Landkreis Ludwigsburg) sowie
- Mühlacker und
- Illingen (beide Enzkreis).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Vaihingens gliedert sich in die Kernstadt (9.988 Einwohner) und die acht Stadtteile (in Klammer jeweils die Einwohnerzahlen vom Stand Dezember 2005)
- Aurich (1.572),
- Ensingen (2.602),
- Enzweihingen (3.914),
- Gündelbach (1.273),
- Horrheim (2.618),
- Kleinglattbach (4.341),
- Riet (917) und
- Roßwag (1.259),
die alle erst bei der Gebietsreform der 1970er Jahre nach Vaihingen eingegliedert wurden. Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, d.h. sie haben einen Ortschaftsrat, dem ein Ortsvorsteher vorsteht. Die Ortschaftsräte werden bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung der Ortschaft gewählt. Ferner gibt es in jeder Ortschaft eine "Verwaltungsstelle", die als "Rathaus vor Ort" dient.
Zum Stadtteil Enzweihingen gehören auch noch die separat gelegenen Wohnplätze Leinfelder Hof, Neumühle, Pulverdingen und Rieter Tal, zum Stadtteil Gündelbach gehört der Wohnplatz Steinbachhof und zum Stadtteil Roßwag der Wohnplatz Seemühle.
[Bearbeiten] Raumplanung
Vaihingen bildet ein Mittelzentrum in der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Vaihingen gehören noch die Stadt Oberriexingen und die Gemeinden Eberdingen und Sersheim, mit denen die Stadt Vaihingen an der Enz auch eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart hat.
[Bearbeiten] Geschichte
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Eine Besiedlung der Gegend um Vaihingen ist seit dem Frühneolithikum nachweisbar. Grabungen der vergangenen Jahre haben eine große Siedlung sowie zahlreiche Bestattungen der Linearbandkeramik (bandkeramische Kultur) freigelegt.
Gegen Ende des 3. Jahrhunderts nach Christus dringen Germanen in das Gebiet ein und gründen die meisten heutigen Ortschaften.
Die erste urkundliche Erwähnung könnte schon 779 stattgefunden haben, es ist jedoch nicht geklärt ob es sich um Vaihingen oder die längst aufgegebene Siedlung Vöhingen bei Schwieberdingen handelt.
Um 1230 legt Graf Gottfried von Vaihingen (1189-1234) zwischen der schon 1096 erwähnten Burg und der dörflichen Siedlung bei der Peterskirche die Stadt Vaihingen an. 1252 wird Vaihingen in einer Urkunde ausdrücklich als Stadt bezeichnet. Nach dem Stadtbrand von 1291 verkaufen die Vaihinger Grafen große Teile ihres Besitzes. Stadt und Burg Vaihingen kommen über den Markgrafen von Baden 1334 an die Grafen von Oettingen und 1339 an die Grafen von Württemberg. Vaihingen wird Amtsstadt, später Oberamtsstadt. Das Oberamt Vaihingen besteht bis 1938).
Unter Kaiser Karl V. wird 1519 Herzog Ulrich von Württemberg aus seinem Land vertrieben. Neuer Landes- und somit auch Stadtherr ist Kaiser Karl V., der Württemberg seinen Bruder Ferdinand abtritt. Mit Hilfe evangelischer Fürsten erobert 1534 Herzog Ulrich sein Land zurück und führt die Reformation ein, Vaihingen wird Sitz eines Dekanates. Im Schmalkaldischen Krieg (1546-1547) wird Vaihingen 1547 von spanischen Truppen besetzt.
