Mukatschewe
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Mukatschewe (Мукачеве) |
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Basisdaten | |
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Oblast: | Oblast Transkarpatien |
Rajon: | Kreisfreie Stadt |
Höhe: | keine Angabe |
Fläche: | 27 km² |
Einwohner: | 81.637 (Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 3.023,59 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 89600 |
Vorwahl: | +380 3131 |
Geographische Lage: | Koordinaten: 48° 26' 29" N, 22° 42' 49" O48° 26' 29" N, 22° 42' 49" O |
Stadtgliederung: | - |
Stadtverwaltung | |
Bürgermeister: | Wasyl Petowka |
Adresse: | вул. Пушкіна 2 89600 м. Мукачево |
Webseite: | http://www.mukachevo.net/ |
Mukatschewe (ukrainisch Мукачеве, deutsch Munkatsch, russinisch Мукачів/Mukatschiw, russisch Мyкaчeвo/Mukatschewo, ungarisch Munkács, slowakisch und tschechisch Mukačevo, jiddisch Minkatsch, rumänisch Munceag) ist eine Stadt im westukrainischen Gebiet Transkarpatien. Sie hat etwa 70.000 Einwohner, ist der Sitz des Verwaltungszentrum für den Rajon Mukatschewe und liegt am Fluss Latorica.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gebietszugehörigkeiten der Stadt
- 9. Jahrhundert: wahrscheinlich Großmähren
- 10. bis 11. Jh.: in bzw. an der Grenze der Kiewer Rus
- 10./11. Jh. bis 1538: Königreich Ungarn (Komitat Bereg)
- 1538 bis Ende des 17. Jahrhunderts: abwechselnd Fürstentum Siebenbürgen und Königreich Ungarn (Komitat Bereg)
- Ende des 17. Jahrhunderts bis 1918: Königreich Ungarn (Komitat Bereg)
- 1919–1938: Tschechoslowakei (Podkarpatská Rus)
- 1938–1944: Ungarn (Komitat Bereg)
- 1944–1945: Tschechoslowakei
- 1945–1991: Sowjetunion (Sakarpatskaja Oblast), seit 1946 zugleich Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik
- 1991 bis heute: Ukraine (Sakarpatska Oblast)
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Ungarische Zeit (10. Jh./11. Jh. bis 1920)
Im Rahmen des Königreichs Ungarn gehörte die Stadt zum Komitat Bereg.
Die Burg von Munkatsch, wie die meisten Burgen in dieser Gegend, ließ der ungarische König Béla IV. im 13. Jahrhundert nach dem Mongolen-Einfall erbauen, um die östlichen Grenzen Ungarns zu schützen.
1445 wurde die Stadt zu einer königlichen Freistadt erklärt.
Die berühmtesten Inhaber der Burg waren die Familie Rákóczi. Nach dem Ende des von Ferenc II. Rákóczi angeführten ungarischen Aufstands gegen die Habsburger (1711 Frieden von Sathmar) verloren die Rákóczis die Burg.
1726 übertrugen dann die Habsburger die Burg samt der Stadt und Umgebung an die österreichische Familie Schönborn, die auch viele Deutsche in Munkatsch ansiedelte. In dieser Zeit expandierte die Stadt flächenmäßig und wirtschaftlich.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis 1897 wurde die Burg als Kaserne und Gefängnis benutzt.
[Bearbeiten] 20. Jahrhundert
1919 kam die Stadt zur neu gegründeten Tschechoslowakei und trug nun den Namen Mukačevo.
Bis 1944 gab es einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im März 1944 wurde bis im Juli die ganze jüdische Bevölkerung nach Auschwitz deportiert, wo über 80 % ermordet wurden.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kam die Stadt zur Ukraine und es kam in Folge einer starken Industrialisierung zu umfangreichen Eingemeindungen, die ehemals selbstständigen Orte Palanok (ukrainisch Пaлaнok, deutsch Plankenburg, ungarisch Várpalánka), Roswyhowo (ukrainisch Pocвигoвo, russisch Pocвeгoвe, ungarisch Oroszvég), Pidhorod (ukrainisch Пiдгopoд, russisch Пoдгopoд, ungarisch Munkácsváralja), Pidmonastyr (ukrainisch Пiдmoнaстиp, russisch Пoдmoнaстиpь, ungarisch Klastromalja) und Pidhorjany (ukrainisch Підгoряни, russisch Пoдгopaн, ungarisch Őrhegyalja) sind nun Stadtteile.
Für eine ausführlichere Darstellung siehe: Geschichte der Karpato-Ukraine.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten] Siehe auch
- Geschichte der Slowakei
- Geschichte der Tschechoslowakei
- Geschichte der Ukraine
- Geschichte Ungarns
- Liste der historischen Komitate Ungarns
[Bearbeiten] Weblinks
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