Durch einen Brand im Jahr 1617 wird das Viertel zwischen Heilbronner Straße und Stuttgarter Straße zerstört. Ein Jahr später wird das Wohnviertel hinter dem Rathaus samt Stadtkirche Opfer einen weiteren Brandes.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) bringt auch in Vaihingen Not und Elend. Wechselweise sind Truppen der Protestanten und der Katholiken in Vaihingen einquartiert. Durch Plünderung und Requirierungen kommen Ackerbau und Handel zum Erliegen, es entstehen Hungersnöte. 1635 wütet die Pest, was die Einwohnerschaft weiter stark dezimiert. Es dauert trotz Einwanderung vertriebener Protestanten lange bist der Vorkriegsstand von etwa 1500 bis 1600 Einwohnern wieder erreicht ist. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1687) wird 1692 Vaihingen von den Franzosen geplündert und brennt 1693 fast vollständig ab. Innerhalb der Stadtmauern bleiben nur etwa 20 Häuser von den Flammen verschont. Ab 1697 wird die Stadtkirche wieder aufgebaut, 1720 erfolgt der Wiederaufbau des Rathauses.
Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714), des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) und in den Koalitionskriegen 1792-1815) marschieren immer wieder Truppen durch die Stadt oder werden einquartiert. 1784 vernichtet ein Stadtbrand 30 Häuser.
Nach einer durch Missernten und Viehseuchen verursachten Hungersnot beginnt 1816 / 1817 ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die Stadt wird zu klein. 1829 wird im Nordosten ein neues Tor errichtet, im Norden entsteht eine Vorstadt. In der Folge der Revolution von 1848 kommt es zu einer Wirtschaftkrise, verursacht durch Missernten und Inflation. Dieses veranlasst viele zur Auswanderung.
1853 wird die Württembergische Westbahn Stuttgart - Bruchsal eröffnet, der nächste Bahnhof „Vaihingen-Sersheim“ ist jedoch 3 km entfernt. Gerade in der Epoche der Industrialisierung wirkt sich der fehlende Bahnanschluss negativ aus, es kommt zu Abwanderungen von Unternehmen und Bevölkerung. Erst mit der Eröffnung der Vaihinger Stadtbahn bekommt Vaihingen 1904 Anschluss an das moderne Verkehrsnetz.
1938 werden die Oberämter Maulbronn und Vaihingen zum Landkreis Vaihingen zusammengelegt. Damit wird Vaihingen Kreisstadt.
Im unteren Glattbachtal wird 1944 das Konzentrationslager Wiesengrund angelegt, eine Außenstelle des KZ Natzweiler/Elsass.
Am 8. April 1945 ist für Vaihingen der Zweite Weltkrieg beendet, es marschieren die Franzosen ein. Mit den Wahlen zu Gemeinderat und Kreistag und zur Verfassunggebenden Landesversammlung beginnt 1946 der Aufbau der Nachkriegsordnung.
Am 25. September 1969 kommt es in einer Tiefflugschneise zu einem Zusammenstoß von zwei Kampfflugzeugen vom Typ F-104 Starfighter der kanadischen Luftwaffe. Einer der Piloten kommt bei dem Absturz ums Leben, der andere konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Der Treibstofftank einer Maschine durchschlug dabei das Dach eines Wohnhauses. Bei Rettungsversuchen werden zwei Helfer durch eine Detonation schwer verletzt.
Im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre überschreitet die Einwohnerzahl der Stadt Vaihingen an der Enz die 20.000-Grenze. Daraufhin stellt die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss. Zum gleichen Zeitpunkt wird im Rahmen der Kreisreform der Landkreis Vaihingen aufgelöst. Der östliche Teil und mit ihm die Stadt Vaihingen an der Enz kommt zum Landkreis Ludwigsburg, der westliche Teil wird Bestandteil des neuen Enzkreises.
Mit der Eröffnung der Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart bekommt Vaihingen 1990 einen neuen Bahnhof, an dem mittlerweile auch planmäßig ICE-Züge halten.
[Bearbeiten] Religionen
Das Gebiet der Stadt Vaihingen an der Enz gehörte ursprünglich zum Bistum Speyer und war dem Archidiakonat Zur Hl. Trinität, Landkapitel Vaihingen zugeordnet. 1535 führte Erhard Schnepf die Reformation ein. Die Stadt wurde bald danach auch Sitz eines Dekans innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und blieb danach über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Das Dekanat Vaihingen war und ist für das Gebiet des ehemaligen Oberamts Vaihingen zuständig. Im Stadtgebiet Vaihingens gibt es heute folgende Kirchengemeinden: Stadtkirchengemeinde Vaihingen sowie je eine evangelische Kirchengemeinden in den Stadtteilen Aurich, Ensingen, Enzweihingen, Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Riet und Roßwag.
Im 19. Jahrhundert zogen auch Katholiken nach Vaihingen. Doch gab es um das Jahr 1900 nur etwa 100 Katholiken gegenüber 2.785 Protestanten. Im Jahr 1938 erbauten sich die Katholiken dann eine eigene Kirche und 1958 wurde die eigenständige Pfarrei St. Anton gebildet, nachdem die Gemeindeglieder zunächst zur Pfarrei Hohenasperg, dann zum Stadtpfarramt Bietigheim und ab 1902 zu Mühlacker gehörten. Inzwischen hatte sich der Anteil der Katholiken in Vaihingen auf etwa 1/3 erhöht. Zur Pfarrei St. Anton gehören heute auch die Katholiken in Roßwag und Kleinglattbach, wo 1976 das Gemeindezentrum St. Bonifatius erbaut wurde. Auch in den anderen Stadtteilen Vaihingens wohnen heute Katholiken. In Enzweihingen wurde 1976 die Pfarrei St. Paulus gegründet. Die dortige Kirche wurde bereits 1967 erbaut. Die Pfarrgemeinde Enzweihingen ist auch für die Katholiken in den Stadtteilen Riet und Aurich sowie der Nachbargemeinde Eberdingen mit ihren Ortsteilen Hochdorf und Nussdorf zuständig. In Riet gibt es seit 1975 ein eigenes Gemeindezentrum St. Markus. Die Katholiken in Ensingen gehören zur Pfarrei St. Joseph Illingen. Seit 1964 gibt es in Ensingen jedoch eine eigene Kirche (Maria Königin). Die Katholiken in Horrheim gehören zur Pfarrei St. Stephanus Sersheim. Doch gibt es seit 1964/65 auch in Horrheim eine eigene Kirche (St. Martinus). Alle genannten Pfarrgemeinden mit Ausnahme der Pfarrei St. Joseph Illingen gehören zum Dekanat Ludwigsburg des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Die Pfarrei St. Joseph und somit auch die Ensinger Katholiken gehören zum Dekanat Mühlacker.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Vaihingen an der Enz auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-methodistische Kirche sowie die freie "Vineyard-Enztal"-Gemeinde. Die Liebenzeller Gemeinschaft ist mit Gemeinden in Aurich, Enzweihingen, Gündelbach, Kleinglattbach und Vaihingen vertreten.
Ferner hat die Neuapostolische Kirche in den Stadtteilen Ensingen, Horrheim und Vaihingen je eine Kirche.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Folgende Städte und Gemeinden wurden nach Vaihingen an der Enz eingegliedert:
- 1. Januar 1971: Enzweihingen
- 1. Januar 1972: Kleinglattbach
- 1. Februar 1972: Ensingen, Riet
- 1. März 1972: Gündelbach, Horrheim und Roßwag
- 1. Januar 1975: Aurich
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 führte zu folgendem Ergebnis:
- FFW 30,6% (-5,9) - 14 Sitze (+1)
- CDU 28,3% (+0,6) - 12 Sitze (+1)
- SPD 17,5% (-2,0) - 7 Sitze (=)
- GRÜNE 14,2% (+5,6) - 6 Sitze (+3)
- FDP/DVP 9,4% (+1,7) - 4 Sitze (+1)
[Bearbeiten] Bürgermeister
An der Spitze der Stadt ist seit 1256 der Schultheiß und das Gericht, bestehend aus zwölf Bürgern, davon vier Bürgermeistern, nachweisbar. Vorsitzender des Gerichts war der Amtsbürgermeister. Ab 1339 leitete der württembergische Obervogt, später Oberamtmann die Stadt. Seit 1819 gibt es einen Stadtschultheißen, der seit 1929 die Bezeichnung "Bürgermeister" trägt. Mit der Erhebung zur Große Kreisstadt am 1. Januar 1973 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.
Stadtschultheißen, Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1819:
- 1819 - 1835: Friedrich Wilhelm Werner, Stadtschultheiß
- 1835 - 1854: Jakob Heinrich Redwitz, Stadtschultheiß
- 1854 - 1869: Julius Clemens Drück, Stadtschultheiß
- 1869 - 1876: Johann Karl Ludwig Holm, Stadtschultheiß
- 1876 - 1893: Hermann Julius Dieterich, Stadtschultheiß
- 1893 - 1899: Karl Richard Friedrich Böhringer, Stadtschultheiß
- 1900 - 1907: Ferdinand Bentel, Stadtschultheiß
- 1907 - 1911: Christian Wilhelm Wischuf, Stadtschultheiß
- 1912 - 1923: Matthäus Häselin, Stadtschultheiß
- 1923 - 1926: vacant; die Amtsgeschäfte führten mehrere Gemeinderäte als Amtsverweser
- 1926 - 1936: Hermann Linkenheil, Bürgermeister
- 1936 - 1945: Karl Schmid, Bürgermeister
- 1945 - 1954: Ludwig Lörcher, Bürgermeister
- 1954 - 1981: Gerhard Palm, Bürgermeister, ab 1973 Oberbürgermeister
- 1982 - 2006: Heinz Kälberer, Oberbürgermeister
- 2006 - : Gerd Maisch, Oberbürgermeister
Am 7. Mai 2006 wurde Gerd Maisch, bisher Bürgermeister der Gemeinde Tamm, zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Vaihingen an der Enz gewählt. Er trat sein Amt am 1. September 2006 an. Gerd Maisch setzte sich gegen Dr. Matthias Ehrlein (Stutensee) und Helga Eberle (Aurich) mit 62 % der Stimmen durch.
[Bearbeiten] Jugendgemeinderat
Seit 1995 wird in Vaihingen regelmäßig ein Jugendgemeinderat gewählt. Der Jugendgemeinderat hat die Aufgabe, die Interessen der Jugendlichen bei entsprechenden Themen aufzugreifen und Vorschläge zu erarbeiten. Der Jugendgemeinderat bietet allen Jugendlichen die Chance, bei allen aktuellen Themen wie beispielsweise im Bildungs-, Sozial- und Umweltbereich aktiv mitzuwirken. Für die Amtszeit von derzeit 3 Jahren werden die 20 Mitglieder des Jugendgemeinderates von den Vaihinger Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren gewählt. Mehrmals im Jahr finden Aktionen des Jugendgemeinderats statt. So beispielsweise das Jugendwochenende, die Teilnahme am Maientag sowie die Weihnachtsaktion. Ab Mitte Februar wird der Jugendgemeinderat mit einer eigenen, durch Sponsoren ermöglichten, JGR-Homepage im Internet vertreten sein.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
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Blasonierung: Das Wappen zeigt auf goldenem Schild eine rechtsliegende Hirschstange, darunter einen blau gekrönten und blau züngigen roten Löwen auf blauem Vierberg. Bedeutung: |
Die Stadtflagge Vaihingens ist blau-rot. Die Wappen der eingemeindeten Ortsteile sind wie folgt:
- Aurich: In Blau eine silberne Weinberghape; Flagge weiß-blau. Wappen und Flagge wurden am 1. Februar 1966 verliehen.
- Ensingen: In Silber eine grüne Hirtentasche mit schwarzem Riemenbügel.
- Enzweihingen: In gespaltenem Schild vorne in Rot ein aufrechtes goldenes Bockshorn, hinten in Gold eine aufrechte schwarze Hirschstange.
- Gündelbach: In Grün der silbern gekleidete heilige Laurentius mit goldenem Nimbus, in der Rechten einen schwarzen Rost, in der Linken eine goldene Schale haltend; Flagge weiß-grün. Die Flagge wurde am 15. April 1957 verliehen.
- Horrheim: In Silber oben eine liegende schwarze Hirschstange, an der ein mit dem Mundstück linksgewendetes rotes Hifthorn mit goldenem Beschlag an roter Fessel hängt; Flagge rot-weiß. Die Flagge wurde am 10. August 1957 verliehen.
- Kleinglattbach: In Silber ein grüner Balken, belegt mit einem nach links laufenden silbernen Hasen.
- Riet: Unter einem mit einer goldenen Hirschstange belegten schwarzen Schildhaupt in Gold eine schrägrechte schwarze Reithaue; Flagge blau-gelb. Wappen und Flagge wurden am 26. Oktober 1966 verliehen.
- Roßwag: In Rot eine fünfblättrige blau besamte goldene Rose.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Vaihingen an der Enz unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Kőszeg in Ungarn.
[Bearbeiten] Patenschaft
- 1955 wurde die Patenschaft über die vertriebenen Deutschen aus der Stadt Jauernig im Kreis Freiwaldau im Altvatergebirge übernommen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Vaihingen liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 10 Pforzheim–Stuttgart, über die man Richtung Osten in ca. 20 Minuten die Bundesautobahn 81 Stuttgart-Heilbronn (Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen) erreichen kann. Richtung Westen erreicht man über Mühlacker die Bundesautobahn 8 (Anschlussstelle Pforzheim-Ost) in ca. 20 Minuten.
Mit der Eisenbahn kann man Vaihingen über die Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart und über die Westbahn Stuttgart–Bietigheim-Bissingen–Vaihingen (Enz)–Mühlacker–Bruchsal erreichen, die sich seit 1991 im neuen Bahnhof Vaihingen (Enz) kreuzen.
Über die Schnellfahrstrecke ist man in ca. 20 Minuten in Stuttgart. In Vaihingen hält unter anderem ein zweistündlich verkehrender Intercity-Zug der Linie Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg, welcher durch eine schnelle IRE-Zugverbindung zwischen Stuttgart und Karlsruhe zum Stundentakt verdichtet ist.
Die sogenannte Vaihinger Stadtbahn war eine Nebenbahn, die 2002 stillgelegt wurde. Die stillgelegten Gleisanlagen bis Enzweihingen werden der Natur überlassen. Sie verband Vaihingen/Enz mit dem südlich gelegenen Enzweihingen und hatte im Norden vor Verlegung des Vaihinger Bahnhofs Anschluss an die Westbahn. Betrieben wurde sie von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird durch mehrere Buslinien gewährleistet. Alle fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS).
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die JUNG Bonbonfabrik, die bereits 1828 im Stadtkern gegründet wurde, ist eine der ältesten Bonbonfabriken Deutschlands und hat neue Räume auf dem Gelände des alten Bahnhofs Vaihingen/Enz Nord (im Ortsteil Kleinglattbach, in einem Holzgebäude an der Nebenbahnstrecke) bezogen sowie ein Bonbonmuseum eingerichtet. Auch die Fakir Hausgeräte produzieren in Vaihingen.
[Bearbeiten] Weinbau
Vaihingen ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Stromberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
[Bearbeiten] Medien
In Vaihingen an der Enz erscheint als Tageszeitung die "Vaihinger Kreiszeitung". Die Zeitung hieß ursprünglich "Grenz-Bote, Amts- und Intelligenzblatt für die Oberämter Vaihingen und Maulbronn", später "Der Enz-Bote" und seit 1968 trägt sie ihre heutige Bezeichnung.[1]
[Bearbeiten] Gericht, Behörden und Einrichtungen
Vaihingen an der Enz hat ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. Ferner gibt es ein Notariat und eine Außenstelle (u.a. KFZ-Zulassungsstelle) des Landratsamts Ludwigsburg.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Vaihingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
[Bearbeiten] Bildung
Vaihingen an der Enz hat zwei Gymnasien (Friedrich-Abel-Gymnasium und Stromberg-Gymnasium), zwei Realschulen (Ferdinand-Steinbeis-Realschule und Ottmar-Mergenthaler-Realschule Kleinglattbach), eine Förderschule (Wilhelm-Feil-Schule), drei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Enzweihingen, Kleinglattbach und Vaihingen an der Enz -Kernstadt) sowie je eine selbständige Grundschule in den Stadtteilen Aurich, Ensingen, Gündelbach, Horrheim, Riet und Roßwag.
Die Freie Waldorfschule Vaihingen mit Waldorfkindergarten sowie der private Schulkindergarten für Geistigbehinderte des Vereins Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V. runden das schulische Angebot Vaihingens ab.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vaihingen liegt an der Württemberger Weinstraße und der südlichsten Route der Deutschen Fachwerkstraße, die beide an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen.
[Bearbeiten] Museen
Vaihingen hat ein städtisches Museum in der Peterskirche und ein Weinmuseum in der Alten Kelter Horrheim. Ferner gibt es seit dem Jahr 2000 auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs Vaihingen/Enz Nord ein Bonbon-Museum. Es zeigt die Geschichte und Vermarktung des Bonbons. Die Jauerniger haben ihr Heimatmuseum in Vaihingen eingerichtet.
[Bearbeiten] Theater
Theater Dimbeldu. Märchen sehen, hören und erleben. Unter diesem Motto bietet das Figuren- und Puppentheater Dimbeldu in Vaihingen regelmäßig Puppenspielvorführungen frei nacherzählter Märchen. Eigens gefertigte Puppen und Kulissen sowie ein märchenhaftes Ambiente im eigenen Theater lassen kleine wie große Zuschauer Märchen wieder neu erleben. Ein Figurenmuseum lädt zur Besichtigung ein. Viele weitere Aktivitäten mit und für Kinder, wie Kinderschminken, Kindergeburtstag oder Kindernachmittag, Märchen und mehr ...
[Bearbeiten] Bauwerke
Vaihingen
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Aurich
Enzweihingen
Gündelbach
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Horrheim
Kleinglattbach
Riet
Roßwag
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[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Vaihinger Maientag (Jeweils am Pfingstwochenende)
- Jugendwochenende des JGR (Juni)
- Lindenfest im Stadtteil Roßwag (Am 1.Sonntag im Juli)
- Vaihinger Straßenfest (August/September) (seit 1973)
- Vaihinger Weihnachtsmarkt (November/Dezember) (seit 1974)
- Vaihinger Krämermarkt (traditionell fünf Mal im Jahr)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Ferdinand von Steinbeis (1807-1893), württembergischer Politiker
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Jacob Zimmermann (* 1644; † 1693 in Rotterdam), deutscher Astronom
- Jakob Friedrich von Abel (* 9. Mai 1751; † 7. Juli 1829 in Schorndorf), Professor für Philosophie
- Karl Friedrich Hensler (* 1. Februar 1759; † 24. November 1825 in Wien), Theaterdirektor und Theater-Schriftsteller
- Johann Heinrich Franck (* 2. Februar 1792; † 11. September 1867), Zichorienfabrikant
- Jakob Friedrich Reiff (* 23. Dezember 1810; † 6. Juli 1879 in Tübingen), Philosoph
- Konstantin Freiherr von Neurath, (* 2. Februar 1873; † 14. August 1956), NS-Politiker und Kriegsverbrecher
- Friedrich Kellner (* 1. Februar 1885; † 4. November 1970 in Lich), Justizoberinspektor und Autor dokumentarischer Aufzeichnungen in der Zeit des Naziregimes in Deutschland
- Karl Gerok (* 30. Januar 1815; † 14. Januar 1890 in Stuttgart), Prälat und württembergischer Oberhofprediger
- Ilse Schüle (geb. Bentel * 17. Juni 1903; † 4. Dezember 1997 in Schwäbisch Hall), Schriftschneiderin und Typografin
- Hartwig Gauder (* 10. November 1954), deutscher Leichtathlet, Olympiasieger und Weltmeister im 50-Kilometer-Gehen.
[Bearbeiten] Quellenangaben
[Bearbeiten] Literatur
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Vaihingen an der Enz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Internetpräsenz der Stadt Vaihingen
- Internetpräsenz des Ortsteils Aurich
- Riet von damals bis heute
- Stadtwiki pfenz.de
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